Beiträge von Seelanne

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    Genau es sollen 16 gleichmäßige Schläge sein und durch den kleinen Zeigefinger kann ich die Kraft bestimmen damit auch jeder Schlag gleich laut ist. Hier ein 30 Sekunden Video aus einer besseren Sicht mit 4/4 Takt und 4 Schläge pro Takt eingestellt, ist das immer noch falsch? 🤷‍♂️


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    Ich will mich hier nicht intensiv einklinken, aber die Notenwerte, die du hier im zweiten Video spielst, sind weder 8tel, noch 16tel, Sondern 32tel. Zwar kommt der zweite Schlag deutlich leiser und ungenauer, aber es sind nunmal 32tel.


    Du spielst auf den achtel Betonungen jeweils 2 x 32tel. Das ist zwar irgendwo auch gleichmäßig, aber eben nicht gleichmäßig über den gesamten Takt verteilt.


    Du spielst 2x32tel, lässt eine Lücke von zwei 32tel, d.h. 1/16, um dann wieder 2 x32tel still zu spielen. so kommst du insgesamt auf 16 Schläge, aber eben nicht gleichmäßig verteilt, sondern du spielst 16/32tel ingesamt.


    Würdest du mit der linken Hand bsp. die Lücke mit 2 x32. ergänzen, hättest du einen wunderschönen Double Stroke 32tel Roll.


    Von daher: hol dir mal eine Metronom App, bei der du Viertel, achtel und sechzehntel einstellen kannst. Damit bekommst du ein Gefühl für die verschiedenen Notenwerte beziehungsweise Subdivisions. Du wirst dann relativ schnell merken, was sechzehntel genau sind. Du hast noch kein Gefühl für Subdivisions entwickelt, das ist nach drei Wochen aber auch noch kein Wunder.


    Aber du kannst dir trotzdem ein wenig auf die Schulter klopfen. Wenn auch ungewollt hast du dir gerade schon den grundsätzlichen Bewegungsablauf für den Double Stroke - zumindest in Ansätzen - beigebracht. Dieser besteht nämlich exakt aus einer arm- bzw. Hand- Bewegung, bei der man dann den zweiten Schlag entsprechend auf kurze Entfernung aua dem Handgelenk oder den Fingern nachsetzt, am besten mit Ausnutzung des Rebound.


    Später wirst du dann feststellen, dass man den 2ten Schlag viel deutlicher Akzentuieren musst, um eine gleichmäßige Schlagbewegung hin zu bekommen. Der Doppelschlag besteht nämlich nicht aus dem ersten Schlag als Hauptschlag und einem lediglich nachFedern des zweiten, - diese Technik führt immer zu unbefriedigenden Ergebnissen -. Der Doppelschlag erfordert zwei gleichmäßige Schläge pro Hand. Auch der zweite Schlag sollte daher richtig "ausgeschlagen" werden., wenn auch mit einer leicht anderen Technik . Dies bekommt man - psychologisch - am besten hin, wenn man sich als Akzent auf den zweiten Schlag konzentriert. Aber da wirst du dann noch von selbst hinkommen.


    Jetzt gilt es erst einmal, ein Gefühl für die verschiedenen Notenwerten zu bekommen, sprich für Viertel, achtel und sechzehntel. Und diese Notenwerte dann mit einer halbwegs flüssigen Bewegung hinzu bekommen.

    Bei Openair und unabgemikt gilt der alte Film-Titel: "Gone with the wind", daher:


    Snare: Emperor x oder Emperor x Black Suede: Du brauchst Volumen und Sensible Ansprachen ala Ambassador oder andere Feinschmeckereien kannst du openair ohne Mics in die Tonne treten.


    Toms: klarer Tip: mach die Resonanzfelle ab und spiel einfellig, so bekommst den Attack, den du in dem Akustik-Surrounding brauchst. Auch hier eher schwerere Felle, in jedem Fall klare wegen des besseren Attacks.


    BassDrum: so gut wie keine Dämpfung, diese nur soweit, als dass Basketballspieler mitmachen wollen, wenn du kräftig genug spielst, halte das Reso geschlossen, ansonsten normal mit Loch, auch hier würde ich lieber auf klare felle setzen wegen des grösseren Attacks.

    Also ich find speziell das Police-Cover extremst gelungen, grade weil nicht alles 1:1 kopiert wird und trotzdem alle Fills, Breaks und insgesamt das ganze Feel 100% passen. Sowas ist ja meistens sogar anspruchsvoller, weil man das erst kann, wenn man den Song bzw. den Stil grundsätzlich "verstanden" bzw "gemasterd" und eben nicht bloß nachgespielt hat.

    Kann auch das mit dem "Kämpfen" nicht nachvollziehen, im Gegenteil: Es stellt sich der Einruck ein, als wenn der hier "Drummierende" (so ist es glaub ich neuerdings nach Gender-Sprech befohlen) locker jederzeit noch ne Schippe drauflegen könnte. Klingt alles herrlich frisch, wirklich toll !!

    Ja, jede ungewohnte Körperbewegung kann natürlich anfänglich zu Verspannungen führen, das allein wäre jetzt nicht ungewöhnlich.


    Vielleicht hilft das ein wenig:


    - French Grip ist im wesentlichen wirklich ne reine Fingertechnik und ungeeignet für Wirst/-Handgelenks-Schläge: Das HG funktioniert in dieser Haltung nicht vertikal. Daher wirklich nur Fingerbewegungen, keine Wrist-Shots.


    - Anfänglich sollte man alle Übungen gleichmäßig und langsam machen, ersteres ist viel wichtiger als zweites. Und ruhig auch alle Finger einzeln einbeziehen, statt alle immer zusammen.


    - Ruhig auch nicht nur auf Snare oder Pad spielen, auch auf anderen Spielflächen mit weniger Rebound: Da der Rebound nicht so schnell kommt, hat man mehr Zeit, die Schläge langsam zu machen und den Köper langsam dran zu gewöhnen, ohne sich am Anfang zu überfordern. Ausserdem trainiert es etwas die Ausdauer.


    - Nicht zu schwere Sticks nehmen: Was im normalen Trommel-Trubel okay erscheint, kann sich bei Technikübungen dann doch als zu schwer entpuppen.Daher: Nicht gleich die Sticke wechseln, wenns nicht klappt, aber schon drauf achten, ob man gewichtsmäßig die Finger nicht überfordert.


    - Und: Nicht den Griffpunkt Zeigefinger/Daumen zu stark anspannen. Teilweise neigt man beim French Grip schnell dazu (Gerade am Anfang ), den Stick dort geradezu "festzuschrauben", weil er einem insgesamt zu lose erscheint. Aber die zu feste Haltung des Sticks an der Stelle tötet den FrenchGrip ab, der ja davon lebt, dass der Sticks frei schwingen können. Grade beim Spielen auf Toms ist das dann oft der Tod im Topf: Viele denken, dass sie einfach fürs Setspielen nicht genug Übung haben oder der schwächere Rebound der Toms dafür verantwortlich ist, dabei ist es nur der Stick bzw die Hand, die beim Übergang auf die Toms wegen der unsicheren Haltung schnell "zu macht" und ab da keine vernünftige Bewegung mehr zulässt.

    Ambitious Dann würde ich dabei bleiben. Es hat doch keinen Sinn sich etwas beizubringen, was keinen Nutzen bringt und nur Quält.

    Ja, hab’s auch aufgegeben, vor allem da ich weiß, dass mein German Grip gut ist (hat mir mal ein Schlagzeuglehrer in ner Probestunde gesagt).

    Ach, man sollte allem eine Chance geben und sich intensiv auch mal mit dem beschäftigen, was anfangs etwas sperrig ist.


    Ich halte den French Grip als Universal-Grip, insbesondere bei grösseren modernen Sets auch für vollkommen deplatziert und gerade bei Anfängern sogar für etwas gefährlich, er hat aber doch bei bestimmten Sachen unbestreitbar seine Berechtigung und da auch seinen ganz eigenen Charme: Insbesondere aber habe ich durch Beschäftigung mit dem French Grip unheimlich viel gelernt über Finger Technik, was ich dann beim German Grip entweder direkt anwenden bzw übernehmen konnte bzw viel besser hinsichtlich der Unterschiede verstehen konnte, sodass sich meine Finger-Control beim German Grip extrem verbessert hat.


    Schreib den French Grip daher nicht völlig ab: er ist ein Verführer, aber wenn man ihn in seine Schranken weist, ein gute Leiterstufe. Und bzw Leiterstufen gilt: nur die, die man unter und hinter sich lässt, lassen einen hoch hinaufsteigen.

    Ich denke, es ist so, wie von einigen ja hier auch schon beschrieben:


    Es ist zunächst eine "Feeling"-Sache. Wer den Traditional-Grip spielt, sitzt anders am Set, fühlt sich lockerer und lässiger. Der Effekt ist nicht zu unterschätzen. Ich stell den bei mir jedenfalls fest.


    Manche Sachen macht man beim Traditional auch intuitiv anders und besser: Der Stick bleibt immer dichter am Fell und die Drehbewegung der Hand ist intuitiv leichter spielbar als der in Sachen Bewegungsablauf im Verhältnis etwas aufwändigere German Trip.


    Und Dave Weckt wies in seiner letzten Online-Session nochmals auf einen weiteren Vorteil hin: Mit Traditional kann man unbestreitbar leichter softere Sachen spielen, den Tip mehr einbinden und dynamischer agieren.


    Letztlich ist der Traditional, grade bei lauterer Spielweise und größeren Sets auf Grund des dann doch eingeschränkten Radius aber mE etwas antiquiert. Er ist ja auch aus der Not geboren und fürs Set übernommen wurde, und das in einer Zeit, wo es bsp. das "High"-Hat noch gar nicht gab, sondern nur den "Low-Boy". Für openHander ist er eh' Käse und kontraproduktiv, da man sich die gewonnene Freiheit mit der rechten Hand mit dem Traditonal ja wieder zunichte macht. Ich kenn keinen Openhander, der dauerhaft Traditional spielt, weder Cobham, noch Lenny White, auch Sir Simon nicht, es macht auch einfach keinerlei echten Sinn.


    Und Lexi's Einwand mit der Sitzhaltung wiegt auch einigermaßen schwer: Alle diese Drummer sitzen tatsächlich nach links unten gebeugt und haben iE Haltungsschäden. Im übrigen haben wohl sowohl Weckl. Colauita als auch Gadd sich letztens über die Spätfolgen des Traditional wohl beklagt und ausgetauscht (in irgendeinem Internationalen Drummerforum wurde das jüngst diskutiert, weiß nich mehr wo). Diese Drehbewegung unter schwerpunktmäßiger Einbeziehung des Daumensattelgelenks scheint nach Jahrzehnten dann doch seinen Tribut zu fordern.


    Entscheidendes Contra für mich persönlich ist aber einmal der Setaufbau, insbesondere die Snareposition, die mE bei dem Traditional einfach anders sei muss als beim German Trip etc.. Ein Setaufbau, der für beide Grips gleichermaßen funktioniert, ist irgendwie mit Fisch nicht Fleisch. Und es ist einfach ein schon andere Technik, die natürlich auch so geübt werden muss. Man braucht viel Zeit dafür, mit beiden Techniken auf einem Level zu sein.


    Ich sehe es einfach an als ein Tool mehr im Werkzeugkasten.

    Meines Erachtens ist die Griffhaltung beim Traditional schneller, besser, als auch Gesundheitsfreundlicher, die nicht den Bereich Zeigefinger-Daumen ins Zentrum setzt, sondern vielmehr den Stick aufhängt zwischen Mittelfinger und Ringfinger und dort ein Fulcrum bildet, sodass der Stick tatsächlich pendeln und sich in der Kuhle zwischen Zeigefinger und Daumen relativ frei bewegen kann, um von dort den Schwung aus Hand und Arm zu kontrollieren.

    Sprich du verlagerst das Fulcrum zwischen Mittel -und Ringfinger? Irgendwie kann ich mir das gerade überhaupt nicht angenehm vorstellen, damit tötet man doch den Rebound ab, oder? Gibts irgendwas wo man das gut sieht?


    lg

    Exakt. Das Gelenk wird von Mittelfinger und Ringfinger gebildet. Der Stick kann so wirklich an beiden Seiten auf und ab pendeln und ist sehr frei. Mit dem Daumen wird über die dann typische Drehbewegung des HG die Pace gemacht und die Kontrolle ausgeübt.


    Mit der StickHaltung und der Technik kann man mühelos bsp 16tel bei 100/105 bPM spielen. Und zugleich bleibt das HG und der Stick immer frei beweglich und es tritt keine Verkrampfung im Daumensattelgelenks-Bereich ein..


    Manchmal ärgert es mich glatt, Dass ich open-hand Spiele und der Grip bei meiner rechten Hand so wenig Sinn macht.


    Video bei YT wüsste ich jetzt auf die Schnelle keins. Ich habe die Technik seinerzeit von einem englischen Militärdrummer gezeigt bekommen, da dachte ich noch, dass Trad. immer so gespielt wird, bis ich dann später festgestellt habe, dass die meisten traditionell den Stick eher schwerpunktmässig zwischen Daumen und zeigefinger klemmen, wie hier auch im Start-Post zu sehen.


    Zwei Ergänzungen muss man aber noch machen:die Technik ist ein ganz klein wenig leiser als die Standard Technik und man sollte sich eventuell das Mittelglied des Ringfingers tapen, weil dort relativ Schnell Blasen entstehen können.


    Am Ende ist aber die schnellste und und müheloseste Technik, die ich kenne. (Wenn es sich zeitlich ausgeht , Versuch ich mal, ein kurz Video davon zu machen).

    Gutes Video. Aber: viele Wege führen nach Rom, so auch beim traditionellen Grip:


    Meines Erachtens ist die Griffhaltung beim Traditional schneller, besser, als auch Gesundheitsfreundlicher, die nicht den Bereich Zeigefinger-Daumen ins Zentrum setzt, sondern vielmehr den Stick aufhängt zwischen Mittelfinger und Ringfinger und dort ein Fulcrum bildet, sodass der Stick tatsächlich pendeln und sich in der Kuhle zwischen Zeigefinger und Daumen relativ frei bewegen kann, um von dort den Schwung aus Hand und Arm zu kontrollieren.


    Die andere Technik, wie in deinem Video, welche - ausgehend vom Standard - den Daumen betont wie die schottischen Drumcorps oder Tony-Williams, Führt meines Erachtens auf Dauer zu einer zu grossen zBelastung des Daumensattelgelenks, d.h. die Verbindungsbereich von Zeigefinger und Daumen. Die andere Technik ist zwar vom Griff her anfänglich etwas schwieriger, ist aber - richtig angewandt - hervorragend geeignet, mühelos relativ schnell zu spielen.

    Dürfte doch wohl das Roland TD-1 gemeint sein, oder ?


    Das hat am Modul einen gesonderten Line-In für Smartphone, Laptop oder ähnliches für Playalong-Sachen, hat eine gesonderte "Coachfunktion" und - wenn ich mich recht erinnere - auch schon 10 oder 15 Songs vorprogrammiert zum Play-along.

    Meines Erachtens ist das "Unwohlsein" einiger, die das Video kritisch sehen eher Ausdruck dessen, dass Behinderte eben nicht wie all anderen Menschen gesehen werden.

    +1000 :!:

    1. Etwas steile These, oder ? Weil ich den Zweiarmigen, der den Einarmigen imitiert, uncool finde, habe ich Probleme mit Einarmigen ? Bei dieser Logik streike ich. Im Ausmaße seiner Unlogik erinnert es etwas an den alten Klassiker "alle Menschen sind sterblich / Sokrates ist ein Mensch / alle Menschen sind Sokrates".


    Die Begründung ist auch im übrigen bereits deshalb krumm, weil ja gerade der Drummer selbst bei Hereinstellen des Videos bewusst auf der Klaviatur des Besonderen und der Aufmerksamkeit spielt, indem er einen Einarmigen imitiert. Er ist es doch, der die Unterschiedlichkeit, das Besondere herausstellt; auf diesem Effekt basiert doch sein Video, wieso ist jetzt der kritische Betrachter derjenige, der Probleme haben soll ?


    2. Und deswegen halte ich das Video - ganz sachlich und ohne Empörung - für eine Clowns-Nummer. Und zwar deshalb, weil es in seiner ganzen bunten Jahrmarktschreierei exakt das Wesentliche verpasst, die Besonderheit von behinderten Menschen und ihrer Leistung verwischt, verwässert und den Unterschied unkenntlich macht.


    Denn der entscheidende Unterschied zwischen ihm und Rick Allen und allen anderen Drummern oder Musikern mit einem echten Handikap oder auch allen Anderen mit "nur" einem Handicap:


    Die Bedeutung des Gelingens und die Verzweiflung, wenn es ausbleibt.


    Wenn Kyle SchwupsiWuppsi es nicht hinbekommen hätte, die Nummer einarmig zu spielen, hätte er (ich übertreibe jetzt bewusst) einfach seine Sticks eingepackt, wäre bei Mami zum Frühstück aufgeschlagen, hätte seinen Bio-Brei gegessen, sich die nächste Haar-Tönung geklaut und hätte beschlossen, ab morgen wieder zweihändig zu spielen. Das Video - seines Scheiterns - wäre zudem wohl nie erschienen.


    Für Rick Allen und alle andern Behinderten geht es jedoch - und jetzt wird dann doch ernst - um etwas völlig anderes: hier geht es nicht um Tricks, um Show, um bunte Haare, Sticktricks oder Clicks, ein "Seht-her-was-ich-kann-alles- nur- mit-einem-Arm":


    Die spielen - so pathetisch es auch klingen mag - um ihr Leben beziehungsweise um ihr Seelenheil. Denn das Gelingen. bzw das Scheitern spielt sich bei diesen Menschen auf einer ganz anderen essentiellen Ebene ab. Das Gelingen dessen, was sie wollen, ist bei diesen Menschen der Triumph über die Behinderung selbst und nicht nur ein "Nice-to-Have" wie bei "ich-habe-die-Haare-Schön-Kelly".


    Und weil er exakt diesen Unterscheid in die Tonne tritt mit seinem Video, deswegen mag ich es nicht.


    Und das hat mit Problemen mit Behinderten bzw. Schwierigkeiten, "sie zu sehen wie alle anderen", überhaupt nichts zu tun, ansonsten hätte jedenfalls ich weitere 6 Jahre mit meiner damaligen Lebensgefährtin nach deren Motorradunfall inkl. Verlust von Arm und Bein nicht hinbekommen - und andere in vergleichbarer Situation auch nicht.


    Wie gesagt: kein Grund für Empörung, das gibt es wirklich wichtigeres als ein Drummer, der meint, eine Zirkusnummer darbieten zu müssen, aber bitte nicht die Nummer auch noch umdrehen und kritische Zuschauer ins Fadenkreuz nehmen.

    Wäre aber interessant zu wissen, was die ganzen Leute, die mit diesem Video kein Problem haben, ansonsten von "Cancel Culture" bzw. kultureller Anmaßung halten.

    Da es bei diesen Begriffen eigentlich ausschließlich um kulturelle Aspekte dreht, sehe ich da zunächst mal keinen Zusammenhang.

    Wir brauchen den Schwerpunkt der Diskussion jetzt nicht darauf zu legen, aber trotzdem: Ja eben.

    Bei kultureller Aneignung gehts doch um alle Aspekte der Übernahme und Verwertung bzw. Ausnutzung von kulturellen Eigenarten oder Ideen oder Leistungen, die einer benachteiligten Minderheit entstammen. Und hier geht es um die musikalische Idee/Leistung eines körperlich Gehandicapten.

    Hm, ist so eine Sache, manchmal ergibt sich ja eine halbwegs objektive Beurteilung dadurch, dass man analog-Beispiele bildet. Ich stelle mir also gerade folgendes vor:


    Ein Keyboarder spielt mit verbundenen Augen "Superstition" und postet anschließend auf YouTube "Respekt an Stevie, das ist nicht einfach."


    Oder: Michael Jordan eröffnet zur neuen NBA Saison das erste Spiel, in dem er vor Anpfiff aus dem Rollstuhl heraus ein paar Körbe versenkt. Anschließend lacht er in die Kamera "Super, gar nicht so einfach".


    Oder ein Schlagzeuger spielt eine Partitur beziehungsweise Stück von Evelyn Glennie, nachdem er seine Ohren komplett abgedämmt hat. Anschließend schreibt er zu seinem YouTube Video: "Respekt an Evelyn, das war nicht easy".


    So könnte man viele Beispiele bilden. Hinsichtlich ihrer Wirkung wird es wohl drauf ankommen, in welchem Rahmen und in welchem Kontext sowas stattfindet. Hätte der gute Kyle hier mal was dazu gesagt, ob das bsp. gewissermaßen ein Tribut an Ellen ist und wie lange er dafür gebraucht hat, das hinzubekommen, wäre es vielleicht was anderes. So isoliert wirkt es auf mich daher leider nur affig und clownesk. Was schade ist, er hat es ja gar nicht nötig, der Junge kann nun wirklich was (sein Rosanna-Cover ist 1A).


    Ob das Ganze jetzt direkt "respektlos" ist, weiß ich nicht, ich denke auf die Begrifflichkeiten kommt es auch nicht zu sehr an. Meine Großmutter mit ihrem untrüglichen moralischen Kompass hätte jedenfalls wohl einfach gesagt: "Sowas macht man nicht." Ich schließe mich dem mal an. Ich würde es in die Kategorie "Schmock des Monates" einordnen wollen.


    Aber "Hey": Kyle ist jetzt um 23. Ich könnte mir vorstellen dass er in 10 Jahren auf das Video blickt und denkt: "mein Gott" und schnell löscht, wenn es bis dahin nicht bereits getan hat.


    Sonderlich Grund für Empörung und Aufregung sollte man allerdings deswegen nicht veranstalten, wir leben ohnehin schon in einer völlig hysterischen Gesellschaft, da bedarf es einer derartigen Aufregung nicht auch noch. Wäre aber interessant zu wissen, was die ganzen Leute, die mit diesem Video kein Problem haben, ansonsten von "Cancel Culture" bzw. kultureller Anmaßung/Aneignung halten.

    Hier eine kleine Auswahl an Sticks rund um deine präferierte Dicke von 14,7 mm. Die letzte Kategorie gibt den Taper an (long, middle, short).


    Der VF 3A, VF 1 A und der Promark Ian Paice sind ähnlich. Der 3 A hat wie gesagt den kurzer Taper und daher in etwa die Kopflastigkeit Deines alten Vaters.


    Nicht in der Liste:


    ZusatzTiP 1: Es gibt von Regal Tip noch einen Jason Sutter Chop Stick, 14,9 mit Länge von 41,6, der ist dünner als die gängigen 5B, aber ein klein wenig länger noch als Deine Vater, aber mit einer Long Taper, der spielt sich trotz seines Gewichtes und Länge wegen des langen Tapers sehr geschmeidig.)

    Zusatz Tip2: Wincent 55 FXL mit 14,7 und 42,0 mm.


    Jojo Mayer

    Vic Firth

    14,7

    389

    M

    Ian Paice808L

    Promark

    14,7

    410

    M

    808

    Promark

    14,7

    406

    M

    5 A

    Regal Tip

    14,7

    406

    L

    9 A

    Regal Tip

    14,7

    406

    S

    F 1

    Vic Firth

    14,7

    411

    S

    MJC1

    Vic Firth

    14,7

    409

    L

    3 A

    Vic Firth

    14,7

    411

    S

    VF 55 A

    Vic Firth

    14,7

    406

    M

    X 55 A

    Vic Firth

    14,7

    419

    M

    Will Kennedy

    ProMark

    14,7

    419

    L

    Paul Wertico

    ProMark

    14,9

    406

    S

    Peter Erskine3

    Vic Firth

    14,9

    406

    L

    Omar Hakim

    Vic Firth

    14,9

    406

    S

    Matt Garstka

    Vic Firth

    14,9

    406

    M

    Tony Royster 2

    Vic Firth

    14,9

    409

    L

    M. Cameron

    Vic Firth

    14,9

    411

    L

    Also ich bin jetzt in den letzten zwei Jahren endgültig fündig geworden:


    Der heilige Gral für Pop/Jazz/Fusion ist für mich nunmehr das 22 Paiste Dark Energy MK2. Das ist für meinen Geschmack so ziemlich die eierlegende WollmilchSau. Das beste Ride-Becken, was ich jemals hatte.


    Wenn's Rockiger werden soll, vertraue ich auf mein 22 Anatolian Natural Ride. Das beste Ping-lastige Heavy-Ride ever. Durchsetzungsstark wie ein Panzer und trotzdem weich-musikalisch.Klasse.


    Diskutabel wäre für mich jetzt nur noch zur vervollkommenden Abrundung eventuell das 22 Paiste 602 MEssentials Ride, was für meinen Geschmack mit dem Mk2 zusammen die Krone der Rides ist.

    Im übrigen sind diese Zahlen nicht so geheim, wie immer formuliert. Sämtliche betriebswirtschaftlichen Ergebnisse der einzelnen Firmen sind öffentlich einsehbar. Sie alle sind zumeist juristische Personen, die entsprechende Bilanzen veröffentlichen müssen. Bei Paiste weiß ich im Moment derzeit die Unternehmen-Strukturen nicht, die haben ja auch ein Werk hier in Deutschland und müssen auch hier entsprechende Zahlen veröffentlichen.


    Wer in diese Bilanzen mal rein sieht, wird erkennen, dass viele Firmen, insbesondere aber solche, die ausschließlich produzieren, und nicht hauptsächlich handeln, Derzeit im Musik Business bereits seit Jahrzehnten einen relativ schweren Stand haben.


    Um bei Paiste mal beispielhaft in Sachen Personalkosten zu bleiben: der durchschnittliche Schweizer Arbeitnehmer verdient ungefähr 80.000 € Franken brutto. Wenn wir das mal als Grundlage nehmen, was natürlich im Detail bloße Zufallswahrscheinlichkeit ist (ein langjähriger Fachdengler und Ride-Becken-Veredeler wird mit Sicherheit mehr verdienen, als eine Sekretärin in der Verwaltung), verdient ein Mitarbeiter dort rund 6600 Franken im Monat und in der Stunde 42 Franken brutto. Da auch in der Schweiz der Arbeitgeber den ArbeitgeberAnteil für die Sozialversicherungen noch oben drauf packen müssen (die Lohnsteuer beziehungsweise Einkommensteuer wird in der Schweiz vom Arbeitnehmer selber abgeführt) rechnen wir einfach noch mal 600 Franken monatlich drauf, so dass es für den Arbeitgeber 7200 Franken im Monat sind, die er berappen muss. Würde dann einen schlussendlichen Bruttolohn von 45 Franken ausmachen (7200 Franken : 160 Stunden).


    Da sind natürlich im Bereich des Musikalienhandels, also beispielsweise bei Thomann, die ihren Schwerpunkt im Verkauf und nicht in der Produktion haben, ganz anders. Die dortigen Mitarbeiter im Callcenter werden mit Sicherheit nicht diese Löhne verdienen, wie die genannten Schweizer Durchschnitts-Arbeitnehmer (einmal ganz abgesehen davon, dass Thomann gerade mit ihrem mehrsprachigen und international besetzten Callcenter exakt die Marktlücke ausgefüllt haben, die ein online-Musikalienhändler besetzen muss).


    Denn in klassische Weise gesprochen müssen an einem Becken aus Nottwill ja eben unheimlich viele Leute verdienen: Paiste als Produzent, der Arbeitnehmer von Paiste, der Zulieferer von Paiste, der Vertrieb von Paiste, Der Mitarbeiter des Vertriebes von Paiste, der lokale Musikalienhändler und der Arbeitnehmer beim Musikalienhändler. Und bei jedem Zwischenschritt verdient auch noch das Finanzamt jeweils mit und eventuell Ein Transport- oder Logisticunternehmen - Und deren Mitarbeiter.


    Früher in den siebziger, achtziger und auch noch neunziger Jahren war die Möbelbranche führend darin, Nettogewinne von bis zu 70 % einzustreichen. Solche Gewinnmargen waren aber selbst früher bereits Hollywood und werden heute selbst von Luxus Uhrenherstellern nicht mehr eingestrichen, diese belaufen sich derzeit maximal auf um die 20 %, so berichten jedenfalls Insider.

    Könnte eines der Recording Customs sein, die Yamaha Ende der 80iger/Anfang der 90igern im damaligen Ex-Premier-Werk bauen liess.


    Es könnte aber auch "nur" ein Power V sein. Die hatten in der "Special"-Ausführung die gleichen Lugs wie das RC.


    Letztlich müsste man die Modell- und Seriennummer auswerten, ist aber schwer, weil Yamaha nen seltsamen Code hatten. Aber es soll wohl auch irgendwo ne Seite geben zur Entschlüsselung.