Abstände und Positionierung der Micros?

  • Hallo
    Wir sind jetzt gerade beim Aufnehmen und dadurch haben sich ein paar Fragen ergeben!


    1, Ich will die Bassdrum sehr fett mit viel Bass! Wie weit soll ich das Micro in die Bassdrum reinstecken? Und eher von unten nach Oben mit dem Microständer oder besser von oben nach unten?


    2, Wie hoch soll ich die Kondensator Micros für die OVerheads befestigen?


    3, Soll ich die Hihat eher von oben oder von der Seite mit dem Micro abnehmen? Oder sogar von unten? (Ich denke wenn man eher von der seite aufnimmt dan zischt es mehr als wenn man von oben aufnimmt!)


    Das wärs so weit! Bitte helft mir! Ich denke in diesem Forum gibt es ne Menge kompetenter Fachleute die sich mit so was auskennen!


    Ach ja ich nehme mit einem Pearl MMX und Paiste Alpha Becken auf!
    Auf den Toms Pinstripe als Schlagfell und als Reso die Diplomats!
    Auf der Snare Powerstroke! Auf der Bass Pinstripe und als Reso Powerstroke wenn ich mich nicht irre!


    MFG Max

  • bassdrum: um so näher beim frontfell, um so mehr frontfell-sound (attack)
    wenn du also nur unterum was willst, stell das mikro vielleicht sogar etwas ausserhalb des lochs hin. die ständerposi ist wohl scheissegal.



    mehr weissich nich. j

  • Schau dir doch einfach unser recording-diary auf http://www.leechrock.de an. Bilder sagen mehr als Worte :D.
    Zur Bass - einen Sound mit ordentlich Wumms + genug Attack bekomme ich, wenn das BD-Mik im letzten Drittel der BD ist. Umso weiter das Mikro hinten steht, umso eher musst man die Bass dämpfen, weil das sonst ziemlich dröhnt (da hat auch der EQ nicht geholfen). Wobei ich dazusagen muss, dass ich mit der Positionierung experimentiert hab und die Unterschiede waren nur dann frappierend, wenn man die Extreme gewählt hat, d.h. 1cm vorm Frontfell bzw. 1cm hinterm Resofell.
    Auf unsere Page siehts du, dass wir 2 Miks genommen haben - eins nochmal außerhalb, nen halben m davor. Das gibt dem ganzen mehr Druck und lässt die Sache offener klingen.
    Wert probiert zu werden wäre auch die Variante: Ein Mik außerhalb der Bass, kurz hinterm Resofell und dann den Attack separat von außen vor dem Frontfell - beim Mix kann man dann immer Bumm und Klick nach Herzenslust mischen, je nachdem was der Song verlangt.
    Summa summarum: Experimentieren lohnt sich und auch ohne großes Mehrfachmikrofonieren lässt sich ein guter Sound machen!!!, aber das gibt meistens noch den letzten Schliff. ímho..


    EDITH: Ich kanns nicht oft genug wiederholen: http://forum.keyboards.de hilft bei solchen Fragen immer, besonders im Archiv suchen.


    Grüße Philip


    PS: Ich hab den EQ beim Aufnehmen erst mal benutzt um Frequenzen die Stören vorsichtig abzusenken, um ein möglichst sauberes Signal zu bekommen - anheben (für den richtig knackigen Kick) mach ich dann erst in der Postprduction per Software. Weiß ja nicht wie ihr das macht, vielleicht...

  • zu (1): Erstens kann man das über entsprechendes EQing hinbekommen. Zweitens, wenn du es schon akustisch so haben willst, dann brauchst du eine BD, die bassig klingt, ein Mikro, dass den Sound rüberbringt und eine Position, die das unterstützt. Das Problem bei der Position ist, dass bassige Mikropositionen leicht zum wummern neigen. Generell gilt die Mitte des Schlagfells, also die Stelle wo der Schlegel trifft, ist für den Attack zuständig. Der Rand des Schlagfells klingt bassiger. Das Resonanzfell kontrolliert den Sustain. Die kickigste Position ist also von innen direkt am Treffpunkt des Schlagfells. Die weichste und wummerigste Position ist außen am Rand des Resos. Die meisten Leute benutzen eine Position irgendwo in der Mitte zwischen diesen Extremen, entweder drinnen und das Mikro leicht zum Rand hin gedreht, damit der Kick nicht zu extrem wird oder das Mikro halb in das Resoloch. So bekommt man noch etwas Sustain vom Reso, hat aber auch genug kick vom Schlagfell drauf. Je mehr du akustisch planst und den Sound nicht über EQing und Kompression hinbekommen willst, desto mehr muss dein Mikro, dein Instrument und dein Tonmann können. Wenn du ein D112 oder B52 benutzt spielt das alles kaum eine Rolle, weil diese Mikros so extrem färben, dass jede Trommel nach BD klingt. Diese Mikros haben einen Höhencut, angehobenen Kickfrequenz und angehobenen Bass. Da klingt jede BD nach Stadionrock.


    zu (2): Niedrige OH nehmen mehr direkt die Becken ab und weniger den Gesamtsound des Sets. Zudem klingen sie weniger Räumlich. Da die Becken im akustischen Spiel der meisten Schlagzeuger ohnehin zu laut sind und da der Sound des Sets durch Direktabnahme aller Trommeln kaum Räumlichkeit hat, würde ich die OH so hoch wie möglich positionieren, um damit das Set als Ganzes einfangen zu können. Eine gut Position ist über dem Kopf und leicht Richtung Set angewinkelt oder direkt über dem Dreieck aus BD, SD, FT. Man kann zwei OH grundsätzlich zusammen positionieren (z.B. in Y-Stellung) um einen möglichst getreuen Stereo Sound zu bekommen. Mikros also wie deine beiden Ohren positioniert. Dafür würde ich bei einer hohen OH Position plädieren. Man kann die Mikros aber auch teilen, so dass das eine quasi die rechte Hälfte des Sets abnimmt und das andere die Linke. Dieser Sound ist nicht so natürlich. Die Methode bietet sich an, wenn man die OH relativ nah an den Becken hat und/oder wenn das Set sehr groß, breit, weitläufig ist. Wenn du die OH 3m über dem boden hast und ein normal großes Set spielst, dann reicht ein OH (oder 2 für Stereo) mittig über dem Set. Der Sound wird durch viele Mikros und Mikropositionen nicht besser. Es entstehen immer mehr Überlagerungen und Auslöschungen und da hilft auch kein Phasendrehen.


    zu (3): Hihat von unten würde ich nicht empfehlen. Erstens hast du da noch mehr Snare drauf, zweitens ist der Sound nicht so klar, weil du sie schließlich nicht von unten anspielst, drittens betonst du den Sound des Bottom-Beckens im Gesamtsound. Von oben ist normal, wobei der Sound um so definierter wird, je mehr du das Mikro zur Kuppel hin ausrichtest. Je mehr du es zum Rand hin positionierst, desto mehr Zischsound hast du. Also Mikro so etwa 10cm weg vom Oberteil gerichtet auf die die Mitte des Oberteils. So bekommst du einen Sound mit dem du arbeiten kannst. Zu dicht würde ich nicht runter gehen, weil man dann erstens leicht gegen das Becken stößt und weil der Sound zweitens immer unnatürlicher wird, denn niemand hört ein Becken mit nur 2 cm Abstand. Becken brauchen auch etwas Raum, noch mehr als Trommeln.


    Wenn die Toms wummern, nicht gleich abkleben. Einfach das Mikro ein paar cm weiter weg vom Fell positionieren. Wenn Mikros nur 2cm vom Fell stehen, dann muss es doch wummern.


    Ich halte bei Aufnahmen mit begrenztem Budget und begrenzter Ausrüstung nicht viel von mehr ist besser. Also, haltet das (Mikro-)Setup so einfach wie möglich. Nicht noch ein extra Mikro unter die Snare und ein zweites an die BD etc. Es wird immer schwieriger so etwas gut zu nutzen und den Sound damit wirklich zu verbessern, wenn ihr für die drums schon 10 Kanäle braucht. In der Regel ist jeder Mixer eines kleinen Studios und erst recht ihr selber mit so etwas überfordert. Haltet es einfach, es wird mit mehr Mikros nicht besser. OV, Hihat und jede Trommel direkt reicht vollkommen. Wenn ihr dann noch nen Kanal überhabt, dann lieber ein Raummikro 3 oder 5m vor das Set als noch mehr Mikros direkt ans Set. Damit kann man wirklich noch einmal andere Atmosphären erzeugen. Eher als mit Kinkerlitzchen, die einem den Sound zu machen.

    Einmal editiert, zuletzt von DF ()

  • Also...


    Wie schon gesagt, es gibt kein Rezept, aber wenn du bei ner Bassdrum auf Nummer sicher gehen willst, dann positioniere einfach n AKG-D112 im letzten Drittel der Bassdrum (wie auch schon gesagt) und dann noch ne Grenzfläche zum Resofell hin ablegen! So kannste nemmich EQ-mäßig 100%-ig was schrauben!


    Bei der HiHat auf jeden Fall von oben und leicht angeschrägt vom Set weg


    Bei den Toms würd ich die Shure Beta 98D/S empfehlen und die so 3-4cm von dem Toms positionieren!


    Overheads machste am besten auf eine Stereoschiene und hängst die so insgesamt 1,80m hoch! am besten, dass die über dir hängen beim spielen! achte noch auf sauber geschlossene Kopfhörer, denn sonst haste den Klick und den Piloten drauf und das is nich toll! ;)

    I love Vinnie

  • Zitat

    Original von DW-Chris
    Also...


    Ach nee....ich lasses jetz mal...ich geh jetz lieber an die Uni und verwende die Zeit, die ich gebraucht hätte auf diesen Post zu antworten, um was neues zu lernen.....


    Grtz


    Seb


    :D

    nosig

  • Jedes mal wenn ich das Bassdrum betätige knackst es ! Wenn ich sie leiser drehe knackst sie nicht! Ich brauch aber die Lautstärke, so wird es zu leise! Und wenn ich die Bässe zurückdrehe knackst sie auch nicht aber dann hört sich die Bassdrum scheiße an!


    Ich hab das Micro jetzt schon in der Mitte der Bassdrum gehabt und es hat geknackst! Dann hab ich es eher zum Rand der Bassdrum getan und es hat trotzdem geknackst! Dann hab ich das Micro ausserhalb der Bassdrum vor das Resofell getan und es hat auch geknackst!!
    Was soll ich machen?

  • Zitat

    Original von littledrumerboy
    Wenn ich sie leiser drehe knackst sie nicht!


    Du hast die Lösung, glaube ich, selbst gfunden....vermutlich klippt der Kanal schon (rotes Blinkelichtchen, Übersteuereung, gain regler am Pult zu hoch gezogen ?) oder die Boxen machen nich mehr mit.....


    Stell den Gain Rgeler so ein, dass es nicht klippt, die Lautstärke machsu nacher beim Mix...ersmal isses wichtig, ein sauberes Signal aufzunehmen.......



    Grtz


    Seb

    nosig

  • du meinst das ich dann am Computer die Lautstärke der einzelnen Spuren einstelle und halt jetzt nur schau das ich denn optimalen sound bekomm, oder?


    Mein zweites Problem ist das die Hihat nicht so klingt wie ich sie haben will! Sie sollte mehr zischen, doch statt dessen klingt es eher blechig und man hört nicht das zischen sondern eher den stick der auf der hihat aufkommt! Soll ich das micro weiter weg stellen?

  • unser problem ist wenn wir so laut aufnehmen dann knackst es bei vielen micros!
    Wenn wir jetzt leise aufnehmen das sich alles so gut wie möglich anhört dann müssen wir es am computer lauter machen! Wird dann nicht das Rauschen auch lauter? Ich denke das wird unser problem sein das dann nämlich das rauschen genau so lauter gemacht wird wie der sound der trommel!

  • an sich favourisiere ich die 4 Mic variante (1BD 1SD 2OH)... das gibt einen offenen Sound und man hat für den Anfang nicht so viel damit zu kämpfen die 8 9 mikros unter kontrolle zu kriegen... evtl noch eins für die HH und mit den Overheads n bissl rumprobieren und man sollte eigentlich in ner halben stunde nen halbwegs bracuhbaren sound bekommen ;)


    REINHAUN!

  • littledrumerboy


    Mir scheint, dir fehlen noch einige Grundkenntnisse. Ich empfehle dir mal dringend die Manuals zu deinen Geräten durchzulesen. Da steht auch drin wie man ein Mikro richtig einpegelt. Von der Zeitschrift Soundcheck steht gerade so ein A5-Heft "11x11 Gebote Recording" oder so ähnlich, da sind jede Menge Grundlagen und auch Konkretes zu Drums, Bass, Gitarren etc. zu finden.


    Zu deinem HH-Problem:
    - ist der Raumsound deiner HH überhaupt schon zischelig?
    - einfach mal die Micposition ändern: Weg vom Anschlagpunkt oder Mikro weiter weg
    - wenn du Pech hast, klingt das Mikro auch einfach blechern
    - du kannst versuchen mit dem EQ das hinzubekommen - Bässe raus und bei den Mitten - wenn du die Frequenz wählen kannst - einfach mal den Gain reindrehen und das Frequenzband durchfahren und dann schauen wos beschissen und wos gut klingt. Dann entweder die "schlechten" Frequenzen rausdrehen und/oder (wenn der EQ parametrische Mitten hat (= 2 x wählbare Frequenz) oder du das Ganze per Software machst) "gute" reindrehen. Höhen noch vorsichtig rein.


    Gruß Philip

  • Wenn die BD übersteuert, kann das auch am Mikro liegen. Die wenigsten Mikros vertragen den Schalldruck, den eine BD verursacht. Dazu gibt es BD Mikros!


    Einfach mal lesen, was ich vorher geschrieben habe! Die Hihat wird zischeliger, wenn du das Mikro mehr zum Rand hin positionierst. Natürlich kann man nur den Sound rausholen, den die Hihat bringt. Außerdem braucht man ein Mikro, dass die ganz hohen Frequenzen, die die Klangfarbe der Hihat ausmachen, gut bringt. Mit einem SM 57 oder 58 kann man natürlichen Beckensounds aufnehmen. Zu dumpf, zu wenig sensibel in den Obertönen.


    Das billigste Mikro für einen natürlichen Beckensound bzw. Raumsound ist das ECM 8000, ein Messmikro von Behringer.


    Richtig aussteuern geht so: Alles anschließen, dann maximales Signal verursachen (auf die Trommel hauen), dabei so hoch pegeln, dass man kurz vor dem Clipping ist. Drauf achten, dass das Set als Ganzes lauter ist, also auch mal das ganze Set volle Kanne spielen, wenn man das Hihat-Mikro pegelt. Wenn ihr alle gleichzeitig im Raum spielt, also quasi live aufnehmt, dann muss auch der Sound der anderen dazu, denn auch die produzieren ja Schalldruck.

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