...was einen guten drummer ausmacht...

  • Hallo zusammen...mich würde echt mal interessieren was für euch persönlich einen guten drummer ausmacht...


    Das ist doch ein Auftrag oder?
    Na ich warte denn mal :]

    WERBEFLÄCHE ZU VERMIETEN

  • Timing, Pulz, Perfekte Technik, Beherrschen der Dynamik uns so weiter

  • In ungefähr dieser Reihenfolge:


    (1) Musikalität, Kreativität, die richtigen Sachen an der richtigen Stelle zu spielen.


    (2) Groove, Sound, auf den Punkt spielen (Mikrotiming)


    (3) Virtuosität, Time halten

  • Jo, des von meinen Vorrednern wollt ich natürlich noch hinzufügen :D

  • Jo, warum sagt hier keiner was von Geschwindigkeit? Das habt ihr doch beim Thema Vorbilder und Metal-Drummer so hoch gelobt?


    Ich finde jedenfalls, dass Speed wirklich das letzte ist, was einen guten Drummer auszeichnet! Dieser Geschwindigkeitsfetischismus regt mich ziemlich auf!


    Ciao,
    Jan

    www.mindfold.de


    Hey Schlagzeuger, spiel doch mal dynamisch! - Wie, dynamisch? Lauter kann ich nich'! :D

  • Dies kann einige Gründe haben:


    1) Es wurden Meinungen geändert
    2) Jemand kam bisher nicht dazu dies zu posten
    3) kein Bock ^^


    und was weiß ich noch.


    Also z.B. das Thema Schnelligkeit ist eine Eigentschaft, die auf die jeweilige Person bezogen ist, genau so wie ich vorhin wieder erfahren durfte das nicht jedem der Krefelder schmeckt so wie er in meiner STammkneipe serviert wird...es ist einfach wieder mal Ansichtssache. Vor allem hab ich keinen Bock wieder in eine DIskussion zu geraten wenn wieder einer meint gleich wieder dagegen halten zu müssen...


    daher was mich betrifft habe ich was die Schnelligkeit angeht bisher nichts gepostet in diesem Threat.


    Gruß
    Wampe

  • Geschwindigkeit ist, wie bei fast allen Instrumenten, letztlich nichts weiter als das Ergebnis guter Technik und sollte auch genauso bewertet werden - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Über die Musikalität sagt Geschwindigkeit freilich nichts aus.

    Irgendeiner wartet immer.

  • Schon richtig, wenn sie ein Ergebnis ist! Bloß bei vielen ist es das oberste Ziel. Sie üben nur dafür, dass sie möglichst schnell werden. Geschwindigkeit ist ja gut, aber sie sollte nicht das höchste Ziel sein, für das man extra übt, sondern ein Ergebnis, dass irgendwann von selber kommt.


    Ok, ich versuch auch ab und zu meine Schnelligkeit durch Stickcontrol zu steigern, um flexibler zu werden und weil ich es für den ein oder anderen Lick oder Song brauch. Aber wie Simon Phillips gesagt hat, als er bei der letzten Drumclinic hier gefragt wurde: "What can I practice to gain more speed?" - "Even more important than speed is to play musically."


    Ciao,
    Jan

    www.mindfold.de


    Hey Schlagzeuger, spiel doch mal dynamisch! - Wie, dynamisch? Lauter kann ich nich'! :D

  • Ich sehe das genau so wie du Jan aber leider kotzt es mich auch immer wieder an wenn ich mir bei schnelleren sachen ein abbreche...shit<p>Und dabei übe ich schon jeden Tag 45 min. Technik :(

    WERBEFLÄCHE ZU VERMIETEN

  • Schaut doch mal richtig hin! Oben habe ich unter (3) Virtuosität stehen. Da gehört neben Komplexität auch Geschwindigkeit zu. Andere schreiben Technik und meinen damit sicherlich was Ähnliches. :rolleyes:
    Weiter so drummergirl! Es gibt so wenig Frauen die Schlagzeug spielen (können).

  • Wie, schnelle Drummer sind notwendigerweise auch Virtuosen? Da kann ich ausnahmsweise mal nicht zustimmen. Ein hohes Tempo kann sicherlich bisweilen zu einer virtuosen Darbietung beitragen, ist aber in keinem denkbaren Falle Voraussetzung.


    Geschwindigkeit in den Bereich Virtuosität zu packen halte ich daher für nicht angemessen.


    Zitat

    Andere schreiben Technik und meinen damit sicherlich was Ähnliches.


    Ich meine nichts ähnliches, da Virtuosität zwar Technik voraussetzt, diese aber keine Virtuosität garantiert, im Gegenteil.


    Alles klar? :)

    Irgendeiner wartet immer.

  • Für mich ist Virtuosität eine Mischung aus Komplexität und Tempo. Man kann natürlich noch mehr in den Begriff der Virtuosität packen und dann steht er für fast alles, was einen guten Musiker ausmacht. Das macht aber nicht viel Sinn, weil der Begriff dann keinen eigenen Inhalt mehr hat und damit überflüssig ist.


    Was ist Virtuosität denn für Dich?

  • Zitat

    Was ist Virtuosität denn für Dich?


    Ich will es der Einfachheit halber mal am Beispiel eines Opernsängers beschreiben:


    Singt er oder sie jede in der Partitur vorgegebene Note richtig, trifft er sie, bleibt er im Tempo, kurz: erfüllt er zu 100% die Erfordernisse der Partitur, muss man von einem guten Sänger sprechen.
    Ein Virtuose wird es zudem noch verstehen, seine Passagen mit Leben und Gefühl zu erfüllen. Singt also der Sänger so, dass sein Gesang das Publikum noch berührt, dass er dem Publikum die Essenz seiner Rolle vermittelt, dann ist es ein Virtuose, und was für einer.


    Beim Schlagzeuger lässt sich das nicht so dramatisch verallgemeinern, aber ein Virtuose ist jemand, der technisch Perfektes berührend, berückend vermittelt. Virtuosität ist eine nicht messbare Größe.


    Der Duden definiert Virtuosität lediglich mit "meisterhaftem technischen Können". Mir persönlich ist das zu wenig; ein Virtuose muss auch in der Lage sein, Musik nicht nur zu spielen, sondern auch zu transportieren. Sonst stünde Vanessa Mae auf einer Stufe mit Anne-Sophie Mutter, und das wäre doch nun wirklich Frevel, oder? :)


    An Deiner Definition stört mich, dass Du "Komplexität und Tempo" voraussetzt. Was aber, wenn die Musik langsam und total unkomplex ist? Kann man dann schon per se nicht virtuos agieren? Ich persönlich meine doch. Aber jeder definiert das vielleicht anders, persönliche Erlebnisse virtuoser Darbietungen spielen eine große Rolle in der Meinungsbildung, denke ich.

    Irgendeiner wartet immer.

  • Für mich gehört das Mitreissen ganz bestimmt nicht zu Virtuosität. Der Begriff macht als eigenes Wort nur Sinn, wenn er etwas anderes bezeichet. Sag wir es so, um ein Ass zu sein, muss man sicherlich virtuos i.e.S. und mitreissend sein. Aber Virtuosität hat in meinen Augen eben gerade nichts mit Musikalität und mit rüberbringen zu tun. Eben so, wie der Duden es auch sagt.


    Eine absolute Weltklassegeigerin, wie Anne Sophie Mutter mit einem Popsternchen zu vergleichen ... Natürlich ist Anne Sophie die Virtuose, in diesem Fall verfügt sie allerdings zusätzlich auch noch über alle anderen Qualitäten, die einen echten Könner ausmachen. Wer ist dagegen Vanessa May?


    Komplexität und Tempo haben nicht unbedingt was mit dem Stück/der Musik zu tun. Wenn zum Beispiel jemand am Schlagzeug einen normalen 6/8 Blues begleitet (nicht schnell, sicht komplex), dann kann es trotzdem sein, dass er/sie irgendwann, wenn es echt brennt für zwei Takte explodiert. Das ist dann sehr wohl virtuos. Hör Dir mal den guten Mitch Mitchell mit Jimi Hendrix bei Red House live at Winterland an. Auch, wenn das heutzutage einige anders sehen mögen, das würde ich durchaus virtuoses Schlagzeug nennen.


    Es sind sich auch alle einig, dass Buddy Ritch sehr virtuos war, ebenso einig sind sich alle, dass er überhaupt nicht stilbildend war. Er kam halt aus ner Artistenfamilie und hat das Schlagzeugspiel auch immer aus dieser Perspektive, nicht aus der des intellektuellen Künstlers gesehen. Ähnliches Thema: Marco Minnemann, auch seh virtuos, aber sonst ...

  • Zitat

    Für mich gehört das Mitreissen ganz bestimmt nicht zu Virtuosität. Der Begriff macht als eigenes Wort nur Sinn, wenn er etwas anderes bezeichet.


    Das mag sich im allgemeinen Sprachgebrauch eingebürgert haben, die Herkunft des Wortes an sich unterstreich aber, mit Verlaub, eher meine Interpretation: der Plural von "virtus, virtutis", f (eigentlich "Mannhaftigkeit" oder "Tugend") kann als "Heldentaten" oder "Wundertaten" übersetzt werden. Daher kommt das Wort "Virtuosität". Ergo auch meine Interpretation desselben.


    Natürlich ist Deine Herangehensweise berechtigt, nur fehlt mir persönlich dann die mangelnde Steigerungsfähigkeit. "Virtuose" ist ein Superlativ. Wenn also Nigel Kennedy, um ein anderes Beispiel zu wählen, technisch perfekt (oder nahezu perfekt, was wohl unbestritten ist), also Deiner Auffassung nach ein Virtuose ist, was sind dann Jascha Heifetz und Anne-Sophie Mutter?


    Zitat

    Eine absolute Weltklassegeigerin, wie Anne Sophie Mutter mit einem Popsternchen zu vergleichen ...


    Vanessa Mae ist eine unglaublich talentierte Musikerin, keinesfalls bedeutend schlechter als Anne-Sophie Mutter, da darf man sich nicht vertun. Sie ist halt nur früh auf den Kommerz-Zug aufgesprungen und verdingt (oder prostituiert) sich als eine Art Gauklerin. Sehr schade.


    Zitat

    Hör Dir mal den guten Mitch Mitchell mit Jimi Hendrix bei Red House live at Winterland an. Auch, wenn das heutzutage einige anders sehen mögen, das würde ich durchaus virtuoses Schlagzeug nennen.


    Das will ich mir bei passender Gelegenheit gerne mal zu Gemüte führen.

    Irgendeiner wartet immer.

  • Also ich stehe hier mit meiner persönlichen Meinung gerade und möchte diese nur mal zu diesem Thema loswerden.


    Für mich persönlich muß ein Schlagzeuger halt das "gewisse Etwas" im Blut haben. Ich finde es manchmal sehr langweilig einen Schlagzeuger zuzuhören, der in reiner gelernter Manier seinen Metronomtakt zum schläfrigsten gibt (oh Schande über mich, nicht schlagen). Vielleicht geht es ja nur mir so, aber irgendwie habe ich das Gefühl, daß es Drummer gibt, die es einfach im Blut haben. Die lassen einfach alles laufen und den ihr Groove hört sich unendlich geil an. Natürlich ist das Takthalten usw. ja auch bedeudent, gerade in der Band. Aber das betrachte ich nur sekundär. Genau wie das Speedspielen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!