Triolen - Bewegungsablauf

  • Frage an die Ternär- und Shuffle Spezialisten.
    Suche Tipps für ternäre Microtime auf der Hi-Hat.
    Hab ein amtliches Ternär- und Shuffle Defizit und versuche das gerade zu beheben. Ich merke z.B. bei "Hold the Line" von Toto, dass ich das auf der Hi-Hat längst nicht so locker spiele, wie ich es gerne möchte.


    Auf einem etwas älteren Schulungsvideo erklärt ein Herr Rudi Hagenau eine "Unten-Mitte-Oben" Methode.
    Sprich: Erster Schlag im etwa 80° Grad Winkel zum Boden, den 2ten bei 90° und den 3ten bei 100° (ca.).
    Bei Shuffle entfällt ja der zweite Schlag...also hier nur "unten...oben"
    Der Vorteil dabei soll unter Anderem dabei liegen, dass ich auch auf Grund der Handhaltung jederzeit weiss, wo im Takt ich mich genau befinde.
    Bei schnelleren Tempi entsteht so eine "Rühr-Bewegung".

    Leuchtet mir irgenwie ein, nur leider meinem Handgelenk überhaupt nicht.
    Nach dem Motto: Üben, üben üben probier ich das schon ne ganze Weile...leider ohne nennenswerten Erfolg.


    Deshalb meine Frage: Strukturiert ihr eure Triolen nach diesem Schema?
    Macht es Sinn, in dieser Richtung weiter zu üben?


    Auf manchen Drummervideos vermeine ich auch eine gewisse Drehbewegung des Handgelenks auszumachen, welche aber nirgends erklärt wird.


    Wer kann mir hier weiterhelfen?


    Gruß
    PG

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

    Einmal editiert, zuletzt von PG ()

  • Diese Wellenbewegung - so nenne ich sie mal - hab ich eigentlich schon immer als sehr natürlich empfunden. Kann mich zumindest nicht dran erinnern, dass ich mir das sonderlich eintrichtern musste. Deswegen glaube ich auch, dass du eigentlich nur so ne Art erste Hürde überwinden musst und es dann wie von selbst "rund" läuft ;)


    Probiers doch mal so:
    Erstmal binär 8tel auf dem Hihat mit dieser Bewegung. Ist ja im Prinzip nur ne Folge von Down- und Upstroke. Dabei musst natürlich aufs Handgelenk achten, dass es locker ist. Also für den ersten Schlag einen normalen Downstroke aus dem Arm. Beim Upstroke vorstellen, als hättest du am Handgelenk nen Faden, der hochgezogen wird - das heißt, die Hand wird dabei "nach unten" gezogen, wobei der Stick mit dem Hihat kollidieren sollte ;) Wenn das flüssig läuft, würde ich als nächsten zum Shuffle übergehen. Ist im Prinzip ja das selbe, nur dass die Hand nach dem betonten Downstroke eine minimale Ruhephase hat bzw. in ihrer Position ausharrt, der Upstroke dafür umso schneller abläuft. Für die Triolen muss dann eben noch ein Tap zwischen die beiden Schläge, natürlich aus der beschriebenen Bewegung heraus. Also wie es wohl in dem von dir genannten Video beschrieben ist, in der "Mitte".
    So wie ich das beschrieben habe, ähnelt das ziemlich der Moeller-Technik, wobei wir natürlich nicht unser Hihat peitschen wollen ;) Aber den Bewegungsablauf in dieser Art zu verinnerlichen halte ich nicht für falsch.
    Je nach Tempo und Drang zur Akzentuierung spiele Triolen auf dem Hihat von "gemoellert" (schnell und/oder starke Akzentuierung des ersten Schlags) bis fast ohne Wellenbewegung (langsam, gleichmäßig betont). Letztere dürfte meiner Meinung nach aber auch runder laufen, wenn man die man mal die Wellenbewegung verinnerlicht hat.

  • Zitat

    Original von PG
    Erster Schlag im etwa 80° Grad Winkel zum Boden, den 2ten bei 90° und den 3ten bei 100° (ca.).


    Nur der Vollständigkeit halber: gemeint ist sicher mit der 90°-Stellung eine Parallele zum Boden, was 180° wären & dementsprechend +/- 10°. ;)


    Zum Thema: vielleicht fällt es dir leichter, wenn du von den Gradeinteilungen wegkommst und stattdessen dein Augenmerk darauf richtest, wo und wie du die Hats triffst:


    probier mal (wie bei binären 8eln) den Hauptschlag mit dem Schaft (ca. 6-7 cm von der Spitze weg) auf den Rand der HiHat auszuführen und die unbetonte Note mit der Stockspitze auf das HiHat-Becken.


    Dadurch bekommst du automatisch einen Puls und die Wellenbewegung kommt auch von selbst.


    Und wie immer gilt: langsam, sauber und geduldig üben, dann kommt man in der Regel am schnellsten vorwärts. ;)

  • Ich bin zur Zeit auch grad dabei Triolen sowie den Shuffle zu büffeln und kann sagen:


    Ich unterstütze diese "Wipptechnik", oder wie immer man dieses schön runde "auf und nieder" nennen mag, mit "Fingercontrol". Das entlastet das Handgelenk ungemein und ermöglicht entsprechend schnelleres Spielen.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Ich habe diese "Wellenbewegung" zum ersten mal so richtig beim Rhein-Ruhr-Stammtisch Februar 2007 gesehen.
    Vor allem bei Matzdrums, drumsandbeats und.. mist ... wer hatte da nochmal so ein farbenfrohes Auge? ;)
    Jedenfalls habe ich mich seitdem damit beschäftig und über ein halbes Jahr rumgerudert, bis sich ansatzweise so eine Wellenbewegung bei binären Notenwerten entwickelt hat. Mittlerweile kann ich auch triolische Sachen so spielen, dass es ein bißchen nach Möllern aussieht.


    Bei Shuffles habe ich aber auch noch große Defizite:
    Problem bei mir: Ich kann Shuffles auf 2 verschiedene Arten spielen.
    Die erste Spielweise ist sicher ganz normal, wie jeder Anfänger Shuffles spielen würde, also jeden Schlag bewusst mit der Hand. Damit wird man aber nicht sonderlich schnell.


    Die zweite Spielweise ist eher wie die "Push-Pull-Technik", die Drumsandbeats mal sehr gut in einem Video beschrieben hat (dessen Link mir gerade nicht mehr zugegen ist).
    Vorteil: Man kann irre schnell spielen.
    Ganz großer Nachteil: Die gefühlten ganzzahligen Zählwerte (1, 2, 3, 4) liegen jeweils auf a der eigentlichen Zählzeit ( 1 e a 2 e a 3 e a). Und damit lässt sich extrem schwer spielen.


    Also was nun?


    Wer hat Interesse seine Shuffletechnik mal zu filmen um Leuten wie PG und mir zu helfen?

    Meine Beiträge sind maschinell erstellt und ohne Unterschrift gültig.
    mein Set


    Elu on nagu hernes.

  • die "Triolen - Handhaltung" gibt es nicht, das gleiche gilt für den shuffle.


    sicher ist man als drummer immerwieder auf der suche nach methoden bestimmte sachen zu verbessern oder sein spiel schneller und lockerer zu bekommen.
    deshalb kommt es oft zu bestimmten bewegungen wie die angesprochene drehbewegung die man von zeit zu zeit bei drummern sieht die shuffle oder schnelle sachen mit einer hand spielen. aber spezielle triolen oder shuffle techniken sind das alles nicht.


    bevor man jetzt anfängt zu müllern gladstone oder was weiss ich zu erlernen sollte man es aber nicht nur über shuffle probieren sondern die techniken richtig
    erlernen um sie später dann wenn man sie kann dann auch jeweils da einzusetzen wo die technik ihre vorteile hat.


    Lg
    drumtheater

  • Zitat

    Original von Drumtheater
    die "Triolen - Handhaltung" gibt es nicht, das gleiche gilt für den shuffle.


    Hier wll ich mich mal anschließen wollen. Soweit wie ich Dich verstanden habe willst Du Dich orientieren, also wo du bist ---> in der Triole.


    Das geht sicher nur über die Betonung der einzelenen Noten in der Figur, will ich sagen. Also z.b. b - nb - b, oder nb - b - nb.


    Das müsste doch eigentlich gehen.



    b - betont;
    nb - nicht betont;

    Steve Miller (C)

  • Wenn ich Triolen spiele bewegen sich meine Haende ganz komisch, ich rühr dabei so einb isschen in der Luft rum, krieg ich auch nicht abgewöhnt, klingt aber recht gleichmäßig und gibt mir Orientierung ;)

  • Zitat

    Original von Chuck-Boom


    Nur der Vollständigkeit halber: gemeint ist sicher mit der 90°-Stellung eine Parallele zum Boden, was 180° wären & dementsprechend +/- 10°. ;)


    Zum Thema: vielleicht fällt es dir leichter, wenn du von den Gradeinteilungen wegkommst und stattdessen dein Augenmerk darauf richtest, wo und wie du die Hats triffst:


    Erstmal vielen Dank für die Antworten.
    Chuck-Boom: Das mit den Grad-Zahlen hast Du natürlich richtig erkannt. 90° zum Boden ist natürlich Käse - sollte keinen Fred schreiben wenn ich mit Fieber im Bett liege ?(


    Die Grad-Zahlen werden in dem Video nicht genannt - hab sie nur benutzt ums besser erklären zu können (und dann auch noch falsch :rolleyes:).
    Die Rede ist hier nur von "unten-mitte -oben"


    wobei unten bedeutet: Die Hand liegt unterhalb des Hi-Hats - die Schulter des Sticks trifft das Hi-Hat


    mitte: Die Hand ist auf gleicher Höhe mit dem Hi-Hat, der Stick liegt in einer Linie mit dem Hat und schlägt mit der Kuppe auf.


    oben: Die Hand liegt etwas höher als das Hat, der Stick trifft also von oben drauf.


    Wobei in dem Video noch darauf hingewiesen wird, die Winkel nicht zu groß zu wählen. Es sei ja nicht die Absicht, das Hi-Hat aufzuspießen :)


    Aus den Antworten lese ich heraus, dass die dadurch entstehende Wellenbewegung wohl bei den meisten Leuten da ist und nicht expilzit antrainiert werden musste. Eine gleichzeitige Drehbewegung scheint hier weniger eine Rolle zu spielen.


    Steve Miller: Das mit der Orientierung ist kein ausdrücklicher Wunsch von mir. Es wird in dem Video quasi als "nützliches Abfallprodukt" dieser Technik beschrieben. Das Thema "Betonung" möcht ich separat davon sehen. Betonungen möcht ich nur im musikalischen Kontext einsetzen.


    Drumtheater
    Handhaltung ist vielleicht auch nicht der richtige Begriff - eher "Bewegungsablauf". Werd mal Versuchen, das in der Überschrift abzuändern.




    Bei binären Rhythmen hab ich dieses Problem nicht, nur bei ternären.
    Werd also mal in Richtung "unten-mitte-oben" weitermachen und mir diesen Bewegungsablauf verinnerlichen. Mach ich zwar schon seit Jahren, aber anscheinend genügt das bei mir nicht.


    Danke und Gruß


    PG

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

  • Du wirst einen unglaublichen stick Verschleiß haben, wenn Du mit dem Stock zu tief kommst. Das ist das eine.


    Das andere ist das dann die Späne am set überall rumliegen. Das ist noch viel schlimmer (man kommt mit dem
    Staubsauger so schlecht ran ).

    Steve Miller (C)

  • Ich denke mal, wenn das entsprechend geschmeidig gespielt wird sollte auch der Stickverschleiss nicht in die Höhe schiessen.

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

  • Zitat

    Original von Steve Miller
    Das Hi hat mit der Seite des sticks anzuspielen bringt aber auch 0 rebound, fiel mir grade ein.


    Hihat wird allgemein zum Großteil aus dem Handgelenk gespielt. Mir fallen auf Anhieb auch nicht gerade viele Grooves ein, wo man _nicht_ auf der Hihatkante spielt (sei es nur zum Teil, siehe Wellenbewegung).

  • Zitat

    Original von Oddjob


    Hihat wird allgemein zum Großteil aus dem Handgelenk gespielt. Mir fallen auf Anhieb auch nicht gerade viele Grooves ein, wo man _nicht_ auf der Hihatkante spielt (sei es nur zum Teil, siehe Wellenbewegung).


    Blues z.B. spielt man normal auf der Hi hat. Nicht daneben, irgendwie. Aus dem Handgelenk - vorwiegend - sowieso ( matched grip ). Obwohl,
    ich habe überlegt, es spricht eigentlich nichts dagegen. Es klingt eben nur nicht, bzw. ziemlich kurz.

    Steve Miller (C)

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