Klangverbesserung

  • Sag mal was erwartest du eigentlich? In einem Drummerforum etwa mehrere Antworten zu so einem (kaum gefragten) Tontechnik-Thema innerhalb weniger Stunden :rolleyes: ? Vielleicht ist das auch ein Hinweis, das kaum einer das macht...


    Schau mal lieber im pa-forum, bei homercording oder bei keyboards vorbei.

  • was erwartest du den von so einem kasten? schlagzeug auftauen, hinstellen, vitalizer davor und alles klingt so wie man sich das vorstellt? oder möchtest du damit die bd am wandern hindern? was hast du den an equipment bereits und wie wendest du das an?

  • Live denke ich nicht dass es viel bringt... Ist eher nen Studiogerät um subtil den Klang zu "verbessern" (Die Geräte nehmen ja einfach eine Frequenzbasis und rechnen unabhängig davon obertöne hinzu....) Aber wie gesagt diese Dinger sollte man SUBTIL einsetzen und live rummsts und krachts eh so laut (+ Direktschall vom Schlagzeug) dass ich nicht denke dass das gross was bringen wird...

    sieg natur.

  • Darüber könnte ich Seiten schreiben... und doch ist die Quintessenz... in den wenigen Worten siehe Fazit unten beschrieben.


    Als Behringer die erste oder 2. Ultrafex Generation einläutete Anfang der Neunziger war ich Feuer und Flamme. Man konnte so schön Höhen-reinkitzeln, sogar noch ultra-tiefe, subharmonische Bässe "hinzugenerieren lassen", wenn man wollte auch die Stereoweite synthetisch auseinanderziehen (wie es früher die alten Phillips Kassettenrecorder schon vermochten und später auch diverse "Japaner"). Herrlich!


    Also das Ding 2 mal gekauft. Einmal für Bandaufnahmen... hinter die Summe des Mischpultes und somit alle Instrumente dadurch geschleust. Zweites Behringer Ultrafex für das Liverack gekauft. Kurioserweise auch die Ganze Summe rübergeschickt. Das Teil hing also zwischen Mischer Stereo-Out und Endstufe. Natürlich konnte man es auch einschleifen etc. Alles mal probiert.


    Zwar war der Live-Sound damals unbestritten wirklich gut... nur die Rolle des Ultrafex habe ich damals dramatisch überschätzt.


    Klar wurde mir das erst 10 - 15 Jahre später. Ich hatte deutlich besseres Recording-Equipment, deutlich bessere Mikrofone und nun die neueste Generation des Ultrafex erworben... da ich zwischenzeitlich die 2 alten Produktgenerationen verkauft hatte. Ich dachte, was damals ging muß auch heute dem Drumset gut tun.


    Falsch gedacht: ich konnte zig Einstellungen vornehmen von skurril-extrem bis nüchtern-minimale Höhenanhebung. Nur hatte ich stets das Gefühl, dass die Kiste den Drumsound nicht wirklich BESSER macht. Bei massiveren Einstellungen nahm das Rauschen hörbar zu (war mir mit dem alten Equipment soo deutlich nie aufgefallen).


    Ich hatte auch den Eindruck, wenn es "nur" etwas hifi-esquer "sizzeln" soll, kann/darf man durchaus die Höhen am Mischpult etwas mehr anheben. Und dann kommt schnell der Punkt, wo im Gesamtmix nicht mehr zweifelsfrei zu bestimmen ist, ob die minimal angehobenen Höhen des ohnehin schon im Besitz befindlichen Mischers besser klingen, oder die Ultrafex-Schaltung eines geliehenen oder extra erworbenen Behringer.

    Fazit: Mein Eindruck ist: stimmt der Drumsound, ist die Klangregelung des Mischers gut und taugen die Mikros und ihre Einstellungen etwas, benötigt man dieses Teil nicht so wirklich. Zumal ja heute viele Plug-ins für einen Appel und ´nen Ei ähnliche Klangmanipulationen (und weit darüberhinaus) gestatten.


    P.S: ob Exciter-Schaltungen anderer Firmen so viel besser sind, da erlaube ich mir kein Urteil. Obiges bezieht sich somit ausschließlich auf 3 verschiedene! Ultrafex-Gerätegenerationen (mit Enhancer- und Exciter-Funktionen und vielem mehr), die ich alle mal besaß und über viele Monate testete/einsetzte. Gleichwohl ist das Ultrafex ein feines "Spielzeug" (vielleicht mehr) gewesen. Ich rate also keinesfalls per se vom kauf ab. Ich hatte mit der Kiste früher viel Spaß. Nur das Ausmaß in dem die Kiste den Sound nachweislich und faktisch VERBESSERT, da habe ich heute doch das ein oder andere Fragezeichen. Kann man haben, muß man nicht!


    Edits: die übliche Buchstabensuppe, inhaltlich nix editiert.

  • Schon mal vielen Dank für Eure Antworten.


    Die Obertöne sind nicht so das Ausschlaggebende. Viel mehr fehlt mir das Bassfundament. Aber ich kann nicht viel mehr Bässe reindrehen dann Dröhnt es nur noch.


    Kann man denn mit Kompressoren oder irgendwie so was arbeiten?
    Ich will einfach mehr "Schub" von Unten her haben.


    Kurz zum Equipment. Hab ein Basix Danny Gottlieb Signature. Bassdrum Micro AKG D11.


    Gruß
    Sticks77

  • dbx 120 A
    http://www.audiopro.de/live/dbx_951_DEU_AP.html


    Das macht Boooum.


    Vitalizer und Exciter waren mal in Mode. Mittlerweile haben viele erkannt, dass es ohne besser klingt als mit. Mir nehmen diese Teile zu sehr den Druck aus dem Sound. Dafür halt Loudness/HiFi Effekt. Viel boooum und viel Zissssch.


    SPL Transient Designer ist aus meiner Sicht dagegen ein nettes Tool, grade für Drums. Auch der Dynamaxx ist ein einfach zu bedienender aber gut arbeitender Kompressor. Sprich: Die Jungs bauen schon gute Geräte.


    Prinzipiell solltest du vielleicht eher mal an der Quelle ansetzen. Wenn die Bassdrum nix klingt, dann liegts an der Bassdrum/Mikrofonierung und nicht am fehlenden Outboardequipment. Oder dein Wunschsound ist sehr künstlich. Dann würde ich den Sound triggern.

  • Also, OK mal abgesehen vom Mikro (ist das AKG D11 so schlecht?)
    Vitalizer und Exciter scheiden ja nun jetzt aus, was ist sinnvoll?


    Ein Externer EQ ?
    SPL Transient Designer ?
    SPL Dynamaxx ?
    DBX 120 A?


    Fragen über Fragen.
    Triggern hab ich bereits versucht, aber nach nem gerissenen Meshhead bin ich wieder umgestiegen.
    Mein Fell ist übrigens ein Powerstroke 3 mit nem Danmar Kickpad in der Mitte.
    Mischpult ist ein Soundcraft EPM 8.
    Und die PA ist von Acoustic Line Seeburg.


    Gruß
    Sticks77

  • Kein blödes Gerät kaufen dass das Endisgnal verändert, eher schauen das das Ausgangssignal schon was taugt! Scheisse kann man nicht polieren! Stimmen + Mikroposition sollte eigentlich dein Problem lösen!

    sieg natur.

  • Hier nun die Antworten auf Eure Fragen !


    - Bassdrum ist gestimmt an der "Schlabbergrenze"
    - Gedämpftwird die Bass durch eine Decke innendrin
    - Bass klingt in Natura OK, "Schulnote 2-"
    - Mischpult Allen&Heath
    - es gibt keinen der vorne abmischt
    - welche Seeburg keine Ahnung
    - Mikro ist so positioniert das der Kopf ca. 5cm ins Loch hineinragt und etwas versetzt zur Fellmitte positioniert ist


    Gruß
    Sticks77

  • Zitat

    Original von sticks77


    - Mikro ist so positioniert das der Kopf ca. 5cm ins Loch hineinragt und etwas versetzt zur Fellmitte positioniert ist


    Grade was die Tiefbassausbeute (um die es dir ja hier scheinbar geht!) angeht, können wenige Millimeter Wunder bewirken! Einfach mal ein bisschen Zeit investieren und du wirst überrascht sein! Klingt doch von den Vorraussetzungen her sonst ok... EQ Vorschlag: 300 - 400hz um ca. 5db rausdrehen, davon kann es auch fetter (weil Bässe definierter) werden!!

    sieg natur.

  • Da die Bassdrum/Felle usw. nicht groß zu bemängeln sind, würd ich mich auch nach einem andern Mikro umschauen.
    Das D11 ist nicht schlecht, klingt aber neutraler und nicht so aufgepumpt wie die üblichen Verdächtigen D112/B52A, D6, usw.
    Anscheinend willst du einen fetten, aufgepumpten Sound. Dann brauchst du wahrscheinlich auch ein passendes Mikro.
    Je nach Geldbeutel auch mal Grenzfläche anschauen, evtl. in Kombination mit dem D11.

  • Eigentlich sollte das aufpumpen prima mit einem EQ klappen. Ist eigentlich nicht schlecht, wenn man flexibel ist, was den Sound des Miks angeht. Da ein ordentliches Pult und somit ein ebensolcher EQ vorhanden ist, würde ich in einen Transient Designer und/ oder einen (DBX-)Kompressor investieren. Wobei ein zweites Mik auch keine dumme Idee ist.

  • Das Mikro sollte bis kurz vor dem Schlagfell (5cm) in die Bassdrum geschoben werden, und je weiter du den Mikrokopf an den Fellrand bewegst(ca 10 bis 15 cm aus dem Mittel),umso mehr Bässe bekommst du.In der Mitte gibt es nur viel Attack. Und immer Richtung Schlägel richten.

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