Aufnahmeprüfung an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf

  • Matze: das ist ne andere Generation, die suchen lieber 4h nach Playalongs als 10 Minuten mit den Kumpels zu telefonieren, die dann in ner viertel Stunde mit den Instrumenten zum Jammen im Probenraum sind. Ich versteh's oft auch nich....

    Lässig kommt von Lassen. Klingt komisch - ist aber so!

  • also ich überleg auch was in richtung musik zu studieren (eher Lehramt, gymnasial) und mich würde es auch interessieren, ob es möglich ist, sich in gut nem halben jahr den musiktheoretischen teil der aufnahmenprüfung draufzuschaffen und ob es möglich ist, bei der prüfung einfach zu drumheads playalongs zu trommeln...hab mir die prüfung von der Uni Münster vom letzten Jahr angeguggt und so kompliziert kam mir die nicht vor...erinnerte mich an Musikklausuren aus der 12.

    Ich hab in Münster für Gymmie Lehramt bestanden. Die Klausur da ist nicht so sonderlich schwer, wenn man in der Oberstufe Musik hatte ist man schon relativ weit, dann muss man nur die Gehörbildung aufarbeiten. Gibt auf der Institutsseite soweit ich weiß auch eine Probeklausur, da kannste es dir genau angucken. Beim Vorspiel musst du aber ein Malletstück spielen, sonst bist du verloren.
    Insgesamt fand ichs aber wie gesagt nicht schwer. In Dortmund z.B. wars wesentlich schwieriger. Vorallem die Gehörbildung (insbesondere die Melodiediktate) und das Blattsingen.

  • Zitat

    das ist ne andere Generation, die suchen lieber 4h nach Playalongs als 10 Minuten mit den Kumpels zu telefonieren, die dann in ner viertel Stunde mit den Instrumenten zum Jammen im Probenraum sind. Ich versteh's oft auch nich....


    Ist ja schön, wenn das bei dir immer so einfach war. :) Leider spiele ich nicht in einer Band, die Bock hätte wochenlang mit mir für meine Aufnahmeprüfung zu üben. Nebenbei ist es schon schwer genug alle mal für zwei Proben die Woche unter einen Hut zu kriegen - da bin ich leider der einzige, der sich mehr als ein bis zweimal die Woche mit Musik beschäftigt. Manchmal wünschte ich es wäre anders, aber das Leben kann hart sein...


    Zitat

    ihr müsst nicht guckenwo man im internet ein playalong oder ein leadsheet herbekommt. ihr müsst vor die TÜR GEHEN UND MIT ANDEREN LEUTEN MUSIK MACHEN. alles andere funktioniert nicht.


    Natürlich wäre es der Idealfall mich mit meinen Kollegen zu treffen, die die gleichen Musikinteressen haben, den gleichen Enthusiasmus einen Song, der selbstverständlich allen gefällt stundenlang zu proben. Leider wollen nicht alle meine Kollegen dahin, wo ich hin will. Ich will in die Richtung weitermachen, doch für meine Bandmitglieder ist es kaum mehr als eines (von vielen) Hobbys. Ich denke mal, dass man da in der Studienzeit, dann vermehrt auch mal Leute mit anderen Einstellungen trifft, aber zur Zeit ist es nunmal so. Und solange ist es meiner Meinung nach genauso gut möglich sich alleine und ganz systematisch auf eine Aufnahmeprüfung vorzubereiten. Dabei wird man sicherlich nicht unglaublich virtuos, jedoch sollte es reichen um sich später angemessen zu präsentieren. Und was ist da an einem Playalong verkehrt? Ich muss mich mit niemandem absprechen, kann den Song so oft wiederholen wie ich möchte usw.
    Ich sage ja nicht, dass man die Fähigkeiten, die man aus einem Jazzplayalong gewinnt, direkt perfekt in einer Jazzkombo umsetzen könnte... Da gehört sicherlich noch mehr zu.. Das Bandfeeling beispielsweise und die Absprache untereinander.

    "Jazz ist swingend notwendig!"
    -----

  • Ich werde wohl nie verstehen was Noten und Musiktheorie mit musikalischem Können, tontechnischer Begabung und kompositorischer Kreativität zu tun haben.

  • Wenn man ein Instrument studiert, sollte man doch wohl in der Lage sein, Noten zu lesen und musiktheoretisches Grundwissen vorweisen.

    pbu: Ja, bei mir wurde bereits in früher Kindheit ein sog. Sixpack-Bauch diagnostiziert.
    Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und komme mir inzwischen gar nicht mehr so anders vor.
    Dazu beigetragen hat auch, dass ich mir über die Muskeln eine Fettschicht wachsen lassen habe.

  • bathtubdiver: Das ist klar, genau deshalb gibt es ja auch die Aufnahmeprüfung ;)
    Aber als Schlagzeuger fehlt einem oft, gerade wenn man eher aus dem Rock- Bereich kommt, der musiktheoretische Hintergrund und deswegen wird hier ja gerade u.a. diskutiert, wie man sich den am besten draufschaffen kann, bzw. wie viel man dafür in der Aufnahmeprüfung vorweisen muss.

  • Wenn man ein Instrument studiert, sollte man doch wohl in der Lage sein, Noten zu lesen und musiktheoretisches Grundwissen vorweisen.


    Richtig, aber geht es hier nicht um Media Engineer? Sprich Tontechnik?


  • Ist ja schön, wenn das bei dir immer so einfach war. :) Leider spiele ich nicht in einer Band, die Bock hätte wochenlang mit mir für meine Aufnahmeprüfung zu üben. Nebenbei ist es schon schwer genug alle mal für zwei Proben die Woche unter einen Hut zu kriegen - da bin ich leider der einzige, der sich mehr als ein bis zweimal die Woche mit Musik beschäftigt. Manchmal wünschte ich es wäre anders, aber das Leben kann hart sein...



    Natürlich wäre es der Idealfall mich mit meinen Kollegen zu treffen, die die gleichen Musikinteressen haben, den gleichen Enthusiasmus einen Song, der selbstverständlich allen gefällt stundenlang zu proben. Leider wollen nicht alle meine Kollegen dahin, wo ich hin will. Ich will in die Richtung weitermachen, doch für meine Bandmitglieder ist es kaum mehr als eines (von vielen) Hobbys. Ich denke mal, dass man da in der Studienzeit, dann vermehrt auch mal Leute mit anderen Einstellungen trifft, aber zur Zeit ist es nunmal so. Und solange ist es meiner Meinung nach genauso gut möglich sich alleine und ganz systematisch auf eine Aufnahmeprüfung vorzubereiten. Dabei wird man sicherlich nicht unglaublich virtuos, jedoch sollte es reichen um sich später angemessen zu präsentieren. Und was ist da an einem Playalong verkehrt? Ich muss mich mit niemandem absprechen, kann den Song so oft wiederholen wie ich möchte usw.
    Ich sage ja nicht, dass man die Fähigkeiten, die man aus einem Jazzplayalong gewinnt, direkt perfekt in einer Jazzkombo umsetzen könnte... Da gehört sicherlich noch mehr zu.. Das Bandfeeling beispielsweise und die Absprache untereinander.


    wenn die leute mit denen du im augenblick spielst nicht mitmachen wollen oder können musst du dir andere leute suchen um mit denen andere musik zu spielen. beliebter startpunkt: jamsessions. hingehen, hören, unterhalten, nach hause gehen, heimlich üben, nächstesmal einsteigen, etc.
    eine kurze recherche spuckt für bochum gleich zwei möglichkeiten aus:http://www.akafoe.de/kultur/konzerte-lang-de.html#blues

  • Ich werde wohl nie verstehen was Noten und Musiktheorie mit musikalischem Können, tontechnischer Begabung und kompositorischer Kreativität zu tun haben.

    Gerade bei diesen Dingen und vor allem Letzteren deiner Aufzählung, sind aber gerade Notenkenntnisse und Ahnung von Musiktheorie enorm hilfreich und ich lehne mich soweit aus dem Fenster, das sie in der Regel sogar fast schon zwingende Voraussetzung für eine gewisse Tiefe in der Kompositionsarbeit darstellen.
    Ausnahmen bestimmen hier wie so oft natürlich die Regel.
    Zum Thema: der konnte keine Noten und hatte von nix ne Ahnung und war trotzdem eine Genie, gibt es in der Welt der Musik eine gewaltige Legendenbildung so wie die immer wieder auftauchende (falsche) Behauptung, Einstein hätte in der Schulzeit in Mathe ne 5 gehabt und wäre da ein Versager gewesen.
    Solche Legenden sollen halt manche Bio erst richtig überhöhen.


    Das man, wenn man Ahnung von der grauen Theorie hat, diese auch sehr oft beiseite schiebt, spricht trotzdem nicht gegen das Erlernen von solidem Handwerk und oft verbirgt sich hinter solchen Behauptungen nur eine Rechtfertigungshaltung für das eigene Unvermögen, ohne dir hier so etwas unterstellen zu wollen.
    Es ist einfach nahezu IMMER besser, Ahnung von dem zu haben, was man tut :D

  • Zitat

    Nein!


    Worum dann?


    Zitat

    Meine Meinung ist einfach das es diesen ganzen Bullshit nicht braucht - es geht hier schließlich um Musik. Entweder man kanns oder man kanns nicht (und selbst das ist Geschmackssache). Da helfen auch keine Noten oder Musikwissenschaftliches Blabla. Echte Musik = Gefühl, mehr nicht. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.


    Vielleicht hängt das aber alles auch von der Musikrichtung ab...

  • Zitat

    Meine Meinung ist einfach das es diesen ganzen Bullshit nicht braucht - es geht hier schließlich um Musik. Entweder man kanns oder man kanns nicht (und selbst das ist Geschmackssache). Da helfen auch keine Noten oder Musikwissenschaftliches Blabla. Echte Musik = Gefühl, mehr nicht. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.


    Vielleicht hängt das aber alles auch von der Musikrichtung ab...


    Um seiner Kreativität, seinem Gefühl Ausdruck zu verleihen musst du nunmal ein gewisses Handwerkszeug draufhaben. Was gibt's darüber zu diskutieren? Du willst doch nicht behaupten, dass sich jeder einfach aus dem Gefühl heraus hoch musikalisch wertvoll ausdrücken kann!? Sicher.. Ist dann geschmackssache wie sich dieser Lärm für dich dann anhört.
    Das hängt auch nicht von der Musikrichtung ab. Wo bitte kommt man ohne eine Basis zurecht? Verstehe den Kern der Diskussion, die du hier anführst nicht so ganz.



    MATZ
    Danke.. Ja, das werde ich mir definitiv mal anschauen.

    "Jazz ist swingend notwendig!"
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  • Zitat

    Um seiner Kreativität, seinem Gefühl Ausdruck zu verleihen musst du nunmal ein gewisses Handwerkszeug draufhaben.


    Richtig, aber das Handwerkszeug hat mit Noten und Theorie nunmal nichts zu tun..


    ..gut aber belassen wir es mal dabei - zum Glück denken nicht alle gleich!

  • Und komm um Gottes Willen nicht auf die Idee, Dich für E-Technik einzuschreiben! Ich habe einiges empfohlen, aber nicht das! Es gibt bestimmt deutlich bessere Wege, ein Jahr zu überbrücken.


    Optimal wäre vermutlich, wenn man Leute findet, die im gleichen Jahr an der RSH die Aufnahmeprüfung machen wollen, aber z.b. Bass oder Klavier spielen.


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • Im Prinzip muss ich Wolfstroke absolut recht geben. Musik hat nix mit Noten oder Theorie zu tun. ABER Musik studieren und ein Instrument zu studieren sehr wohl. Das ist dann halt die Frage, ob man "nur" Musik machen will, oder ob man Musik auch studieren will und da kommt dann einiges auf einen zu.


    cu dimmun

    Steve Miller: Ich hab es nicht gelesen.
    scarlet_fade: Nein, du hast es nicht gelesen, du hast es geschrieben...


    Mein Zeugs

  • Ich bin auch davon ausgegangen das es sich hier um einen Audio-Engineer Studiengang handelt. Obwohl mir auch noch keiner bestätigt hat das es darum nicht geht..


    Generell keine Frage; wer meint er muss Musik oder ein Instrument studieren, der sollte schon über die ganze Theorie und Musikwissenschaft, Musikgeschichte und den ganzen Kram Bescheid wissen (müssen). Davon bin ich aber wie gesagt nie ausgegangen.


    Aber was genau ist denn nun der "Musik und Media Engineering" Studiengang? Ich kann dazu auf der Seite der FH Düsseldorf beim besten Willen nichts finden...

  • Wenn man mit der eigenen Band nicht ausgelastet ist, sucht man sich ne Neue oder hat einfach mehrere. Wie Matz schon andeutet wäre es von Vorteil gleich Leute mit ähnlchen Ambitionen zu bevorzugen. Jamsessions sind schon mal gut, aber du könntest ja auch an der Hochschule direkt Leute über einen Aushang suchen.


    Die Diskussion mit der Theorie ist müßig. Sicher geht es auch ohne, wobei zum Erlernen meistens eine gewisse Grundlage notwendig ist und es eröffnet einem darüber hinaus neue Möglichkeiten. Aber letztlich ist nichts ätzender als ein Mitmusiker der minutenlang laut denkt, was für Harmonien möglich wären, ANSTATT DAS EINFACH SELBST ZU PROBIEREN :D . Alles schon erlebt...

  • Und komm um Gottes Willen nicht auf die Idee, Dich für E-Technik einzuschreiben! Ich habe einiges empfohlen, aber nicht das! Es gibt bestimmt deutlich bessere Wege, ein Jahr zu überbrücken.


    Nein, ich hätte jetzt andere Pläne das Jahr zu überbrücken. Würd zum Beispiel gerne ein Praktikum beim Theater machen (Licht- oder Tontechnik).


    Ich bin auch davon ausgegangen das es sich hier um einen Audio-Engineer Studiengang handelt. Obwohl mir auch noch keiner bestätigt hat das es darum nicht geht. Aber was genau ist denn nun der "Musik und Media Engineering" Studiengang? Ich kann dazu auf der Seite der FH Düsseldorf beim besten Willen nichts finden...


    Zumindest von meiner Seite aus (, was ja auch das ursprüngliche Thema des Threads war ;) ) geht es um den Kombistudiengang "Ton und Bild" der RSH und der FH Düsseldorf. Der Studiengang läuft dieses Jahr das erste mal an und hieß in der Planungsphase zwischenzeitlich "Music and Media Engineering". Jetzt heißt er Ton und Bild. (btw: Es gibt gerade einen thematisch sehr ähnlichen Studiengang "Bild- und Tontechnik, der jedoch zum Jahr 2013 ausläuft; "Ton und Bild" ist die Umstrukturierung davon)


    Zitat


    Ton und Bild, Bachelor of Music and Engineering (B.Mus.Eng.)
    Das Studium an der FHD ist breit angelegt: Neben den Grundlagenfächern Mathematik, Informatik, Elektro-, Mess- und Nachrichtentechnik, werden Akustik, Tonstudio-, Bild- und Multimediatechnik gelehrt. Wahlpflichtfächer wie Raumakustik, Computeranimation, Softwareentwicklung, Virtuelle Realität, Beleuchtungs- und Sicherheitstechnik, Betriebswirtschaft und Management ergänzen das Angebot. Parallel zum technischen Studium an der FHD findet die künstlerisch-gestalterische Ausbildung an der Robert Schumann Hochschule statt. Hierzu gehört selbstverständlich das Studium eines Musikinstruments. An musikwissenschaftlichen und theoretischen Fächern finden sich im Studienplan: Gehörbildung, Tonsatz, Partiturkunde, Fachhören, Instrumentenkunde, Formenlehre und Musikwissenschaft.
    Im Zentrum des Studiums an der RSH steht eine praxis- und daher projektorientierte Ausbildung in der Ton- und Bildgestaltung. Bei Produktionen mit der Opernschule oder dem Hochschulorchester werden alle Funktionen der beteiligten Berufe von den Studierenden selbständig und eigenverantwortlich ausgeübt: Regie, musikalische Aufnahmeleitung, Kamera, Ton- und Bildtechnik, Produktionsleitung, DVD Produktion, mediale Inszenierung.


    Quelle: http://www.musikundmedien.net/

    "Jazz ist swingend notwendig!"
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  • Ajj89: Dann bin ich ja beruhigt! Obwohl: wenn Du das durchziehen würdest, wäre die Wahrscheinlichkeit, hinterher immer was gescheites auf der Stulle zu haben, natürlich deutlich höher... ;)


    Aber letztlich ist nichts ätzender als ein Mitmusiker der minutenlang laut denkt, was für Harmonien möglich wären, ANSTATT DAS EINFACH SELBST ZU PROBIEREN :D . Alles schon erlebt...


    Seh ich genau umgekehrt, ich kann konzeptfreies try-and-error-Gedudel nicht mehr hören.


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • Du musst genau lesen!
    Erstens: minutenlang :(
    Zweitens: laut denken :( :(
    Er kanns ja gerne probieren, aber dann bitte umgehend und leise. Außerdem: Wenn er das mit allen zusammen probiert, können die auch mitentscheiden. Mit Trial-and-Error im engeren Sinn (das heißt so lange auch Falsches probieren, bis es passt) hat dieses Beispiel auch nix zu tun - tonal hätte das ja alles gepasst. Und überhaupt: Wo wären wir in der Musik überhaupt ohne Trial-And-Error? Jammen ist Trial-And-Error! Wo bleibt da ohne die Kreativität? Insofern muss ich zustimmen, dass die Mathematik in der Musik nur ein kleiner Bestandteil ist.


    Aber jeder wie ers mag. Ich liebe es wenn meine Mitmusiker kräftig drauf losdüdeln (ja, die Treffen in 95% die richtigen Töne) :D .


    Grüße, Philip

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