Unterricht

  • Hi Marc,
    wenn Du Schlagzeug studieren möchtest-welche Richtung auch immer(Klassik, Jazz oder Pop)-, sollte Dir klar sein in welcher Institution(Akademie,Hochschule, Uni,Privatschule) das ganze ablaufen soll. Wenn Deine
    Entscheidung-nach sorgfältigen Recherchen- gefallen ist, solltest Du Dich mit dem Lehrer der jeweiligen Institution in Verbindung setzen. A.)Kann er Dir sagen was Du in der Aufnahmeprüfung vorspielen mußt,B.)kann er mit Dir einen "Levelcheck" durchführen, um zu
    testen ob Deine Fähigkeiten ausreichend sind für ein Studium bzw. kann er Dir noch einige Tipps geben was Du noch lernen mußt. Also kümmere Dich so früh als möglich um einen Studienplatz, da hat man einen größeren Puffer, irgendwelche Unzulänglichkeiten auszumerzen.
    Solltest Du an eine Hochschule wollen, mußt Du auch über theoretische Kenntnisse verfügen u. auch bischen Klavier spielen können.Wenn das bisher nicht der Fall war,
    sofort damit beginnen. Manche Hochschulen bieten auch ein komplettes Vorbereitungsprogramm für die Aufnahmeprüfungen an. Also, rechtzeitig darum kümmern, es gibt keinen zu frühen Zeitpunkt, höchstens ein böses Erwachen! In meinem Fall, habe ich auch ein bischen zu spät mit dem Klavier angefangen, hatte aber-Gott sei Dank- durch meinen besten Freund, der schon feste Klavier studierte einen guten Lehrer, der auch einige Extra-Stunden für mich einlegte u. so eine gute Basis geschaffen hatte. Wünsche Dir Viel Glück beim Suchen. Gruß ARMIN 8)

  • Zitat

    Ich hätte übrigens auch keinen Bock bei jemandem Unterricht zu nehmen, der nie eigene Sachen gemacht hat, sondern immer nur Cover. Der wird auch nie verstehen, worum es uns Idioten, die kein Bock haben den Kram anderer Leute nachzuspielen, geht. Denkt dran, dass die Leute, die ihr covert selber so wie ich gedacht haben, sonst wären sie nicht mit ihren Sachen erfolgreich geworden. Wobei ich das alles natürlich nicht zu kategorisch sehe, klar kann man mal nen Cover spielen, aber im Grundsatz nicht.



    was hat "cover-band" mit "guter lehrer" zu tun ?


    Lernen hat imho allerdings jede menge mit imitieren zu tun, bis zu einem gewissen alter ist das die einzige Lernmethode. Die Helden die du da ansprichst haben selber gnadenlos "geklaut", das ist eine völlig normale entwicklung.
    es gibt eine menge sehr guter musiker die ihre brötchen in coverbands etc. verdienen. das ist nicht "weniger" oder "mehr" wert als der oberkreative rockspieler, der jede menge "vibes" hat.


    natürlich haben technische aspekte in meinem unterricht eine gewisse priorität. leider funktionieren bestimmte methoden bei den "kurzen" heute nicht mehr. ich kann einem schüler nicht die stick-control vor die nase stellen und die mit dem "abarbeiten" sondern muss aufzeigen was man/frau mit der technik anstellen kann,sonst hat der schüler nach 3 monaten keine lust mehr und will lieber ein pony ;-).
    wenn ein schüler mit nem song angerannt kommt muss ich dem klarmachen wie der funktioniert und ihm gleichzeitig die technischen aspekte aufzeigen. dann übt der auch brav "wirbel" damit er den song auf dem schulfest spielen kann.
    das bedeutet aber auch für mich das ich ungefähr auf dem schirm hab was so am markt läuft. ein hauptamtlicher musikschullehrer hält sich an seinen lehrplan und wenn der stöpsel kein bock mehr hat,auch gut,der BAT vertrag bleibt der gleiche..


    so ,genug geheult.


    p.s. : ich hab noch nie inner cover-band gespielt ;)



    matz™

  • So nachdem ich 3,5Jahre selber gepfuscht und probiert habe das Musikinstrument "Schlagzeug" im Grundsatz zu verstehen hab ich mir jetzt vorgenommen einen Lehrer zu nehmen(zumindest für ne Zeit lang)...auf was sollte man eurer Meinung nach achten, wenn man sich einen auswühlt-->ich hab am Mo zum 1.Mal ne Schnupperstunde..

  • Zitat

    was hat "cover-band" mit "guter lehrer" zu tun ?


    Nicht zwangsläufig etwas. Wenn ich z.B. Covermucke machen will, dann bin ich bei einem Covermucke-Lehrer wohlmöglich super aufgehoben. Ich will das auch nicht abwerten. Ich habe nur gesagt, dass es für MICH nichts wäre und das die Gefahr bei einem Lehrer, der selber immer nur Covermucke macht sehr groß ist, dass er nicht versteht, worum es mir persönlich geht. Dann wäre dies nicht der richtige Lehrer für MICH.


    Meine Vorurteile gegenüber bestimmten Lehrern haben natürlich Gründe. Ich habe es selbst schon erfahren kenne und habe das, was ich hier bestimmten Lehrertypen vorwerfe schon bei vielen anderen gesehen.


    Ich selbst wurde mit 14 von meiner Mutter beim Trommeln auf Kissen zu AC/DC erwischt. So kam raus, dass ich Schlagzeug spielen wollte. Sie rief bei der städtischen Musikschule an und die sagten, ich könnte dort nicht einfach Schlagzeugunterricht nehmen. Ich müsse erst die musikalische Früherziehung mit Blockflöte etc. durchmachen. Die anderen Kinder dort wären aber alle 6-8. Da hatte ich natürlich keine Lust zu.


    Warum bin ich nicht selbst mit 6 in die Musikschule gegangen? Meine Mutter hatte mich damals gefragt, aber meine beste Freundin zu der Zeit, Antje von nebenan - Lehrerkind, war schon drin und musste jeden Tag stundenlang Klavier üben und konnte dann nicht rauskommen zum spielen. Ich wollte aber spielen und fand die Idee meiner Mutter, mich auch dort hinzuschicken dementsprechend fürchterlich.


    Während des Studiums wohnte in unserer WG auch ein Student der klassichen Gitarre. Der wird mal Musiklehrer. Der hat sich in der Zeit für viel Geld ne Gibson E-Gitarre gekauft und der spielte darauf so furchterregend beschissen, das ich niemals möchte, dass irgendwer, der mal nicht klassiche Gitarre lernen will, bei dem Unterricht hat.


    Mein Kollege spielt Trompete in nem ziemlich guten Blasorchester, da spielen auch studierte mit und die gehören nach den Profiorchestern von Polizei und Bundeswehr etc. anscheinend zu den Top 3 in Deutschland. Die spielen auch Jazz- und Popmadleys. Der spielt recht gut, hatte jahrelang Unterricht und kann nach eigener Auskunft nicht eine Note improvisiert spielen, nicht mal nen 08/15 Tanzmuckesolo über Girl from Ipanema. Wie kommt das? Klassicher Unterricht!


    Zufällig spielt ein anderer Kollege auch Trompete, auch seit Jahren, spielt immer die Zapfenstreich-Beerdigungs-Jobs, aber ansonsten gleiches Thema.


    Ne Studienfreundin von mir hatte über 10 Jahre Klavierunterricht an der Folkwang Musikschule in Essen (nicht Hochschule), da ist es ähnlich.


    Ich könnte jetzt hier weiter machen und noch 10 oder 20 Beispiele bringen. Natürlich nicht nur "gegen" Klassiker, an der Dortmunder Musikschule unterrichtete jahrelang (vielleicht immer noch) ein ganz schlimmer selfmade Praktiker Lehrer, ein Blueser, auch ganz, ganz schlimm. Jedoch hätte man an dieser Musikschule am Schlagzeug Glück gehabt. Auf der Stelle sitzt Christoph Haberer und der ist Bundesliga, sowas haben andere am Konservatorium als Lehrer.


    Die Moral von der Geschicht: SCHAUT EUCH LEHRER GENAU AN UND WÄHLT DEN AUS DER ZU EUCH PASST!!! Das kann natürlich auch ein Klassiker oder Covertyp sein, wenn ihr sowas machen wollt.

  • Zitat

    Original von DF
    Simon:


    Ich rede nicht nur über Kreativität. ...


    naja...das:

    Zitat

    Original von DF
    ...Es gibt Leute, die haben 10 Jahre Unterricht und spielen total beschissen, ...Extrem ist dieses Phänomen öfter bei klassischer Aubildung zu beobachten: Spiel mal was! Was den? Haste Noten? Das sind die Beispiele, dafür dass Unterricht extrem lähmend sein kann.


    Unterricht kann davon ablenken, sich auf sein Ding zu konzentrieren, weil man alles dem Lehrer überlässt. ...


    klang für mich halt so.


    Zitat

    Original von DF
    ...Ich kenne auch Schlagzeuger, die lange Unterricht hatten und immer noch haben (und auch Mädels, die zehn Jahre Klavierunterricht hatten) und die nichts können. Ich meine auch technisch...


    Glaubst Du, die wären ohne Unterricht besser ?
    Wir sollten hier auch nicht total unbegabte Schüler und Lehrer zum Maß der Dinge machen. Ich selbst habe keinen Überblick über die "allgemeine Lehrersituation". Habe halt das Glück, einen IMO sehr guten Lehrer zu haben. Und ich bin noch in einer Phase, wo meine ganze Kreativität an mangelhafter Technik abprallt.
    Meine Erfahrungen habe ich mit Cello (13 Jahre) und Gitarre (20 Jahre) gemacht. Und da waren die Lehrer, die ich kennenlernte nie so schlecht, wie Du sie beschreibst. Mag aber beim Drummen anders ein.


    @"Geschmacksprüfung": Für mich gehört zu einem guten Lehrer auch eine gewisse "Stilflexibilität". Ich erwarte, dass mir mein Lehrer auch in Jazz, Metal, Latin, ... einführen kann, auch wenn er eigentlich selbst "Blueser" ist....Und zwar gehört für mich auch eine gute Einleitung zum "Selbstweiterentwickeln".


    Aber im Grunde sind wir uns doch einig. Mein Schwerpunkt geht eben an diejenigen, die denken, nach 2 Jahren Unterricht sei "Aufhören Pflicht" bzw. Unterricht prinzipiell unnötig.


    Zitat

    Original von matzdrums
    ...das wichtigste argument für oder gegen eine lehrer war und ist für mich immer die fähigkeit zur analyse der stärken und schwächen des schülers...


    Das ist genau das, was mich an meinem Lehrer begeistert (ich hoffe mal, er liest hier nicht mit ;) :( Da spiele ich was vor, er schaut sich das 40 s an, dann malt er mir ein paar Noten auf...was ganz simples .....denke ich. Allerdings bekomme ich das nicht hin, weil mir ein bestimmter Aspekt fehlt - was er gesehen hat.
    Als nächstes baut er mir "Brücken": Eine ganz leichte Übung, eine Variation, eine andere Variation, ... die ich eine nach der anderen durchgehe...bis ich plötzlich bei der vorher unspielbaren Geschichte bin. Dann nochmal das ursprüngliche Stück und siehe da: Es "klingt" plötzlich.
    Anschließend gibt er mir Übungen mit, die das "Umfeld" dieser speziellen Schwäche abgrasen und ausmerzen.


    SUPER !


    Gruß,


    Simon2.

  • Hallo!


    Sacht ma ich bin grade 17 geworden und spiele seit etwa 2 1/2 Jahren Schlagzeug. Ich übe jeden Tag min. 2,5 Stunden max. 5 ich sage ma durchschnittlich etwa 4 Stunden. Ich übe viel so Praktice-Kram aber auch reine Groovegeschichten. Bin Hochmotiviert später professionell Schlagzeug zu spielen. Muss noch 3 Jahre zur Schule und arbeite darauf hin ein oder zwei Jahre danach auf die LAMA (Los Angeles Music Academie) zu gehen. Meint ihr das kann ich schaffen.
    Danke für jede Antwort.


    Marius

    Ich dachte ich muss hier irgendwas tiefgründiges schreiben. aber was solls....... ICH WILL PARTY

  • DF: Ich wollte nur klarstellen daß ich ursprünglich vom Jazz komme,und trotzdem klassisches Schlagzeug studiert habe(damit ich eine saubere Technik bekomme...) und danach die Orchesterstelle bekommen habe.Soviel zu den "Vibes"
    Natürlich gibt es Orchesterkollegen, die nicht so die Drummer sind,aber es gibt auch Ausnahmen und deswegen sollte man nicht alle über einen Kamm scheren!So,und jetzt genug von dem ganzen theoretischen Kram!,ich mache lieber Musik! Alles wird gut! :D


    Vielleicht bis demnächst,


    G.

    2 Mal editiert, zuletzt von jerrytrommler ()

  • Falls das falsch rübergekommen sein sollte, ich bin nicht gegen Unterricht und auch nicht gegen Unterricht über viele Jahre.


    Ich bin nur gegen eine Art Gehirnwäsche, die leider viele in jungen Jahren erfahren und die sie fürs Musikerleben versaut. Die findet leider öfter in Musikschulen statt.


    Simon, die sind nicht alle untalentiert, die machen nur was der Lehrer sagt und dann kommt so ein Ergebnis raus, maßenweise. Nicht alle Lehrer sind so gut, wie es deiner zu sein scheint. Meine Lehrer später war auch nicht so schlecht, auch wenn ich irgendwann mit seinem Style nicht mehr so klar kam.


    Wohlmöglich hat sich auch mittlerweile viel verändert. Ich kenne, auch in der Schule, ganz fürchterlichen Musikunterricht.


    Ich finde es normal, sich mit unterschiedlichen Stilen zu befassen, aber das schließt die Geschmacksprüfung nicht aus. Schau dir mal die von mir genannten Beispielbands an, dann wirst Du merken das das ein Spektrum von Latin über Jazz zu Trip Hop, Pop, Rock und harten Sachen ist. Und das war nur ein kleiner Ausschnitt.

  • Von DF ( Groovemaster find´ ich besser ! :(


    Zitat

    (2) Keiner hat was dagegen, Grundlagen zu lernen auch Wirbel, nur kommst Du von einem anderen Instrument und von einer anderen Ausbildung und Anwendung. Ist natürlich trotzdem denkbar, dass Du auch als richtiger drumsetdrummer durchgehst, dann ist das auch kein Thema,


    jerrytrommler ist ein Meister der Unabhängigkeit und zwar am kompletten Drumset.


    Von mir:


    Zitat

    Die Eindrücke dieses Workshops kann ich gar nicht so recht in Worte fassen. Es war einfach überwältigend, wobei Gerald dabei nie den Menschen hinter dem Schlagzeuger, der da vor einem zaubert, vergessen ließ.


    Und wenn ich kann, werde ich mir das wieder geben.


    Meine Lehrerin ( städtische Musikschule ) hat auch eine "klassische Ausbildung", kann trotzdem richtig drummen ;) , auch Rock und Metal. Deswegen hab´ ich sie mir auch ausgesucht.
    Sie zeigt mir auch meine Stärken und Schwächen und wie ich mein Spiel sinnvoll erweitern und festigen kann.


    Ach ja, hatte fast vergessen, habe erst 2 Jahre Unterricht, vorher alles selbst beigebracht, nachgespielt und von Anfang an in Bands gedrummt.


    MfG


    Uwe

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