"Maschinengewehr" Sounds vermeiden mit Software?

  • Erstmal DANKE!


    Danke, das endlich mal jemand ganz unverblümt anspricht, was bis heute bei den E-Dum-Modulkisten (selbst den teuersten) los ist.


    Ich hasse den Maschinenengewehr-Effekt. Und egal ob man alte Simmons (wobei als sie noch wirklich analog waren, waren sie garnicht störend), die ersten Alesis-Gehversuche oder diverse Roland oder Yamaha E-Drum-Generationen mitverfolgt hat: stets wurde behauptet "nun ist er beseitigt".


    Er ist es NICHT - und das hat in diesem Thread ein neuer! mal ganz locker aus der Hüfte geschossen völlig korrekt festgestellt.


    Jedem der nicht weiß wovon die Rede ist (oder der keines der Modelle besitzt), hilft es sich mal beim Musikalienhänder vor Ort umzuhören oder eben unzählige You-Tube Videos von TD 20 bis zum Yamaha DTXEXTREME III anzuhören. Ja, hier reicht so youtube und die dort oftmals vorherrschende "Soundqaultität", um den Effekt sofort zu erkennen.


    Ganz wichtig: AUGEN SCHLIEßEN!!!


    Nicht auf die schicke Frisur oder die geschmeidigen Bewegungsabläufe oder feinen Sticktwirls namhafter Endorser oder unbekannter Drumkönner achten. SONDERN NUR AUF DEN KLANG wenn sich wiederholende Schläge auf Snare oder einem TOM ausgeführt werden!


    Stets fallen völlig sterile Snaresounds und total unrealistsch klingende Tomsounds auf (da ist der Effekt genauso da: "Vierlingsflak" ist hier vielleicht treffender als Klangumschreibung).


    Fakt ist: trotz unzähliger Versuche diverse Parameter wie Tonhöhe, Obertonverhalten, abfallender oder ansteigender Tonverlauf nach dem Attack zu implementieren, klingen alle mir bekannten Modulvarianten von Roland über Yamaha bis sonstwohin SUBOPTIMAL!


    Natürlich hat Catzzpaws nicht ganz unrecht. Die Implementierrung größerer und mehr! abweichender Sample-Datensätze für eine identische Trommel (ein mehrfaches an Samples für die Simulation EINES INSTRUMENTS, die schon vor Jahren manchen Keyboardexpander zum realistischeren Killerflügelsound verhalfen), ist auch bei E-Drums lebenswichtig! Aber in Anbetracht der super-niedrigen Preise für ein paar Gigaybyte mehr, solltte das heutzutage kein Ko-Kriterium für die Entwickler mehr sein.


    Aber was man den Giganten Roland und Yamaha viel mehr vorwerfen muß: dass sie in Sachen Benutzerführung bzw. Softwareimplementierung dem Anwender kaum bis keine nennenswerte Veränderungen auf kurz nacheinander erfolgende Strokes zulassen. Es ist eine Lachnummer, dass man seit Jahren Muffling, Kesseltiefe und sonstigen Bullshit Virtuell vorzutäuschen zu müssen glaubt: ABER WIRKLICH LEBENSWICHTE PARAMETER (um den Snare oder Tomsound organischer und realer wirken zu lassen) wie z.B.
    1.) um wieviel Prozent sollen bei einem Stoke der mit wesentlich weniger Schlagimpuls ausgeführt wurde als bei einem kräftigen Stroke vorher, die Obertöne zunehmen und auf welchen Anteil der Obertöne soll in welchem Ausmaß Einfluß genommen werden.


    2.) Wie viel Prozent soll die Tonhöhe ansteigen bei 10 % mehr Schlagimpuls durch den Drummer?


    3.) "Fuzzy-Logik", "WIRKLICHES HUMAN-FEEL" oder ähnliches: Das reale Auswerten von Schlägen die nicht genau die Mitte des Felles erreichen oder das Simulieren dieses Effekts, durch Abweichen in Sachen Dynamik, Tonhöhe, Obertonverhalten etc. etc. Auch das behaupten ja manche Hersteller schon lange. Aber die realen Ergebnisse bislang sind ungenügend! Aber natürlich müßten derartige Parameter wenn sie schon eines Tages wirklich korrekt und funktionstüchtig implementiert würden, auch hier vom Drummer voll und umfassend definierbar sein!


    Natürlich würden derartige Parameter zunächst viele Drummer überfordern. Aber Crosstalk, Velocity etc. etc. haben viele ja auch fressen müssen. Außerdem könnten die Hersteller auch diverse vorkonfigurierte Paraemetr anbieten - ABER die man als Endkunde noch umfassend beinflussen kann!


    Fest steht: jeder der Ohren hat, hört bei allen E-Drum Komplettkits von 1980 bis 2009 (egal ob Yamaha oder Roland - egal wie teuer) das die Veränderungen aufeinanderfolgender Strokes sich nur marginal verändert haben! Natürlich sind die Sounds an sich wesentlich besser geworden. Natürlich wurden auch schon Veränderungen umgesetzt, welche Klänge oder "Klangmodulationen" angesteuert werden, bei dichtgefolgten Strokes. Aber das REAL erzielte Ergebnis weicht von den vollmundigen Versprechungen der Werbebroschüren so eklatant ab, dass ich oftmals das Gefühl habe, beim Kauf einer Flasche Rotwein, diese sei mit banalem Leitungswasser mit Farbstoff abgefüllt. Die realen Klangergebenisse bei mehrfach aufeinanderfolgenden Strokes sind streng genommen eine Farce - insbesondere man diese als Alternative zu Akustikdrums ansieht bzw. diese als solche bezeichnet. Wer das nie von E-Drum Komplettkits verlangte, und diese mechanistischen Soundabfolgen erdudlen kann, den wird es vielleicht nicht stören. Auch zum Üben sind E-drums oftmals super. Aber um diese Anwendung oder dieses Thema "leises üben mit fun", geht es hin diesem Thread nicht.


    edits: Inhaltlich nix. Rechtschreibung: ein "r" zuwenig und ein "t" zuviel.

  • M.W. sind heute folgende Möglichkeiten verfügbar, um den Machinegun-Effekt zu verhindern.


    1) Die Sounds werden unter Zuhilfenahme eines Zufallsgenerators moduliert (Abspielgeschwindigkeit, Filtergrenzfreqenz). Da bietet beispielsweise NI Battery 3 viele Möglichkeiten.
    2) Für jeden Velocitiy-Layer sind mehrere Samples hinterlegt, die im Wechsel abgespielt werden. Das macht beispielsweise http://www.mixosaurus.com mit dem Ergebnis, dass ein Drumkit ca. 120 GB Festplattenspeicher benötigt.
    3) Es werden extrem viele Velcity-Layer eingesetzt, so dass es praktisch nie vorkommt, das zwei mal der selbe Layer getriggert wird. Das macht m.W. nur Imperial Drums XL (nicht mehr erhätlich), aber auch nur bei den Snares.
    4) Positionserkennung i.V.m. Roland TD-20 o.ä. Der Effekt, ist im Wesentlichen der gleiche wie bei Nr. 2, nur dass man die verschieden Samples gezielt auswählen kann. Geht auch nur bei der Snare.


    M.E. reicht für Tom's die Methode Nr. 1 völlig aus. Für die Snare ist die Methode Nr. 3 in Verbindung mit einer dynamischen Spielweise ideal.


    tonsel

  • Über den signifikanten Qualitäts-/Realismusunterschied zwischen Modulsounds und Sample-basierten Softwarelösungen besteht kein Zweifel. Unterschied wie Tag und Nacht. Insbesondere auch bei den Becken.


    Je besser Dein Steuermodul (TD-12, TD-20), desto mehr der Dynamik und Positionsnuancen werden via Midi an die Samplesoftware weitergegeben. Also auch dort liegt eine gewisse Spirale bei den Ausgaben, die zu erwarten sind, bis es wirklich perfekt klingt.


    Recorden werden ich nach wie vor "richtige" Drums. Es geht mir in erster Linie darum, zu Hause ein wenig zu üben und Backing Tracks zu erstellen. Werde trotzdem genau überlegen, welche der beiden Produkte ich mir anschaffe.


    Fakt ist: Nur Moderner VSTi Drums wie Superior 2.0 usw. schaffen es Heutzutage ansatzweise eine gewisse "Lebendigkeit" und "Ausdrucksstärke" von A-Drums zu imitieren. Wer nur bisherige Modul-Sound Technik zur Verfügung hat muss diesbezüglich mit viel mehr Einschränkungen leben können. Andererseits braucht man eben diese Module um virtuelle Drum-Libaries in Echtzeit ansteuern zu können. Spätestens an diesem Punkt kommt es zur oben zitierten "Preisspirale"!


    Während Drumstudio1 diesen derzeitigen Misstand hier noch einmal sehr treffend und deutlich zum Ausdruck gebracht hat, möchte ich noch einen praktischen Ratschlag hinzuführen:


    Wenn es Dir irgend wie möglich ist, versuche Dir ein vielleicht "ausgedientes" Modul eines Drummer Kollegen zu leihen und wenn das nicht möglich ist würde ich eher versuchen - in Richtung - eines gebrauchten TD-3 in der Bucht Ausschau zu halten. Das TD-20 besitzt zwar momentan die ausgefeilteste Trigger-Technik am Markt - was durchaus ein wichtiger Aspekt darstellt - für mich währe jedoch das Preis/Leistungsverhältnis völlig inakzeptabel! Wenn für Dich hier nicht die größte Eile geboten währe, dann warte bis die Industrie endlich auf diesen Misstand reagiert und entsprechende ausgereifte Trigger-Technik zu vertretbaren Preisen anbieten kann.


    Gruß
    Trommeltotti

  • Zitat

    1) Die Sounds werden unter Zuhilfenahme eines Zufallsgenerators moduliert (Abspielgeschwindigkeit, Filtergrenzfreqenz). Da bietet beispielsweise NI Battery 3 viele Möglichkeiten.
    2) Für jeden Velocitiy-Layer sind mehrere Samples hinterlegt, die im Wechsel abgespielt werden. Das macht beispielsweise www.mixosaurus.com mit dem Ergebnis, dass ein Drumkit ca. 120 GB Festplattenspeicher benötigt.
    3) Es werden extrem viele Velcity-Layer eingesetzt, so dass es praktisch nie vorkommt, das zwei mal der selbe Layer getriggert wird. Das macht m.W. nur Imperial Drums XL (nicht mehr erhätlich), aber auch nur bei den Snares.
    4) Positionserkennung i.V.m. Roland TD-20 o.ä. Der Effekt, ist im Wesentlichen der gleiche wie bei Nr. 2, nur dass man die verschieden Samples gezielt auswählen kann. Geht auch nur bei der Snare.

    Welche Methode verwendet denn Toontrack, BFD2 oder Addictive Drums? 2 oder 3?

    Zitat

    Wenn es Dir irgend wie möglich ist, versuche Dir ein vielleicht "ausgedientes" Modul eines Drummer Kollegen zu leihen und wenn das nicht möglich ist würde ich eher versuchen - in Richtung - eines gebrauchten TD-3 in der Bucht Ausschau zu halten. Das TD-20 besitzt zwar momentan die ausgefeilteste Trigger-Technik am Markt - was durchaus ein wichtiger Aspekt darstellt - für mich währe jedoch das Preis/Leistungsverhältnis völlig inakzeptabel! Wenn für Dich hier nicht die größte Eile geboten währe, dann warte bis die Industrie endlich auf diesen Misstand reagiert und entsprechende ausgereifte Trigger-Technik zu vertretbaren Preisen anbieten kann.

    Genau das denke ich auch. TD-20 käme preislich sowieso nicht in Frage. Finde allerdings den Gebrauchtpreis im Verhältnis zum neuen TD-4 (mit 3 Jahren Garantie) erstaunlich hoch.

    Zitat

    dann warte bis die Industrie endlich auf diesen Misstand reagiert und entsprechende ausgereifte Trigger-Technik zu vertretbaren Preisen anbieten kann.

    Es gab doch mal so eine virtuelle Trommel von Yamaha? Mir fällt der Name nicht mehr ein.

    2 Mal editiert, zuletzt von shocki ()

  • Superior "funktionert" nach Aspekten von 2 und 4. Und das, verglichen mit allem, was ich bisher sonst "elektronisches" habe hören dürfen, enorm gut. Unglaubich-staun-gut.



    Mir selbst geht der - objektiv ja gar nicht so schlechte - Sound meines Rolandmoduls schon beim Üben so dermaßen gegen mein Ästhetikempfinden, dass ich meist mit einfachen woodblock-Sounds trainiere. Klar - die Rolandsounds klingen musikbegleitend schon ganz prima, solo fallen aber die seltsamen Töne schon als sehr unecht auf. Da hilft es auch nichts, wenn man ohne weiteres zugestehen muss/kann, dass die Rolandsounds "die besten am Markt" sind.


    Das ist ein bisschen so wie mit dem Portraitmalen. Bei abgebildeten (gemalten) Menschen fällt jeder Darstellungsfehler enorm störend auf - weil wir ein so präzises Bild vom Original mit allen seinen Proportionen im Gehirn verankert haben.


    edit - schöne Diskussion. Stört auch gar nicht, dass es bereits zwei Dutzend älterer Threads mit viel sich überschneidendem Inhalt gibt.
    edit 2: Unsinn geschrieben. Und gelöscht.

    Einmal editiert, zuletzt von Catzzzpaws ()

  • Zitat

    edit - schöne Diskussion. Stört auch gar nicht, dass es bereits zwei Dutzend älterer Threads mit viel sich überschneidendem Inhalt gibt.

    Haha. War das jetzt ironisch gemeint? ;)

  • Es gab doch mal so eine virtuelle Trommel von Yamaha? Mir fällt der Name nicht mehr ein.


    Leistungsfähige virtuelle Schlaginstrumente kann man mittlerweile zuhauf im Internet finden (kommerzielle und freeware). Das ist eigentlich nicht mehr das Problem. Aber man muss Sie eben mit einem Eingabegerät auch ansteuern (einspielen) können. Und als Trommler will man garantiert kein Midi-Keyboard dazu benutzen wollen sondern eben ein richtiges Drumset. Also wenn es bei der Drum-Trigger Technik auch so eine riesen Auswahl wie für Midi-Keyboards geben würde, würden Wir schon viel weiter sein.


    Gruß
    Trommeltotti

  • Zitat

    Leistungsfähige virtuelle Schlaginstrumente kann man mittlerweile zuhauf im Internet finden (kommerzielle und freeware). Das ist eigentlich nicht mehr das Problem. Aber man muss Sie eben mit einem Eingabegerät auch ansteuern (einspielen) können. Und als Trommler will man garantiert kein Midi-Keyboard dazu benutzen wollen sondern eben ein richtiges Drumset. Also wenn es bei der Drum-Trigger Technik auch so eine riesen Auswahl wie für Midi-Keyboards geben würde, würden Wir schon viel weiter sein.

    Das ist eine Hardware. Damals war das Teil ganz innovativ. Da gibt es soweit ich mich erinnere mehr als 2 Zonen. Ist ca. 10 Jahre her. Das war als eine einfacher Trigger meine ich mich zu erinnern.

  • wenn man sich anguckt wie die bei toontrack so arbeiten........


    Und höchst amüsant, das die bei den ganzen abgefahrenen Mikros da dann auch noch ein (hier viel geschmähtes) D112 für die Bassdrum benutzen...
    Zum ebenfalls oft unterschätzten SM 57 könnte ich da auch so manche Story erzählen :D

  • ;) Klar ist es nur auch noch.... aber da hätten sie ja auch andere nehmen können ;)
    Aber das Video war so eine Fahrt durch eine abgefahrene Welt und dann hängt da ein D112 in der Bass für "the modern sound" :D
    Zuvor stand die ganze Zeit mein Mund offen und dann musste ich so lachen :D
    Aber wirklich beeindruckend das Ganze wie auch Superior 2.0 wirklich ein sehr beeindruckendes Produkt ist, was ich schon mehrmals bei einem Kollegen, der dasselbige sein eigen nennt, beobachten konnte
    Muss ich mir wohl demnächst auch mal zulegen...
    Aber vorher kauf ich mir lieber noch ein paar Mikes für mein Akustik Set. Das klingt eh besser als jede Library :D

  • Zitat

    Und höchst amüsant, das die bei den ganzen abgefahrenen Mikros da dann auch noch ein (hier viel geschmähtes) D112 für die Bassdrum benutzen...
    Zum ebenfalls oft unterschätzten SM 57 könnte ich da auch so manche Story erzählen :D

    D112 verschmäht und SM57 unterschätzt? Das habe ich ja wirklich noch nie gehört. Das D112 war doch mal DAS Bassdrum Mikro und ist es für viele Anwendungen immer noch. Vom SM57 (jetzt nicht für die Bassdrum) gar nicht erst zu reden.

  • Hallo zusammen.


    Ich habe seit einigen Wochen nun ein Roland TD9 KX, welches aber bereits um einige Hardware erweitert wurde (VH11, Jobeky Stealth 12" Kickpad, Roland PD125 Snare, Jobeky 12" Stereo Tom "Stealth" für Tom3 (die mittgelieferte PD105 Snare ist nun Tom2, ein PD85 ist Tom1), CY14 und CY15 folgen noch für die Cymbals). Und komischerweise fällt mir auch nach dieser kurzen Spielzeit auf, dass mir die Sounds nicht gefallen , bzw. ich kein Set finde, dass mir wirklich gefällt, da die einzelnen Instrumente einfach synthetisch klingen.
    Habe dazu ein wenig mitgelesen und mir auch mal die Erweiterungssets von V-Expressions angehört, die zwar besser aber einfach immer noch nicht optimal klingen, vor allem die ewig gleichen Sounds einer jeden Trommel / Beckens...


    Dass ein A-Drum-Set "Soundtechnisch" nicht zu erreichen ist, habe ich mittlerweile verstanden. Die Software-Lösung über die Toontrack-Lösung würde ich aber gerne ausprobieren.
    Dazu habe ich aber mal ein paar Fragen:


    1) Wenn ichs richtig verstanden habe benötigt man ein MIDI-Out am Drumcomputer um eine kompatible Verbindung zum Rechner herzustellen. Hier ist die Software installiert, die die einkommenden Signale dann den installierten Samples zuweist. Dass heisst ich würde zukünftig meinen Kopfhörer an den Computer direkt anschliessen und nicht mehr an den Drum-Computer?


    2)Ist mein TD-9 Drumcomputer geeignet? Einen Midi-Out hat das Ding ja. Warum werden TD12 / TD 20 empholen? Wegen dieser Sensual Trigerring-Technologie, weil damit noch feinere Auflösungen / Varianten möglich sind?


    2.) Finde benutzerfreundlich ist die Software? Ich liebe die einfache Bedienung des TD9! Wie schnell lassen sich Drumkits in der Software wechseln? Ist das eine Lösung, die auch auf der Bühne einetzbar ist? Wäre ja eigentlich kein Problem, dann eben noch zusätzlich einen (Barebone)-Rechner (auch) noch mitzuschleppen...

  • ...
    1) Wenn ichs richtig verstanden habe benötigt man ein MIDI-Out am Drumcomputer um eine kompatible Verbindung zum Rechner herzustellen. Hier ist die Software installiert, die die einkommenden Signale dann den installierten Samples zuweist. Dass heisst ich würde zukünftig meinen Kopfhörer an den Computer direkt anschliessen und nicht mehr an den Drum-Computer?


    Ja, prinzipiell ist es so einfach. Aber Dein Audio-Interface muss Leistung bringen, damit das Ganze mit einer möglichst geringen Latenz läuft. Dein Soundmodul ist dann "nur" ein Trigger-to-Midi-Gerät. Den Kopfhörer schließt Du dann hinter dem Rechner über einen Kopfhörerverstärker oder z.B. über eine Hifi-Anlage an.

    Zitat


    2)Ist mein TD-9 Drumcomputer geeignet? Einen Midi-Out hat das Ding ja. Warum werden TD12 / TD 20 empholen? Wegen dieser Sensual Trigerring-Technologie, weil damit noch feinere Auflösungen / Varianten möglich sind?


    Ja / Nicht feinere Auflösungen, sondern zusätzliche Informationen insbesondere an der Snare.

    Zitat


    2.) Finde benutzerfreundlich ist die Software? Ich liebe die einfache Bedienung des TD9! Wie schnell lassen sich Drumkits in der Software wechseln? Ist das eine Lösung, die auch auf der Bühne einetzbar ist? Wäre ja eigentlich kein Problem, dann eben noch zusätzlich einen (Barebone)-Rechner (auch) noch mitzuschleppen...


    Auf der Bühne das Set wechseln ist theoretisch möglich, aber unpraktisch, da die Ladezeiten mindestens 15-30 Sekunden in Anspruch nehmen. So viel Auswahlmöglichkeiten hast Du bei der Toontracksoftware auch nicht. Wenige Alternativen, dafür aber in einer hohen Qualität - Klasse statt Masse - findest Du dort vor. Es geht also eher um Authentizität.

  • Auf der Bühne das Set wechseln ist theoretisch möglich, aber unpraktisch, da die Ladezeiten mindestens 15-30 Sekunden in Anspruch nehmen. So viel Auswahlmöglichkeiten hast Du bei der Toontracksoftware auch nicht. Wenige Alternativen, dafür aber in einer hohen Qualität - Klasse statt Masse - findest Du dort vor. Es geht also eher um Authentizität.


    Nicht gaaanz korrekt. Wenn Du mit Superior Drummer arbeitest, kannst Du zum Beispiel ein Grundset durch Veränderung der Mixer-Presets radikal in der Akustik verändern. Von einem astreinen, natürlichen, offenen Akustiksound zu einem 60s-Vintage-Sound zu einem pappigen aktuellen Metal-Sound. Dafür werden kaum/keine Samples nachgeladen und das Umschalten funktioniert relativ in Echtzeit.


    Überhaupt ist dauert die Nachladerei der Samples natürlich je nach Computerleistung. Ein Toontrack Set hat zwischen ca. 250 und 1500 MB Größe. Die "kleinen" 250 MB packt mein Rechner annähernd in Echtzeit, für die 1500er-Variante sind 11 Sekunden fällig.


    Die angesprochenen wenig Auswahlmöglichkeiten der Toontrack-Sets relativieren sich ebenfalls sehr stark dahingehend, ob man ein Set wirklich als Satz authentischer Samples betrachtet - oder die teilweise drastischen Anpassungsmöglichkeiten mit in die Rechnung einbezieht. Mit den Limitierungen der Roland-Haussounds ist selbst das kleinste Toontrack-Pack nicht zu vergleichen. Es ist eine komplett andere Welt. Hier wird ein (mehrere) Tonstudios mit mehreren erstklassigen Drumsets darin simuliert. Mit annähernd allen Möglichkeiten, die man "in Echt" dort auch hat.


    Wenn Du Fragen hast, frag - aber hör Dich vorher nochmal auf http://www.toontrack.com um.


    Was anderes: wie bist Du mit den Jobekys zufrieden? Ich bin ebenfalls stark an einer "Investition" dort interessiert.

  • Stimmt, die Sounds kann man über die diversen Filter modifizieren. Es bleibt nur die Frage, wie Du dies umstellen möchtest. 3-4 Einstellungen per Maus oder möchtest Du Einstellungen laden. Mausfrickeleien sind auf der Bühne nicht praktikabel und im letzten Fall lädt das System auch die Sounds neu. Kennst Du eine andere Möglichkeit, ich wäre dankbar für einen Tipp.

  • Danke schoneinmal für eure Antworten.
    Prinzipiell benötige ich meines erachtens auch gar keine 5o Drumsets. Mir reicht eins aus, dass eben konfigurierbar bleibt und darurch ja ermöglicht verschiedneste Sound-Varianten zu erstellen. Von daher denke ich, dass ich nach Abschluss der Schlagzeug-Hardware installation die Software mal ausprobieren werden.


    zu den Jobeky´s:


    Zunächst:
    1) Ich habe wenig Erfahrung mit akustischen Drumsets und der Qualität an Verarbeitung etc, die da so möglich ist. Das bitte immer im Hinterkopf behalten!
    2) Ich bin ein Perfektionist und leider oft einfach zu pingelig.


    Verarbeitung:
    Die Verarbeitung der Trommeln wirkt auf mich sehr gut. Der schwarze Lack ist sehr gut. Es sind echte Holztrommeln. Das Chrom der Halte-Klammer und der Spannreifen ist allerdings im Vergelich zu den Roland Pads schlechter (glänzt nicht so - es gibt ja verschiedene Qualitätsstufen beim verchromen). Nur muss man sich eben fragen, ob sowas wirklich wichtig ist.


    Dadurch dass es sich um Holz-Instrumente handelt liegt natürlich auch eine höhere Empfindlichkeit im Gegensatz zu den Roland Metall-Pads vor, die ja wirklch "rock-solid" gebaut sind.


    Snare:
    Ob es ein wirklicher Nachteil ist kann ich noch nicht sagen: Die Halte-Klammer durch die die Rack-Montage geschoben wird ist relativ klein. Im Vergleich zu den fast schon zu wuchtigen Halterungen (4 Schrauben) an den Roland Pads traue ich der Halterung irgendwie nicht... Ich habe mich persönlich dazu entschieden, die Trommel auf einen Snare-Ständer zu stellen, obwohl ich eigentlich am Rack beiben wollte. Sie wird ohnehin nur als Tom3 zum Einsatz kommen und erhält von mir aus optischen Gründen auch noch ein weisses Roland-Mesh-Fell. Geliefert werden die Trommeln mit einem schwarzen Mesh-Fell.Preis/ Leistug meiner Meinung nach super.


    Kickdrum:
    Hier stimmt meiner Meinung nach alles. Super Optik, stabiler Stand, perfektes Ansprechverhalten von meiner Doppelfussmaschine. Perfekt. Jeden EUR wert!


    Vergleich zu Roland:
    Meine PD125 kommt erst noch die Tage dann kann ich wirklich die beiden Trommeln im Einsatz vergleichen. Momentan ist die Jobeky Stealth 12" Snare noch als Snare per Rack-Montage im einsatz und macht sich da auch sehr gut. Die verschiebt sich auch nicht, obwohl ich recht feste auf die Trommeln schlage. Wahrscheinlich sind meine Bedenken dahingehend einfach nur unsinnig.


    Was mir aufgefalen ist: Seitdem ich am Drumcomputer unter Install die Trommeln gewechslet habe (Snare von PD105 auf PD125 und KD-8 zu KD120) klingt das Set viel besser: Gerade der Bass-Bereich klnigt seit dem viel fetter und reagiert viel sensibler als mit dem KD-8.



    Style:
    Vom Style her muss ich sagen finde ich die Jobeky´s "akustischer" und stylischer als die Roland-Pads und machen eben eher ein Schlagzeug draus. Obwohl natürlich auch die 12" Bass-Drum keine wirkliche Kickdrum ersetzt...



    Lieferung / Versand:
    habe direkt bei Colin Akroyd geordert. Super netter Typ, der hat sich so den Arsch aufgerissen und war so hilfsbereit. TOP. Lieferung innerhalb von 4 Tagen. Versand kostete 28 Pfund für die 12" Snare und die Kick Drum. War aber auch ein großes Paket.
    Insgesamt habe ich EUR 410 gezahlt für einen LD120-Ersatz und eine 12" Snare. Finde ich abslout angemessen udn habe den Kauf auch bisher nicht bereut.

  • Danke für die detaillierte Auskunft, Artee. Das deckt sich mit dem Eindruck, den ich von Colin habe. Ich plane sogar die Anschaffung der Jobeky 18"-Kickdrum - und den Umbau auf komplett akustischen Look-an-feel. Mit normaler Hardware. Ich hasse Racks.


    mc.man - das Anwählen von Mixer-, Bleed und Voice/Layer-Setups geht ja in SD per Preset. Das ist zwar nur ein Mausklick, aber vermutlich wird man dafür (noch)* jemanden brauchen, der das auf der Bühne für einen erledigt. Insbesondere ja auch deswegen, da ja bei der Rechnerlösung zumindest die Chance besteht, das die Kiste crasht. Den Reboot willst Du ja nicht selber durchführen...


    Ich schrieb (noch)*, da mir das Update auf, sinngemäßes Zitat: wesentlich vereinfachte Presetverwaltung, im Toontrack-Support-Forum in nächster Zeit angekündigt worden ist.

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