Popsong mit ungeradem Takt

  • Weil wir im Musikunterricht immer mal wieder ungerade Takte (5/4, 7/8, 9/8, usw.) behandeln, möchte ich mit meiner Band endlich auch mal ein entsprechendes Lied spielen. Ich kenne aber nur den Jazz-Klassiker "Take Five" (5/4), die Filmmusik von "Mission impossible" (5/4) und "Solsbury Hill" (7/4) von Peter Gabriel. Wir spielen Pop und Rock, und es sollte ein Song (auf deutsch oder englisch) sein, der nicht allzu schwer ist. Hat jemand einen Tip?

  • "I hung my head" von Sting ist ein 9er.
    "Keep it greasy" von Frank Zappa beinhaltet 19/16 und 21/16.
    "Sleight of Hand" von Pearl Jam hat nen 5/4 dabei.
    "The Crunge" von Led Zep, keine Ahnung wie krumm, aber ziemlich krumm. mehr

    Einmal editiert, zuletzt von renttuk ()

  • "Music" von John Miles hat auch nen 7/4 drin (ebenfalls zusammengesetzt ausnotiert aus 3/4 und 4/4)!

  • "Back in NYC" von Genesis (davon gibt es auch ein Jeff Buckley Cover) ist ein 7/8.
    "Don't you eat that yellow snow" ist zumindest in der Strophe von Frank Zappa ist ein 7er(?).

  • die tatsache, dass es von ungeraden Stücken so wenige richtig geniale gibt, ist ja nicht von der hand zu weisen. Das liegt mMn sowohl an der Schwierigkeit, sich sowas schiefes gut klingendes auszudenken, als auch an der "Schwierigkeit", ein solches Stück als Hörer gut zu finden. Weil es eben sehr anstrengend zu hören ist, finde ich.

    Was ich sehr reizvoll finde, sind gerade Stücke, in die hier und da mal was ungerades eingebaut wurde. Das sind dann so nette Stolpersteinchen so nach dem Motto: Moment mal... ^^
    Als erstes fällt mir da Far Cry von Rush ein. allerdings auch nicht einfach... ;)

  • die tatsache, dass es von ungeraden Stücken so wenige richtig geniale gibt, ist ja nicht von der hand zu weisen.


    ich finde, dass viele der hier genannten stücke zu den kabinettstückchen der jeweiligen künstler zählen. tatsachen, die beweisen, dass diese stücke nicht genial sind, sehe ich da ehrlich gesagt nicht ;)


    Zitat

    Das liegt mMn sowohl an der Schwierigkeit, sich sowas schiefes gut klingendes auszudenken, als auch an der "Schwierigkeit", ein solches Stück als Hörer gut zu finden. Weil es eben sehr anstrengend zu hören ist, finde ich.


    das kommt mmn ganz darauf an, ob man sich darauf einlassen möchte oder nicht. wer im gewohnten 4/4tel schema mitstampfen mag, kommt so latürnich nicht auf seine kosten. ich hab mit krummen stücken mehr spaß als schwierigkeiten, wenn die odd meter gut umgsetzt sind.


    Zitat


    Was ich sehr reizvoll finde, sind gerade Stücke, in die hier und da mal was ungerades eingebaut wurde. Das sind dann so nette Stolpersteinchen so nach dem Motto: Moment mal... ^^ Als erstes fällt mir da Far Cry von Rush ein. allerdings auch nicht einfach... ;)


    gerade rush klingen für mich total unorganisch und konstruiert. da wird das odd meter zum selbstzweck...

  • Entspricht zwar sicherlich nicht den Kriterien "leicht" bzw. bekannt oder eingängig, aber wenn du wirklich mal recht fiese Taktarten hören möchtest, könnte ich dir Jethro Tull ans Herz legen...


    Von denen gibt es seeehr viele Beispiele, etwa das auf den ersten Blick recht simple "North Sea Oil" von Stormwatch (1979 - im übrigen mit erstklassigem Drumming von einem gewissen Herrn Barriemore Barlow)



    Gruß,


    olm


  • Hmm, kann man so - glaube ich - nicht sagen. Kommt wohl auf die Hörgewohnheiten an...


    Selbst, wenn Matzete Recht hätte, wäre das ja noch kein Grund, keine "krummen" Takte zu lernen - da ist Maggus' Anmerkung wg. Hörgewohnheiten ein wichtiges Argument.


    Die größte Schwierigkeit bei den Ungeraden ist es ja wohl, sie nicht als störend zu empfinden (wie auch schon erwähnt: künstlich konstruiert) , und das funktioniert natürlich im günstigsten Fall über die Melodie am besten.


    Wenn ich der Melodie von z.B. "Hells Bells" von Bill Bruford zuhöre, sind die 19/16 dermaßen organisch, dass man sie als "normaler" Zuhörer nicht auf Anhieb als krumm wahrnimmt, und darin liegt auch die eigentliche Kunst der Ungeraden.


    Eine gute Übung ist übrigens, mal zu versuchen eine 4/4-Melodie als 5/4 zu spielen, indem man eine 1/4-Note einbaut. Bei "Mission impossible" hat es ja auch umgekehrt als 4/4 ganz gut funktioniert.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • ok, da hab ich mich zu unklar ausgedrückt... ;)
    Selbstverständlich finde auch ich es eine Meisterleistung, wenn man krumme Sachen passend und "hörbar" hinbastelt. Und klar kommt es auf dei Hörgewohnheiten an. Allerdings muss man schon Musiker sein, um zu verstehen, dass krumme Metren hohe Kunst sind. Der durchschnittliche Musikhörer (der selbst kein Musiker ist) wird das womöglich als störend empfinden. Und eben weil viele Hörer sich an sowas stören würden, bleibt der Erfolg "krummer Musik" eben im Vergleich zu gerader oft aus. Was aber die Qualität der Musik keinesfalls in Frage stellen soll! Doch ich finde, es ist kein Zufall, dass Bands mit Krummen Metren oft als "Musikerbands" bezeichnet werden, eben weil sie hauptsächlich von Musikern gehört wird.
    Ob man Rush nun mag oder nicht, ist ja wie immer Gechmackssache.


    Ein Beispiel ist mir aber trotzdem noch eingefallen. Auch nicht durchgängig krumm, aber im Ref: "Down to the Night Club" von Tower of Power. auch eine "Musikerband". ;)


    dass die genannten Stücke nicht genial sind, hab ich nie gesagt. nur, dass sie im vergleich zu genialen geraden Sachen in der absoluten Unterzahl sind.


    Ansonsten: Locker bleiben. ;)

  • Man muss auch gar nicht so weit in der Rock&Pop-Kiste nach Musikerbands kramen.


    Zumindest gibts hier in der fränkischen Volksmusik (woanders bestimmt auch noch)
    den "Zwiifachen" Der is auch krumm...


    In der irischen Folklore sind 11er glaub ich völlig normal.


    Die Inder können da eh blos drüber lachen.


    EIgentlich alles ganz normal, nicht nur für Musiker.


    lg
    Xian

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