Latenzmessungen: TD12, DDrum4, PC/BFD, Simmons ADT

  • Erfahrungsgemäß ist eine Gesamtlatenz von bis zu 20ms für durchschnittliche Schlagzeuger ziemlich unproblematisch. Sprich: Man merkt keine Verzögerung (Kopfhörer! Also keine weitere Verzögerung, ich rede von der Gesamtlatenz Schlag bis Ohr :)). Allgemein liegt die Grenze wohl irgendwo bei 10ms, wenn es deutlich darüber geht, kann das ggf. für sehr erfahrene Drummer bzw. (ich nenne es mal so) akustisch sensible Figuren langsam "fühlbar" werden. Über 20ms macht es sich dann im Spielen bemerkbar. Ist man dann noch 3m von den Lautsprechern entfernt, ist man bei 30ms, das macht schon keinen Spaß mehr. Menschen, die eine Verzögerung von 12ms über einen Kopfhörer überhaupt merken, gibt es möglicherweise - das ist aber dann wohl eher die Ausnahme. Ich habe jedenfalls bisher noch keinen Drummer real kennenlernen dürfen, dem meine Gesamtlatenz von rund 15ms ansatzweise gestört hätte (das waren allerdings auch nur etwa 10 Personen, auch ein sehr erfahrener Schlagzeuger).

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  • Ich kann nur von mir selbst sprechen. 15ms oder 20ms merke ich definitiv und ohne Zweifel im Gegensatz zu einem sehr latenzarmen System im Bereich 2-4ms.
    20ms klingt für mich auch ziemlich viel, wenn ich mir überlege, dass bei Tempo 120 eine 1/32 Note 62ms hat - gerade mal das dreifache.


    Ich sag nicht, dass man bei 10-15ms nicht spielen kann. Klar geht das. Aber für mich trotzdem wahrnehmbar und es fühlt sich nicht "instant" an. Aber das wird individuell sicher sehr unterschiedlich und subjektiv sein. Eine handvoll Drummer kenne ich, die das genauso wahrnehmen. Ich würde vermuten, dass es Im direkten Vergleich eigentlich jedem auffallen sollte, wenn man zwei Systeme im A/B Vergleich nebeneinander anspielt.


    Ich stimme Dir zu, dass die Latenz des Systems ja noch erweitert wird durch weitere Umstände wie Lautsprecherdistanz, etc. . Daher halte ich es auf jeden Fall für erstrebenswert, die Latenz des E-Drumsystems gering zu halten. Und hier sehe ich noch erheblichen Bedarf an Fortschritt. Ich finde es nur schade, dass die Hersteller vor 20 Jahren sich wirklich Mühe gegeben haben und wir mit ein paar Millisekunden sehr gut bedient waren. Für mich besteht daher kein Grund, heute ein vielfaches davon als Ende der Entwicklung zu akzeptieren.

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  • Naja, was heißt vielfaches davon? Es ist ja nichtmal das doppelte (2,4 zu 4ms), wenn man von den reinen Modulen redet. Und auch das ist nicht weiter verwunderlich, da beim TD-20 bzw. TD-12 z.B. das Signal etwas länger betrachtet wird, um z.B. das Positional Sensing durchführen zu können. Bei den A/D Wandlern bzw. Puffergrößen ist halt so gut wie kein Spielraum. Grundsätzlich muss ich auch sagen, dass ich den Unterschied von 15ms zu 20ms merken kann, auch wenn es bei 20 für mich gerade noch spielbar ist. Aber den Unterschied von 15ms zu 4ms merke ich nicht (ich nutze ein TD-20). Alles natürlich die Gesamtlatenz, da ich Kopfhörer nutze. Vielleicht bin ich da aber auch einfach sehr unempfindlich :P

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  • Das vielfache war auf schnelles Modul vs. Rechnerlösung bezogen. Und da ist es ein vielfaches. 2,4 vs 4 sehe ich auch nicht als wahrnehmbares Problem an. Wie ich schon öfters geschrieben habe, sehe ich auch die Puffergrössen nicht als das Problem an. Die halten sich ja in relativ geringem Bereich. Nur verdaddeln die Rechner nach meiner Erfahrung noch so einige Millisekunden bis das Signal im Puffer landet. Modullatenz inkl. MIDI + Pufferlatenz sind ja scheinbar wesentlich geringer, als was man im Gesamtsystem nachher hat.

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  • Wolle: Volle Zustimmung! Im direkten Vergleich, oder kombiniert, ist es wahrnehmbar.


    edit: Du musst Dein SDX noch messen! :rolleyes: 8)

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  • Gut, in Hybridsets sieht das in der Tat komplett anders aus. Ich habe das noch nicht ausprobiert, könnte mir aber vorstellen, dass selbst 10ms dort ggf. schon deutlich auffallen können. Ich habe jetzt bisher von reinen E-Sets geredet und garnicht an die Hybridsets gedacht :)

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  • Das mit den 20ms wage ich mal sehr zu bezweifeln, da ich bei einer Latenz von 20ms noch nicht mal mehr Keyboards mit Softwareinstrumenten einspielen kann, ohne bekloppt zu werden.
    Wenn ich drums spiele bin ich noch empfindlicher und merke sogar den oben beschriebenen Unterschied zwischen einem ddrum 4 und einem Roland System.

  • Das mit den 20ms wage ich mal sehr zu bezweifeln, da ich bei einer Latenz von 20ms noch nicht mal mehr Keyboards mit Softwareinstrumenten einspielen kann, ohne bekloppt zu werden.
    Wenn ich drums spiele bin ich noch empfindlicher und merke sogar den oben beschriebenen Unterschied zwischen einem ddrum 4 und einem Roland System.


    Es ist Dir aber schon klar, daß Du Dich als Mimose outest?! :thumbup: Ein Scherz...

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