Label (zur Selbstvermarktung) gründen - sinnvoll?

  • Bei meiner Ex-Band hats geklappt

    Das solltest du aber hinterfragen - wenn nur alle eine gute Mine machen, heißt das noch nichts, denn abgerechnet wird zum Schluß! Und wenn tatsächlich was dabei rumgekommen ist, dann sicher nicht ohne Schweiß und Mühe.

    aber bisweilen gelten hier andere Regeln

    Es gibt keine anderen Regeln, wo es Kosten gibt. Andere Regeln sind eine Ausrede dafür, dass man den Ar.... nicht hochgekriegt hat, nur die nötigsten Dinge zu erledigen. Viele geben sich auch nur Illusionen von anderen Regeln hin - wie z.B. HipHopper, die glauben Samples nicht clearen zu müssen, weil es nicht "street" genug wäre (um mal ein anschauliches Beispiel zu nennen).


    Drumdidi, No Vocals, chicotarde, Jürgen K usw. haben doch alle Recht!
    Daher auch mein Tip: sucht euch ein Label, bei dem ihr quasi auf dem LC-Trittbrett mitfahren dürft - kostet euch nicht mehr, als die Pressung und das Artwork selbst zu organisieren und bietet fast alle Vorzüge des Systems. Ärgert euch dann nicht, wenn die GVL dem Label dafür Geld ausschüttet, das es euch nicht zuordnen kann, weil die GVL immer noch LC-bezoigen abrechnet. Denn dieses Geld hätten Eure Kosten ohnehin aufgefressen.
    Macht alles andere selbst: Promotion, Booking, etc. Den Online-Vertrieb über das Label, wenn es Zugang zu den guten Kanälen hat (I-Tunes), sonst selbst.
    Wenn Ihr dann mal mehr zieht, findet ihr entweder ein Label, dass Euch signt und viele dieser Aufgaben von Euren Schultern nimmt, oder es lohnt sich eben dann (geht ja immer noch), selbst eines aufzumachen.

  • Ein "fremdes" Label, Trittbrett, Onlinedistri oder so sind ja schon im Visier!


    Wie schon x-fach gesagt (liest einer, was ich schreibe?): Es geht nicht primär ums Geld, es geht um die Verfügbarkeit. Die Jungs hätten mit dem Verkauf der CDs mehr verdient, wärs über sie selber gelaufen, aber man erreicht eben so ein anderes Publikum. Natürlich will ein Vertrieb Geld verdienen, aber offensichtlich macht Kleinvieh auch MIst und/ oder der Vertrieb betreibt Nachwuchsförderung. Soll mir Beides recht sein :) .


    Andere Regeln heißt, wie erläutert: Bevorzugt wird Hardware - also CD oder LP. Und das ist eh alles auf kleinem Niveau, Krise gilt hier nicht in der Form. Zumal das z. T. non-profit ist, wie auch erstmal von uns geplant. Ich will nicht sagen, dass hier marktwirtschaftliche Regeln ausgehebelt sind und die Großen der Szene (Small Stone, Meteor City und Buzzville) müssen da genau hinschauen, aber selbst da zählt der Idealismus. Aber da gibts dann auch noch kleinere und kleinste Labels wie Elektrohasch, Exile on Mainstream oder gerade das ganz neue Droehnhaus (LPs).


    Was ich halt nicht verstehe: Wenns eh nix außer Arbeit kostet, kann man ja erstmal nix grob falsch machen. Man kanns ja immer noch lassen oder größer ausbauen. Deshalb irritiert mich, dass einem vehement abgeraten wird. Irgendwie und irgendwann muss man ja anfangen.
    Ok, man kann das für den falschen Ansatz halten, aber ich glaube vieles ist letztlich ein Missverständnis, weil unsere Absichten im Dunklen geblieben sind oder überlesen wurden. Hat aber auch keiner gefragt :) . Wir wissen das ja auch noch selber nicht so recht, deshalb kann ich das auch nicht so tiefschürfend erläutern, Gedankenspiel eben.


    Prinzipiell wollen wir keine fette Plattenfirma hochziehen, das sollte nicht hochtrabend klingen, ich denke Plattform wäre erstmal der bessere Ausdruck, Label hat vielleicht eher Verwirrung gestiftet. Nochmal zur Erläuterung des groben Plans:
    Schritt 1: Ohne großen bürokratischen Firlefanz erstmal ein Vermarktungplattform für einen selbst schaffen. Versuchen einen Vertrieb zu ergattern.
    Schritt 2: Wenns Spaß macht und läuft, befreundeten Bands und Künstlern die man unterstützen will, erstmal einfach anbieten, den Vertriebsweg zu nutzen.
    Schritt 3: Große Frage, ob man soweit kommt? Erst hier würde man mit einem echten Künstlersupport beginnen und das Bürokratiegebäude hochziehen. Jetzt könnte man es vielleicht als Label im klassichen Sinn bezeichnen.


    Ich hoffe ein wenig Klarheit geschaffen zu haben.


    Grüße, Philip


    Edit: Andere Wege werden bevorzugt. Und falls wir das angehen würden, würden wir uns erstmal weitere Gedanken machen und entsprechende Leute interviewen.

  • Zudem gibt es heut zu tage auch Service-"Labels". Die stellen Infrastruktur und Netzwerk zur Verfügung, der Künstler ist Auftraggeber und sucht sich aus, was er braucht/will/kann.

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

  • Sorry, aber mir ist dieses Genörgel, das "niemand liest, was Du geschrieben hast" echt zu blöd. Hier gibt es kein Recht auf gewünschte Informationen, sondern nur Leute, die nett genug sind, ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu teilen. Wenn Dir das nicht reicht bzw. Du eh voll den Durchblick hast, dann tuts mir leid. Viel Erfolg bei Deinen Bemühungen, ich würde mich freuen, wenn Ihr Erfolg habt.

  • Solche Service-Labels wären auch eine Option. Wieder eine Möglichkeit mehr.


    Ja das mag sein, das ich nicht wirklich den Plan habe. Richtig gelesen wurde trotzdem nicht, sonst hätte ich nicht alles x-fach wiederholen müssen. Ist kein Genörgel, sondern Fakt. Hab mich ja trotzdem artig bedankt und versucht alle Klarheiten auszuräumen ;) .
    Ich gebe mal Bescheid, wir wir uns entschieden haben.


    Grüße, Philip


    PS: Threadtitel weiter optimiert...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!