Fragen zu Mikrofonierung, XLR und andere Möglichkeiten

  • Weil du ja einen Handyrekorder aus Prinzip ablehnst vielleicht noch ein Kompromissvorschlag in Richtung Einzelspuren:


    - Ein AudioInterface (USB 2.0 oder Firewire) mit 4 XLR-Eingängen
    - Ein Bassdrummikro und zwei Kondensatormikros als Overheads


    Zu konkreten Geräteempfehlungen findest du einige Threads hier.
    Viele Mikros erschweren dir den Recordingeinstieg enorm. Die Gefahr, dass du damit mehr kaputt machst als brauchbare Ergebnisse erzielst ist enorm. Du glaubst gar nicht wie druckvoll Toms über die Overheads rauskommen, wenn man zB die Mitten über den EQ ausdünnt... Du kannst mit drei Mikros echt gute Aufnahmen erzielen! Je mehr Mikros du nimmst, desto größer die Gefahr, dass du durch die Vielzahl der Fehlermöglichkeiten das Ergebnis versaust oder bestenfalls verschleierst und eben zu keiner genauen Analyse kommst wie "gut" du spielst.


    Und vergiss am besten Mischpulte, Vorverstärker und ähnliches. Mach's dir so einfach wie möglich in dem du ein Audiointerface nimmst. Das hat das alles integriert und du kannst den Rest schön am Rechner machen: Mischen, Kompressor, EQ, Effekte...

  • Hallo,


    ich fasse mal zusammen:


    Handtaschenrekorder geht gar nicht, es müssen die sieben Zwerge aus dem Koffer sein und die Frage ist dann, ob man bei den Buchsen sparen kann.


    Die Antwort lautet: nein.


    Alles andere als XLR ist zwar möglich, aber bringt in der Praxis nichts außer Ärger.


    Folglich: so ein Interface mit acht (sieben gibt es meines Wissens nicht auf dem Markt, wäre mal eine Lücke) Eingängen ist Pflicht.


    Ob das dann schwer oder teuer oder sonst was ist, interessiert nicht.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Demnächst in diesem Theater:
    Wie soll ich die Mikrofone aufstellen?
    Und: reichen sieben?
    (Man hört immer wieder, dass man die Fußhupe ja doch besser mit zwei oder drei und die Kleine soll ja auch oben und unten und man könnte ja die Becken einzeln und dann wäre noch Overhead plus Ambience plus 5.1 und so weiter und so fort)

  • hallo, themenstarterin ... vor knapp zehn jahren hatte ich dasselbe vor wie du und habe mir nach reiflicher überlegung folgendes angeschafft: sieben mikrofone, ein mischpult mit guten mikrofonvorverstärkern und direct-outs (!), von denen es in ein audiointerface geht, welches mittels firewire am mac hängt. das system funktioniert bis heute problemlos und ich würde es wegen seiner flexibilität (alles aufzuzählen würde den rahmen sprengen) jederzeit wieder kaufen.

  • Ich hänge mich hier einfach mal mit ran..


    Gibt es eigentlich die Möglichkeit bei einem Zoom das, was das Gerät aufzeichnet, live auf Kopfhörer zu hören?

  • Ok, ok, die Spitze war unangemessen und eigentlich eher scherzhaft gemeint, sorry!


    Aber lass uns doch wenigsten an Deinen reiflichen Überlegungen teilhaben, die für Deine Lösung sprechen. Ich sehe da nicht wirklich viel Sinn drin.

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • ... auch ich rate zunächst zu einer "kleinen" Lösung mit einem Handyrecorder. Ich habe selbst einen Yamaha Pocketrak im Einsatz und das Teil macht sehr gute Aufnahmen. Die Lösung via PC oder Laptop wird um ein mehrfaches teurer. Audio-Interface, Mikrofone, Stative, Kabel, evt. Software ... dann kommt ganz schnell ein ordentliches Sümmchen zusammen. Wenn Du das Geld hast dann schlag' einfach zu ... vornehmlich einer vernünftigen Beratung. Und dann bitte Finger weg von billigem Kram ... kaufst Du billig kaufst Du zweimal ...

  • Ok, ok, die Spitze war unangemessen und eigentlich eher scherzhaft gemeint, sorry!


    aber ich bitte dich ... ich kann austeilen und demzufolge muss ich auch einstecken. kein thema. ;)


    Aber lass uns doch wenigsten an Deinen reiflichen Überlegungen teilhaben, die für Deine Lösung sprechen. Ich sehe da nicht wirklich viel Sinn drin.


    nun, dazu muss man sich natürlich etwas in die frühen nuller jahre zurückversetzen, wo es einige errungenschaften der jetztzeit noch nicht gab. :)


    mein erster wille in sachen aufnahme war das einspielen einer stereoabgemischten schlagzeugspur zur cd eines kumpels, der die drums lediglich programmiert hatte. die aufnahme sollte aber nicht ausschließlich über den rechner möglich sein, sonden auch analog über kassette (zur schnellen kontrolle) oder andere externe geräte (alle schön sauber in einem 19" rack). ferner wollte ich solch ein "klassisches" mischpult wegen der eingebauten mikrofonvorverstärker, der direct-outs und der möglichkeit, keyboard oder ipod oder aktivboxen oder monitore oder sonstwas anschließen zu können ... kurz also: zum experimentieren ("live" und "studio") und beschallen, gerne auch mal ohne computer. das ist bis heute so geblieben.


    dass ein audiointerface mit acht eingängen und firewireanschluss (was sonst?) notwendig war, verstand sich ja von selbst; ich bin wegen der guten kritik und kompatibiltät mit meinen obstkisten (logic war damals übrigens noch produkt einer anderen firma und richtig teuer) bei "mark of the unicorn" hängengeblieben. dazu entsprechende mikros nebst kabeln und stativen besorgt und erstaunt gewesen, dass das alles tatsächlich funktioniert hat. erster aufnahmerechner war übrigens ein imac dv 400 mit system 9.04 ... die mischergebnisse waren selbstverständlich immer wieder verbesserungswürdig. ich habe lernen und einsehen müssen, dass man sich so manche nacht um die ohren schlagen muss und trotzdem nie ganz zufrieden ist.


    mittlerweile hat sich unsere band (nach zwanzig jahren pausen) wieder in der originalbesetzung von 1977 zusammengefunden. das grundsätzliche aufnahmeverfahren von damals ist dasselbe (mit denselben geräten; nur die rechner ändern sich): wir nehmen auf der probe ein stück roh auf (iphone oder laptop) und ich spiele zuhause dazu, genau wie damals zur cd. das iphone stöpsele ich dazu ins pult (und lege mir das auf den kopfhörer) oder nehme ein mp3 der aufnahme als achte spur in meine rechnersoftware, sei es garageband (die "gute" erste version davon benutze ich heute noch gerne, die hat nichts mit der aktuellen gemein) oder logic (musste ich leider neu kaufen wegen osx).


    meinen stereomix schicke ich dann dem keyboarder, der bei sich zuhause seinen und den basspart (wohnen im selben ort) aufnimmt. dann geht die datei zu den beiden guitarreros, die ihrerseits ihren kram aufnehmen und an den keyboarder zurückschicken. dort wird abschließend zusammengemixt, bis es einigermaßen klingt. ist einfach ein schönes hobby. :-]

  • Dann frag ich mal ganz ketzerisch: wieviel willst Du den ausgeben? Wieviel würdest Du maximal ausgeben (also schon mit Zähneknirschen)?


    Ich bin auch von der "lieber in etwas Ordentliches investieren"-Fraktion und hab mir zwecks Ausbaufähigkeit ein ordentliches Firewire-Interface mit 8 Mic-Ins besorgt, und ein ordentliches ;) Kleinkondensatorpärchen. Das Ganze hängt an einem nicht ganz taufrischen PC. Wenn ich an Grenzen stoßen sollte (oder sich das G.A.S. bemerkbar macht :D), haben weitere Mikros erst mal bequem Platz. Wenn irgendwann nicht mehr, kann ich das über ADAT erweitern.

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