Peavey Radial Pro 1000 ?

  • @crudpats: Da die Summe aller Kräfte null ist (sonst würde der Kessel ja durch die Luft fliegen :D) ist die Summe der Zugkräfte in den Schrauben gleich der Druckkräfte im Kessel. Also hab ich im Kessel zwischen Böckchen und Gratung Druckkräfte und in den Spannschrauben Zugkräfte.

  • Ich denke mit Böckchen wird der Zug, den die Spannschrauben ausüben viel partieller abgefangen, als mit der Peavey-Konstruktion, auch wenn man sehr dicke Verstärkungsringe verbaut.
    Somit müsste durch die Peavy-Konstruktion die durch die Schrauben erzeugte Spannung insgesamt gleichmäßiger auf den Kessel verteilt werden. In der Folge kann er leichter schwingen.


    Ich liebe Theorie :D


    VG Andre

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  • @ Crudpats:
    Die müssen das verleimt haben, sonst würde das einfach auseinander fallen.


    Moigus:
    Ich bin sicher, dass die Zugkräfte nicht nur in dem Bereich zwischen Gratung und Böckchen auftauchen, sondern auch recht stark direkt unter den Böckchen und auf den Kessel verteilt. Erscheint dir das nicht auch logisch?


    VG Andre

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  • also die konstruktion des rimges bei peavey fängt den zug aller wirkenden kräfte eigentlich sehr viel besser ab als bei normaler konstruktion (freefloating pearl fällt mir da ein- wobei hir ja zugkräft vom oberen fell auf den ring unten wirken was bei peavey nicht so ist).


    und der kessel war definitiv mit den ring verleimt, bei den 500ern und 750iger löste sich dies stelle gerne mal...aber nur wg schlechtveklebung vom plastik auf holz... zugkräfte gibts ja nur bis zum äusseren v-ring...


    gespannt wurde auch nur das fell mit den schrauben und kurzen kesselteil bis zum verstärkungsring- der eigentliche kessel ist weitgehends frei schwingend... irgendwie blöd zu beschreiben wenn man das nich mal gesehen hat- war auf der mume ano dazmals schön ersichtlich....

  • Klemmen macht sich nicht gut. Wenn alles die ganze Zeit am schwingen und vibrieren ist, würde sich das lockern oder sie müssten es derart einklemmen, dass es gefährlich fürs Holz würde. Deshalb wars wohl auch verleimt, wie im Post über dir ersichtlich ;)


    VG Andre

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  • Klemmen macht sich nicht gut. Wenn alles die ganze Zeit am schwingen und vibrieren ist, würde sich das lockern oder sie müssten es derart einklemmen, dass es gefährlich fürs Holz würde.

    Nicht unbedingt. Beim Pearl-Freefloating-System sind die Kessel ja auch nicht verleimt.


    Zitat

    Deshalb wars wohl auch verleimt, wie im Post über dir ersichtlich

    Jou, ist wohl so. Da hat mir meine Erinnerung anscheinend einen Streich gespielt.


    .

  • Irgendwie werden hier zug und Druckkräfte durcheinander gebracht.
    Ich versuch das mal zu skizzieren:


    ==...Stimmschraube (Zug)
    __...Kessel (Druck
    _ _ _...Kessel (quasi spannungsfrei)
    ----....Platzhalter (bitte wegdenken)


    <---Zug------->----------------------------------------------------------- <------Zug----->
    ============---------------------------------------------------------- ==============
    _________|_____|_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _|_____|__________
    >---Druck-----< ---------------------------------------------------------->----Druck-----<


    Mit diesen radialen Ringen werden imho die Böckchen ersetzt. Und durch die Konstruktion werden die zugkräfte der Schraube besser auf diesen fetten Ring verteilt als ein Böckchen dies beim Kessel tun würde. Soweit geh ich mit. Ich bleib bei meiner Meinung, dass man einen ähnlichen Effekt erzielt, wenn man entsprecht dicke Verstärkungsringe verwendet.


    Just my 2 Cents

  • @ moigus: glaub ich schon dass mit verstärkungsringen der zug weniger würde... aber zum einen waren diese - zumindest bis jetzt, bei bekannten kesselkonstruktionen- meist sehr kurz, also nicht wirklich bis zu den böckchen(enden) und zum 2ten ist die konstruktion von peavey (zumindest die 1000er) sehr steif und fest gewesen... durch die dicke des v-rings alleine.. ich glaube das dies verstärkungsringe - zumindest in der dicke wie wir gewohnt sind- nicht so gut könn(t)en... aber das fällt wahrscheinlich dann schon in den bereich flöhe husten hören... die 2,5 mm kessel machen da klanglich sicher mehr aus und die festigkeit solch dünner kessel ist eher heikel...


    fakt ist das peavey da ein konstrukt von lauten, dünnen und gut klingenden kesseln hatte... optik her oder hin- ich würde die gerne besitzen...


    die gümstigeren hatten die gratung+aussenringe eben aus plastik eher uninteressant...

  • Moigus:
    Ich finde den Gedanken durchaus interessant. Sollte mal jemand in die Tat umsetzten. In jedem Fall würde die Verspannung im Kessel vermindert.


    Auch interessant wäre, wenn jemand eine Trommel nach dem Peavyvorbild in Fassbauweise aus einem Stück fertigen könnte.


    @Crud:
    Beim Freefloating von Pearl kann der Kessel nicht weg, weil er zwischen dem System und dem oberen Fell gehalten wird. Bei Peavy ist das anders. Der Kessel wird nur zwischen den beiden Systemen gehalten. Wenn sich hier die Systeme lockern, hält den Kessel nichts mehr. Bei Pearl hält das Fell den Kessel auf dem System.


    VG Andre

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  • @rumoO: Verstärkungsringe werden ja schon verbaut. Meist ist an der Stelle des Verstärkungsrings die Wandung doppelt so groß. Das bedeuted dass der Kessel an der Stelle der Verstärkungsring 8mal steifer ist. Die Gesamtsteifigkeit des Kessels kann so ohne weiteres mit nur einem dünnen Verstärkungsring mehr als verdoppelt werden. Peavey führt dieses Konzept eben noch ein ganzes Stück weiter.

  • :D War mir schon klar, dass Verstärkungsringe keine neue Erfindung sind.


    Aber um dem Peavykonzept näher zu kommen, müsste man sie eben so tief in den Kessel setzen, dass die Spannböckchen komplett auf den Verstärkungsringen sitzen.
    Um die Böckchen so hoch zu setzen, wie die Ringe beim Peavy müsste man allerdings Pinlocks verwenden, die sehr viel Spannung auf einzelne Punkte ausüben... Ich glaube nicht, dass man ganz an alle Vorteile des Peavysysem mit Verstärkungsringen herankommen kann. Aber eine guter Näherungswert ist vielleicht möglich ;)


    VG Andre

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  • Vor allem ist das alles nicht wirklich sinnvoll, finde ich. Entweder, mich interessiert dieser ganze Freischwinger-Kram nicht, dann kann ich mir konventionell konstruierte Trommeln kaufen wie Generationen von Schlagzeugern vor mir, oder ich möchte Free Floating, dann aber bitte richtig und ohne Wülste, die meine Trommeln aussehen lassen wie die Raumschiffe bei Perry Rhodan. Sleishman habe ich ja schon erwähnt. Dessen System sollte auch vergleichsweise dünne Wandstärken erlauben.


    .

  • Sleishman ist quasi Freefloating für's ganze Set. Ich hab bloß noch nicht rausgefunden, ob man reso und Schlagfell unabhängig voneinander stimmen kann.
    Dünne Kessel kann man deshalb einsetzen, da die SPannung des Fells sehr gleichmäßig auf den Kessel übertragen wird, keine Löcher im Kessel sind, und keine Hardware, die punktuell Lasten in den Kessel einleitet und damit die Stabilität des Kessels stört. Hätte das Fell keinen Fellkragen könnte man auch Klopapierrollen als Kessel nehmen (vermutlich ;))


    Grüße Moigus


    Edit meint dass ich noch richtig stellen sollte, dass das Klpapierrollenbeispiel sich nur auf die Stabilität, nicht aber auf den Sound bezog.

  • im video wird erzählt dass beide felle gleich stark gespannt sind... geht ja nicht anders bei der käfigkonstruktion... sowas gab es ja schon mal mit sonorkessel....
    mit der kesselstärke von peavey stehn die ziemlich alleine da...

  • Sleishman dürfte unterschiedliche Fellspannungen nicht ermöglichen. Was auch der Grund dafür ist, dass die Sleishmänner nirgends etwas über das Thema schreiben. Könnten sies, wären sie Stolz drauf.


    Peavy hat auf dem Kessel nahezu keine Spannung von den Fellen, weil die ja komplett im Ring abgefangen wird. Das ist bei Sleishman anders. Hier wird zumindest Spannung von beiden Seiten durch die Felle auf den Kessel gegeben. Deshalb könnte man wohl bei Sleishman auch keine Klopapierrollen nehmen ;) Bei Peavy vielleicht schon :D


    VG Andre

    Ich bin ein Smiley :D

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