snare tuning intervall?

  • Ich stimme so, dass es sich gut anhört. Und da ist mir völlig egal, auf welche Note das Fell gestimmt ist, ich mags hoch und knackig, ob das jetzt A oder H ist ist mir doch Wurst, solange es nur gut klingt.
    Und ich würde einfach rumprobieren und keine Wissenschaft draus machen, denn was zählt, ist die Musik, die am Ende rauskommt.
    Und ich glaube auch nicht, dass es da einen groben Richtwert gibt, denn jede Trommel ist verschieden und hört sich auf verschiedenen Stimmungen gut an, von dem her würde ich einfach rumprobieren, wie es mir am besten gefällt.


    Meine Meinung zu dem ganzen auf Noten gestimme.


    Liebe Grüße


    Patrick

  • Findest Du Gatzens Snare Sound gut?

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Benutzt einfach eure Ohren beim Stimmen. Das Stimmen nach Tönen kann (!) bei Setups mit vielen Trommeln sinnig sein, es empfiehlt sich jedoch nicht als Stimmmethode für Trommler, die im Grunde noch nicht wissen, was sie eigentlich wollen. Die Sache mit diesem Stimmgerät und dem Snareresofell halte ich für...äh...ja.


    Ich stimme das Snarereso knallhart. Es fungiert als Oberfläche für den Snareteppich, es soll wenig schwingen. Manche Snares wollen ein etwas milder gestimmtes Fell, manche gehen knallhart. Das Schlagfell stimme ich eher mittelhoch, bzw. -tief. Das mache ich so, weil mein Snaresound so immer funktioniert und so ist, wie ich ihn haben möchte. Für einen dynamischen Sound ist das mein Weg.


    lg
    max


  • er spricht da beim resonazfell von g,a,h und beim schlagfell von c, cis


    http://www.youtube.com/watch?v=Qxm3QunDjUs


    kann man grob eine terz als guten richtwert nehmen?


    Ich versteh die Frage nicht!?


    Meinst du den Abstand von Reso- zu Schlagfell?


    Da würde ich auch die Ohren entscheiden lassen. Obwohl 95% der Leute das für Schwachsinn halten nach Tönen zu stimmen - und dazu gab es schon viele Diskussionen drüber - halte ich das Teilweise für sinnvoll. Von "guten Richtwerten" zu sprechen finde ich aber nicht gut. Jede Snare ist anders. Es ist zudem eine Soundfrage. Man stimmt ja meistens eine fürs Jazzen gedachte Snare wie eine knallige Funk-Schnarre. Vom Intervall zwischen Reso- und Schlagfell mal ganz zu schweigen.


    Mach dir vorher Gedanken was du brauchst. Probier doch mal verschiedene Stimmungen aus, dann wirst du schon sehen ob deine "Terz" (ob groß ob klein ist ja scheinbar egal) "gut" ist.

  • Ich stimme das Snarereso knallhart. Es fungiert als Oberfläche für den Snareteppich, es soll wenig schwingen. Manche Snares wollen ein etwas milder gestimmtes Fell, manche gehen knallhart. Das Schlagfell stimme ich eher mittelhoch, bzw. -tief. Das mache ich so, weil mein Snaresound so immer funktioniert und so ist, wie ich ihn haben möchte. Für einen dynamischen Sound ist das mein Weg.


    Zustimmung! Kurz vor einem Gig gestern habe ich mein Snare-Reso noch straffer gestimmt, weil mir die Teppichansprache noch zu verwaschen war und die Snare noch nicht so klang, wie ich sie haben wollte. Das Schlagfell habe ich dann so (auf mittelhohe Spannung) nachjustiert, dass es in meinen Ohren mit dem Reso harmonierte. Ein Stimmgerät habe ich nicht benutzt, und dennoch stellte sich heraus, dass a) mein Reso nicht straff genug gewesen war und b) dass die Snare danach genau so klang, wie ich es will.


    Ergo: Verlass' Dich auf Dein Gehör. Wenn's passt, ist's gut.


    Gruß
    André

  • Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Intervall-Stimmunge die ganze Sache sehr vereinfacht, wenn man denn "sein" Interval zu seiner Trommell erst einmal gefunden hat.
    Unter einer Terz können sich manche mehr vorstellen als unter einer Vierteldrehung, oder unter "nach Gefühl".


    Wäre es sehr provokant, wenn ich behaupten würde, dass einige Drummer sich einfach mit Tonwerten und Intervallen nicht beschäftigen möchten?

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Wäre es sehr provokant, wenn ich behaupten würde, dass einige Drummer sich einfach mit Tonwerten und Intervallen nicht beschäftigen möchten?

    Nein, warum? Ich möchte mich damit tatsächlich nicht beschäftigen, weil es (zumindest bezüglich des Stimmens von Trommeln) völlig überflüssig ist.


    Ich wurde übrigens hier im Forum, nachdem ich unwissender Weise zuvor etwas anderes behauptet hatte, darüber aufgeklärt, dass es gar nicht möglich ist, eine Schlagzeug-Trommel auf einen Ton zu stimmen.


    .

  • Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Intervall-Stimmunge die ganze Sache sehr vereinfacht, wenn man denn "sein" Interval zu seiner Trommell erst einmal gefunden hat.
    Unter einer Terz können sich manche mehr vorstellen als unter einer Vierteldrehung, oder unter "nach Gefühl".


    Wäre es sehr provokant, wenn ich behaupten würde, dass einige Drummer sich einfach mit Tonwerten und Intervallen nicht beschäftigen möchten?


    Hey,


    ich will aber keine Trommel haben, die einen "Ton" macht, wenn ich drauf haue. Wir sind keine Xylophon Spieler. Ob man sich mit Tönen beschäftigt oder nicht ist eigentlich relativ egal, man sollte eher ein Gehör dafür entwickeln, wann der Kessel ab einer gewissen Fellspannung klingt und wann nicht.


    Edit. Sorry. Wann das "Fell" klingt und wann nicht.


    Gruß

    Wenn bei Stiftung Wahrentest ein Dildo mit Befriedigend bewertet wird, ist das dann Sehr Gut?



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  • wenn ein ton gut bei einem kessel klingt, dann stehst du dir nur selbst auf den Füssen, mit dem "ich will aber nicht"


    man kann vieles beim stimmen machen und jeder Kessel kann mit mehreren Stimmungen sehr gut klingen. dafür ist so ne short Anleitung wie die von Glatzen aber nicht geeignet "seinen" Kessel und dessen Möglichkeiten kennen zu lernen

  • Das hat nichts mit auf den eigenen Füssen stehen zu tun. Ob eine Trommel klingt ist, wie du selber (und ich) sagst, Erfahrungssache von Gehör und den Stimmfähigkeiten die man sich über Übung aneignen muss.
    Ob die Trommel bei einem gewissen "Ton" besser klingt, mag sein, jedoch von vornherein auf diesen Ton zu zielen ist die falsche Methode. Eine Trommel hat komplexere Muster als reine Töne. Wichtiger ist die Einzelstimmung der Felle und die Stimmung der Felle untereinander .... und ... wie man die Trommel spielt.



    Gruß

    Wenn bei Stiftung Wahrentest ein Dildo mit Befriedigend bewertet wird, ist das dann Sehr Gut?



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  • Hallo,


    ich habe eine Sonor Jungle Snare Drum (10" x 2"). In welchem Intervall stimme ich denn da die Felle am Besten?
    Und: in welchem Intervall stimme ich die sechs Stimmschrauben untereinander am Besten?
    Ich möchte einen guten Sound haben.


    Grüße
    Jürgen

  • Hallo,
    also bei einem Typ, der für ein normales Stimmen einer Trommel ein eigenes Kürzel einführt (OTT = Opposite Tuning), bin ich mir sicher, dass er die Leute verarschen will, um Geld für seine Bücher zu bekommen, in denen er seine revolutionäre neue Technik vorstellt. Lass Dich nicht verarschen, vor allem nicht bei youtube.


    Stimme nach Gehör und nach Geschmack und übe, hol dir Anregungen (von mir aus auch auf youtube), aber lass Dir nicht erzählen, es gäbe da Wahrheiten, die immer gelten. Wenn das Stimmen nach definierten Tonhöhen für dich passt, gut, aber probiers auch mal anders, um zu prüfen, ob es wirklich so aufwendig sein muss.


    Vor allem muss drummen Spaß machen!


    Gruß
    marabu

  • Wenn Dir das mit dem "Opposite Tuning" nicht schon selber klar geworden ist, würde ich sagen, Du hast noch einiges in Sachen Stimmen zu lernen marabu.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Ich wurde übrigens hier im Forum, nachdem ich unwissender Weise zuvor etwas anderes behauptet hatte, darüber aufgeklärt, dass es gar nicht möglich ist, eine Schlagzeug-Trommel auf einen Ton zu stimmen.


    Was wiederum leider falsch ist. Dieses hartnäckige Gerücht geht auf Carl Orff zurück, lässt sich aber nicht durch die Physik belegen. Im Gegenteil.


    Ein Trommel ist sehr wohl auf einen Ton stimmbar. Jede Trommel hat je nach Stimmung einen dominanten Grundton (gelegentlich im Verlauf des Sustrain auch zwei). Lediglich die Obertonreihe ist nicht harmonisch.
    Das schränkt die Nutzbarkeit als musikalische Note ein, bedeutet aber nicht, dass es nicht möglich ist.


    Man kann das Obertonspektrum stark aufräumen, indem man das Reso wesentlich höher stimmt als das Schlagfell. Das kann so weit gehen, dass der Grundton des Schlagfells aus dem Klangbild fast vollständig verschwindet und der erste Oberton zum dominanten Grundton wird. Darüber sortiert sich die Obertonreihe dann sogar annähernd harmonisch. So funktioniert das auch bei der Pauke*.


    Zwei Hauptprobleme sind zu beachten:
    1. Trommeln verstimmen sich sehr schnell und daher liegt man schnell wieder knapp daneben, was zumeist unschön klingt.
    2. Auf welche musikalischen Noten soll ich meine Trommeln stimmen - die Harmonien wechseln in der Musik ständig, so dass es schwierig ist sich für passende Noten zu entscheiden. Bei Aufnahmen mag das noch gehen, aber live?


    Nils


    P.S.:
    @crudpats: es gäbe für den interssierten Leser einige wissenschaftliche Abhandlungen dazu zu lesen. Ich habs nur sehr kurz zusammengefasst.


    :* Selbstverständlich hat die Pauke kein Resonanzfell. Das Verschwinden des Obertons im Klangbild basiert auf der Federwirkung der im Kessel enthaltenen Luft auf den Grundton. Dieser hat die maximale Schwingungsamplitude genau in der Mitte des Fells und kann nur dann durchschwingen, wenn die Luftsäule darunter verdrängt werden kann. Das relativ geringe Volumen des Pauken-Kessels im Verhältnis zum Durchmesser maximiert die Federwirkung. Für alle Obertöne gibt es mindestens zwei gegenphasige Schwingungen, für die die Luft im Kessel nicht komprimiert werden muss, sondern quer hin und her bewegt wird.
    Analog dazu klart das Klangbild eines z.B. Toms auf, wenn man für eine solche Federwirkung sorgt, indem man das Reso schön hoch stimmt.

  • Ah, danke! Das ist (wie von Nils nicht anders zu erwarten) die fundierteste Erklärung, die ich zu dem Thema gelesen habe. Ich werde sie auswendig lernen...


    .

  • Ich finde es komisch wie manche sich hier verhalten wenn sich ein User mit dem Thema stimmen auseinandersetzt.
    Für manche ist es der falsche Weg nach Tönen zu stimmen (ich kann es auch nicht). Aber wer sagt das es nicht mehrere Wege
    geben kann und das Ergebnis ist es das zählt (ob nun Jahrelange Praxis, gutes Gehör und oder Stimmgerät oder einen Drumtech)?

    Alles wird gut

  • Anfänger haben doch das Problem, dass sie mit sowas wie "nach Gefühl" oder "nach Gehör" nix anfangen können. Irgendwie muss eine
    absolute Maßeinheit her, um zu erklären wie stark man das Fell nun spannen soll. Dafür eignet sich die Vorgabe einen Tones ganz gut.


    Herr Gatzen sagt (in diesem Video) ja auch nicht das man unbedingt exakt ein A stimmen soll, sondern, dass der Ton irgendwo zwischen G und B liegen soll.


    Als Einstieg finde ich die Vorgehensweise ganz brauchbar um erst mal eine Basiseinstellung zu bekommen, vorausgesetzt, man kann den Grundton hören.


    Ich persönlich spanne aber das Reso (der Snare!) sehr stark um eine gute Teppichansprache zu bekommen. Bei den Toms ergibt sich wahrscheinlich automatisch ein harmonisches Intervall, wenn man nach Gehör stimmt und aus einem westlichen Kulturkreis stammt. Eine kleine Sekunde klingt auch dann scheisse, wenn man nicht weiss das es eine ist.


    Viel Wege führen nach Rom.

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