Tips für Drumunterricht (als Lehrer)

  • Hallo zusammen,


    ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken Anfängerunterricht zu geben.
    Habt ihr irgendwelche Tips worauf ich besonders achten sollte, hab bisher nur meinen kleinen
    Neffen ein paar Dinge beigebracht, was ganz gut funktioniert hat.


    Arbeite echt gerne mit Menschen in der Freizeit, hab sonst einen
    Bürojob :wacko:


    lg blumentopf

    Mein Vorstellfred: hier

  • ich bin selbst schüler und würde dir vorschlagen nicht zu streng sein und wenn ein schüler was nicht kann nicht aufgeben.
    einfach später wieder versuchen.
    und ich würde auch nicht gleich ans set gehen.
    ein paar minuten vielleicht.
    aber erst richtig wenn der schüler die grundschläge kann.
    sieht aber jeder lehrer anders

  • Vielleicht mal eine Frage vorweg. Hast du auch die Qualifikationen für einen Unterricht. Alles was du jemand falsch lernst oder nicht lernst
    wird für denjenigen schwierig später wieder zu korrigieren.


    Willst du Geld für den Unterricht nehmen?

    Alles wird gut

  • Freiwillige Spende - es geht mir darum mit Menschen zu arbeiten,
    das Lehren zu lernen. Die Qualifikation...studiert hab ichs nicht, wenn
    du das meinst. Werde selber unterrichtet, spiele seit etlichen Jahren.


    Vielleicht mal eine Frage vorweg. Hast du auch die Qualifikationen für einen Unterricht. Alles was du jemand falsch lernst oder nicht lernst
    wird für denjenigen schwierig später wieder zu korrigieren.


    Willst du Geld für den Unterricht nehmen?

    Mein Vorstellfred: hier

  • Ich war Schüler und weiß noch, dass ich sehr froh war, dass uns unser Lehrer erstmals nur auf der Snaredrum alle Noten usw. lernte. Ich glaube wir trommelten ein halbes Jahr nur auf der Snaredrum und darüber bin ich sehr froh. Danach gingen wir halt ans Drumset und ja.... Grundbeats (einfache Rockbeats) usw., erste Playalongs (sehr einfach zu beginn), andere Arten von Beats und und und ;)

  • Ich hab ein Jahr lang nebenbei Anfängerunterricht an ner Musikschule gegeben, bis ich arbeitsmäßig nicht mehr die Zeit dazu hatte. War übrigens für mein Drumming auch geil, weil ich dadurch gezwungen war, viele Übungen und Basics immer und immer wieder zu wiederholen, die ich sonst vermutlich nicht extra geübt hätte.


    Als Tip kann ich dir nur geben, dich immer gut vorzubereiten und auf die Tagesform deiner Schüler zu achten. Nicht zwingen, sondern motivieren und im Zweifelsfall ein Alternativprogramm im Ärmel haben. Auch wenn ein Schüler immer gut mitarbeitet und gute Vortschritte macht, kommt irgendwann ein Punkt, an dem dein Konzept für die Stunde nicht funktioniert, weil er mal garnicht gut drauf ist. Solche Stunden werden für euch beide Scheiße, wenn du an deinem Programm festhältst und versuchst, ihn mit Gewalt durchzuschleifen. Sie können aber witzig sein und dem Schüler viel mehr bringen, wenn du statt dessen ne spannende Alternative parat hast.

  • Nicht zwingen, sondern motivieren und im Zweifelsfall ein Alternativprogramm im Ärmel haben.


    +1


    Zum Thema Qualifikation;
    Die Techniken solltest du natürlich schon drauf haben, aber wenn ein Schüler partout den Stick zwischen Zeige- und Mittelfinger halten will - warum nicht?
    Auch hier gilt: Anbieten, motivieren, erklären und begründen!


    Fragen solltest du dich, ob du mit Kindern gut auskommst und du die passenden Erklärungen parat hast.
    Ein Beispiel: Wenn der Schlag nicht gepresst sein soll half bei meinen Kleinen immer die Metapher, das Fell sei ein Trampolin - und der Stick muss darauf federn und springen können.


    Also auch für erklärerische Fähigkeiten wirst du gebucht :)

  • Hallo


    ich bin auch noch Schüler.
    Ich schalge vor am Anfang auch mit der Snaredrum zu arbeiten, aber nicht zu lange!(sonst hat der Schüler keine Motivation mehr)
    Sitzhaltung, einrichten des Sets, Stickhandhabung, Fusspedaltechnik, evt. Moellertechnik (aber nicht zu früh) usw... bei bringen.
    Danach würde ich mit das Modern Drumming durcharbeiten. Ab und zu ein paar Songs.
    Immer wieder darauf hinweisen, dass der Schüler Wirbeln üben soll. Jeden Monat den Wirbel messen.
    Wenn der Schüler etwas falsch macht, nicht sagen :"Das machst du schlecht" sondern erst loben und dann verbessern.
    Videos von Profis zeigen.
    Fragen was der Schüler vieleicht mal machen will.



    Ja das wär eigentlich alles was ich beizutragen habe.



    Viel Erfolg in deiner Lehrer-Karriere



    Liebe Grüsse


    Däneli

  • Bin auch nur Schueler.


    Lob ist mir nicht so wichtig. Feedback i.A. natuerlich schon. Ein Lehrer darf mir ruhig sagen
    was ich nicht gut kann; dann man man daran gemeinsam arbeiten. Irgendwann sollte man
    auch selber merken, ob man eine Uebung beherrscht.


    Naja, das gilt zumindest fuer halbwegs erwachsene Schueler.


    Ich fuehle mich bei einem Lehrer wohl, wenn man merkt: er erkennt wo ich gerade stehe und weiss
    was mich an dieser Stelle weiterbringt (oder was ich doch nochmal wiederholen muss.
    Er weiss was mich im Moment genuegend fordert aber auch nicht ueberfordert.


    Und er muss zugeben koennen, wenn er mir nicht mehr weiterhelfen kann weil er z.B.
    wenn er eine Stilistik (Jazz, Latin,...) nicht beherrst.



    - Juergen -

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

  • Schade, daß Du nicht aus meiner Nähe kommst - ich hätte mich als Versuchsobjekt angeboten.


    Als Anfänger, der sich derzeit einfach keinen Unterricht leisten kann, beschäftige ich mich viel mit Sitzhaltung, Setaufbau, Notenlängen und -pausen, Stockhaltung, Bass-Drum Pedal... - im Selbststudium ist das nicht immer einfach, da man nicht weiß, ob man es richtig umsetzt. Doch aus meiner persönlichen Sicht darf das Spielen nie zu kurz kommen. Ich spiele zu Songs, sehe nun aber auch, daß ich mich ebenfalls verstärkt um Rudiments kümmern sollte.


    Wahrscheinlich kommt es viel auf das Alter des Schülers an und den Lernfortschritt. Die Mischung aus "Lernen" und "Spielen" wird es ausmachen, ob der Unterricht Spaß macht (und motiviert) oder nur lehrreich ist.


    Ich selbst kann schon irgendwie ein bissl spielen, aber man gewöhnt sich dann doch wahrscheinlich schnell Falsches an, was es später umso schwerer macht, es zu korrigieren. Ein Anfänger braucht mit Sicherheit erst einmal jemanden, der zeigt, wie was gemacht wird und worauf man achten soll. Für dich dürfte das viele Erfahrungen mit sich bringen, da Du dinge, die Du seit langem einfach machst, erklären musst.


    Viel Erfolg!

  • Ich fuehle mich bei einem Lehrer wohl, wenn man merkt: er erkennt wo ich gerade stehe und weiss
    was mich an dieser Stelle weiterbringt (oder was ich doch nochmal wiederholen muss.
    Er weiss was mich im Moment genuegend fordert aber auch nicht ueberfordert.


    Und er muss zugeben koennen, wenn er mir nicht mehr weiterhelfen kann weil er z.B.
    wenn er eine Stilistik (Jazz, Latin,...) nicht beherrst.

    kann ich nur zustimmen.

  • Danke für die bisherigen Rückmeldungen.
    Ist natürlich auch für mich selbst ein Vorteil mich auf diese Einheiten vorbereiten zu müssen und mich selbst zu verbessern.
    Ich kann aufgrund meiner bisherigen Fähigkeiten sowieso nur Anfängern die Basics näherbringen - natürlich
    gibts auch Zweifel ;) - aber man muss es wohl probieren.
    Wie gesagt würde ich gerne mit Menschen arbeiten und das am Besten beim Schlagzeugspiel.

    Mein Vorstellfred: hier

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