Backstein in der Bassdrum?

  • Schwer zu sagen...


    Ausweichen kann sie in beiden Fällen nicht. Sie trifft der volle Schub des Beaters... ohne Erbarmen :)

  • ...neben den ganzen anderen bereits genannten Aspekten dürfte auch dies eine Rolle spielen: die vom Schlagfell verdrängte Luftmasse hat durch den Stein weniger Volumen im Kessel zur verfügung und muss daher mit einer höheren Geschwindigkeit vorne raus (bzw. am Mikro in der Trommel vorbei) - das ändert natürlich den Klang in Richtung "komprimierter". Weil die prozentuale Änderung bei den damals noch 14" tiefen BD-Kesseln besonders groß war, ist dort der Effekt auch stärker gewesen, vor allem, wenn ein Resonanzfell (und nicht nur ein Fellring) vorhanden war...


    Ach ja, und dann hier nochmal was zum Nachschauen für die, die tatsächlich einen Wackerstein in der Buffe liegen haben: je nach Gewicht und Kesselkonstruktion kann sich der Kessel bei eingelegtem Stein verformen (natürlich mit Auswirkungen auf den Sound) - noch extremer als beim Findling ist das allerdings bei den Toms, wenn sie denn auf der BD montiert sind...

  • Ich finde diese Thema sehr interessant! Habe auch schon des Öfteren von diesen Stories mit den Backsteinen in der Bassdrum gehört, es aber nie selbst ausprobiert. Warum kann ich gar nicht genau sagen. Mich interessierten immer die "eleganteren" Lösungen. Zum Beispiel gab es mal ein spezielles Bassdrumkissen von LE Soprano, welches angeblich ein hohes Eigengewicht hatte und somit einen schönen, fetten Bassdrumsound "zaubern" sollte. Phil Collins hat dieses Teil auch mal in seiner 20" Gretsch Kick gehabt (Quelle: Sticks Interview; Ausgabe kann ich bei Interesse mal raussuchen). Leider gab es das irgendwann nicht mehr und ich habe mich nach vielen für mich unbefriedigenden Experimenten (gefaltete Decken, Handtücher, Evans EQ-Pad etc.) ca. 2002 für ein Warwick Rockbag Bassdrumkissen in 16x18" entschieden und bin bis heute sehr zufrieden damit. Ich denke, es besitzt die nötige Festigkeit (schwer ist es nicht unbedingt), um sich gut an das Schlag- & Resofell zu drücken. Komischerweise scheint Warwick jedoch das Obermaterial dieses Kissens überarbeitet zu haben, da ich mir vor Kurzem ein weiteres (für mein geliehenes Liveset) günstig ergattert habe, welches allerdings eine "normale" Baumwolloberfläche hat. Ich habe noch keinen Direktvergleich gemacht, werde das aber mal überprüfen.
    Ich kann mich daran erinnern, dass es mal diverse Tests/Praxis-Reports in der STICKS zum Thema Tuning und (Bassdrum-)dämpfung gab, die ich mit Begeisterung las. Da war auch von der Auswirkung verschiedender Stoffe (z.B. Molton) auf den Klang und die Dämpfung die Rede. Leider hat man ja nicht immer die Möglichkeiten, dies alles selbst zu testen.


    Flo


    edit: Nebenbei bemerkt glaube ich nicht, dass sich besagte Drummer den Stein direkt (ohne Unterlage/Schutz) in den Bassdrumkessel gelegt haben oder?

  • Zitat


    Wichtiger Hinweis. Insbesondere da in den letzten Jahren ja wieder der Trend zu dünneren Kesseln geht. Teilweise auch bei den Bassdrums diverser Serien/und Hersteller Darum verwende ich Kinder!-Hanteln. Die wurden schon manchmal gesichtet - und ich als "Hemd" oder Milchbübchen bezeichnet... weil man dachte ich stemme Kinderhanteln :) ....


    .. dabei sind sie nur für die Bassdrums und den Sound!


  • Farbeimer stimmt, allerdings waren diese mit Sand gefüllt und kamen nur live zum Einsatz - auf der "Live in Amsterdam" DVD kann man sie bei einigen Sequenzen recht deutlich erkennen.

  • Interessantes Thema... Ich denke, das sich beim Backstein vorallem die Resonanz-Frequenzen (das "Volumen" im Klang der Trommel) verändern: da der Kessel träger ist (mehr Masse) verlagern sich diese (noch weiter) in Richtung Bass!?


    Was mich aber völlig verwirrt, obwohl ich Geralds Aussagen nicht als Fantasterei abtue: Was hat es mit besagter Kamelhaardecke und besserem Klang zu bedeuten ?!


    Im übrigen dämme ich zwar auch meine Basstrommel, ich persönlich tue das aber nur um halt nur einen kurzen Kick/Impuls zu haben, also wenig Resonanz und Nachklang. Dafür habe ich eine halbe Tonne (und das halbe Volumen der Trommel) dünnen Filz oder so was (das Zeug hab ich von meinem alten Gitarristen) in selbiger deponiert.


    Zitat

    Farbeimer stimmt, allerdings waren diese mit Sand gefüllt...

    Würde ja eher für das sprechen was ich auch mache: Kurzer Impuls statt langer Nachklang, da Sand stark dämpft, zumindest meines Wissens!?

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • Ihr müsst die Kesselschwingung unabhängig von der Fellschwingung betrachten. Der Stein dämpft den Kessel wohingegen Decken etc. das/die Fell/e abdämpft/en. Ergo ist dieser Effekt nicht mit dämpfen des Fells allein getan. Was wiederum den Schluss zulässt dass das verwendete Material und die Kesselstärke weniger Einfluss auf den Sound haben. Sprich das Fell macht "mehr" Sound.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

  • Zitat

    Der Stein dämpft den Kessel wohingegen Decken etc. das/die Fell/e abdämpft/en

    Ähm... Auf was liegt denn die Decke?! Ach ja, die schwebt ja quasi zwischen Schlag- und Resofell...


    @Rubber: Ok, die Frage ist aber (für mich) immer noch: Warum?


    Edit: "Auf" nicht "Aus"

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • wozu gibt es die gedämpften felle?
    ich hab seit zig jahren nix mehr in der bassdrum rumliegen.
    nützt die speckschwarte auch ohne kissen was?

    Satellite of Love

  • @Rubber: Ok, die Frage ist aber (für mich) immer noch: Warum?


    Ich bin da nicht dogmatisch. Falls keine Pinkelwurst vorrätig ist macht auch kleingeschnittene Kohlwurst mitgekocht den Kohl fett.
    Wie bei der Bassdrum. Ob Kissen oder Pferdedecke, wenn's passt, dann stimmt es auch.
    Ob Federmassesonstwie, läßt sich doch schnell mal ausprobieren.
    Nach dem fetten Mahl denn einen Kurzen. Prost.


    3 Mal editiert, zuletzt von rubberbeat ()

  • Zitat

    wozu gibt es die gedämpften felle?

    Um der Gaffa-Tape-Industrie das Wasser abzugraben ?!


    Ich denke aber schon, daß ein Gewicht in der Bassdrum schon einen anderen Effekt auf den Klang hat hat als ein gedämpftes Fell, schließlich wird z.B. ein gedämpftes Fell kürzen klingen als ein ungedämpftes Fell in einer beschwerten Bassdrum?


    rubberbeat: Wenn ich weiß wie etwas funktioniert, dann kann ich das effektiver zu meinem Vorteil nutzen, als wenn ich nur weiß, daß etwas so funktioniert!


    Zitat

    Nach dem fetten Mahl denn einen Kurzen.

    Ja, wenn man gerne einen trinkt, dann findet sich immer auch ein Anlass... Fettabbau?! Durch Alkohol?! Wohl kaum, aber dafür sieht die Frau am Nachbartisch nach dem dritten Kurzen ja auch schon viel hübscher aus....

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • ...1993 beim Popkurs in Hamburg, bestand das Kick-Standard-Tuning-Programm aus irgendeinem SEHR schweren, in den Kessel gelegten Gewicht.

    // mein Blog zum Buch und Thema e-Beats überhaupt.

  • Zitat

    ..1993 beim Popkurs in Hamburg, bestand das Kick-Standard-Tuning-Programm aus irgendeinem SEHR schweren, in den Kessel gelegten Gewicht.


    plutonium warscheinlich. :D


    (19,86 g/cm3)

    Satellite of Love

    2 Mal editiert, zuletzt von seppel ()

  • Zitat

    Was mich aber völlig verwirrt, obwohl ich Geralds Aussagen nicht als Fantasterei abtue: Was hat es mit besagter Kamelhaardecke und besserem Klang zu bedeuten ?!


    Ja, das klingt seltsam - ich weiß :) Fakt ist das gewisse "Textilien", Materialien, Daunenkissen! oder eben jenes "Kamelhaar"
    oder was es sein mag (jedenfalls die weichste Decke die ich jemals in Händen hatte) einen hörbaren Einfluß auf den Sound haben können. Ob man den Unterschied mitunter als recht bedeutsam im Klang empfindet (so wie ich) oder man sagt ich spiele jeden 2. Abend vor 5000 - 10.000 Zuschauern in der Köln Arena (wie ich es nicht tue - ich suche "nur" den bestmöglichen Sound im Proberaum) - über eine 250.000 Watt PA, da verkommt ein anderes Dämm-Material zum nutzlosen Detail, da hört man den Effekt nicht mehr... muß jeder selbst entscheiden.


    seppel
    Bitte unternimm etwas gegen Deine Menstruationsbeschwerden :-). Wenn Dich ein Thema partout nicht interessiert dann spar Dir doch bitte Deine sarkastischen Einwürfe. Oder erläutere warum Du etwas als sinnfrei empfindest, was Du offensichtlich nie ausprobiert hast. Wenn es für Dich Peanuts sind an Soundveränderungen und Detail-Verbesserungen zu feilen, dann poste doch verstärkt in Drum(Spiel)technik-bezogenen Threads. Es gibt hier so viele konstruktive Alternativen zum Störfeuer! Sorry - aber was raus muß - muß raus.

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