In ear monitoring über das ipad

  • Hallo Leute!


    Ich würde gerne mit irgendeiner Art Kabel in mein ipad fahren und dann über den kopfhörer meinen Monitormix selber machen. Das Signal kommt aus einem analogen Mischpult. Hat jemand eine Idee ob das so funkt, oder vielleicht sogar Erfahrung damit? Welche Software brauche ich? Welche zusätzliche Hardware?


    Lg drummer20102010

  • Puh...ist an sich ne sehr gute Idee, nur wird das mit nem analogen Pult schwierig. Einige Digitalpulte lassen sich vom iPad aus steuern, somit wäre deine Lösung indirekt möglich.


    Bei einem analogen Pult fiele mir spontan keine Lösung ein, die nicht mit arg viel Kosten- und Zeitaufwand verbunden ist.
    Am besten schreibst du erstmal, was für ein Mischpult ihr verwendet.


    LG
    Steffen

  • Die interesssante Frage ist warum willst du das machen, welchen Mehrwert versprichst du dir vom iPad?


    Solang du nicht sagen kannst welche Funktion das iPad in dem Setup genau haben soll kann man da nicht sagen ob das ne gute Idee ist. Wenn du das Pad als Mixer nehmen willst und mit mehreren Eingängen da rein möchtest, dann wirds schwierig, dann brauchst du entweder ein Pult, das irgendeine Form der iPad-Steuerung drin hat (was bei analogen Pulten ausgeschlossen sein dürfte) oder du brauchst nen Splitter.... Dann ist wiederum egal was für ein Pult da ist. Und nach dem Splitter müsste dann ein Interface hängen, das a) mehrer Eingänge hat und b) direkt mit dem iPad kann...


    Schwierig....

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • Genau das waren meine Gedanken scarlet_fade.
    Da gibt es eine 16 Kanal Lösung von Mackie, aber dann müsste man ein 16 Kanalmischer mit iPad-Dock und ein 16-kanäligen Splitter immer dabei haben.
    a) Schweineteuer
    b) sehr viel Zeitaufwand bei jedem Gig, vor allem bei Festivals mit mehreren Bands und gestellter PA werden dir die Soundmänner den Kopf abreißen, wenn du damit ankommst :D

  • ich spiel am samstag eine veranstaltung über das mackie dl1608 und hab gestern kurz mal mit der "master fader"-app herumgespielt. sieht soweit nach einer praktischen lösung für bestimmte bereiche aus, ich werde berichten.


    Kann diese Geschichte auch für WLAN-Monitoring verwendet werden - sprich, könnten sich hier theoretisch bis zu 10 Musiker einen eigenen Monitormix erstellen?

  • per wifi über zb. ne airport express können bis zu 10 ipads angeschlossen werden. damit kann man dann neben den main-outs noch 6 auxwege mischen, macht also 6 monitormixe maximal. einen kleinen haken hab ich nach dem kurzen test mit der app vielleicht schon gefunden: man kann den einzelnen ipads wohl nicht verbieten, zb. auf den main-out zuzugreifen. da könnte also rein theoretisch der kuhglockenbearbeiter aus versehen mal kurz den foh-mix zerbasteln. und umgekehrt.

  • es gibt für fast alle aktuellen digitalpulte programme um diese zu remoten. soweit kein problem. je nach hersteller auch mit umfangreicher rechteverwaltung, damit nicht jeder der ausversehen aufm foh mix anstatt seines monitormixes schraubt alles zerstört. komplizierter wirds da wenn man auch dne kopfhörerausgang des ipads benutzen will... ich sehe da diverse probleme:


    1. der wird nicht genug saft haben um irgendwas angemessen laut zu verstärken
    2. muss das aux-signal ja irgendwie digitalisiert werden, also ins netz kommen, dann durch die luft, und dann im ipad wieder gewandelt werden.


    das wird garantiert alles nicht in unter 10ms ablaufen, und das macht dann nicht mehr so den riesen spaß beim spielen.



    aber nen auxweg zu legen sollte ja eigentlich nicht das problem darstellen und dann mitm ipad nur noch steuern.



    behringer hat jetzt mit ihrer neuen mischpult reihe (x32) ein ganzes arsenal an neuen produkten, u.a. einen aviom nachbau. das ist quasi so eine monitorstation, direkt mit kopfhörer-out; wo jeder musiker zugriff auf seinen mix hat und sogar noch rudimentär am eq drehen kann. ist ne feine sache und jeder dem man sowas in die hand drückt ist da eigentlich glücklich mit.



    ich benutze manchmal ein netbook mit faderpack (behringer bcf2000), welches die monitormixe (mit verbotenem foh mix) fernsteuern kann. funktioniert einfach: man gruppiert die signale sinnvoll zusammen, z.b. so:


    1 ich
    2 drums
    3 bass
    4 git 1
    5 git 2
    6 gesang
    7 keyboards
    8 master


    und jeder bekommt einen knopf zugewiesen. wenn dieser gedrückt wird, springen die fader um und jeder kann selber machen. bei meiner band trifft das auf grossen anklang.


    ich denke anwendungen wie diese werden in zukunft auch immer öfter gemacht werden, bzw. sind die zukunft

    sieg natur.

  • slo77y, das mit dem Netbook klingt interessant. Und wie sieht dann die Verbindung zum Pult aus? Jedesmal die passende Remote-Software zum jeweiligen Digitalpult?

    Der Teppich hat das Zimmer erst richtig gemütlich gemacht!

  • so, gestern gabs eine veranstaltung bei der ich mich ein wenig mit dem mackie dl1608 beschäftigen konnte.
    da (bis auf gain-regler und phantomspeisung) sämtliche zugriffe nur per ipad erfolgen können, war meine größte sorge im vorfeld das die software abschmieren könnte und man somit nicht mehr aktiv ins geschehen eingreifen könnte. das ist zwar nicht passiert, dafür aber was anderes was den selben effekt zur folge hatte. aber der reihe nach.
    setting war im groben: karnevalsveranstaltung mit bespassung durch eine 2-mann-kapelle (midi-fileschleuder plus vocals und eben ein trommler). ich denke, das in diesem und ähnlichen rahmen auch die avisierte zielgruppe für das gerät liegt. also alleinunterhalter, semi-playback, tanzband, etc.
    was völlig problemlos war das verbinden des/der ipads (wir hatten derer 4 am start, jeweils eins aus der ersten und der dritten generation, mit und ohne umts-option) mit der konsole, wifi-zugriff mittels airport-express klappt gewohnt und es gab keine verbindungsabrüche oder ähnliches ungemach, die master-fader app lief über den zeitraum der veranstaltung (6,5 stunden plus soundcheck) durchgängig auf allen 4 pads ohne zicken.
    die app ist eigentlich ziemlich selbsgterklärend, die tücken stecken aber im detail. so hat man mitnichten die möglichkeit, die monitormixe jeweils separat mit eq zu bearbeiten, es gibt zur zeit schlicht einen eq pro Kanal, einzig (immerhin) ein grafischer eq steht pro bus zur verfügung. auch das arbeiten mit den zwei eingebauten effekten gestaltet sich zur zeit recht schwierig bzw. ist imho (noch) unbrauchbar gelöst. was man also bekommt ist die Möglichkeit, pro bus den level der eingangskanäle individuell zu gestalten. da fehlt mir aber zb. die möglichkeit, kanäle zu gruppieren.
    soweit also alles ganz nett und schick, die möglichkeiten in der app werden sich sicherlich mit anstehenden updates auch durch das feedback der nutzer drastisch erweitern.
    einen showstopper gabs aber dann doch.
    nach 2 stunden laufzeit mitten im program entschied sich die konsole (nicht die app!) dazu, keine befehle mehr entgegenzunehmen. der kasten lief zwar mit den eingestellten settings weiter, war aber nicht mehr zur kommunikation mit einem ipad zu bewegen. weder über wifi noch über direktes andocken. äusserst unschön das. zum glück lief das bühnenprogramm über die saalanlage, sonst wär das ein riesenproblem geworden. nach erfolgloser suche nach einer lösung (manual: "a reboot may work wonders) half dann letztendlich ein beherzter griff zum stromschalter. die bange frage war da natürlich, ob der kasten sich die entsprechenden settings merkt oder nicht. das gute: er tut es. nach dem neustart lief alles wie vorher. da ist also auf firmware- und softwareseite noch einiges zu tun.

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