effektiv üben mit dem Metronom

  • Hi


    Sollte man gleich von beginn der Übung mit Metronom üben?
    Welches innerhalb der gesamten Übung lang zu hören ist? Oder sollte man ein
    Quiet Count Metronom nutzen welches nach einem takt leiser wird, bis es gar
    nicht mehr zu hören ist und später wieder lauter. welche variante ist da effektiver?
    und ganz weit vorraus noch die frage ab wann mann schließlich das Metronom beiseite legen kann



    Danke

  • Metronom beiseite legen? Definitiv! Die meiste Zeit sogar. Ich würde es nur im Zweifelsfall als Referenz benutzen.


    Sollte man gleich von beginn der Übung mit Metronom üben?


    Das kommt ganz auf die Übung an. Kann auch Sinn machen, erstmal ein Sticking völlig unabhängig vom Timing einzuüben. Wenn es hingegen um eine Übung geht, die sich um das Spiel mit Metronom dreht, stellt sich die Frage erst garnicht.

  • Wenn ich das so lese (auch im Zusammenhang mit der Online-Freak-Show), frage ich mich was Dich so umtreibt....


    Ich trommle jetzt seit über 43 Jahren mit anhaltender Liebe dazu.
    Als ich damit anfing, zählte nur das Trommeln.
    Wie andere was handhabten, war mir so was von egal und auf die Idee, andere damit zu behelligen
    oder Empfehlungen auszuspredhen, wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen.


    Aber vielleicht bin ich ja auch nur egoistisch.



    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • den Klick zur Seite legen??? Klar, immer wieder mal.


    Also meine Erfahrungsberichte sind da wie wohl bei den meisten Autodidakten


    ich habe es nie geliebt und hab erst nach ca 5 Jahren angefangen mit Klick zu üben. Mit jedem Tag, den ich älter und professioneller wurde, habe ich das Gerät mehr und mehr geschätzt und auch auf die Auswahl des Metronomes großen Wert gelegt.
    Heut vergeht fast keine Stunde am DrumSet, in der ich den kleinen Freund nicht nutze - wenn, dann alerdings mit sehr viel Sorgfalt und eben mit dem Vorteil die letzten 1,5 Jahre fast nur noch damit gearbeitet zu haben.
    Mein Fazit daraus:
    immer üben und dranbleiben, immer zur Stelle haben, immer AUSPROBIEREN!!!
    Manche Dinge ( songs, Fill-ins ) laufen je nachdem am Anfang mit oder ohne Klick besser, aber man sollte stets alles sowohl mit Klick ( Studio ) als auch ohne Klick ( Proben, Live ) spielen können. Stell Dir nur mal vor, Du kannst etwas nicht auf den Klick spielen und sollst damit ins Studio - klappt nicht!!!! Oder Du kannst etwas nur MIT Klick und live fällt aus irgendeinem Grund das Ding aus - schlecht....


    In diesem Sinne:


    Viel Spaß


    und:


    nicht das Metronom geht falsch, sondern im Zweifelsfall immer DU ;)

    Viel Feind´ - viel Ehr´ !

  • Ein Metronom dient in erster Linie erstmal dazu, dass das Tempo konstant bleibt. Es ist also vor allem da relevant, wo es wirklich auf ein konstantes Tempo (und bei Aufnahmen ggf. die damit einhergehende Einordnung ins Grid) ankommt - also vor allem in Bandsituationen. Bei Aufnahmen ists fast immer standard, bei diversen Livesituationen auch. Inbegriffen sind damit natürlich die Proben für die genannten Anwendungen.


    Natürlich sollte jeder Musiker ab einem gewissen Level auf Klick spielen können, also damit vertraut sein - allen voran Drummer. Betonung liegt aber auf "ab einem gewissen Level". Ich würde den Klick erst einsetzen, wenn der jeweilige Groove bzw. die jeweilige Figur bereits in Fleisch und Blut übergangen ist und locker und rund läuft.
    Ein Klick kann dein inneres Takt/Timinggefühl, welches unabdingbar für das Spielen von in sich runden Grooves / Abläufen ist, nicht ersetzen. Du selbst musst wissen, wo welcher Schlag in welcher Dynamik und welchem Anschlag hin muss. Ein Metronom läuft i.d.R. nur auf dem Makrotiming (z.B. Viertel), nicht aber auf dem Mikrotiming (16tel, Triolen). Wenn du also auf Klick spielst und immer wieder richtig auf die 1 und auf den Vierteln bist, heißt das noch nicht, dass du in sich "rund" läufst und groovst.


    Jeder Mensch (und damit jeder Drummer) ist anders. Jeder lernt irgendwo auf seine Weise am besten. Daher bringt es nix, hier jetzt allgemeine Aussagen zu treffen. Am ehesten wird dir ein Lehrer sagen können, wann du wie am besten mit Klick üben solltest, weil er deine Spielweise, deine Stärken/Schwächen am Drumset kennt und im besten Fall weiß, wie du am schnellsten / besten dazu lernst.


    Ich für meinen Teil habe - von Bandproben abgesehen - nie gezielt mit Klick geübt. Dennoch habe ich kein Problem damit auf Klick zu spielen und bin dabei mittlerweile genauso locker wie ohne Klick. Proben, Aufnahmen und Gigs auf Klick (auch wenn nur ich den Klick habe) sind überhaupt kein Problem.


    Ich würde mich also nicht zu sehr drauf versteifen. Ab und zu mal auf Klick zu grooven und diverses Zeug gezielt in verschiedenen Tempi zu spielen ist sicherlich produktiv. Aber nicht ständig.

  • Natürlich sollte jeder Musiker ab einem gewissen Level auf Klick spielen können, also damit vertraut sein - allen voran Drummer. Betonung liegt aber auf "ab einem gewissen Level". Ich würde den Klick erst einsetzen, wenn der jeweilige Groove bzw. die jeweilige Figur bereits in Fleisch und Blut übergangen ist und locker und rund läuft.
    Ein Klick kann dein inneres Takt/Timinggefühl, welches unabdingbar für das Spielen von in sich runden Grooves / Abläufen ist, nicht ersetzen. Du selbst musst wissen, wo welcher Schlag in welcher Dynamik und welchem Anschlag hin muss. Ein Metronom läuft i.d.R. nur auf dem Makrotiming (z.B. Viertel), nicht aber auf dem Mikrotiming (16tel, Triolen). Wenn du also auf Klick spielst und immer wieder richtig auf die 1 und auf den Vierteln bist, heißt das noch nicht, dass du in sich "rund" läufst und groovst.


    Ist auch eine Ansichtssache...
    Manchmal kann einem der Klick auch helfen die gewünschten Grooves erst in das richtige "Gewand" zu packen - kommt m. E. immer auf den Groove und die fähigkeiten und Fertigkeiten des Drummers an.


    Das Makro- / Mikrotiming ist z.B. mit meinem Klick nicht das Problem, da kann ich bis in die 32tel gehen. Und wenn ich gezielt DB auf 120 üben will, stell ich den klick eben so, daß er mir auch die 16tel anzeigt, dann geht´s nur noch darum, den Klick "wegzutrommeln" - eine sehr sinnvolle übung für´s Mikrotiming, oder????



    Jeder Mensch (und damit jeder Drummer) ist anders. Jeder lernt irgendwo auf seine Weise am besten. Daher bringt es nix, hier jetzt allgemeine Aussagen zu treffen. Am ehesten wird dir ein Lehrer sagen können, wann du wie am besten mit Klick üben solltest, weil er deine Spielweise, deine Stärken/Schwächen am Drumset kennt und im besten Fall weiß, wie du am schnellsten / besten dazu lernst.


    ich hab dem jetzt keine Auskunft darüber erfahren, oder TS einen Lehrer hat - oder ich hab´s überlesen - auf jeden Fall dienen "allgemeine Aussagen" hier insofern etwas, daß der TS sich mal mit Klick und Kesseln zusammensetzen kann und mal die verschiedensten Vorgehensweisen ausprobieren kann - ich halte Ihn einfach mal für mündig genug, sich seinen eigenen "Wohlfühlübungsplan" zu erstellen wenn er die bei Ihm am besten funktionierenden Vorgehensweisen herrausgefunden hat.


    Ich für meinen Teil habe - von Bandproben abgesehen - nie gezielt mit Klick geübt. Dennoch habe ich kein Problem damit auf Klick zu spielen und bin dabei mittlerweile genauso locker wie ohne Klick. Proben, Aufnahmen und Gigs auf Klick (auch wenn nur ich den Klick habe) sind überhaupt kein Problem.


    Nun, da ist ebenfalls jeder anders gestrickt ;( aber da bist Du eben das Talent, das sowas locker beherrscht. ich für meinen Teil muss das immer üben - nicht ständig, aber immer wieder mal.
    Einem Neuling sowas zu berichten kann aber sehr gemein sein - manche brauchen für diverse Techniken und Übungen Jahre, andere können´s sofort als ob sie nie was anderes gemacht häten....


    greetz & peace

    Viel Feind´ - viel Ehr´ !

  • Zitat

    Das Makro- / Mikrotiming ist z.B. mit meinem Klick nicht das Problem, da kann ich bis in die 32tel gehen. Und wenn ich gezielt DB auf 120 üben will, stell ich den klick eben so, daß er mir auch die 16tel anzeigt, dann geht´s nur noch darum, den Klick "wegzutrommeln" - eine sehr sinnvolle übung für´s Mikrotiming, oder????


    Dem widerspreche ich auf jeden Fall. Also beim Groove kommt es ja gerade darauf an, dem mathematisch, technisch korrekten "Timing", die menschliche Note einzuhauchen, bzw. von vornherein zu akzeptieren, dass man als Mensch nie wie eine Maschine spielt und dies sich auch nicht als Ziel setzt. Exploring the distance between one and zero. Gerade darin liegt ja die Schönheit vom menschlichen Trommeln.
    Käme es einzig und allein auf akurates, "perfektes", metronommäßiges Spiel an, wäre es heutzutage kein Problem mehr, den Menschen durch die Maschine zu ersetzen.


    Das Metronom ist und bleibt ein Werkzeug, ein technisches Hilfsmittel, eine Referenz. Es liegt nirgendwo und niemals einer Trommelkunst zu Grunde.

    Einmal editiert, zuletzt von R_S_W ()

  • Kann mich dem Vorredner nur anschließen.
    Ein Klick auf 16teln oder gar 32teln? 8tel sind ja schon grenzwertig und machen m.E. nur in Ausnahmefällen wirklich Sinn.


    Bzgl. Allgemeinaussagen und "nicht üben müssen":
    Eben gerade wenn er keinen Lehrer hat ists wohl ganz gut, wenn er verschiedene Herangehensweisen kennenlernt. Die Grundaussage meinerseits war ja ebenfalls, dass er den Klick beim Üben ab und zu mal anmachen sollte, aber eben nicht immer.


  • Da geb ich Dir vollkommen recht, wenn ich nicht trommeln kann hilft auch das beste Metronom nix :D



    Kann mich dem Vorredner nur anschließen.
    Ein Klick auf 16teln oder gar 32teln? 8tel sind ja schon grenzwertig und machen m.E. nur in Ausnahmefällen wirklich Sinn.


    eine 32tel ist immer nur so schnell wie sie definiert wird. ich selbst brauch keine 32tel - eigentlich - allerdings gibt es Figuren im 16tel Bereich, wo durch Doppelschläge die "1" auf "die andere Seite" wechselt. sprich, der Fuß, der auf der "1" liegt ist nach so einer Figur plötzlich nicht mehr der rechte sondern der linke, und um diese Wechselschläge zu präzisieren kann so ne 32tel-Option hilfreich sein.
    und wenn ich nen 15 / 8 Takt spiel macht der 8tel klick durchaus Sinn ;) aber ich geb Dir Recht: in 50 Songs, die ich mit 3 -4 Bands spiel sind nur 4 Songs mit ungeraden 8tel-Takten. Zum Glück :P


    Bzgl. Allgemeinaussagen und "nicht üben müssen":
    Eben gerade wenn er keinen Lehrer hat ists wohl ganz gut, wenn er verschiedene Herangehensweisen kennenlernt. Die Grundaussage meinerseits war ja ebenfalls, dass er den Klick beim Üben ab und zu mal anmachen sollte, aber eben nicht immer.


    Was das angeht haben wir wohl aneinander vorbeigetippt ( kann ja mal vorkommen ) nichts anderes sag ich ja auch, nur eben mit dem Schwerpunkt mit Klick.
    Ich hab ja selbst auch dazu angeregt, den Klick auch wegzulassen. Damit man ohne auch klar kommt :D


    In diesem Sinne, schönen Tag noch ...


    ps: war interessant, auch mal andere Meinungen zu lesen. bin gespannt, was der TS dazu sagt :D
    und vor allem würd ich mich freuen wenn er von allem ein wenig mitnimmt und für sich das beste findet....

    Viel Feind´ - viel Ehr´ !

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