Pearl Forum FZ - Eure Meinung zu dem Set

  • Also ich habe schon kapiert, daß du dein Set nicht dauernd zu den Proben schleppst und es nur eventuell bei Auftritten nutzt. Meine obige Meinung gilt genau auch bei dieser Vorgehensweise.

  • Sralskyman, das kommt schon alles gut.


    Ein Forum zu Beginn ist ordentliche Qualität. Es ist der gleiche Kessel wir früher das Export, halt mit leichterer Kesselhardware und schmaleren Stativen. Solide für den Anfang, und mit im Laufe der Zeit ausgetauschten Fellen echt in Ordnung. Die wirkliche Schwachstelle Becken gehst Du gerade an - also Daumen hoch.


    Ich hab mein altes Export 10 Jahre mit sehr coolen Ergebnissen und gegenüber nickenden bis lächelnden Gesichtern live gespielt. Hardware kam mit der Zeit massivere (und vor allem eben etwas mehr), also auch da: Thumbs up.


    Ich verstehe sehr gut, dass Du bei einem Orchester Auftritt auch mal mit Deinem Set glänzen willst. Zum Beispiel hab ich in meiner Big Band Zeit in der Schule auf einem Swingstar mit Meinl Laser Becken geübt. Das hatte schon einen gewissen trashigen Kult und wurde auch zu vielen Gigs mit geschleppt. Aber auch in einem Fall wie bei Dir, in dem das Orchester Set (also zumindest die Kessel) sogar eine bessere Qualität hat als das Eigene hat man doch trotzdem das Bedürfnis, sich mit dem eigenen Drumset auf die Bühne zu stellen. Du hast eine Beziehung zu dem Teil entwickelt und bist stolz drauf. Genau so soll das sein!


    Auch, wenn Dein Drumset so gesehen zur Zeit den Ansprüchen genügt: Irgendwas gibts immer, das juckt. Und wenn Du Dir ein neues Set kaufst und nicht zufrieden bist: Weg damit. Einen Haken unter dem Punkt "Erfahrung". Die macht nämlich keiner für Dich, auch nicht das Forum. Klar können wir Dir Tipps geben, aber viele (gut gemeinte!) Ratschläge haben nicht im Geringsten etwas damit zu tun, was der Ratschlag gebende zu seiner Zeit in einer Situation wie Deiner gemacht hat.


    Ich hatte nach zwei Jahren keine Ahnung, wo ich mit dem drummen hin will. Und heute, nach zwanzig Jahren... weiß ich es ehrlich gesagt umso weniger. Eins steht fest: Ich hatte immer unverschämt viel Spaß dabei.


    Dir auch weiterhin viel Spaß, und halte uns hier mal auf dem Laufenden was Deine Auswahl angeht.

    Mein Name ist Guybrush Threepwood! Du bist des Todes!

  • Hallo, Sralskyman!


    Zu Deinem Plan, doch wieder von den Zultan CS zu den Paiste PST8 umzuschwenken: Lass es, es sei denn, die PST8 gefallen Dir vom Klang her wirklich besser als die CS - was ich allerdings nicht so recht glaube, da Du den feinen Klang der CS schon erkannt und so lobend erwähnt hast. Mein Gehör hat eineinhalb Jahrzehnte für die Entwicklung gebraucht, den "türkischen" Sound dem schrillen B8-Pressblech-Klang vorzuziehen... ;)
    Was die Rocktauglichkeit betrifft: Meine neuen Becken (Masterwork Resonant) sind laut Hersteller auch eher für Pop, angeblich aber auf gar keinen Fall für Heavy Rock geeignet, trotzdem spiele ich genau diese Musikrichtung mit ihnen. Becken ab Medium-Stärke sind allgemein ziemlich laut, sogar dünne Zymbeln (mit großem Durchmesser) können sich prima gegen laute Verstärker behaupten. Wenn Du eine Rockband aufmachst oder einer solchen beitrittst, müsst Ihr nur auf eine ausgewogene Proberaumlautstärke achten, damit Du nicht im häufig üblichen "Proberaum-Loudness-War" wie ein Berserker auf Deine Trommeln und Becken einprügelst und letztere damit "überspielst", sprich: überstrapazierst. Ich an Deiner Stelle würde darauf achten, keine Becken mit "Rock" oder gar "Metal" drauf zu kaufen, dann bekommst Du einen viel ausgeglicheneren Sound - sowohl hinsichtlich des Beckenklangs an sich als auch zwischen Trommeln und Becken als auch zwischen Drumset und Band -, meine Band und ich jedenfalls sind froh, dass statt meiner ehemaligen PST5-Rock-Crashes und Meinl Rakers nunmehr mitteldünne B20-Becken an meinem Set hängen.


    Daher der konkrete Tipp: Entweder die Zultan CS oder die Masterwork Troy-Hihat in Ronnies Post. Die ist ebenfalls unglaublich gut (habe ich selbst schon getestet), und das nicht nur in Anbetracht ihres Preises.


    Liebe Grüße
    André

  • Danke an gimmick und hrawth :)


    @ hrawth: Die Zultan CS sollen angeblich einen eher dunklen Klang haben und auch sehr dünn sein, deswegen hab ich da meine Bedenken, weil ich grade beim Üben zu Hause schon mal etwas lauter (kräftiger) werden kann^^
    Die Stärke Medium hat sich da bei mir wohl als die sinnvollste herausgestellt. Ich werden auf keinen Fall Rock oder Metal Becken kaufen, dann bekomme ich nämlich so ein Becken, wie wir im Orchester haben,
    ein viel zu dickes, träges, erst bei hoher Lautstärke ansprechendes Becken. Sowas will ich nicht, da hast du völlig recht, grade was die Lautstärke betrifft.


    @ gimmick: Schön, dass dir meine Pläne gefallen, bzw. schön, dass ich wohl die richtige Richtung eingeschlagen habe. Dass das Forum FZ die alten Export Kessel hat, wusste ich gar nicht, ist ja schon ziemlich gut^^
    Ich denke ich habe nun auch verstanden, dass die Idee, mein Set mit zum Orchester zu schleppen vielleicht die "Beziehung zum eigenen Set" zeigt (wie du es sagst), aber für die Realität wohl eher schwachsinnig ist.
    Grade schon, weil das Set im Orchester sogar besser ist, als meins, wieso dann das Risiko eingehen, dass mit dem Set etwas passieren könnte!? Ich werde mich also erstmal nur auf meinen Geschmack konzentrieren und nicht darauf, wie es im Orchester klingen müsste.


    Tja, bleibt die Frage mit den Becken. Da gibts so viele Einsteiger Becken. Die von den Türken scheinen, grade von Zultan, haben wirklich einen sehr lockenden Preis, aber irgendwie finde ich da nicht die richtige Serie, die auf der einen Seite
    die nötige Materialstärke hat (Medium, nicht mehr und nicht weniger) und die gleichzeitig meinen Preisvorstellungen und meiner Soundvorstellungen entspricht. Ich könnte ja mal ein Beispiel mit High-End Becken machen, welchen Sound ich mag.
    Und Zwar hab ich mich total in Sabian AAX BeckenVerliebt, wobei ich die etwas dunkleren HHX auch sehr "geil" finde. Sowas in der Richtung sollte es sein. Sind also die Becken, die Nickelback's Daniel Adair spielt, die klingen wirklich
    hammermäßig^^


    Vielleicht hilft das ja noch etwas für Becken Empfehlungen :)


    PS: Wer sich unter Daniel Adair und seinen Becken nichts vorstellen kann, hier eine kleine Hilfe: http://www.youtube.com/watch?v=XCIt4g1oCtE


    • Cymbals - Live Set Up
    • 14" HHX Groove Hats
    • 18" HHXplosion Crash
    • 18" AAXplosion Crash
    • 10" Evolution Splash
    • 21" HHX Grrove Ride
    • 19" Paragon Chinese
    • 18" HHX O-Zone Crash

    Einmal editiert, zuletzt von sralskyman ()

  • Tja, die Daniel Adair-Becken sind allesamt dünn bis mitteldünn (ok, außer Groove Hats und Ride, die sind im Durchschnitt mittel bis mitteldick;)) - dafür aber auch etwas größer, was wiederum die Lautstärke anhebt. Wenn Du auf die AAX-Sachen stehst, dann check' auf jeden Fall mal die Troy-Serie von Masterwork an, denn die bietet warmen Grundklang mit brillanten Höhen, außerdem ist deren Standardstärke Medium, so dass Du definitiv genug Lautstärkereserven, gleichzeitig aber auch 'ne schnelle Ansprache hast. Ich hätte sie mir vor sieben Monaten fast selbst gekauft, wenn ich nicht das nötige Kleingeld gehabt hätte, um die noch besser klingenden Resonants zu kaufen. Aber die Troys klingen definitiv um Längen besser als alles, was die großen Vier zu diesem Preis anbieten. Alternativ zu den Troys kannst Du auch die Samatyas von Istanbul antesten, ist ja das gleiche Fertigungsprinzip, die gleiche Legierung und die gleiche Zielrichtung (durchsetzungsfähige Allrounder zum kleinen Preis).


    Gruß
    André

  • Mein Gehör hat eineinhalb Jahrzehnte für die Entwicklung gebraucht, den "türkischen" Sound dem schrillen B8-Pressblech-Klang vorzuziehen...


    Moin,
    es mag ja jeder andere Ohren haben und vor allem andere Lautsprecher und auch irgendwann eine altersbedingte Gehörverbesserung erleben.
    Dass bei Thomann die Becken, welche er verkaufen will, gut klingen, möchte man doch erwarten. Dummerweise gibt es von jedem nur eins.


    Ich habe Becken noch nie nach der Materialstärke an sich oder dem Gewicht gekauft, sondern immer in Relation zum konkreten Einsatzgebiet.
    Mein Lieblingshersteller bietet da auch eine für mich sehr nachvollziehbare Klassifikation an, das vermisse ich sonst noch immer, selbst bei den Großen.
    Die letzte Beschwerde hatte ich übrigens zu einem B20-Gerät, das lag aber ehrlicherweise nicht am Becken, sondern der Betonwand dahinter.
    Dass meine Mittelklasse-Pressbleche mal saugut klangen, lag übrigens an der Wohnzimmereinrichtung einschließlich der Schallwandler, welche
    die Töne empfingen.


    Das eigene Schlagzeug ist ein Fluss.
    Manche haben geschlängelte Flüsse, andere eher gerade, jedenfalls gibt es immer mal wieder Änderungen.
    Da muss man sich nicht verrückt machen.


    Zum Forum kann ich nichts sagen, das gab es damals nicht und das Export habe ich umschifft, d. h. schlechter angefangen und dann dezent überholt.
    Jeder muss da seinen individuellen Weg finden, egal ob mit Bratwurst, Pommes, Pizza, Döner oder Sushi.


    Grüße
    Jürgen

  • Jürgen, was hältst du denn von der Idee, für mich die Masterwork Troy zu kaufen?
    Ich ich habe mir grade nochmal einige Angebote angeschaut und auch ein paar Videos und Beschreibungen etc, alles, was halt dazugehört. Fehlt
    nur noch das Anspielen im Musikladen. Naja, mir wird die Troy Serie immer sympatischer. Wie schon gesagt wurde, warmer Grundton aber doch mit brillanten
    Höhen. Dazu noch handgehämmerte B20 Bronze. Gut, dass ich mich hier immer vorher erkundigen, bevor ich etwas Neues anschaffe, ihr habt mir bis jetzt sehr geholfen.


    Vielen Dank dafür!

  • Hey, Jürgen!


    Wir sind häufig verschiedener Meinung, besonders was Hyperdrive-Toms und maschinen- vs. handgehämmerte Becken anbetrifft ;), aber in einem Punkt gebe ich Dir Recht: Becken sollte man passend zum musikalischen Einsatzgebiet kaufen.
    Dass Dein Lieblingshersteller, der auch mal mein Lieblingshersteller war, passende Kategorisierungen anbietet, unterschreibe ich ebenfalls, wenngleich ich einschränkend sagen würde, dass diese Kategorien auch etwas irreführend sein können. Die Rock-Stärke ist mir persönlich im Durchschnitt zu dick, blechern, träge und nicht rauschig genug, auch wenn's laut im Proberaum zugeht und man Durchschlagskraft benötigt. Meine Erfahrungen neueren Datums haben mir gezeigt, dass auch dünnere und wärmer klingende Becken zu Rock und Metal passen.
    Und dass es von den handgehämmerten Sachen immer „nur eins” gibt, stimmt zwar, aber die Klangstreuung der von mir getesteten Troy-Becken befand sich in sehr engen Grenzen, so dass sie kaum bemerkbar war. Persönliches gründliches Testspielen vorausgesetzt, findet man das für sich passende garantiert. Und wenn man mal ein neues braucht und „genau das eine” wieder bzw. zu den anderen passend haben will, hat man - zumindest bei Masterwork - die Gelegenheit, dem Vertrieb zu schreiben und seinen Wunsch von denen erfüllen zu lassen. Ist komplizierter und natürlich nicht so exakt wie das Paiste-Geschäftsmodell, aber für DEN Klang... ;)


    Sralskyman: Wie gesagt, bei türkischen handgehämmerten Zymbeln ist es schwieriger, das gleiche Exemplar nochmal oder ein neues, zum bestehenden Set passendes Becken zu kriegen, aber ich finde, das ist der tolle Klang wert...


    Gruß
    André

  • @ André: Natürlich sind handgehämmerte (generell Produkte aus Handarbeit) immer einzigartig, aber ich glaube kaum, dass mein ungeschultes und unerfahrenes Gehör die wesentlichen klanglichen
    Unterschiede bei 2 "gleichen" Becken heraushört, da mache ich mir keine Sorgen. Denn ich glaube kaum, dass ich erst ein warm und brillant klingendes und beim Neukauf ein dunkel klingendes Becken bekomme, die
    eigentlich Klangeigenschaften sollten da normal erhalten bleiben.
    Ich hoffe zumindest, dass meine Theorie stimmt. ^^

  • Hello sralskyman mal wieder,


    den Tips der Kollegen und auch deinen Gedanken kann ich mich völlig anschliessen. Die Becken sind das A und O, weil sie nachträglich nicht veränderbar sind. Obwohl, in einem der Proberäume, wo ich regelmäßig verkehre, steht ein Proberaum-Set, dessen Besitzer offensichtlich einen Endorsement-Deal für Gaffa-Tape hat. Der klebt sogar auf ein geiles K-Zildijan-Crash noch Tape drauf, was jeglichen Ton (in meinen Ohren) vernichtet.


    Ich würde auch sagen, dass für dich B20-Becken in Bezug auf Musikalität und Vielseitigkeit die bessere Wahl sein könnten. Die Billig-Türken liefern ja anscheinend oft sehr ordentliche Sounds, ich habe selbst allerdings kaum Erfahrung damit. Die Sonor Armoni Hihat, die ich mal für kleines Geld als Geschenk gekauft habe, finde ich aber bis heute oberamtlich, und auch der Schlagzeuger (Berufsmusiker)meines Bruders hat sie mal ne Weile für Gigs genutzt, weil er sie so geil fand. Unabdingbar ist nach dem, was man liest, allerdings ein Probespielen von Zultan, Turkish, Diril(s) und Co. , weil wohl die Serienstreuung teils recht groß ist.


    Was die Stärke der Becken betrifft, mach dir mal keine allzu großen Sorgen. Erst mal muß dein Wunschbecken schön klingen. Auch Thin-Becken können ein bischen was ab. Ich spiele fast nur Thin, habe ne ganze Weile viel Hardrock-Coverzeugs gemacht und natürlich dabei etwas mehr hingelangt, und mir ist noch nie ein Becken kaputt gegangen. Hab mal in einem Interview mit Nort Hargrove von Sabian gelesen, dass die Vorstellung, Thin Cymbals wären super empfindlich, so im Grunde gar nicht stimmt, weil dünne Becken elastischer sind und die Schlagenergie viel besser aufgenommen wird. Klang für mich logisch, sofern man nicht mit aller Gewalt und falscher Technik reinhaut (Stichwort Wischbewegung).


    Viel Spaß bei der Equipmentsuche, aber vorsicht, das kann süchtig machen.


    Grüße,
    Jan


    Edit: wenn man beim Testen im Laden steht, wird mir bei manchen Cymbals einfach warm ums Herz. Irgendwie stimmt die Magie, und dieses Becken sollte es sein, egal was wer wo mal gelesen oder geschrieben hat. Denn Euipment, mit dem man sich "pudelwohl" fühlt, regt auch die eigene Kreativität und den Übefleiß am meisten an.
    Auf diese Weise haben sicher schon viele Kollegen unerwartet viel Geld in Drumstores gelassen, obwohl sie eigentlich nur schnell ein paar Sticks kaufen wollten. Bei mir wars Ende der 80er mal ein Snarefell, dass mich insgesamt fast 700,- Mark gekostet hat, weil die Sabian-HH daneben einfach mit zu mir nach Hause wollte. Da konnte ich doch nicht nein sagen!? ;) (ist bis heute bei mir geblieben, auch wenn sie sich altersbedingt öfter mal ausruhen darf)

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