Dean Zimmer (beeindruckender Schlagzeuger mit multipler Behinderung)


  • Menschen mit einer angeborenen Behinderung kennen keinen anderen Zustand - wenn ihnen nicht andauernd vorgemacht würde, dass ihre Behinderung "schlimm" ist, sondern sie ganz normal behandelt werden, erweisen wir ihnen meines Erachtens den größten Gefallen.

    Genauso ist es. Ich mach das ganze beruflich und kann euch sagen, es sind auch nur Menschen ;) Begegnet ihnen wie anderen auch, kann aber sein das darunter auch mal ein Ar...zu finden ist, das gibt's nämlich auch...und hat dann nichts mit der Behinderung zu tun ;)


    Zu dem Video:


    Es ist gut das es solche Videos und vor allem solche Menschen gibt, die drauf scheißen wie eingeschränkt sie sind und einfach ihr Ding machen!

    Ich brauche keine Signatur!

  • Das ist aber alles andere als einfach und doch indivuell komplexer... Der Rat "behandelt Menschen mit Behinderungen einfach ganz normal" ist ja gut gemeint, mag korrekt sein, aber wenn man nicht tagtäglich damit konfrontiert wird, nicht beruflich damit zu tun hat, ist das alles andere als einfach. Aber IMHHO man kann von keinem - wie bezeichne ich das jetzt? - "normalen/unbehinderten" Menschen verlangen, daß er da immer genau und richtig reagiert. Das ist doch individuell total verschieden, so verschieden wie die Leute sind. Allgemeine Formel gibt es da für mich nicht, da ist doch jeder individuell anders. Ich sage das jetzt hart, wie ich es empfinde und was für mich auf die ganze Menscheit mit oder ohne körperliche/geistige Behinderung zutrifft: dem einen muß man unvoreingenommen begegnen und wie einen normalen Menschen behandeln, dem anderen muß man mehr Hilfe und Zuneigung geben und der andere braucht eben auch mal einen Arschtritt.
    Ich will nicht großartig reden, weil ich ja lediglich ein Jahr Zivildienst in einer Behindertenwerkstatt absolviert hat. Da sind einige die von Geburt auf sowohl körperlich als auch geistig behindert sind. Dann gibt es jene die als Kind einen Unfall erlitten hatten, sich garnicht mehr daran erinnern wie es in der Kindheit ohne Behinderung war. Und dann gab es 2 die als Erwachsene aufgrund eines Unfalles körperliche und auch geistige Behinderungen mit sich trugen. Dem einen tat es gut, wenn man ihm normal begegnete, dem anderen tat es gut, wenn man ihm mehr Zuneigung und Hilfestellung gab. Andere wiederum haben dir ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn du ihnen nicht dauernd hinterher bist und dich um sie gekümmert hast. Ich war einige Male in der Situation, wo mir gesagt wurde: "nicht helfen lass sie allein machen" und dann auch wieder wo ich dachte jetzt mache ich es mal richtig und tue nix "ja warum hilfst du nicht, siehst doch daß sie/er das so nicht schafft"... Ein ständiger Kampf mit meinem Gewissen.


    Meine Meinung bleibt: jeder ist individuell zu begehen und man darf keinem Nichtbehinderten vorwerfen, wenn er bei Begegnung mit behinderten Menschen "Fehler" macht. Wenn man ständig und dauernd damit konfrontiert ist, wird man über die Jahre ein Gefühl verspüren, was wohl das Beste ist. Wenn man aber total laienhaft und unvorbereitet in so eine Situation gerät, wird es wohl erlaubt sein, auch Fehler zu begehen. Ich denke das wirklich einfachste und effektivste ist einfach zu fragen: "kann ich helfen, darf ich helfen". Mehr kann und darf man also meiner Meinung nach nicht erwarten.

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