Roland TD12 / Preview Sound viel lauter als beim Schlag auf die Trommel

  • Hallo,


    bin Newbie und hatte ein TD6 und bin nun auf ein TD12 "aufgestiegen"; durchsuche seit einigen Tagen das Web, um einen Einstieg in den Umgang mit dem TD12 zu kriegen.
    Viele Detailfragen erschließen sich mir auch nach Studium des (englischen) Handbuchs nicht:
    a) warum ist der Sound beim Anschlagen der Snare deutlich leiser, als wenn ich die Preview-Taste betätige
    b) wie kann ich die Lautstärke eines PADs anheben (Fader und Volume Control sind schon am Anschlag)?
    c) gibt es eine (systematische) Vorgehensweise, einen speziellen Klang einer z. B. Snare nachzustellen (so finde ich beispielsweise in den werksseitig eingestellten Sets kein halbwegs vergleichbares zur Snare von Ian Paice Smoke on the Water)


    Viele Frage eines Anfängers!


    VG, Jens

  • Hallo,


    c) gibt es eine (systematische) Vorgehensweise, einen speziellen Klang einer z. B. Snare nachzustellen (so finde ich beispielsweise in den werksseitig eingestellten Sets kein halbwegs vergleichbares zur Snare von Ian Paice Smoke on the Water)

    Kurz gesagt: nein.


    Tipp: Lade Dir von Toontrack das (kostenlose) Demo von "EZDrummer 2" herunter, kauf Dir ein günstiges Midi-to-USB-Kabel und spiele dann mal die Snare. Du willst danach die internen Sounds nicht mehr spielen.

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

  • Gratulation, das Td-12 ist meiner Meinung nach eine sehr gute Wahl.


    a) warum ist der Sound beim Anschlagen der Snare deutlich leiser, als wenn ich die Preview-Taste betätige


    Keine Ahnung warum, ist aber tatsächlich so. Kann man aber mit leben.


    b) wie kann ich die Lautstärke eines PADs anheben (Fader und Volume Control sind schon am Anschlag)?


    Wie Rolidrummi schreibt kann man die Lautstärke mit dem Parameter "Sensitivität" erhöhen. Eigentlich würde man zuerst diesen Wert (zu erreichen über "Trigger") so einstellen, dass man bei der Schlagweise, die man hat, einen sinvollen Signalpegel hat, also bei leichten Schlägen nichts untergeht und bei harten Schlägen nichts übersteuert. Im nächsten Schritt würde man dann die resultierenden Lautstärken aller Instrumente vergleichen und anpassen (über den Mixer und die Fader). Wenn man alles auf Maximum hat, ist es natürlich schwer, irgendwas im Mix noch lauter zu machen. Deshalb sollte man sich immer etwas Luft lassen, um leisere Pads anpassen zu können. Die Gesamtlaustärke kann man ja immer noch erhöhen, wenn es denn nötig ist.
    Wichtig für eine gute Einstellung ist aber, wie auch schon geschrieben, dass das richtige Pad ausgewählt wurde, bzw. alle Parameter passen. Wenn du das Teil irgendwo gebraucht gebraucht hast, kann es sein, dass dein Vorgänger einiges verdreht hat, das du nicht mehr nachvollziehen kannst. Da lohnt sich oft auch ein Factory reset, bevor man anfängt, lange auf Fehlersuche zu gehen.


    c) gibt es eine (systematische) Vorgehensweise, einen speziellen Klang einer z. B. Snare nachzustellen (so finde ich beispielsweise in den werksseitig eingestellten Sets kein halbwegs vergleichbares zur Snare von Ian Paice Smoke on the Water)


    Hierzu musst du dich wohl ein wenig in die Recording-Materie einlesen. Welche Frequenzbereiche muss man bei welcher Trommel anheben, um welchen Klang zu erzielen? Was macht ein Compressor? Welche Effekte bewirken was? Dazu gibt es hier und im Netz ein paar Tutorials (die ich aber gerade nicht zur hand habe), die einen guten Einstieg geben. Kannst du ja nach suchen. Das ist dann aber nichts Edrum spezifisches. Eventuell hilft dir auch die Sound-Tauschbörse ein wenig, um Anhaltspunkte zu bekommen.


    Viel Spaß beim Experimentieren.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Zu a) Beim TD 20 (müsste also beim 12 auch so sein) kann man den Output des Preview-Tasters voreinstellen. In der höchsten Stufe ist der natürlich lauter als ein dynamisch angeschlagenes und evtl. zu unempfindlich eingestelltes Pad.
    Zu c) Ergänzend zu Korkis Aussage möchte ich noch sagen, dass es immer lohnt, den Sound von Anfang an, also trocken zu editieren und die Veränderungen zu beobachten.

    An meine CDs lasse ich nur Haut und Wasser... !


    "E.F. stört wiederholt durch unqualifizierte Bemerkungen und widerspricht fortwährend!"
    (Klassenbucheintrag 1983)

  • Erst mal vielen Dank für die Beiträge!


    Seitenwähler: habe mir mal EZDrummer 2 angesehen; die Sounds klingen schon sehr ausdrucksstark.
    Habe ein USB-Midi-Interface und habe auch schon mal testweise VDrumLib benutzt. Damit kann ich meine (oder auch fremde) Kits als Bibliothek organisieren und auf das Drum laden; super Sache.
    Aber die Funktionalität von EZDrummer 2 ist mir unklar; habe schon die Demos im Web angesehen, aber verstehe nicht, wie ich beim Trommeln am TD 12 die Sounds nutzen kann???


    VG, Jens

  • Aber die Funktionalität von EZDrummer 2 ist mir unklar; habe schon die Demos im Web angesehen, aber verstehe nicht, wie ich beim Trommeln am TD 12 die Sounds nutzen kann???


    Das Prinzip ist auch völlig unabhängig von den internen Modul-Sounds:


    Selbige werden synthetisch generiert, quasi nach dem Prinzip des Synthesizers. Dazu werden die Trigger-Impulse der angeschlossenen Pads verwendet.


    Wenn Du z.B. EZ Drummer nutzen möchtest, geht das nicht ohne Computer und ein MIDI-Interface:


    Das Modul selbst dient jetzt nicht zur Sound-Ausgabe, sondern liefert nur über die Trigger-Impulse der Pads die MIDI-Notenwerte über den MIDI-Ausgang an das MIDI-Interface, dass diese an den Computer weiterreicht, wo die Software - also z.B. EZ Drummer - diesen MIDI-Noten die ausgewählten Samples zuordnet. Selbige sind aufgenommene Echt-Klänge von bestimmten Drum-Sets. Entsprechend benötigt man u.U. mächtig viel Speicherplatz für Samples auf der Festplatte (dazu gibt es noch ewig viele Erweiterungs-Packs). Das können gerne einige dutzend Gigabyte sein.


    Die Tonausgabe kann dann z.B. über das MIDI/Audio-Interface laufen oder auch über den Stereo-Out des Computers selbst. Sie läuft auf jeden Fall nicht mehr über das Modul, denn dessen Tonausgabe wird hierbei umgangen.


    Selbstverständlich könntest Du beides parallel nutzen, indem Du z.B. die Ausgänge des Moduls und die des Computers/Interfaces auf ein Mischpult legst und dann entscheiden kannst, was Du hören möchtest bzw. Du könntest so auch die Echt-Sounds dem Modul-Sound hinzumischen etc...


    Wie schon deutlich wird, ist es also mit der Software alleine nicht getan. Dazu kommt das Problem der Latenzen, wenn Du Dich für z.B. ein Programm wie EZ Drummer entscheidest: Alle Teile in der Kette sollten möglichst ohne Zeitverzögerung arbeiten (d.h. entsprechende "Rechenleistung" haben), damit Du nicht am Ende den Sound wahrnehmbar nach dem Anschlag hörst.


    Lies Dich hier im Forum mal in die Thematik "VST" ein - dazu gibt es ewig viele Threads. Dann werden Möglichkeiten, Grenzen und Budget-Fragen geklärt werden können.

  • Hi zwaengo, danke für die Erläuterungen; habe zwar ein Midi/USB-Interface (damit mach ich ja auch VDrumLib), aber würde (als Anfänger) meine Hardware nicht weiter verkomplizieren wollen; ich sehe das dann als "Wachstumspfad".


    Trotzdem bin ich von den im TD12 mitgelieferten Sounds nicht begeistert und muss dann wohl mal mit dem "Tuning" starten...


    Danke nochmal!
    VG, elisenjens

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