Grundsatzdiskussion: Fortentwicklung von E-Drums

  • Guten Abend,


    mich würde interessieren, ob´s eigentlich primär an den Triggern liegt (also was man so bei Drum Tec, R-Drums, Wonka, etc. findet), oder ob die Module einfach zu blöd sind, den eigentlich guten Input der eigentlich guten angesprochenen Trigger umzusetzen/interpretieren?


    Grüße
    rame

  • Du meinst mit umsetzen sicher das was sich zwischen Modul und VSTi abspielt?
    Die Module sind nicht zu blöd, die Triggerpads sind abgesehen vom Preis auch vollkommen ausreichend und Piezos meiner Meinung nach auch ausreichend geeignet in dieser Kombination.


    Die Modulhersteller nutzen zur Erzeugung der schlagzeugähnlichen Sounds intern eine Klangsynthese. Das hat den Vorteil, das es fast, mit wenig Phantasie, wie ein echtes Schlagzeug klingt.
    Der grösste Vorteil ist die unendliche Möglichkeit jeden Sound ohne grossen Aufwand zu erzeugen, einfach über den Programmcode. Die Hardware ist vergleichsweise billig, nur sehr wenig Rechenleistung ist nötig, die verbaute Hardware entsprechend billig.
    Bei einer Samplebasierten VSTi Lösung ist die Sache schon sehr viel teuer und sehr aufwändig. Teure zeitaufwändige Studioaufnahmen und Bearbeitung sind nötig. Dann muss um die Samples ja auch noch ein hochkomplexes Interface programmiert werden. Die ganze Planung des Projekts muss im Vorfeld klar und abgeschlossen sein.


    Anders als bei dem Sounddesignern und Programmierern der Module, die können sich entspannt solange ihrem Code widmen bis sie zufrieden sind.
    So kann man mit preiswerter Hardware und über Jahrzehnte angesammelter Erfahrung jedes Jahr immer wieder das selbe Gerät neu erfinden und vermarkten. ^^


    Alles das, was intern zwischen Pad und Modulhardware passiert soll ja jetzt möglichst 1:1 in den Rechner gelangen. Da gibt es nun zwei Probleme:
    Die einzige Schnittstelle dafür ist zZ. Midi. Midi ist nicht in der Lage all das was hochauflösend im Modul passiert genau so an den VSTi-Rechner zu senden.
    Das größere Problem sind die Modulhersteller selbst, die ja kein Interesse daran haben VSTi optimal nutzbar zu machen und somit weiter mit diesem 30 jahre alten Protokoll arbeiten.


    Ein 20 Jahre altes DTX2 z.b. bietet die selben Midimöglichkeiten wie ein aktelles TD30!
    -Wenn man mal das fehlende, damals noch nicht verfügbare USB unberücksichtigt lässt, welches nochmals einen kleinen Geschwindigkeitsboost bietet.
    Die Einstellmöglichkeiten sind sogar umfangreicher als bei den TD Modellen der letzten Generationen.
    Es hat sich in den letzten 20 jahren auch bei Roland nichts in der Richtung verbessert. Bei Yamaha allerdings auch nicht.


    Somit sind nicht die Module, sondern die Hersteller zu blöd oder clever, je nach Sichtweise.

    don´t panic

  • Bei der Midi-Übertragung ist etwas unglücklich, dass der verwendete Chip nur die langsamste USB-Variante mit der höchsten Latenz beherrscht.


    ich habe da was aktuelles in dem Forum gelesen.
    Zitat Dimtri: "MegaDrum is MIDI USB Complaint so it uses USB 2.0 Full Speed."
    Das klingt doch vielversprechend, wenn ich das richtig verstehe.

    don´t panic


  • ich habe da was aktuelles in dem Forum gelesen.
    Zitat Dimtri: "MegaDrum is MIDI USB Complaint so it uses USB 2.0 Full Speed."
    Das klingt doch vielversprechend, wenn ich das richtig verstehe.


    Nein, nicht vielversprechend. Es bestätigt genau das, was ich oben geschrieben habe. Das entscheidende Schlüsselwort ist "Full Speed", das ist die langsame Variante. Ob da jetzt noch "USB 2.0" steht spielt keine Rolle. Der Full Speed Modus existiert auch in USB 1.1 und wurde dann ohne irgendeine Geschwindigkeitsänderung in den USB 2.0-Standard übernommen. Der 2.0-Standard hat nur zusätzlich einen "High Speed" Modus, der die Geschwindigkeitsvorteile bringt, vom MegaDrum dann aber nicht unterstützt wird.
    Dass da noch "MIDI USB Compliant" steht bestätigt erwartungsgemäß auch, dass die Windows-internen Treiber verwendet werden. Sonst müsste man ja einen eigenen Treiber schreiben, und hätte evtl. das beschriebene Signaturproblem. Ob man den Windows-internen Treiber auch im High Speed Modus benutzen könnte weiß ich nicht. Gänzlich standardkonform wäre das nicht, aber trotzdem möglich. Falls nicht, würde es eben wieder auf einen eigenen Treiber hinauslaufen.

  • Die Frage war hinsichtlich der Auflösung. Dass die Modulsounds alle VSTi nicht das Wasser reichen können ist ja zweifelsfrei.



    Da hier aber immer gerne und viel Beschwerde passiert bzgl. der aktuellen Technik, stellt sich mir die Frage wo es genau klemmt.
    Die Sounderzeugung (der Module) aussen vor, geht es mir darum zu verstehen, was das Nadelöhr ist.


    Primär geht es ja wohl darum, daß die Sensitivität / Dynamik nicht ausreichend ist, richtig?! Denn die Klangerzeugung ist über VSTi (mit SD2.0 oder ähnlichem) authentisch.


    Also die einzelnen Komponenten betrachtet:


    - sind die Trigger nicht gut genug (Becken lassen wir gerade mal weg)?
    - sind die Trigger gut genug, aber die Module wandeln die Triggersignale nicht vernünftig?
    - sind Trigger und Module eigentlich gut genug, aber MIDI ist die Bremse?


    Mit "gut genug" meine ich, um oben angesprochene Sensitivität / Dynamik (wenigstens theoretisch) zu erreichen.


    Grüße
    rame

  • Die Module sind nicht zu blöd, die Triggerpads sind abgesehen vom Preis auch vollkommen ausreichend und Piezos meiner Meinung nach auch ausreichend geeignet in dieser Kombination.


    Zugegebener Maßen kann ich zur Zeit auch keine besseren Lösungen anbieten und habe damit vor einiger Zeit einiges an Geld in diese Piezo-Technologien investiert. (r-drums) .... Für mich sollte aber felsenfest feststehen, dass man für eine möglichst authentische Übertragung der (Stick/Brush/Mallets usw.) Anschläge in Zukunft wesentlich intelligentere Trigger-Technologien benötigen wird. Nur zwei Beispiele dazu:


    Physikalisch bedingt (Crosstalk) wird es niemals zu 100% funktionieren können wenn zwei Piezoelemente in Einem und dem Selben Kessel verbaut werden. (Head und Rim Trigger) Diese Konstruktion torpediert quasi das Anliegen die beiden entsprechenden Piezos so empfindlich wie nur möglich zu bauen. Das Ergebnis daraus wird immer ein unerwünschtes Übersprechen auf das jeweilige andere Piezoelement bedeuten. Die marktführenden Modulhersteller bedienen sich dabei einen Trick bzw. eine "Mogelpackung" indem man das entsprechende gleichzeitige leisere Anschlagsignal des jeweiligen anderen Piezos im Modul unterdrücken wird. Daran scheitert IMHO auch das Megadrum Projekt weil diese "Exclusive Mode" Funktion bis dahin schlicht fehlen wird.


    Ein weiterer schwerwiegender Punkt sollte die Tatsache darstellen, dass bisherige Piezo-Technologien wohl niemals die menschlichen (Drummer) Handsätze der linken und rechten Hand realistisch werden auslesen können. Hierzu bedarf es eine intelligentere Kommunikation zwischen dem Schlagwerkzeug (Sticks/Brushes/Mallets/Hands usw.) und der jeweiligen Anschlagfläche auf/an der Trommel/Cymbal. Das wären wohl grundsätzliche zwei Hürden welche erst einmal überwunden werden müssten.


    Auf der anderen Seite sollten analoge Piezoelemente nicht gerade als Latenz behaftet gelten.


    Das größere Problem sind die Modulhersteller selbst, die ja kein Interesse daran haben VSTi optimal nutzbar zu machen und somit weiter mit diesem 30 jahre alten Protokoll arbeiten.


    Ein 20 Jahre altes DTX2 z.b. bietet die selben Midimöglichkeiten wie ein aktelles TD30!


    Das bemängele ich hier schon seit etlichen Jahren! Und wenn man sich dazu mitunter die Horror Preise für diese "Old School" Produkte zu Genüge führen darf, dann könnte man echt kot.... Das ist IMHO knallharte Marktstrategie und hat nur noch sehr wenig mit möglichst leistungsfähigen (Pro) Instrumenten zu tun. Bedingt durch die Preise wird das aber werbewirksam versprochen bzw. muss wohl auch zwingend versprochen werden damit man diese gigantischen Preisgefüge überhaupt halten kann. Meiner bescheidenen Meinung nach ist das ein riesiges Lügengerüst seitens der Industrie.


    Selbstverständlich muss sich auch die zeitgemäße VST-Welt an den realen Gegebenheiten messen lassen. In Sachen Dynamikumfang gibt es hier wohl noch einiges zu tun. Ein E-Drum System sollte ja im Idealfall möglichst wenig Eigengeräusche von sich geben. Als Konsequenz daraus wird man als Anwender (Drummer) eher einen Kopfhörer/In-Ear Betrieb bevorzugen wollen um die generierten Klangelemente zu hören. Wenn es Einem möglich sein sollte in unmittelbarer Nähe zu einem E-Drum System auch ein A-Set bedienen zu können (Etwa ohne Kopfhörer) wird man sehr schnell feststellen, inwieweit der Dynamikumfang noch differieren kann. Hierzu bedarf es neben kleinsten (Gesamt) Latenzwerte auch gute D/A Wandler, (Auch bei den Modulen) gute Kopfhörerverstärker und nicht zuletzt auch sehr gute Kopfhörer/In-Ears. Das sollte man nicht unterschätzen.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Ein 20 Jahre altes DTX2 z.b. bietet die selben Midimöglichkeiten wie ein aktelles TD30!
    -Wenn man mal das fehlende, damals noch nicht verfügbare USB unberücksichtigt lässt, welches nochmals einen kleinen Geschwindigkeitsboost bietet.
    Die Einstellmöglichkeiten sind sogar umfangreicher als bei den TD Modellen der letzten Generationen.
    Es hat sich in den letzten 20 jahren auch bei Roland nichts in der Richtung verbessert. Bei Yamaha allerdings auch nicht.

    das bestätigt mein"Gefühl", daß mein PM 16 nicht wirklich latenzlastiger ist als mein TD 8 :D


    Theo

  • Das entscheidende Schlüsselwort ist "Full Speed", das ist die langsame Variante. Ob da jetzt noch "USB 2.0" steht spielt keine Rolle.

    ja, langsam aber nicht im Vergleich zu dem alten DIN Anschluss. USB1.o macht bei Full Speed 12Mbit/s, Midi max 96kbit/s. ist somit mehr als 12 mal schneller.
    Reicht uns das nicht?


    Wie sieht das eigentlich bei diesen Midi auf USB Adaptern aus? Die übertragen dann auch nur mit 96kbit/s?

    don´t panic

  • stellt sich mir die Frage wo es genau klemmt...geht es mir darum zu verstehen, was das Nadelöhr ist.

    Ich versuchs mal knapp zusammenzufassen:

    Primär geht es ja wohl darum, daß die Sensitivität / Dynamik nicht ausreichend ist, richtig?!

    ein klares Jain!:
    Intern gibt es keine Bechränkung der Auflösung. Wenn die Hersteller wollten könnten die jedes Pad in milliardstel Stufen auflösen, das ist nur eine Frage der Elektronik und dem Programmierfleis
    geschuldet. Braucht aber niemand weils nicht notwendig ist. Nach dem Motto so wenig wie möglich, so viel wie nötig.
    Wenn man so ein TD30 wertfrei, fern ab vom Preis und dem Marketing betrachtet und einem bei den Synthiesounds einer abgeht sind die Dinger ja auch ok.

    - sind die Trigger nicht gut genug (Becken lassen wir gerade mal weg)?

    Die Trigger sind mehr als gut genug, von Null bis Vollpegel lassen die sich so fein auflösen wie man möchte, siehe oben.

    - sind die Trigger gut genug, aber die Module wandeln die Triggersignale nicht vernünftig?


    - sind Trigger und Module eigentlich gut genug, aber MIDI ist die Bremse?

    ob die Module nicht fein genug auflösen ist sicher Empfindungssache und eine Frage des Anspruchs, nicht aber der Technik.


    Das echte Nadelöhr ist richtig vermutet dieses Midi ^^


    Midi ist in der Auflösung aus heutiger Sicht sehr stark beschränkt. Es gibt nur 128 Lautstärkestufen, 128 Notenwerte, 128 Controlerwerte usw.
    Das schlimme ist auch noch, das alles nacheinander verschickt wird, seriell eben.
    Da nützt die beste Modulauflösung nix. Wenns über Midi in den Rechner geht war alles für die Katz.
    - Allerdings geben die Module bewusst viel weniger raus als sie könnten, es ist nicht erwünscht damit VSTi anzusteuern!
    (mein 25 jahre altes DTX2 gibt gemessen alle 128 Lautstärkestufen aus! den Fehler macht Yamaha/Roland heute nicht mehr.)


    Wenn ich mit der besten Kamera ein höchstaufgelöstes Bild mit PS perfekt bearbeite und es dann als FAX verschicke ist das Ergebniss ähnlich ernüchternd.


    Ich habe auch gerade beschlossen "Edrums" von nun an als "Schlagzeugsimulator" zu betiteln, das trifft eher was sie sind.

    don´t panic

  • Guten Tag,


    wie wäre es, wenn die Leute hier mal Bild- und Tonbeispiele online stellen, damit man sich genauer vorstellen kann, wo genau das jeweilige Problem ist und womit der Nutzer gerade nicht zufrieden ist. Vielleicht lassen sich ja für den ein oder anderen auch direkt Optimierungen finden.


    Gruß
    rame

  • ja, langsam aber nicht im Vergleich zu dem alten DIN Anschluss. USB1.o macht bei Full Speed 12Mbit/s, Midi max 96kbit/s. ist somit mehr als 12 mal schneller.


    Ohje :| Latenz und Übertragungsrate sind durchaus zwei unterschiedliche Dinge. Lies dich da am besten mal in die Grundlagen ein, das technische Interesse scheint ja vorhanden zu sein.
    Die Latenz von USB Full Speed ist im einfachsten Fall sogar geringfügig höher als die von Midi übers Midi-Kabel. Erst bei mehreren gleichzeitigen Noten hat man Vorteile.
    Die Datenrate von Midi übers Midi-Kabel ist übrigens nur 31,25 kbit/s.


    Reicht uns das nicht?


    Wenn es dir reicht, dann reicht es dir. Die Diskussion ist eher eine technische. Man kann eben seit ca. 15 Jahren fast 1ms an Latenz über USB einsparen. Das Megadrum tut es nicht. Roland tut es anscheinend.


    Wie sieht das eigentlich bei diesen Midi auf USB Adaptern aus? Die übertragen dann auch nur mit 96kbit/s?


    Das Midi-Kabel ist dort der Flaschenhals.


    Wenn du dich in USB einlesen möchtest, gibt es hier die Spezifikationen: http://www.usb.org/developers/docs/

  • Ohje :| Latenz und Übertragungsrate sind durchaus zwei unterschiedliche Dinge.

    Ja klar, das eine hat mit dem anderen nix zu tun. Von Latenz habe ich auch gar nicht gesprochen.
    Die Geschwindigkeit ist laut deiner verlinkten Seite bei USB-Midi um einige hundermal schneller als bei Standart Midi mit 32kbit/s (nicht 96kbit)
    Das bedeutet eine höhere Datendichte und einen geringeren Eventabstand als die 0.9ms bei der 32kbit/s Rate.
    Der eigentliche Vorteil ist die gleichzeitige Übertragung mehrere Kanäle über einen USB Port ohne Einbußen.

    Die Latenz von USB Full Speed ist im einfachsten Fall sogar geringfügig höher als die von Midi übers Midi-Kabel.
    Man kann eben seit ca. 15 Jahren fast 1ms an Latenz über USB einsparen.

    Darüber habe ich nichts gefunden, kann ich mir aber gut vorstellen, vor allem wenn man USBMidi über einen Hub oder zusammen mit anderen Geräten an einem Port betreibt. Das selbe Problem hat man da ja auch beim Audiointerface.
    Gegenüber was kann man 1ms einsparen? Habe ich nicht verstanden.


    Das Megadrum hat, wenn man dem Entwickler glauben mag,eine Latenz deutlich unter 1ms unter Windows


    Das Midi-Kabel ist dort der Flaschenhals.

    Du meinst ein Midi zu USB Adapter gegenüber einem Midikabel, oder gegenüber einem USB-Midianschluss?

    don´t panic

  • Von Latenz habe ich auch gar nicht gesprochen.


    Doch, auch wenn du es nicht direkt ausgesprochen hast. Dein Denkfehler liegt genau in diesem Satz:


    Das bedeutet eine höhere Datendichte und einen geringeren Eventabstand als die 0.9ms bei der 32kbit/s Rate.


    Denn das ist falsch. USB hat einen übergeordneten Takt, und bei Full Speed USB hat eine Taktperiode eine Dauer von 1ms. Das ist somit dort der geringstmögliche 'Eventabstand', oder die Latenz von USB Full Speed.
    Mit diesem Vorwissen kann ich auch deine nächste Frage einfach beantworten:


    Gegenüber was kann man 1ms einsparen? Habe ich nicht verstanden.


    USB High Speed hat einen höheren Takt, damit kürzere Taktperioden und somit eine geringere Latenz (oder einen geringeren 'Eventabstand', wenn du so willst). Deswegen kann man dort Zeit einsparen gegenüber USB Full Speed.


    Das Megadrum hat, wenn man dem Entwickler glauben mag,eine Latenz deutlich unter 1ms unter Windows


    Den Wert von 1ms habe ich dort im Zusammenhang mit der Triggerlatenz (=Zeit von einem Schlag, bis das Modul ihn registriert) oder wie eben geschrieben der USB-Latenz gehört. Beides ist unabhängig von Windows, aber vielleicht war auch noch etwas anderes gemeint? Die Latenzen müssen für die Gesamtlatenz übrigens alle addiert werden.


    Du meinst ein Midi zu USB Adapter gegenüber einem Midikabel, oder gegenüber einem USB-Midianschluss?


    Ich meine, wenn man mehrere Verbindungen hintereinander hat, dann kann die Datenrate logischerweise insgesamt nicht höher sein als die der langsamsten Verbindung in der Kette.


    Bei der Gelegenheit kann ich auch gleich auf zwei andere Beiträge von dir aus dem TD-25-Thread eingehen, weil sie dort etwas Off-Topic sind, und zwar diese:

    das 20 Jahre alte DTX hat an der HH zwei Zonen und 5 Stufen zwischen closed und full open und den Trittsound.
    Und das geht auch alles via Midi raus. Was bietet denn so ein Roland da am Midiout?

    Ich meine 6 sounds mit je 128 Lautstärkestufen, also 6 Midinoten für die HH.
    Roland hat sicher keine 128 sounds auf der HH und schon gar nicht über Midi raus. Dann blieben ja keine Noten mehr für die anderen Pads.


    Die Roland-Module haben jetzt schon seit einiger Zeit weit mehr als 6 Stufen auf der Hi-Hat, ich glaube die nutzen sogar wirklich die Midi-Auflösung aus, bei den kleineren Modulen aber nur von 0-90 und nicht von 0-127. Es werden auch nicht für alle Hi-Hat-Stellungen einzelne Noten gebraucht (Denkfehler?), die werden ja über ein CC übermittelt.
    Damit hätte man bei den großen Modulen 127 (Anschlagstärke) * 128 (Pedalstellungen) * 2 (Fläche/Rand-Zonen) + 127 (Foot-Chick-Stärke) = 32639 verschiedene Hi-Hat-Schlagvarianten, die über Midi übermittelt werden.
    Bei den kleineren Modulen hätte man 127 (Anschlagstärke) * 91 (Pedalstellungen) * 2 (Fläche/Rand-Zonen) + 127 (Foot-Chick-Stärke) = 23241 Schlagvarianten über Midi.

  • [Dieser und die folgenden drei Post habe ich aus dem TD-25-Thread hierherverschoben - Gruß mc.mod]


    Es ist für mich nicht nachzuvollziehen, warum so viel Bewährtes plötzlich verschwunden ist.


    ROLAND TD-30 Modul = 2023.00 € und ROLAND TD-25 Modul = 1090.00 € Differenz knapp 1000.00 € ;)


    Sorry, aber das sollte doch eigentlich seit Bekanntgabe der ersten Spezifikationen von dem neuen TD-25 Modul absehbar sein. ROLAND wird wohl in Sachen Hochpreisgeräte wie das TD-30 Modul immer mehr Gegenwind in Form der aktuellen VST-Welt bekommen. Das neue TD-25 Gerät wird wohl seitens des Herstellers einen Versuch darstellen, mit einem nicht ganz so hohen Preis möglichst Kunden (wieder) gewinnen zu können welche ab einem Preisbereich von über 2000.00 € nunmehr stutzig werden sollten und wohl möglich bei einer Differenz von knapp 1000.00 € eher die Schatulle öffnen werden.


    Versprochen sind ja Technologien von dem bisherigen TD-30 Modul. Und damit letztendlich altbekannte Leistungswerte. ROLAND hat es allerdings schon immer recht geschickt verstanden bei preiswerteren Modellen möglichst weitreichende Leistungsbremsen zu verbauen, damit man ja nicht als Kunde auf die Idee kommen sollte eher auf die günstigeren Modelle zu setzen. ROLAND wird den Teufel tun das man im Großen und Ganzen mit einem 1000.00 € preiswerteren TD-25 Modul im Ansatz gleichwertige Leistungswerte erhalten wird wie das beim derzeitigen TD-30 Modul der Fall sein sollte. Bitte nicht allzu blauäugig an diese Sache herangehen. Wir müssen hierbei immer noch von einer Monopolsituation sprechen.


    Gruß


    Trommeltotti


    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • ROLAND wird wohl in Sachen Hochpreisgeräte wie das TD-30 Modul immer mehr Gegenwind in Form der aktuellen VST-Welt bekommen.


    Ja klar, weil hier im Forum eine Handvoll oder auch ein paar mehr User die VST-Technik nutzen haben die Verantwortlichen bei Roland schon Angst um ihre Jobs.


    Bitte nicht allzu blauäugig an diese Sache herangehen..

    ;)

    Gruß Gerd



    Beer is cheaper than therapy!

  • Ja klar, weil hier im Forum eine Handvoll oder auch ein paar mehr User die VST-Technik nutzen haben die Verantwortlichen bei Roland schon Angst um ihre Jobs.


    Abwarten und Tee trinken. Die Hardware Sampler welche bisweilen weit mehr gekostet haben als ein TD-30/25 Modul sind seit Jahren praktisch von der Bildfläche verschwunden. (Neuware) Und dieses Feld der Hardware Sampler haben jene Hersteller sicherlich nicht freiwillig geräumt. Wenn der große Umbruch kommen wird, (Und er wird kommen) dann sollte es IMHO ganz schnell gehen können. Und für den Konsumenten sollte das ein sehr positiver Aspekt darstellen. Und zwar in jeder Hinsicht. Einfach zu bedienende Modulgeräte wie von ROLAND werden dann entweder vom Markt verschwinden oder eben massiv im Preisgefüge fallen. Dagegen sollte man doch als Anwender nichts einzuwenden haben.


    Für mich stellt das neue TD-25 Modul einen ersten Ansatz in diese Richtung dar. Es beinhaltet zumindest in Sachen synthetischer Klanggenerierung die Soundengine von dem 1000.00 € teureren TD-30 Gerät. Gleichzeitig wurden dabei aber wohl noch erhebliche (künstliche) Leistungsbremsen verbaut - bei einigen Erneuerungen wie etwa das schnelle aufnehmen der eigenen Performance auf USB Stick - um das Firmen eigene TD-30 Modul nicht allzu sehr abwerten zu müssen. Noch kann sich das der Marktführer leisten. Ich hoffe in naher Zukunft nicht mehr. Dann wird das Motto für den Hersteller hoffentlich lauten müssen:


    Möchte ich auch zukünftig meine technologisch ausgereizten Modullösungen verkaufen können, wird das wohl nur über erhebliche Preissenkungen funktionieren.

    Ich bleibe daher weiterhin bei meiner persönlichen Bewertung hinsichtlich des neuen TD-25 Moduls: Für vergleichbar gebotenes wäre mir dieses Gerät immer noch wesentlich zu teuer.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Ach Totti - auch nach den Jahren meiner Absenz hier im Forum hast du dich nicht geändert... ;)
    Unter der Wirkung deines selbst auferlegten Missionierungsauftrags übersiehst du, dass Roland & co. es offenbar trotzdem schaffen, Menschen wie mir zum erfüllten Schlagzeugspiel zu verhelfen.


    Ein Analogon wäre ein Autoforum, in dessen VW-Unterforum ständig jemand darauf hinweist, dass Autos theoretisch wesentlich günstiger und fortschrittlicher industriell gebaut oder noch besser mit ein wenig Know-How viel wertiger selbst zusammengeschraubt werden könnten. Und dass Autofahren sowieso nur ein schlecht kopierter Abklatsch vom Fliegen ist... Wenn mir aber VW gefällt, ich es mir leisten mag und kann und einfach jetzt Autofahren möchte, weil ich keinen Platz für einen Helikopter habe, interessieren mich diese repetitiven Bemerkungen einfach nicht.


    Das klingt jetzt vielleicht böser als es soll. Denn oftmals sagst du interessante Dinge. Aber sei nicht entmutigt, wenn ich und vielleicht andere einfach nicht "bekehrbar" sein wollen. :)

    ROLAND-E-Drum-Setup (andere Marken gesondert angegeben):
    TD-9 (v2.0), MDS-12X, KD-120 mit drum-tec DP-921, VH-11 auf drum-tec HS-921, PD-125 auf Yamaha SS850, 2 x PDX-100, 2 x PD-105 (1 x per MDH-12), CY-15R, CY-14C, CY-13R, Sennheiser HD 380 pro, Yamaha DS840, TDM-20, Vic Firth American Classic 5BB

    Einmal editiert, zuletzt von Husami ()

  • Ich habe das schon verstanden und fühle mich eigentlich hierzu niemals persönlich angesprochen. Man sollte halt ganz nüchtern festhalten dürfen das hierbei eher Illusionen verkauft werden und weniger technische Innovationen. Das funktioniert in diesem Bereich halt prima und das wird man wohl auch so akzeptieren müssen. Und dafür scheint mir auch das neue TD-25 Modul konzeptionell vorgesehen zu sein. Auf der anderen Seite sollte man aber auch in einem speziellen (Drummer) Fachforum kein Problem damit haben wenn einem hier diese Illusionen fachlich dargestellt werden sollten.


    Falls es Dich möglicherweise doch interessieren sollte wie denn nun ein "Helikopter" real wird aussehen und klingen können, dann würde ich gerne noch einmal ein Video dazu anbieten dürfen. DrumAngle.com Übrigens sollte ich in diesem Punkt durchaus ein wenig mitsprechen können. Abgesehen davon, dass mir bis dahin auch noch keine Metallbecken zur Verfügung stehen werden befand sich eine Ähnliche Konfiguration wie in diesem Video dargestellt etwa 2-3 Jahre lang in meinem Wohnzimmer. Zugegebener Maßen in Sachen Platzangebot kein Optimalzustand. Aber es war eben ein Schlagzeug! ;) Ach ja: Am unangenehmsten ist den unfreiwilligen Zuhörern zu jener Zeit immer das "Geklackere" der VH-11 Hihat aufgefallen welche ja im Gegensatz zu der VH12/13 voll kompatibel mit dem TD-25 Modul sein wird. In diesem Sinne


    Gruß


    Trommeltotti

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