Spielgefühl der Fußmaschine

  • Hi,


    ich leg' mich jetzt mal fest. Mir kommt die Vielzahl an Parametern und Überlegungen und Denkbarkeiten seltsam vor. Ein Parameter kommt nämlich in der ganzen Betrachtung nicht vor und das macht mich stutzig. Bevor wir also hier anfangen, die Abstände von Wänden, die Winkel zwischen BD und HH und am Ende noch die Luftfeuchtigkeit zu messen und über ihre Bedeutung für das Spielgefühl zu kontemplieren: Meine Antwort heißt: Üben. Wenn's unter optimalen Bedingungen schnell geht und unter passablen Bedingungen moderat, dann ist das (hier: die 140bpm/16tel) eben die aktuelle Leistungsgrenze. Und die kann man durchaus ausweiten.


    Gruß
    Hajo K

  • Hajo


    Ja, das ist ein sehr berechtigter und sehr kluger Einwand.


    Gleichwohl gibt es auch professionelle Drummer mit herausragenden Spielfähigkeiten (und viel Übe-"Erfahrung"/Dauer) die mitunter wenn die gewohnten Pedal-Gegebenheiten/Wege/Reboundeigenschaften/Akustik etc. nicht vorliegen dramatisch schlechter db-spielen. Insbesondere! jene Drummer mit sehr hoher Selbstaufmerksamkeit.


    Insofern würde ich empfehlen die heimischer Kick einmal zum Proberaum zu bringen und zu vergleichen. Im Idealfall die "Pedal-Attacken" :D Bassdrum A vs. B dort auch Aufnehmen (also eigene Bass vs. Proberaumklick) und mal Tage später ganz nüchtern kritisch anhöhren/abhören/analysieren.

  • Gleichwohl gibt es auch professionelle Drummer mit herausragenden Spielfähigkeiten (und viel Übe-"Erfahrung"/Dauer) die mitunter wenn die gewohnten Pedal-Gegebenheiten/Wege/Reboundeigenschaften/Akustik etc. nicht vorliegen dramatisch schlechter db-spielen. Insbesondere! jene Drummer mit sehr hoher Selbstaufmerksamkeit.

    … und auch nicht-professionelle mit mittelprächtigen Spielfähigkeiten wie mich, Gerald! Ich wollte dem Kollegen nicht ein unterschiedliches Spielgefühl absprechen, sondern dezent darauf hinweisen, dass solche Phänomene eine gute Entschuldigung sind, sich nicht ehrlich mit dem eigenen Leistungsstand zu beschäftigen.


    Anders gesagt: Ich erlebe es bei jeder Unterrichtsstunde: Ein fremdes Schlagzeug, ein anderer Raum, öfter mal andere Fußmaschinen oder unterschiedliche Federspannungen, Felle unterschiedlich, Sitzhöhe minimal anders. So viele Parameter, soviele Störfaktoren - natürlich spiele ich dort nicht so entspannt wie am heimischen Set. Und doch lässt mein Lehrer Sätze wie "Zu Hause hat das super geklappt - ich *kann* das eigentlich." nicht gelten. Ich kann's, wenn ich's kann. Wenn ich 16tel bei 200bpm manchmal kann, bei 140bpm immer, dann liegt die Latte auf 140.


    Vielleicht bin ich gerade etwas "missionarisch", weil ich selber ein "selbstaufmerksamer" (guter Begriff!) Drummer bin und mir das (in Teilen erfolgreich) abgewöhne. (Ich vermute also, ich bin so tolerant und entspannt wie ein entwöhnter Ex-Raucher. :D )


    Mein Schlüsselerlebnis war ein Video mit Vinnie Colaiuta, in dem die Kamera in seinem Solo auch mal auf die Füße schwenkt und die steckten … … … in fetten Wanderschuhen!! Klar, der Typ ist ne Ausnahmeerscheinung, aber Wandertreter? Spielgefühl? C'm on!! Seitdem richte ich meine Aufmerksamkeit auf meine Körperbewegungen und meinen Geist und nicht mehr auf Schlegelwinkel, Beaterhärte, Schaftlänge, Gewicht (10 oder 20 Gramm in der Mapex Falcon?), Felldicke und -spannung and what not. Alles wichtig, alles richtig, am Ende egal.


    meint und grüßt
    Hajo K


    P.S.: Das alles hindert mich natürlich nicht, zum Gig meine Lieblingsfußmaschine mitzunehmen. Wegen des Spielgefühls. :) Nice to have. No need to have.
    P.P.S.: Zur Gaudi noch ein Foto von Vinnie:



  • Das Bild hättest Du nicht posten dürfen.
    Jetzt kauft jeder diese Schuhe und glaubt er wird dadurch zum sehr guten Drummer ;) :D

  • Hallo,


    damit jetzt nicht jeder mit diesen klobigen Scheißdingern herumtrampeln muss,
    hier ein paar elegantere Lösungen:


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    Ok, kann nicht jede(r) tragen,


    notfalls halt auch mal ohne
    und das geht auch auf den falschen Trommeln
    und mit dem falschen Lied,
    einfach ein bisschen flexibel sein:
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    Und für die Geschwindigkeit gibt es gute Lösungen:
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    (Keine Sorge, bei den Tempoangaben hat er beschissen, ist gerade mal die Hälfte,
    von daher gut machbar (obenrum)).


    Grüße
    Jürgen

  • Die Essenz aus dem 1. Video ist: Kauft keine neue FuMa sondern lieber High Heels. Wenn ihr bei Big T keine findet, dann zur Not halt bei Zalando. :D 8)

    Gruß Gerd



    Beer is cheaper than therapy!

  • Ich würde aber das mit den High Heels nicht so einfach in den Raum werfen!! Wie ist es da mit dem Trittwinkel der Füße zur Sitzhöhe und dadurch mit dem Beater??


    Finde solche Aussagen nicht gut :wacko: - oder kannst Du sagen wie hoch die Absätze im Video waren / sind??


    Lieben Gruß
    Marc

  • Hi Jürgen,

    (Keine Sorge, bei den Tempoangaben hat er beschissen, ist gerade mal die Hälfte,
    von daher gut machbar (obenrum)).

    auch wenn ich ja bei solchen Muckibuden-Videos immer etwas schmunzeln muss: Soviel Respekt muss sein: Der Typ spielt 16tel (und "so eine Art 32tel") zu den jeweils angegebenen Tempi. Dabei spielt er die Viertel mit der HH und die Snare nur auf der 3. Das erzeugt bei Dir vermutlich das "Half-Time-Feeling".


    Hört man sich das ganze mal verlangsamt an, zeigt sich wie ungenau das mit dieser Sonor-Spezialkiste (zumindest bei ihm) wird. Nun bin ich kein Metaller, aber ich mein: wenn schon (angeben) denn schon (mit echt gespielten, sauberen 32teln).


    Gruß
    Hajo K


    P.S.: Nicht, dass ich irgendwas von dem könnte - weder 16tel noch 32tel. Aber ich hab ja auch immer ein T-Shirt an und keinen Nebel im Proberaum.

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