Stoner Rock Drums

  • Wir machen jetzt zwar nicht den bilderbuchstoner, aber ich versuche an den Toms einen eher offenen Sound zu generieren. Das wirkt kurioserweise "erdiger" und passt dann wiederum.
    ich finde, bei stoner darf es in erster linie nicht clean sein. Da muss es wackeln.
    auf den Toms spiele ich amba coated. Ungedämpft.


    Grüße Marcus

  • Ich experimentiere erstmal etwas mit den Tom-Schlagfellen herum: Pinstripe, Performance II mit Dot und Hydraulic.....mal sehen wie die mit den Gitarren harmonieren und ob es da überhaupt weitere Dämpfungen benötigen wird. Die genannten Felltypen sind ja bereits eher trockene Kandidaten.

  • Experimentiere ist nie verkehrt. Es kommt ja auch immer drauf welche Soundästhetik einem vorschwebt.
    Befreundeter Drummer, welche auch im Stoner unterwegs sind, hat an seinen Spannreifen solche Dämpfungselemente, die gelenkig gelagert sind. Beim schlagen heben diese kurz ab. Klingt sehr trocken. Er hat sein Set aber auch sehr labberig gestimmt und mit den Dämpfern und großen Kesseln passt es dann wieder.
    Wäre garnicht mein Geschmack, macht aber nix ☺

  • So fahre ich das z.zt. auch noch: Große Kessel, tiefes Tuning und bewegliche Außendämpfer. Funktioniert, überzeugt mich aber auch noch nicht so ganz. Ich bin davon überzeugt, dass bei richtiger Fellauswahl und gezieltem Detuning mehr rauszuholen ist aus den übergroßen Töppen :-))

  • Bei der Snare habe ich zunächst eine 14x8 Stahlsnare mit Hydraulic Black Chrome Schlagfell ausgestattet und Dämpfring drauf. Schließlich einen 42er Teppich drunter. Das geht schon.
    Besser gefällt mir aber eine 13x7 Holzsnare mit Woodhoops und einem passend zugeschnittenen einlagigen Fell UNTER dem Schlagfell eingeklemmt - trocken, fett und nix wackelt auf dem Schlagfell rum.

  • Also mittlerweile schleichen sich erste "Langzeiterfahrungen" mit ein:


    13er Tom hab ich wieder vom Snarekorb runter genommen und mit RIMS aufgehangen. Es ergibt sich ein deutlich voluminöserer und satterer Grundsound.
    16 er Standtom bleibt meistens außen vor, nicht wegen seines Sounds sondern weil ein Standtom völlig ausreicht in 95% unserer Songstrukturen.
    Das 18er Tom ist im direkten Vgl. dazu nochmal satter, man könnte aber mit dem 16er ebenso glücklich werden.
    Bei der Snare favorisiere ich mittlerweile ein 14x6,5er Holzsnare, weil nicht zu spitz, ausreichend Kesselton und aber doch ordentliche Teppichansprache.
    Für Aufnahmen haben wir aber auch meine TAMA PB455H benutzt, also einen gehämmerten Bronzekessel: Kurz, trocken...
    Mein "Problemkind" bleibt die 26er Bassdrum ;( :cursing: Trotz diverser Fellexperimente, Umstimmungen und Dämpfungen sowie Reso mit und ohne Öffnung gelingt es mir nicht den erwünschten Sound zu generieren. :evil: Der Klang bleibt eher paukig und niemals so tief wie etwa mit z.B einer 22er Premier XPK oder Tama Rockstar erzielbar. Mag sein, dass man so auf Bonhams Spuren wandelt, aber ein satttrockenen Tiefbasston bekomme ich da nicht raus, obgleich ich meine bei größerem Durchmesser physikalisch auch tiefere Töne erzeugen zu können - jemand Rat und Tat???

  • Wir haben auf unserer 26 Bassdrum die Aquarian Super Kick2 in Clear montiert und erziehlen damit die fettesten Ergebnisse! Wäre mal einen Versuch wert! Bei diesem Fell bekomme ich auch auf meiner privaten 24er bass den tiefste bzw. fettesten Sound raus!

  • Hallo,


    Der Klang bleibt eher paukig und niemals so tief wie etwa mit z.B einer 22er Premier XPK oder Tama Rockstar erzielbar. Mag sein, dass man so auf Bonhams Spuren wandelt, aber ein satttrockenen Tiefbasston bekomme ich da nicht raus, obgleich ich meine bei größerem Durchmesser physikalisch auch tiefere Töne erzeugen zu können - jemand Rat und Tat???


    Physikalisch erzeugt ein größerer Kessel bei angemessener Stimmung tatsächlich einen tieferen Ton, der braucht aber Platz und der Klangcharakter wächst und gedeiht ebenfalls mit der Größe. In der Popularmusik sind wir in der Regel die Standardgröße (22") in stark gedämpfter und oft auch komprimierter Fassung gewohnt, größere Trommeln haben mehr Spektrum, was stören kann und moderne Klänge werden schwieriger realisierbar.
    Der Vorteil von großen Instrumenten ist, dass man sie nicht nur hört, sondern auch spürt, sie erfüllen den Raum.
    Das ist bei schlechten Räumen und starker Elektrifizierung eher weniger relevant, bei klassischer Performance dagegen entscheidend.
    Ich persönlich bin ja auf dem 24er Trip, für mich ein Kompromiss aus einer richtig großen Trommel und einer modernen Fußhupe, kann tot komprimiert werden (dann auch gerne mal das Bettzeug hinein) oder offen scheppern, bis der Kalk rieselt (in schlechten Räumen ein Graus).
    Wenn man das Atmen der Trommel nicht so mag, ist man mit dem Standard-Maß (oder auch noch weniger) besser bedient, muss dann allerdings allzu oft elektrisch verstärken, was dann aber bei potenter Anlage wieder zu schönen Effekten führen kann.


    Bei der Einklemmung von Tom-Toms in Körbe kann man je nach Stärke der Klemmung (viel schränkt den Ton ein) etwas variieren, ob das dann aber zu dem vollen Klang verhilft, den man wünscht, ist naturgemäß durch die drei Auflagepunkte eingeschränkt. Wer es klingen lassen will, bis der Arzt kommt, braucht ein Freischwingsystem oder eine sehr gute homogene Stimmung (die kann Erstaunliches bewirken, meist trifft man sie aber nicht). Auch da kann aber wieder der Kalk rieseln, das kommt auf die Umgebung an. Bei Tom-Toms ist es in der modernen Musik entgegen der Gewohnheit untenrum tatsächlich üblich, diese etwas scheppern zu lassen, manche machen das auf natürliche Weise, Profis erstaunlicherweise oft dann doch mit Technik (Elektro-), die Sets klingen in Natur allzuoft erstaunlich unspektakulär oder trocken, fast immer aber anders als auf jeder Aufnahme.


    Gehämmerte Kessel gefallen mir persönlich gar nicht, da sieht man wieder, wie die Geschmäcker sind, tatsächlich sorgt die Hämmerung für mehr Trockenheit bzw. einer Komprimierung des Tons. Auch Holzkessel sind klanglich meist eingeschränkter, was genau richtig sein kann und dann von "Natur" aus klasse klingt, aber mir fehlt dann oft die Breite für manche Wünsche, die dann wiederum hochwertige Metallkessel vor allem in Messing und Bronze bieten können. Je nach konkreter Stilistik kann das ein oder andere richtig und falsch sein, das macht die Ferndiagnose und -beratung so schwierig und störanfällig.
    Letztendlich muss man alles selbst probieren und für sich selbst dann eben entscheiden. Der Vorteil: man lernt.


    Grüße
    Jürgen

  • 24er rules :thumbup: , ich kann die vorherige Ausführung und Erklärung nur so unterstreichen.


    24 x 14 sollte eigentlich für mehrere Musikstile gut beherrschbar sein.


    24 x 18 finde ich offen mit Resoloch vor allem mit mittig aufschlagenden Beater schon deutlich schwieriger.


    Den Beater unterhalb außermittig anschlagen zu lassen, finde ich, macht sowohl klanglich als auch Spielerisch technisch die Sache einfacher.


    Bei Doppelpedalspielern ruhig den anderen dann höhenmäßig mittig setzen, außermittig sind sie bei Doppelpedal ja sowieso, das gibt einen zusätzlich anderen "Ton"
    und zusätzlich schöne Möglichkeiten.


    Generell muss ich sagen bevorzuge ich egal bei welcher Grösse kein Loch im Reso. Das Reso ist meist nur handfest aber ohne Falten dabei gespannt.


    Das Spielgefühl kann zwischen den Tiefen und dem gewählten Auftreffpunkt des Beaters ganz schön variieren, mit Loch im Reso noch deutlich stärker.


    Edith wichtig zu erwähnen ist Heel down gespielt!

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!