Analog vs. Digital

  • ......vermutlich Solid State, ich hab noch nicht geguckt, würde mich aber wundern wenns anders wär.


    ja manchmal(e) verzichtet man auf Vieles.......manchmal auch besser nur des Friedens Willens.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Die Geräte gibts schon seit Ewigkeiten analog als 19" Geräte.

    Was man einsetzt ist natürlich Geschmackssache.

    Seit Ewigkeiten ist aber auch übertrieben. Der Behringer MBC ist von 1994. SPL gibt's auch erst seit den 90ern, soweit ich weiß.


    Dass es die erwähnten Effekte auch als analoge Geräte gibt, war mir wohl deswegen auch nicht so wirklich bewusst, weil sie als analoge Geräte eben ziemlich unpopulär sind.


    Ansonsten benutze ich diese Effektarten schon auch noch ab und zu. Aber sehr selten. Denn für mich sind das in erster Linie Reparaturwerkzeuge, die schnell Probleme lösen können. Brauchen die Aufnahmen das nicht, klingt es ohne (meiner Meinung nach) besser. Bei Aufnahmen bzw. bei der Nachbearbeitung im Studio kann man vieles außerdem auch mit Automation lösen. Ein klassischer Fall wäre eine Störfrequenz, die nur ein paar mal (vielleicht auch nur 1x) auf einer Spur über die gesamte Songlänge auftaucht. Mit einem automatisierten EQ kann man das viel gezielter und genauer lösen als mit einem dynamischen EQ, der dann immer diesen Frequenzbereich beeinflusst. Live geht sowas natürlich nicht.


    Ähnlich mit Transienten-Designern: fehlt Punch, kann man da auch was mit Kompression rausholen. Oder eben gleich Sample-Enhancement machen, das klingt meistens viel besser als Effekt-Orgien. Becken-Spuren (Hi-Hat / Ride) hatte ich immer mal gern mit Transienten-Designern etwas entschärft. Mittlerweile nehme ich dafür aber lieber einen De-Esser.

    Bzgl. Multiband-Kompression räumt Bob Katz in seinem Buch "Mastering Audio" u.a. mit dem Mythos auf, man müsse Multiband-Kompression im Mastering einsetzen, damit man es laut und fett kriegt. Das ist nämlich kompletter Blödsinn und machen nur Leute, die keine Ahnung haben.

    Einen guten Mix zerstört man mit Multiband-Kompression eher als alles andere. Und mit MBC klingt's immer flach und unnatürlich.


    Also Geschmackssache ist das meiner Meinung nach nur bis zu einem gewissen Punkt.

  • ....ja mit Mehr oder Viel lässt sich das auch an anderer Stelle auch ganz gut bewerkstelligen,


    hat eine unheimliche tendenz zu schmutzen, der begriff ist ja irgendwo hier fred schon mal gefallen.

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  • Sorry. Aber das ist in der absoluten Formulierung natürlich absoluter Bullshit.

  • Sorry. Aber das ist in der absoluten Formulierung natürlich absoluter Bullshit.

    Machst du hauptsächlich Live-Ton? Wenn ja, brauchen wir da eigentlich nicht weiter zu reden. Live und Studio sind einfach unterschiedliche Baustellen.


    Und MBC nimmt immer Tiefe und Natürlichkeit raus. Je mehr Bänder und je stärker und unterschiedlicher die Kompression, desto stärker werden diese Effekte auch.

  • nimmt immer Tiefe und Natürlichkeit raus. Je mehr Bänder und je stärker und unterschiedlicher die Kompression, desto stärker werden diese Effekte auch.

    das ist bei allen Dynamikeffekten so. Je mehr Effekt, desto mehr Effekt. ;)
    Ein Multibandkompressor richtig eingesetzt, kann dem Signal gut tun.

    Zb wenn man nur bestimmte Bereiche bearbeiten will, weil sonst zb. BD und Bass anfangen zu pumpen.

    Der Combinator kam so um 1994 auf den Markt. So Vintage ist der gar nicht.
    Eine Allzweckwaffe ist das vorwiegend live.

    don´t panic

  • Eine Allzweckwaffe ist das vorwiegend live.

    Ja, aber eben live. Nicht für die Nachbearbeitung von Aufnahmen.


    Ein Multiband-Kompressor "zerhackt" das Signal immer. Besonders bei vier Bändern mit Aufteilung des Mittenbereichs klingt das dann unnatürlich.


    Und sorry ... aber wenn man Pumpen nicht mit normaler Kompression in den Griff kriegt, benutzt man entweder den falschen Kompressor für den Job oder man kann halt nicht mischen / mastern.

    Ich benutz für Summenkompression nicht mal mehr Side-Chains (HPF), weil mir dadurch Kick und Bass oft zu wenig Definition haben. Ist natürlich auch Geschmackssache.

  • Bleib doch einfach dabei, derartige Aussagen als Deine eigene Meinung darzustellen. Und wenn Bob Katz mit seinem durchaus beachtlichen Werk von 2002 die alleinige und einzige Wahrheit gepachtet hätte, würde es heute niemand geben der Multibandkompression nutzt und entsprechend auch weder Hardwaregeräte. Es gibt genug Menschen die Multibandkompressopn einsetzen und deren Mixe die mit Multibandkompression sehr gut klingen.


    Ich mache sowohl Live-Mix als auch Studio-Mix. Live setze ich so gut wie nie Multibandkompression ein. Im Studio fast immer. Ich höre mir das immer auch A/B an und im Ergebnis bleibt der Multibandkompressor in der Regel an. Und jetzt?

  • Habe gerade noch mal das Buch zur Hand genommen und er äußert sich da nicht einseitig zu MBC, wenn überhaupt kritisch. Mal ein Auszug:


    "Der Vorteil des Multiband- Kompressors. höhere Durchschnittspegel als früher zu liefern macht ihn zu einem mächtigen, wie ebenso poten- tiell tödlichen Audioprozessor! Tödlich deshalb weil Multiband-Kompression hilft, das Lautheits- rennen weiter anzuheizen (siehe Kapitel 14). Die Technik ist als Heilung für alle Krankheiten propa- giert worden (was sie nicht ist), und sie kann leicht einen sehr unmusikalischen Sound erzeugen und eine Mischung dermaßen verändern, dass es nicht zu deren Vorteil gerät. Aber sie lässt sich auch dazu einsetzen, einen schlechten Mix zu verbessern (,reparieren"), wenn ein Remix nicht durchführ- bar ist, und einige Mastering- Engineers sind zu - Experten auf diesem Gebiet geworden. Mir wurde einmal ein Rap-Projekt mit sehr leisen Vocals angeliefert, dafür aber mit einer extrem lauten ..."


    Ich hatte in meiner Anfangszeit, als ich noch nicht viel Ahnung und Übung hatte, auch viel mit MBC experimentiert. Meine Meinung habe ich mir also schon durch eigene Erfahrungen gebildet.


    Ich betrachte MBC auch eher als ein Reparaturwerkzeug, wenn eine Mischung eben z.B. sehr unausgewogen daherkommt. Da ich aber nur selten fremde Mischungen mastere habe ich derartige Probleme nicht und weiß, dass Lösungen im Mix immer besser klingen. Das ist mit Aufnahmen ja genau so: shit in -> shit out.


    Dass MBC für höhere Lautheiten missbraucht werden kann ist zwar fakt, aber angesichts des nicht besonders audiophilen Lautheitskriegs auch fragwürdig.

    Und ich persönlich brauche MBC dafür auch nicht. Mit (Soft)-Clipping, einer vernünftigen Frequenzverteilung und schrittweisen Verdichtung im Mix kriege ich meine Masters auch ohne MBC auf hohe Pegel.

  • und zur not wendet man den pfannkucken in der englischen pfanne,

    zu 100% linkrum und rechtsrum, passt auf das nix anbrennt und wundert sich trotzdem,

    warum er irgend wie nicht schmeckt, oder immer gleich schmeckt.

    das liegt dann, bzw. schiebt man dann, vermutlich auf viel angepriesenes/verkauftes mit viel gefühl

    und den emotionen.


    edith, und vor allem die dynamik nicht zu vergessen.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



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