Managementvertrag - worauf achten?

  • Hallo zusammen,
    ich wurde von einer Agentur angesprochen, ob sie meine Coverband managen darf. Demnächst soll es erste Sondierungsgespräche geben. Habt Ihr ne Ahnung wieviel Prozent eine Agentur normalerweise einsteckt? Worauf muß man sonst noch achten, damit man nicht über den Tisch gezogen wird?


    Freue mich auf Eure Antworten.


    Grüße
    NoGo

    Halbgas? Schade um den Sprit!

  • Die Haupt(streit)frage dürfte die Kohle sein. Die meisten wollen 20%.


    Allerdings müsst Ihr dann auch abklären, was die Provision beinhaltet bzw. welche Kosten damit gedeckt sind, denn die Agentur hat genauso Bookingkosten, wie ihr auch. (Telefonieren, Demos rausschicken, Plakate verschicken etc.)


    Auch ein Punkt ist die Erreichbarkeit der Band. Wenn ich für jeden eventuellen Gig jedesmal die Bandmember anklingeln muss, dann mach ich nix anderes mehr und komm nicht zum booken, von daher muss da seitens der Band eine gewisse Termindisziplin vorhanden sein und auch der permanente Austausch zwischen Band und Agentur. Wenn Du z.B. im Job ein Seminar aufgedrückt kriegst, dann sollte die Agentur das schnellstens erfahren.


    Die Rahmenbedingungen kennt Ihr selber am Besten, Fragen wie:


    - Wir brauchen die und die Gage.
    - Ab x km Spritkohle
    - ab wann übernachtung und wann nicht
    - eigene PA einrechnen usw.


    könnt nur Ihr selber beantworten.



    Ich würde mir zunächst von der Agentur einen Vertrag als Diskussionsgrundlage schicken lassen und den in Ruhe und mehrmals durchlesen. Damit dürften sich 80% der Sondierungsthemen von selber ergeben.


    Hau rein ;)

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

  • Achte drauf das die Verträge die die Agentur dann in eurem Namen schreibt auf jeden Fall beinhalten, das der Veranstalter für die Gema aufzukommen hat.


    lg alecco

    so long, Alex Tromm(l)er

  • Ihr solltet die Möglichkeit habt, Gigs auf eigene Faust auszumachen.
    Ausserdem solltet Ihr die Möglichkeit haben, Gigs abzulehnen.
    Die letzte und wichtigste Instanz sollte immer die Band sein.


    Versucht zu regeln, was passiert, wenn jemand die Band verlässt oder die Band sich auflöst.


    Achtet darauf, das Ihr die Kontrolle behaltet.
    Schaltet einen Rechtsanwalt ein, der sich das Ganze genau ansieht.




    Grüße


    Bob

    ____________________________________________


    Unser Knoblauch heißt Äppelwoi

  • Da Du von dem Management angesprochen wurdest, und nicht umgekehrt, stellt sich erstmal
    die Frage: brauche Du überhaupt ein Management??? Wachsen Dir die Terminplanungen und Auftritte über den Kopf oder findest Du es einfach nur dufte, einen Manager zu haben?
    Ich denke, solange man seine Termine selber regeln kann und die Dinge nicht aus dem Ruder laufen, braucht man keinen Manager! Warum Geld verschenken? Wenn dieser Manager allerdings neue Türen für die Band öffnen kann, probiere es aus. Ich würde den Vertrag aber
    befristet laufen lassen, fang doch mit einem Jahr an. Falls dann Unzufriedenheit herrscht, kann
    man dann getrennte Wege gehen. Aber wichtig: ein Vertrag ist unbedingt zu schriftlich zu fixieren, von einem Anwalt geprüft!!!

  • Zitat

    Original von Keltner Fan
    brauche Du überhaupt ein Management??? Wachsen Dir die Terminplanungen und Auftritte über den Kopf oder findest Du es einfach nur dufte, einen Manager zu haben?


    Ich fände es am "duftesten" wenn wir das auch selbst hinbekommen würden. Fakt ist aber, daß ein Profi ungleich mehr Türen öffnen kann, als wir selbst. Man reißt sich den Hintern auf, investiert Zeit und Nerven ohne Ende und kriegt max 10-12 gute (genügend Spassfaktor und vernünftige Gage) Gigs pro Jahr. Wenn der nette Herr das dreifache ranschaufelt, darf/soll er auch prozentual partizipieren. Von daher ist "Manager" vielleicht auch der falsche Begriff. "Booker" triffts wohl besser.


    Hat noch wer irgendwelche Tipps?


    Gruß
    NoGo

    Halbgas? Schade um den Sprit!

  • wenn es sich um eine agentur handelt, dann wird das im normalfall kein managementvertrag, sondern nur eine vereinbarung (meist sogar ohne vertrag) für vermittlung. in diesem fall nimmt die agentur bestimmte rahmendaten von euch auf (wie von schmitz aufgelistet, dazu z.b. noch mwsteuer oder nicht, bestimmte cateringanforderungen, ...)


    ihr seid damit noch zu gar nichts verpflichtet, die agentur auch nicht. falls man einen gig für euch hat, wird der ansprechpartner bei euch angerufen und sagt zu oder ab (letzteres möglichst nicht zu häufig). erst damit entsteht eine verpflichtung, die dann per vertrag für diesen gig festgehalten wird. manche agenturen unterzeichnen im namen der band; bei manchen gibt es drei vertragsexemplare, die alle drei partner unterschreiben müssen. bei manchen agenturen erfährst du, wieviel provi sie kriegen (weil vorher darüber gesprochen wird und du eine rechnung von denen bekommst, die du von deiner erhaltenen gage bezahlst - ich kenne das auch mit 15-20%). bei manchen erfährst du es nicht, weil in dem vertrag nur deine gage steht und die agentur mit dem veranstalter einen ganz anderen vertrag macht. da kann es also sein dass sie 100 % provi rausschlagen, weil die musiker mit ihrem preis so unglaublich günstig sind. am finstersten sind dann die verträge, in denen steht, dass ihr die gage erst bekommt, wenn der veranstalter gezahlt hat. holzauge!


    wenn euch keine nachteile dadurch entstehen, siehst du das genau richtig: bei den agenturen läuft viel mehr auf als bei einer einzelnen band und sie sind manchmal auch in einer besseren "verkaufsposition" als der musiker, der sich selbst verkauft. deshalb sollte man sich auch bei möglichst vielen agenturen registrieren lassen. so dolle viel an gigs kommt bei einer einzelnen dann auch meist nicht raus, die haben ja auch noch mehr bands als nur euch!


    gruß brownie


    ps. vertragsprüfung macht der drmv kostenlos für mitglieder.

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