Beiträge von martinelli

    "Ein schnell gespielter 3//4 hört sich genau so an wie ein langsam gespielter 6/8'

    Da ist echt was dran-habe es mit einem einfachen Pattern mal ausprobiert. Man hört kein Unterschied.

    Stark vereinfacht und unverschämt verallgemeinert klingt für mich

    ein 3/4-Takt wie "Bumm Ta Ta Bumm Ta Ta", aber

    ein 6/8-Takt wie "Bumm Ta Ta Chack Ta Ta".

    Das ist natürlich reine "Gewohnheit" ist. Natürlich kann man alles so schreiben, wie man will, z.B. kann man aus einem schnellen Dreivierteltakt auch ein zweitaktiges Pattern "Bumm Ta Ta Chack Ta Ta" machen, aber als 6/8 ist das für unsereinen (Kulturkreis) schneller klar.


    M.

    Wenn ich ein Kleinkind in Richtung Musik manipulieren wollte, dann bestimmt nicht mit Bumm-Chack, sondern eher in Richtung Dylan Beato (Sohn von Youtuber Rick Beato). Die Story ist bekannt bzw. abrufbar: Soweit ich mich erinnere, bekam der Kleine zunächst einfach nur eine riesige Bandbreite von Musik zu hören, was das später nicht zu erlernende absolute Gehör befördert haben soll. Ich nehme an irgendwann hat man ihn spielerisch zu Pappas Gehörtraining motiviert. Ist alles weniger laut und gibt so einem Kind wesentlich mehr Möglichkeiten für die Gestaltung seiner musikalischen Zukunft mit.


    M.

    Ein guter Kompromiss - auch als Rückfallebene - ist meiner Meinung nach ein optisches Metronom.

    Für mich auch die Lösung, weil man besser wegkucken als weghören kann, z.B. nach tempofreien Passagen oder Tempo-Patzern. Natürlich ist es leichter, mit lautem Klick im Ohr einfach durchzuziehen (kann ich gut), aber das ist für mich keine Live-Musik. Ich will ja keine Rhythmusmaschine ersetzen (die wäre billiger und präziser), sondern wir wollen zusammen Musik machen. Eigentlich will ich mich vom Metronom beim Gig wieder komplett lösen (außer beim Aushelfen), weil: Ein Allegro hat nicht jeden Abend die gleichen BPM; Half-Time ist nicht immer genau die Hälfte; leichte Accelerandi gegen Ende können durchaus gute Stilmittel sein. Mit einem lauten Klick lässt sich nach dem Anzählen nicht mehr viel ändern.

    Mittlerweile klappt es sogar sehr gut mit Klick, kann auch mal kurz schneller oder langsamer werden und finde meist dennoch zurück.

    Das Einfangen des Klicks ist nicht trivial, wenn man deutlich hörbares Schwimmen vermeiden will. Ich bekämpfe mein zwanghaftes Wieder-Synchronisieren mit dem Metronom: Sinn ist nicht, dass das Metronom-Viertel auf dem Rhythmus-Viertel liegt, sondern dass man (so das gewünscht ist) im Metronom-Tempo ist. Wenn das Metronom nach einer planmäßigen oder fehlerbedingten Störung auf "+" oder "a" blinkt, versuche ich, das möglichst so zu lassen. Vielleicht synchronisiert die nächste oder übernächste Abweichung uns ja wieder mit dem Metronom. Das nächste Fill-In kommt bestimmt. ;)


    M.

    Seit Jahren nur noch kleinere Fachläden oder T. Ein edles Schlagzeug telefonisch anfragen und persönlich abgeholen heißt bei MS nicht etwa, dass man dir zeigt, was du gekauft hast: Der desinteressierte Verkäufer gibt dir einen Zettel für die Kasse, die Kasse gibt dir eine Nummer und wenn die nach langem Warten aufgerufen wird, kriegst du die Kartons an der Laderampe. Also wie Onlinehandel ohne Versandkosten für den Händler. Habe den Verpackungsmüll abgelehnt und in meine mitgebrachten Koffer umgepackt. Was sehe ich: Ein falsches Fell und ein durchgespieltes - auf krachneuen Trommeln! Der Prozess zur Reklammation vor Ort war nicht zu machen. Ich hätte erwartet, dass ein peinlich berührter Verkäufer zur Rampe kommt, sich entschuldigt und die Sache regelt, aber der Rampenmann kann das nicht so einfach in die Wege leiten. Ich wollte nach dem vielen Warten auch endlich heim, habe das Zeug eingeladen und mich von daheim bei MS und Hersteller beschwert. Die Wiedergutmachung war ok, aber es tut mir um die hohen Fahrtkosten leid, denn das Einkaufserlebnis vor Ort war weitaus schlechter als ein Telefonverkauf bei Anderen (nicht nur Thomann!).

    Musicstore ist aber gut für einen Flashback: Man fühlt sich wieder wie ein lästiger, unwissender Schüler vor einem ach so coolen Verkäufer, der ja besser weiß, was du willst.

    M.

    Klassisch ist bar vor der Heimfahrt, aber: Es gibt Veranstalter - und vielleicht auch Bandleader - die stillschweigend warten, bis sie eine ordentliche Rechnung bekommen. Ich habe schon Mal bei einem äußerst seriösen Auftraggeber monatelang gewartet und dann auf Anfrage erfahren, dass wir schon eine Rechnung schicken müssen. Klar, macht ja jeder Handwerker auch.

    Aber zum Glück läuft es mehrheitlich traditionell.

    M.

    Smoke On The Water geht gar nicht mehr

    Gegen diese Abneigung gibt es ein Mittel: Die Nummer gut spielen; mal genau hinhören, was DP da machen. :) Bisher nur Scheiß-Covers davon gehört.


    Wo ich streike: Musikalisch bin ich ohne Schamgrenze, weil man jede Musik gut spielen kann. Wenn Texte die Menschenwürde verletzen oder politisch manipulieren, bin ich raus. Bei meinen Bands kein Thema und beim Aushelfen selten: Einmal habe ich einer Büttenrede live alle Tuschs verweigert. Hat die 10 Mitmusiker zwar irritiert, aber sie wollten mich trotzdem wiederhaben. Eine politisch rechte Gröhlnummer habe ich einer unpolitischen, netten Coverband verweigert. Das war's aber auch schon.

    Das hat aber mit Haltung, weniger mit Geschmack zu tun: Ich trommle als Aushilfe auch Arsch Gabalier oder Cordula Grün und gebe dabei mein Bestes.

    Der Layla-Pufftext (nur kurz überflogen) enttäuscht zwar, weil Idioten, die sowas gröhlen ... aber was ich mit 15 bis 30 in der Karnevalszeit so alles gesungen habe, war auch nicht besser. Für mich heute geschmacklos aber eher unproblematisch.


    M.

    (Humanist ohne Anspruch auf politische Korrektheit)

    Danke. Ich habe nochmal emsig geforscht. Der eigenartigen Oberton-Theorie (tiefe Bassdrum klingt höher) wird doch praktisch (Sounderfahrung) widerlegt. Auch konnte ich einen Test finden, wo die exakt gleiche Bassdrum gekürzt wurde. Für mich schaut und klingt es so:

    Lange Bassdrums haben sehr wohl etwas mehr Bumms, mehr Bass. Was die Trägheit angeht, so scheint es mir ziemlich egal, ob die Luft jetzt 1,0ms oder 1,3ms bis zum Resofell braucht.

    Ich bin mit meinen tiefen Bassdrums besser bedient.


    Am Rande: Seit einigen Jahren sind die Prolite-Bassdrums nur noch 14" tief, weil wohl kurz auf einmal wieder in Mode kam. Anzughosen sind ja mittlerweile auch (zu) kurz. Mein Finish (matt-weiß) gibt es aber nicht mehr. Wenn ich denn z.B. aus Transport-Kompromiss kürzer gehen wollte, müsste ich mir meine Trommel in SQ2 konfigurieren. Das habe ich spaßeshalber mal gemacht: Die SQ2 24x14 hat den Preis eines vierteiligen Prolite-Sets.


    War also eine Schnapsidee. trommla sagt halt "Quatsch" dazu. :)


    M.

    Meine Bassdrums sind 24"x18" bzw. 24"x17,5" (war halt so).


    Nach etwas Recherche sieht es so aus, als haben so tiefe Bassdrums im Vergleich mit 14" flachen nur Nachteile - nicht nur in Transportfragen. Unterschiedlichen Quellen berichten Folgendes:

    • Bei tiefen Bassdrums dauert es länger, bis das Resonanzfell bewegt wird; das System ist also träger.
    • Es geht auf dem Weg durch die längere Bassdrum Energie (Dampf) verloren.
    • Es entstehen Obertöne und ein höherer Gesamtsound, also die Bassanteile sind nicht mehr so präsent. (Ich hätte das Gegenteil erwartet.)

    Da ich keine gegenteiligen Aussagen finden konnte, glaube ich das mal. Ich überlege sogar mal wieder Bassdrums zu testen und ggf. am Hauptset die Bassdrum durch eine 24"x14" (oder 26"x14") zu ersetzen.


    Was glaubt Ihr: Warum hat man überhaupt zeitweilig tiefe Bassdrums gebaut hat oder immer noch baut? Mode / Kaufanreiz ist eine Sache, aber vielleicht gibt es ja auch einen akustischen Grund, den ich bisher nicht finden konnte.


    M.

    Ich wollte sowas antworten wie: Agostini Band 0 dem offenen Kamin zuführen; unverkrampft Spaß haben; Schlagzeug SPIELEN und Lust auf mehr (auch intensives, überlegteres Üben) entwickeln; auf jeden Fall einen guten Lehrer dazunehmen.


    Dann stellte ich fest, dass man aus Deinem Geschreibsel gar nicht feststellen kann, ob Du Dich jetzt über- oder unterschätzt; was Dir eigentlich fehlt; was Du mit "frei spielen" meinst und wer "Justin Dentagard" sein soll. Damit kann ich nur auf einen Vorschreiber verweisen:

    Was ein nutzloser Thread. [...]

    Das hatten wir schon oft hier.

    „Wie übe ich ohne üben zu müssen „😂😂😂

    M.

    Kurz noch was von mir als Threadstarter: Ich habe mich nun auch entschliessen können und am Montag sollte ein 20er Crash (normal) im Briefkasten landen. Wenn es passt, dann fehlt nur noch die 15er SE zur vollkommenen 2002er Glückseligkeit.

    Genau so (20" & 15" SE) würde ich auch wieder wählen.

    2002er sind 2002er sind 2002er - ne geile Wertanlage und wirklich die Les Paul-Strats unter den Blechen.

    Naja, Wertanlage insofern, als das es "wertvolle Instrumente" sind. Die Marktpreise sind seit Jahren stabil und solange sie noch gebaut werden, würde ich keine Preisentwicklung a la "Paiste Sound Creation" erwarten. Aber mit Becken kann, im Gegensatz zu z.B. Geigen oder sogar Klampfen, nur sehr begrenzt spekulieren.


    M.

    Thomas Lang ist halt mehr Sportler als Musiker.

    Die Österreicher sind Multitalente: Peter Alexander konnte moderieren, schauspielern und singen.

    Thomas Lang kann bis 4 zählen und Zirkusakrobatik.

    Sportler mag es unter uns einige geben, aber die sitzen nicht bei EAV oder Gianna Nannini auf der Bühne.


    Aber zum Thema: Ich glaube weiter oben hat schon jemand bemerkt, dass manches schon sehr schwer rauszuhören ist - besonders, wenn das Schlagzeug eher im Hintergrund ist und man eigentlich eine Melange aus verschiedenen Instrumenten hört. Je nach Mix weiß man manchmal gar nicht, woher etwas kommt. Einfaches Beispiel: Ist der Bass alleine auf der 4+ oder liegt da noch eine Bassdrum drunter?


    M.

    Du könntest auch mal die Rocking Motion Technik versuchen.

    Den Namen kannte ich nicht, den musste ich gerade ergoogeln.

    Wipp-Bewegung, ganz einfach.

    Keine Ahnung, was die hier bringen soll.

    Für mich ist das Wippen hilfreich, um beim Swingen automatisch die 2 und 4 zu spielen; die Ferse "schlägt", praktisch unhörbar, die 1 und 3 auf den hinteren Teil des Pedals und die Hi-Hat macht auf 2 und 4 "chick" (wenn der Ballen sie schließt), sodass man gar nicht mehr drüber nachdenken muss.


    Falls das Problem darin besteht, einen ganz kurzen, lauten "Chick" zu erzeugen, würde ich die Hi-Hat mit dem Fußballen bei hochgezogener Ferse spielen. Aber eigentlich hat die getretene Hi-Hat Zeit, bis geschlagene Hi-Hat-Achtel und Bossa-Clave gut rollen bzw. im zweiten Schritt die Bassdrum was sinnvolles macht.


    M.

    Ich würde mich mit der getretenen Hi-Hat erstmal gar nicht müde machen, sondern leichte, gleichmäßige Achtel auf der geschlossenen Hi-Hat spielen. Das gibt Dir auch ein gutes Raster für die anderen Schläge, die dann am besten akkurat auf den jeweiligen Hi-Hat-Schlägen kommen sollten.

    M.

    Es ist ja egal, welchem Modetrend man folgt, aber ich fand es früher interessant, dass - in Abweichung von der sonst üblichen Skalierung (Länge steigt mit dem Durchmesser) - zumindest Pearl das 10er gerne so lang wie das 12er gemacht hat. Ohne viel Ahnung und die genauen Maße dem Zufall überlassend hat Pearl (Pflicht wegen Jeff Porcaro) mir dann auch 10x8, 12x8, 13x9 16x16 geliefert. Klang alles sehr gut. Vielleicht wird die Kurve der optimalen Längen über den Durchmessern ja unten tatsächlich flach. Vielleicht macht das die kleinen Trommeln kraftvoller. Vielleicht ... habe ich heute auch nicht viel mehr Ahnung.


    Bzgl. Optik: Ich finde, wenn die beiden Toms auf gleicher Höhe hängen, sieht eine Abstufung 10x7 & 12x8 für mich besser aus. Geschmacksache.


    M.

    Sauber - als ich die Noten gesehen habe, war ich wieder 13. Brian, Mick, Steve, Andy ... die Helden.

    Die waren besser, als ich mit 18 gedacht habe, wie mir mit 30 oder so klar wurde. :)


    Wetten dass ... jemand, der ohne Noten spielt, es eher wie notiert spielen kann, als ohne die "verschobene" Bassdrum. Er oder sie wird eher dazu neigen, die per Snare betonte 3+ auch auf der Bassdrum zu spielen.


    Aber wenn ich mit der notierten Version Schwierigkeiten hätte, würde ich einfach Bassdrum und Hi-Hat im Wechsel durchlaufen lassen und die Hände wie notiert drüber spielen. Das ist eine unmerkliche Abweichung vom Original, aber flüssig gespielt um Längen besser, als den Groove ins Schwimmen zu bringen.


    M.

    Die Stick Control habe ich ziemlich gewissenhaft und komplett (Wiederholungen, Tempi, Lautstärken) durchgespielt. Eigentlich sollte es das Buch fürs Leben sein, welches man nie endgültig zuschlägt, aber mittlerweile bewerte ich die meisten Rudiments als für mich für irrelevant. Es ist schwer zu sagen, was Stick Control mir gebracht hat. Vielleicht kriege ich manches jetzt nur hin, weil ich diese und andere Übungen (Agostini) gemacht habe, aber ich glaube, meine bescheidenen technischen Ziele hätte ich anders schneller und musikalisch wertvoller erreichen können. Einzelschlag-Alternativen, Betonungen und Verzierungen sind sicher auch ohne Stone und PAS erlernbar - und vieles braucht man im Leben nicht. Das soll aber die Meinung derer, die in Stick Control und PAS-Rudiments die Bibel sehen, nicht verunglimpfen.

    M.

    Luftentfeuchter kosten verdammt viel Energie und bringen es oft nicht. Würde ich ausschalten.


    Obwohl ich E-Schlagzeuge gar nicht mag, habe ich vor Jahren was zum Üben gekauft. Dabei ging es mir nicht um herausragenden Sound und auch nicht um Aufbau-Ergonomie, Rebound, etc. Ich wollte einfach irgendwas, um mal daheim Timing, Unabhängigkeit etc. zu üben. Ich mag E-Drums nicht, aber an ein Übungs-Pad kriegt mich auch niemand mehr. Vor allem will ich 4 verschiedene Sounds für 4 Gliedmaßen haben.


    Meine Lösung: Yamaha DTX 450K

    Vorteile:

    • Geringer Platzbedarf, sehr geringes Gewicht (leicht mal eben rüberzuräumen)
    • Kein Bedarf für Fußmaschine oder Hi-Hat
    • Kein Nebengeräusch vom Aufprall des Schegels auf dem Bassdrum-Pad (weil es ja keines gibt)
    • Leichter Transport: Für eine Notfall-Probe habe ich das ganze mal am Stück einfach ins Auto gestellt, hingefahren, ausgeladen, Pedale ausgerichtet und fertig.
    • Metronom mit Übungsprogrammen
    • Sound-Vielfalt: Man kann den Pads und Pedalen beliebige Sounds zuordnen.
    • Relativ kostengünstig (unter 500 EUR).

    Nachteile:

    • Gummi-Spielflächen (also keine Gittergewebe-Felle) - für mich aber voll ok.
    • Begrenzte Aufbauhöhe (für mich aber trotz beachtlicher Körperlänge ok)
    • Das Ding gibt es nicht mehr. Die Nachfolger haben etwas mehr Stativmaterial.

    Wie gesagt, es kommt drauf an, was man machen will, aber für meine Anforderung war es die richtige Lösung.

    Ähnlich ist das (noch billigere) Fame DD-Lite Pro von RatiopharmKölle am Rhing. Das hat sogar zusätzliche Eigenschaften, allerdings auch wieder ein Bassdrum-Pad (Geräusch, Aufwand).


    Für zuhause halte ich solche Sets für eine gute Lösung; in meinem Fall (nur Unabhängigkeit und Timing) ohnehin.


    M.