Ich konnte früher auch einige male ein Signature spielen und kann sagen, es klingt genauso wie es aussieht - sehr edel und wuchtig!
Quadratische Kessel sind sicherlich aus der Mode und vermutlich kommt das auch nicht mehr wieder. Damals wurden Toms halt auf Kinnhöhe positioniert - heute hängen Crashbecken auf Brusthöhe. Bedenkt man zusätzlich, dass Pinstripe-Befellung damals ein Muss für einen fetten Sound war, wäre diese Kombination heuer bestimmt zuviel des Guten. Mit einlagigen Fellen konnte das Signature ziemlich resonant sein, mit gutem Sustain, das würde heute immer noch als Spitzensound durchgehen!
Die Aussage, dass wegen der Kesseldicke nichts mehr schwingen kann, halte ich für falsch! Dicke Kessel produzieren tief gestimmt genauso viel Wumms wie die dünnwandigen Kollegen und bieten ein ausreichendes Obertonspektrum, haben dafür ungleich mehr Projektion und Volumen. In einigen Situationen ist das durchaus von Vorteil, z.B. live ohne grosse Mikrophonierung. Das einzige, was den Kessel am Schwingen hindern kann, ist die wuchtige Hardware, speziell die klobige Tomaufhängung. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass dickere Kessel irgendwann wieder favorisiert werden könnten. Ich persönlich halte meine Tage dünner Kessel für gezählt - mein nächstes Set hat definitiv Wandstärken jenseits der 6 mm!
Apropos Hardware - die Signature Hardware sucht von der Verarbeitung (und vom Gewicht) seines gleichen. Soweit ich weiss wurde die aufwändig verzinkt, vernickelt, verchromt und versonstwas. Sonor hatte damals glaube ich eine richtige Metalveredelungsstrasse, ähnlich wie bei Premium Autokarosserien. Mein alter Phonic-Snareständer sieht jedenfalls auch noch in 20 Jahren toll aus und funktioniert, genauso wie die Parallelabhebung meiner Lite-Schnarre, während mein Japan/Taiwan/China-Material schon einige male ersetzt wurde.
Das Signature war zurecht ein Meilenstein und Sonor war damals der Inbegriff für maximale Qualität im Schlagzeugbau. So ein Set war ein Traum, für mich leider nie finanzierbar.
Grüße
NoStyle