Beiträge von NoStyle

    Die Anzahl der Schichten ist bezüglich der Wandstärke nicht unbedingt aussagekräftig. Es gibt Kellerkessel mit 6 oder 8 Lagen, die kommen noch nicht mal auf 6mm, wogegen alte Gretschen (oder war es Ludwig?) das mit 3 Lagen schaffen. Je nach Holzfunieren variieren die Schichtdicken deutlich, also sollte besser die finale Kesselwandstärke der entscheidende Faktor für Dich sein, denn einen 20ply kann man auch mit 0,5mm Funieren braten, da kommst Du dann mit Leim auf "fette" 10-12mm!


    Grüße
    NoStyle

    Da der Klang einer Trommel von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wie z.B. Felle, das Holz, die Gratung und der Aufbau des Kessels, wird es insgesamt sicher Unterschiede geben. Ich glaube, dass verschiedene Hölzer wie Maple, Birke, Buche, Eiche in Nuancen ihren eigenen Klang haben. Ich glaube, dass ein 5mm dünner Vintage-Kessel mit Verstärkungsringen bei gleichen Maßen anders klingt als ein 8mm Kessel gleichen Holzes ohne Rings. Ich glaube auch, dass eine scharfe Gratung leicht anders klingt als eine rundere. Allerdings dürfte sich das nur im direkten Vergleich zeigen und ich halte es für unmöglich, den Einfluss des Holzes oder den Unterschied zwischen 30° mit Gegenschnitt und doppelte 45° Gratung isoliert heraus zu hören. Der Sound wird durch die gesamte Konstruktion bestimmt.
    Da es hier aber nicht um Holzunterschiede und deren Sound, sondern um Gratung geht, gleibe ich dabei: Eine absolut plan ausgeführte Gratung (unabhängig von Winkelung oder Lage/Schärfe) ist eindeutig ein Qualitätsmerkmal!

    Als modebewuster junger Musikfan bin ich der Meinung Rimshots sind natürlich OUT!
    Oder habt ihr beim blasten auf 270bpm schonmal Rimshots gehört :D :D


    Ich weiss nicht ob es 270 bpm waren, aber ja, Blastbeat und Rimshot habe ich schon gehört ;) dabei ist die Jo Jo Mayer One handed Roll-Technik angewendet worden, muss das Video mal suchen ...


    Hintiflo, bei Gussspannreifen kann es zu stärkerem Verschleiss kommen. Es gibt aber nach innen geflanschte 2,3mm Stahlspannreifen, bei denen das deutlich reduziert sein soll. Ich werde mir solche bald bestellen, dann kann ich darüber mal Feedback geben.


    Grüße
    NoStyle

    Hmmm ... also wenn Questlove einfach nur "Bumm-Tschak" spielt hat das so viel Groove, den ich in diesem Leben vermutlich nicht mehr erreichen werde ...

    ... Vielleicht muss man auch erwähnen, das ein Grossteil der "radiotauglichen" Musik der heutigen Zeit ohne echten Drummer sondern mit Drumlibrarys auskommt.
    Da wird halt irgendein Snaresample aus der Library genommen und das reicht dann ...


    Ich würde promt fifty Cent und mehr darauf wetten dass das Snaresample größtenteils mit Rimshot ist ... ;)

    ... Gratungen
    Ein kundiger Trommelbauer namens Willy sagte sgs. hierzu (ich hab das mit meinen eigenen Ohren gehört :-))

    • Wichtig ist vor allem, daß die Gratung plan ist. Dann kann man einen guten Sound erzeugen und man erhält eine gute Stimmbarkeit der Trommel.
    • Verschiedene Gratungen klingen verschieden. Aber am wichtigsten ist Punkt 1.

    Zum Thema Holzart sagte Willy noch, daß sie nicht so wichtig wäre und daß das Thema überschätzt würde. Wichtig wäre vor allem, daß das Holz eine gute Qualität habe und daß die Trommel gut gebaut wäre ...


    Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen und deckt sich witziger Weise mit meinem ersten Post!


    Ja, verschiedene Hölzer haben verschiedene Eigenschaften und für Trommeln haben sich nur ganz bestimmte etabliert. Der Grund dafür sind schlicht die genutzen vorhandenen Resourcen, wie z.B. Skandinavische/Japanische Birke, Kanadisches Ahorn oder Deutsche Buche. Wenn man aber diese Hölzer mal vergleicht stellt man aber sehr ähnliche Eigenschaften fest, Unterschiede mag es im Nuancenbereich geben, sind aber auf das Holz bezogen vernachlässigbar. Wenn es klangliche Unterschiede gibt sind diese auf die gesamte Kesselkonstruktion zurückzuführen, dazu gehören dann auch saubere Gratungen, da diese den Hauptanteil vom Schwingungsverhalten der Felle übernehmen. Ich würde behaupten, dass die Winkelung egal ist. Ob spitz oder rund macht den Unterschied. Es gab mal eine Untersuchung bei der man feststellte, dass mittig angebrachte Gratungen (wie z.B. bei Spaun) die beste Schwingungsübertragung auf den Kessel liefert, das könnte vielleicht noch den kleinen Unterschied machen ...

    Man darf nicht ausser Acht lassen, dass einige Firmen offensichtlich eine Armada von Marketingmenschen damit beauftragt, dem potentiellen Kunden neue Kaufanreize zu unterbreiten. Dazu gehören Fussmaschinen mit Laufeigenschaften gleich der Lichtgeschwindigkeit, Finishes mit komplett innovativen neuen Herstellungsmethoden, neue Hölzer mit nie zuvor dagewesenen Klangeigenschaften sowie die penibelsten Gratungen ever jenseits des Mississippi - selbstverständlich auch Eltern- und Studentenfreundlich für den absoluten Beginner - solange auch nur ein einziger halbwegs prominenter Trommler sein Gesicht dafür hergibt!

    Ich persönlich glaube, dass Gratungen sehrwohl ein Qualitätskriterium sind. Egal in welcher Winkelung oder wie scharf, je planer die Gratung desto einfacher und schneller ist eine Trommel zu stimmen und desto sauberer ist der Ton. Ob 30°, 45° oder 60° ist vermutlich eher Glaubenssache, die Platzierung der Gratung auf der Kesselwandung könnte da schon wichtiger sein. Genauso kann spitz oder rund durchaus einen Unterschied machen, ist aber auch abhängig von der Kesselkonstruktion und dem verwendeten Holz. Auf hochwertigem (harten) Holz können Gratungen sauberst geschnitten werden, auf weniger wertigem Holz können diese schnell mal ausfransen und sind Mackenanfälliger. Ob maschinell oder Handarbeit besser ist kann ich nicht beurteilen, aber liebevoll präziseste Handarbeit kostet.
    Beim Snarebed wird das besonders deutlich. Ich habe schon Snarebeds mit ca. 5mm Vertiefung auf gerade mal 10cm Kesselrundung mit relativ hartem Übergang gesehen. Laut Produktvideo war die Snare aus einem Stück Holz gebogen und natürlich absolut Highend, auch wenn das Resofell mit Fön an die Gratung angepasst werden musste :wacko:


    Deichgraf, ich denke, beides klingt gut :) , allerdings erscheint mir die B-Gratung feiner/sauberer vom Schnitt ;)

    ... Interessanter Ansatz! Die Kessel sind wirklich sehr, sehr dünn. Dabei aber 100%ig plan und absolut rund, auch an der Gratung habe ich keine Mängel gefunden. Man müsste mal die Meinung eines Profis einholen, ob man mit Verstärkungsringen ein gutmütigeres Stimmverhalten erzielen könnte. Wie gesagt, die beiden Toms klingen super, nur der Weg dahin ist sehr schwierig, da komm ich schon an meine Grenzen. Nein, und es nicht nicht die geschmacklose, klobige Hardware die diesen Effekt verursacht... :P
    Wie ist das bei anderen dünnen Adoro Buche Kesseln, lassen die sich auch so schwer stimmen?


    Hallo Hilite freak,


    mir sind nur die Buchenkessel der Sonor Phonics/Plus sowie der Yamaha Beech Customs bekannt, die Adoros habe ich noch nicht gespielt und möchte daher keine Aussage treffen.


    Ich kann aber von Erfahrungen meiner AMC-Drums ausgehen, da diese ebenfalls in bestimmten Bereichen anfällig für Verstimmungen sind. Ich habe sehr dünne Keller-Kessel mit ca. 4mm Dicke bei Toms, ca. 5mm bei DB, alle haben ca. 2mm Soundrings, die mit anwachsendem Durchmesser breiter werden. Dazu sehr scharfe 30 Grad Gratungen mit leichtem Außengegenschnitt.
    Im Gegensatz zu Dir bleibt ein Grossteil der Soundfülle und des Tons bei Verstimmung erhalten, allerdings verkürzen sich Decay/Sustain deutlich und es addiert sich ein Obertonspektrum, welches die Trommeln von Haus aus eigentlich nicht haben. Ich weiss nicht, ob meine Gratungen absolut plan sind, aber in der Regel ist die Stimmung durch leichtes Anziehen von ein oder zwei (die vermeintlich verstimmten) Stimmschrauben wieder da.
    Ich habe schon diverse Sets besessen und oft waren diese relativ gutmütig wenn das Tuning nicht gut war. Das AMC verlangt da etwas mehr Mühe.


    Ich vermute, dass sehr scharfe Gratungen sensibler auf Verstimmung reagieren. Außerdem sagt man diesen Gratungen ein höheres Obertonspekrum nach - stimmt das Tuning nicht optimal, können sich falsche Obertöne hinzu addieren - das was Du als schief empfindest.
    Etwas stutzig macht mich hingegen, dass der Ton schnell flach klingen soll. Ich hatte selbst bei billigen Philipinen-Mahagony-Eisteigersets mit Ambassadoren keinerlei Probleme mit flachem Sound. Deine Kesseltiefen sind beim 10er und 12er traditionelle, das kann daran nicht liegen.
    Mal eine andere Räumlichkeit probiert?
    Von meiner Erfahrung kann ich sagen, dass sogenannte Soundrings die Obertöne und Sustain leicht reduzieren und gleichzeitig Mitten- und Bassanteil mehr stützen. Da Du aber bei guter Stimmung einen voluminösen Sound mit langem Sustain hast werden die nicht soviel bringen. Ich tippe also eher auf die Gratungen, die für Deinen Gebrauch vielleicht zu scharf ausgefallen sind.
    Ich würde mich nochmal mit Stefan von Adoro in Verbindung setzen, vielleicht hat er noch einen Lösungsansatz und kann unbürokratisch nachhelfen.


    Viele Grüße
    NoStyle

    Hallo Hilite freak,


    erst mal gute Entscheidung es zu behalten! Ich hatte schon damit geliebäugelt, da ich gerade jetzt ein hochwertiges zweites kompaktes Set für Sessions gut gebrauchen könnte. Allerdings habe ich für ein neues "Hauptset" Kessel bei Highwood bestellt, das sollte ich dann doch erstmal fertig bauen :whistling:


    Könnte Deine "Stimmproblematik" vielleicht verschiedene Ursachen haben? Z.B. sind die Kessel schon relativ dünn, leichte Verstärkungsreifen könnten da Abhilfe schaffen. Vielleicht sind die Gratungen auch sehr scharf geworden, gerade dann müssen diese absolut plan sein, sonst schleichen sich gerne mal missliche Obertöne ein wenn die Stimmung leicht im Off ist. Könnte gut sein, dass die Gratungen an BassDrum und 14er Tom etwas weicher/runder sind.


    Viele Grüße
    NoStyle

    Eric Moore ist einfach fett ... ähh ... phat :D
    Ich habe ihn schon länger auf dem Schirm und konnte ihn persönlich kurz kennenlernen, als er mit Infectious Grooves/Suicidal Tendencies letztes Jahr auf Tour war. Backstage ein sehr sympatisch-zurückhaltender Typ und zweifelsohne beeindruckendes Drumming mit ordentlich Power und Show und ich habe selten so eine tight groovende Rhythmusgruppe mit funky Gitarren und vorallem Basser gehört wie Infectious-G!
    Wird aber vermutlich wieder einige geben die das als "Gospel-Gekloppe" abtun ...


    Grüße
    NoStyle

    Das als Beispiel sind die mir bekannten und gespielten Drums (dRum Research). Das Sleishmann-System scheint genauso zu funktionieren, deshalb ist unabhängiges Stimmen voneinander nicht möglich. Grundsätzlich ein gutes Prinzip, allerdings hat es zu viele Nachteile für meinen Geschmack. Der Sound war sehr gut, wenn man denn die Stimmung im Griff hatte, aber nichts was man mit üblichen Purecussion/Gauger-Rims nicht genauso hinbekäme.

    Mal eine unverbindliche Anmerkung:
    So ein System gab es doch schon mal von einem deutschen Customdrum-Hersteller, leider habe ich den Namen vergessen. Ich konnte als Toursupport-Act auf solch einem spielen und bei allen gegebenen Vorteilen empfand ich das ehrlich gesagt nicht einfach zu stimmen und wenig praxistauglich. Besonders dann nicht wenn Schlag- und Resofell unterschiedlich sind z.B. Pinstripe/Amba, da unterschiedliche Fellstärken unterschiedliche Fellspannungen benötigen, wenn ich mich recht erinnere. Da ist Pearls FreeFloating deutlich überlegen und ich würde mir definitiv überlegen, zumindest ein Trägerrim mit 3-4 Punkten fest am Kessel zu fixieren.


    It´s just my Meinung.
    NoStyle

    Wird bei dem "Sluggen" im oben gezeigten Video die Hi Hat und Bassdrum nach hinten verschoben oder wie genau funktioniert das? ...


    Ohne mich darin gut auszukennen würde ich sagen, das es verschiedene Möglichkeiten gibt, da mal nur eine HiHat "in between" ist oder minimal shuffelt, Snare und BD aber relativ drauf sind. Genauso kann man die HiHat durchlaufen lassen, setzt die Snare nach vorne und schleppt die BD etwas, oder genau umgekehrt.
    Beim Adam Deitch-Video hat es den Anschein, als ist die BD drauf, Snare leicht nach vorne und HiHat im minimalen Shuffle.
    Würde also sagen das nicht nur ein Instrument sehr laid back ist, sondern verschiedene Elemente des Grooves ineinander verschoben sind, welches noch stärker zum Tragen kommt wenn andere Instrumente ebenfalls "sluggen".

    ... Rock fängt bei 13 an, der Historiker wird mir zustimmen. Ist wie beim Punk: die modernen Möchtegerns sind aufpolierte Popper ...


    Das ist natürlich ein herber Schlag auf das ordentlich angetrunkene Auge eines jeden Travis Barker Punkrockfans! Gut dass Du die Historiker bemühst - die frühen Jazzer haben ja auch nicht auf 18er BDs rumgesteppt - das sind heute vermutlich dann pleite gegangene Yuppies :)


    Ps: Bitte Google auch mal mit "american maple custom" bemühen, bevor man Crudpats gute und günstige Schlosser zum Töppekürzen empfiehlt :D

    Die neue Ascent Serie leider nur in Fast-Sizes, wobei hier die Anzahl der Lagen/HKesseldicken nicht ganz richtig zu sein scheint. Dafür die ehemaligen Force-Serien nun auch mit Hyperdrive-Sizes bei 10er und 12er Toms. Bei der Buchenserie würde ich mich über eine grössere Auswahl an Tom-Kesseltiefen freuen. Finishes sehen schick aus.

    Sorry, aber welche Pferde habe ich denn scheu gemacht ?(


    Das was Du ausführst habe ich doch mehr oder weniger vorher schon beschrieben, nur als Hinweiss was eventuell an Problematiken auftauchen kann?!? Selbst wenn das inklusive Soundrings günstiger kommt als gedacht will das trotzdem wohl überlegt sein, oder etwa nicht, zumal Crudpats Set nicht nur aus 2x Toms und BD besteht? Abgesehen davon möchte ich mal sehen wer im Zweifelsfall ein Set mit 16x10 Tom kauft, auch wenn AMC draufsteht ... dann lieber erst mal bei mir testen obs gefällt und ein neues Set an den Start bringen, damit das alte ohne Einwände einen neuen Liebhaber findet.


    Einen freundlichen Gruß
    Toddy

    Bedenke beim Kesselkürzen, dass eventuell alte Bohrlöcher dicht gemacht werden wollen. Wenn das mit Holzstäben passiert, als auch mit anderen Füllungen, muss eventuell geschliffen werden, da kommt gegebenenfalls neues Lackieren der Kessel hinzu. Davon abgesehen, das neue Soundrings einleimen sicherlich teurer ist als "nur mal eben" den Kessel 2 Zoll zu kürzen und zu graten - da werden aus nem Fuffy schnell mehrere hundert Teuronen!!!
    Unkomplizierter bei Deinem Set wäre vielleicht, die Kessel knapp oberhalb der Böckchenbohrung zu kürzen, da Du Singlelugs hast. Bleibt trotzdem das Einleimen neuer Soundrings und der Verzicht der unteren Burstlackung.
    Das würde ich mir erst mal als Kostenvoranschlag einholen um Kosten/Nutzenfaktor abzugleichen.


    Grüße
    Toddy

    @ Cruddybuddy,


    hatte ich eben noch vergessen zu schreiben: Ich könnte Dir mal ne Hörprobe von meinem jetzigen 15x11 und 18x14 Tom (AMC) anbieten, müssten uns dann mal wieder verabreden. :)
    Mein anderes Set dauert noch und wird erst im Frühjahr fertig werden, da wären es dann 14x10 und 16x12 Toms.


    ...Meine nächsten Tom-Größen werden 12x8 und 16x11 (vielleicht sogar 18x12)...


    Ist selbstverständlich Geschmacksache, aber ich persönlich würde die traditionellen Kesselmaße nicht unterschreiten, sprich mindestens 16x12 und 18x14. Diese Hyperdrive- oder sonstwie-Grössen sind für kleinere Toms gut, da sie derern Klangcharakter mehr unterstützen können, aber bei anderen Größen macht das ein oder andere Zoll durchaus einen kleinen Unterschied, genau wie bei BassDrums. Ganz flache Kessel benötigen eventuell speziellere Kesselkonstruktionen, also z.B. leicht dickere Kesselwand, etwas weicheres Holz oder relativ dünn mit Verstärkungsringen, da große Toms ja irgendwie noch nach großen Toms klingen sollen.


    Grüße
    NoStyle

    Die Frage, warum es solche traditionellen Kesseltiefen bei grossen Herstellern wie 14x10, 16x12,18x14, Hyperdrivemasse (1 Zoll kürzer) oder gar noch kürzer nicht als zusätzlich orderbares Maß gibt, ist vermutlich mangelnde Nachfrage bei zu hohen Produktions- und Lagerkosten. Meistens starten ab Größe 14 die Tiefen in den sogenannten Fast-Sizes, also 14x11, 15x12, 16x13, 18x15, allerdings dann meist als Hängetoms, ausser dem 18er. Wenige bieten tatsächlich noch 14x10 (Pearl, Tama), aber dann nur in den Highend-Serien. Vielleicht machen einige Firmen noch Customorder und lassen sich zu einem 16x12 hinreissen, aber viele (Yamaha z.B.) können Dir jede Lackierung machen, bei Abweichungen der angebotenen Kesseltiefen geht man aber auf Block, da man höchst ungerne gefestigte Produktionsabläufe unterbrechen mag, da die Produktionskosten ungleich höher sind.
    Ausserdem sind grosse Hersteller auch immer abhängig von anhaltenden Trends. Derzeit sind Standtoms beliebt, auch leicht kürzere (z.B. 14x12 oder 16x14), welche man ebenso als Hängetoms ordern könnte. In den 80ern war das meines Wissens genau umgekehrt - dank Steve Gadd wurde alles aufgehangen und als etwas später die ersten Racks auftauchten erst recht - es war sehr angesagt möglichst wenig auf dem Boden stehen zu haben.


    Ich habe bei meinem AMC konsequent auf diese Tiefen gesetzt, auch beim 15x11 und 18x14 Tom. Mein neues Highwood Customset wird ebenfalls wieder traditionelle Kesseltiefen haben.
    Diese Kesseltiefen haben in Bezug auf "Fettness" keinen wirklichen Nachteil, sondern bieten, als Hängetoms oder auf Standtomrims montiert, bei gleichem Volumen/Projektion (rein subjektiv) einen etwas offeneren Klang mit mehr Decay/Sustain. Zusätzlich empfinde ich sie als leichter stimmbar und wie Rusty erwähnte, reagieren sie besser auf schnell gespieltes. Wie immer aber ist das Geschmacksache, vorallem wenn man bei diesen Durchmessern noch kürzere Kessel spielen möchte. Interessanter Weise klingen kurze Kessel, je nach Konstruktion, fetter als man glauben mag, insbesondere bei Toms.