Beiträge von Drankolz

    Die "Zweitsetphilosophie" - ein wunderschönes Wort. Ich persönlich habe ein gutes Hauptset, mit dem ich auch grundsätzlich alle Situationen, sei es Proberaum, live oder Studio, bediene. Dazu hab ich ein günstigeres, robustes Zweitset, bei dem mir kleine Schäden oder für Instrumente schwierige Umgebungen keine Bauchschmerzen bereiten. Zwei andere Drummer, die ich nicht kenne, spielen ebenfalls auf meinem Set? Im Club wird geraucht? Gig ohne abgetrennte Bühne, bei dem Leute aus dem Publikum auf der Bühne herumstolpern? Zweitset! Sonst kommt immer das gute Set mit.


    1. Braucht man ein Zweit-Set? Eigentlich könnte man mit einem Set alles spielen, aus der Sicht braucht man eigentlich keine zwei Sets. Sobald man aber regelmäßig an verschiedenen Orten probt oder unterschiedliche Sounds bedienen möchte, ist ein zweites Set einfach sehr hilfreich und angenehm. Ständig auf- und abbauen macht keinen Spaß, und ständig umstimmen auch nicht. Neben der rein praktischen Rechtfertigung macht es außerdem auch einfach Spaß, unterschiedliche Trommeln auszuprobieren und kennen zu lernen!


    2. Unterschiede zwischen Sets: Das hängt wiederum davon ab, warum es ein Zweitset gibt. Verschiedene Musikstile, oder gleiche Musik an unterschiedlichen Orten, oder auch einfach nur Abwechslung zur Inspiration. Das will ich für mich gar nicht pauschal beantworten.


    3. In den Situationen, die bei mir ein zweites Set "erfordern", will ich möglichst immer den gleichen Aufbau! Mein Hauptset hat einen Haufen verschiedener Toms, um einfach verschiedene Konfigurationen spielen zu können. Der Kern (22x16, 12x10 und 16x16) bleibt aber zumindest für meine Band immer gleich, und auch mein zweites Set hat diese Größen. Demnach ist dann auch der Aufbau immer möglichst ähnlich: Hihat + Ride + 3 Akzentbecken sowie Racktom, Floortom, Snare und Kick.


    4. Beckensätze: Mit meiner Beckensammlung könnte ich wohl auch drei Sets ausstatten - das ist aber hier gar nicht Sinn der Sache. Ich wähle die Becken je nach Band und Location aus - kleine Crashes für kleine Läden, brauche ich ein China, brauche ich ein schweres Ride oder wird es ohnehin nur gecrasht. Da nehme ich das mit, was für meine Ohren am besten passt. Manche Kollegen dürfen da dann beim Soundcheck auch gerne mal drüber spielen - meiner Erfahrung nach haben aber gerade die Drummer_innen, denen ich da vertrauen würde, ohnehin lieber ihr eigenes Equipment am Set. Das gleiche gilt auch für Snares.

    Na ein paar Tipps sind ja doch zusammengekommen, das freut mich.


    Hier kommt dann jetzt die Auflösung


    1: 20" A Medium Thin

    2: 18" K Dark Thin

    3: 19" A Medium Thin

    4: 19" K Dark Thin

    5: 19" Zultan Dark Matter

    6: 20" K Dark Thin Prototyp


    Alles richtig erraten hat niemand, aber das 18" K Dark Thin Crash haben alle richtig getippt! Danke fürs mitraten.

    Ui, super! Bitte Auflösung frühestens Montag Abend, ich komm vermutlich erst Montag untertags zum gscheit hören.

    Klar, dann warte ich auf jeden Fall bis Montag Abend!


    Nein, ehrlich gesagt, wahrscheinlich auch nicht. Mir fehlt einfach die breite Marktübersicht, um Beckenfiles zuzuordnen. Das mag noch klappen, wenn man mir recht unterschiedliche Legierungen oder Serien präsentiert (Paiste Alpha gegen Zildjian Constantinople ;) ). Aber dann kann man das Ergebnis auch gleich mit dazu schreiben, weil's eh jeder "errät".

    Die Becken hier gehen natürlich alle ein bisschen in eine ähnliche Richtung - das ist halt der Sound der mir gefällt. Gerade da finde ich solche Vergleiche dann interessant, weil wie du schon sagst lassen sich extrem unterschiedliche Modelle ja doch recht einfach zuordnen. In diesem Falle ist es wirklich ein Ratespiel, anders kann man's nicht sagen.

    Im April hatten Oliver_Stein und danyvet jeweils einen Hihat-Vergleich als Ratespiel veranstaltet. Davon inspiriert habe ich heute früh mal meine Crashbecken unter möglichst identischen Bedingungen aufgenommen und präsentiere die Ergebnisse hier zum Raten als Blindverkostung.


    Folgende Kandidaten haben teilgenommen, jeweils von links nach rechts:


    - 19" Zildjian A Medium Thin Crash: Das Becken ist aus der alten A-Serie und im Brilliant Finish. Aufgrund eines Risses hat es eine kleine Modifikation über sich ergehen lassen müssen, die aber auf den Klang keine für mich hörbaren Auswirkungen hatte. Gewicht: 1700g (Vor der OP).

    - 19" Zildjian K Dark Thin Crash: Dieses Exemplar ist für die K Dark Thins recht schwer, es wiegt 1670g.

    - 19" Zultan Dark Matter Crash. Interessanterweise im Durchmesser einen Hauch kleiner als meine 19er Zildjians. Es bringt 1660g auf die Waage.

    - 20" Zildjian K Dark Thin Crash Prototyp: Dieser Prototyp ist deutlich dünner als die K Dark Thin Modelle, die man jetzt kaufen kann, es spielt sich eher wie ein K Sweet Crash. Gewicht sind exakt 1800g.

    - 18" Zildjian K Dark Thin Crash, 1400g Gewicht

    - 20" Zildjian A Medium Thin Crash aus der neuen, überarbeiteten A-Serie. Nochmal ein im Vergleich zu den anderen Exemplaren dieses Modells eher dünnes 20er, es wiegt 1890g.


    9Fbw94r.jpg


    Die Aufnahme: Zwei Audix ADX-51 Overheads sind jeweils 1,20m von der Snare entfernt rechts und links über den Becken. Zusätzlich guckt ein Sennheiser MD421 von vorne auf Höhe der Oberkante der Bassdrum aufs Set, etwa 1 Meter entfernt vom Resonanzfell der Bassdrum. Die Overheads werden durch ein Alesis Multimix 4 an mein Interface geschickt, das Sennheiser hängt direkt am Interface. Die Signale gehen durch ein Tascam US 16x08 in Reaper. Aus Reaper erfolgt ohne Nachbearbeitung direkt der Export als WAV sowie als MP3.


    Gespielt wurde mit "Agner Rock Hickory Wood Tip" Sticks.


    Timestamps im kompletten File:


    0:00 - Becken 1

    1:12 - Becken 2

    2:24 - Becken 3

    3:36 - Becken 4

    4:48 - Becken 5

    6:00 - Becken 6


    Die Dateien liegen auf Google Drive. Viel Spaß beim Raten! Die Auflösung findet sich in Post #12.

    Dass es sich um ein Saturn handelt ist jetzt ja schon geklärt. Man sollte vielleicht noch erwähnen dass diese alten Saturns noch keine Ahorn/Walnuss-Kessel hatten, sondern "...maple inside and out with the power and durability of selected hardwood". Ich hab zwar nie bei einem Musikhaus gearbeitet, aber hab vor einigen Jahren mal aus den Tiefen des Internets alte Mapex-Kataloge zusammengetragen. Hier zum Nachlesen: Mapex Saturn and Mars 1990. (80mb pdf)

    Die Maße der Sticks lassen sich ja dem im Eingangspost verlinkten Shop nachlesen, hier nochmal festgehalten: Durchmesser 1,47cm und Länge 41,28 cm. 0,58 und 16 1/4 Zoll sind das, damit ist die Suche bei den amerikanischen Herstellern einfacher.


    Ich würde die Meinl Luke Holland Sticks und Vic Firth 3A probieren. Rein von den Dimensionen her sind die Meinl 9A Hybrid exakt gleich, allerdings scheint mir die Schulter auf den Bildern etwas länger, das Spielgefühl wird da wohl ein bisschen anders sein.

    Schön dass dieses Thema mal wieder hochkommt, es ist wirklich interessant zu lesen wie sich mit der Zeit die Vorlieben ändern, aber doch bei vielen in ähnlichen Bahnen verlaufen. Von einem Ride zu vielen Rides, die Suche nach einem Ride das alle Situationen bedienen kann, und die speziellen Becken für genau eine Situation.


    Vor drei Jahren hatte ich ein 22" Zildjian K Ride als Universal-Ride und ein 21" A Sweet Ride als Crashride dazu. Das 22er K macht immer noch Spaß, aber ich spiele es kaum noch - zu schwer zum crashen. Das Sweet Ride hab ich leider kaputt gemacht.


    Neu ist jetzt ein 21" K Sweet Ride und ein 22" K Light Ride. Die beiden Teller teilen sich seit etwa 1 1/2 Jahren 95% der Zeit auf dem Ride-Stativ.


    Zwischendurch hatte ich noch ein 22 K Dark Medium Ride das wunderbar klang - trotz des Gewichts hat es als Crash sehr schnell aufgemacht und war auch relativ schnell wieder leise. Das habe ich aber auch kaputt gemacht leider.


    Mal sehen was als Nächstes so kommt. Fertig ist die Suche nie, es macht auch einfach zu viel Spaß andere Becken zu probieren - weiter verkaufen geht ja immer noch wenn sie nicht gefallen.

    Na mit 4 aus 7 Hihats war ich ja gar nicht so komplett verkehrt unterwegs. Bei den 2002 Soundedge war ich mir ziemlich sicher, denn dieses Modell habe ich wie schon erwähnt auch mal zwei Jahre gespielt. Überrascht bin ich vom zweiten Soundedge-Paar, bei dem ich einen schärferen Klang erwartet hätte. Die 505 Medium Hihats finde ich echt schön, vielleicht muss ich mir doch mal wieder ein bisschen B8 in den Proberaum holen.

    Ich fands ziemlich spannend und würde mich freuen, wenn es noch weitere solche Ratespiele in Zukunft gibt :)

    Meine Hihats klingen so unterschiedlich dass man die sofort zuordnen kann - aber vielleicht bieten sich die Crashes und/oder Rides mal für eine kleine Blindverkostung an.

    Ich finde solche Blind-Vergleiche/Ratespiele immer wieder sehr schön, vielen Dank dass du dir die Mühe gemacht hast!


    Von den 7 Hihats hatte ich bisher nur eine 2002 Soundedge unter den Sticks, die hab ich mal etwa zwei Jahre lang gespielt. Deswegen versuche ich vor allem mal, diese Hihat rauszuhören (mal sehen ob ich mich blamiere, hab meine SE schon vor vielen Jahren verkauft). Da ich die anderen Modelle nicht kenne, wird das wirklich eher ein Ratespiel für mich.


    1: Sound Reflection Sound Edge

    2: 13er Sabian HH

    3: Die Hihat klingt schön finde ich. Ich denke mal das ist die 14er Sabian XS20.

    4: Die Hihat gefällt mir von den hier gespielten 7 Paaren am besten. Ich vermute mal das ist die 505, weil wahrscheinlich aus den Paaren hier die leichteste Hihat.

    5: Das ist die 2002 Soundedge!

    6: Die andere 13er Sabian HH

    7: Die 2002 Heavy Hihat


    Jetzt bin ich echt mal gespannt, wann kommt denn die Auflösung?


    Welche dieser Hihats spielst du denn am Liebsten? Wechselt das je nach Genre/Band, oder ist das eher Tagesform?

    Auf Youtube gibt es ja doch einige Vergleiche zu dem Thema inzwischen. Ein Video das ich super finde kommt von "Sounds like a drum":


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Hier werden zwar Aluminium-Kessel verglichen, aber abgesehen von der Hämmerung sind die Trommeln so identisch wie möglich, ebenso wie die Felle, die Stimmung und die Aufnahme.

    Ein interessantes Thema. Ich habe mit Snareteppich-Verschleiß auch schon ein paar Erfahrungen gemacht. Bei einem 14er Puresound Blaster 20 und einem 14er Puresound Custom 24 war das Bild nach 8 Monaten ähnlich extrem, beim Blaster ist sogar eine Spirale gerissen. Auf dem Snare-Reso hab ich solch starke "Eingrabungen" aber noch nicht beobachten können. Klar sieht man genau, wo der Teppich anlag, aber ganz so extrem war es bei meinen Snares noch nie.


    Ähnlich wie m_tree ist der Teppich bei mir auch nicht super straff gespannt und ich entspanne den Teppich auch immer, wenn ich nicht am Set sitze. Möglicherweise spielt häufiges An- und Abspannen wirklich eine Rolle. Allerdings gehöre eher zu den Leuten, die das Snare-Reso sehr hoch stimmen.


    Dass ich den Snare-Teppich vielleicht manchmal nicht genau genug zentriert habe ist schon vorstellbar. Ein Punkt, der hier noch nicht genannt wurde und zumindest in diesem Fall aber auch nicht so relevant ist, ist der Transport: Meine Snare-Teppiche waren immer schneller kaputt, wenn ich viele Gigs hatte und die Snare in einer Tasche transportiert wurde. Vielleicht halten sich die Spiralen quasi an der Polsterung fest und die Trommel bewegt sich halt doch immer minimal, vor allem im Auto. Seit ich ein Hardcase verwende, ist mir kein Teppich mehr kaputt gegangen - die Verbindung habe ich dann auch erst im Nachhinein hergestellt.


    Verschleiß am Snare-Reso beobachte ich vor allem in der Stimmbarkeit. Ein Fell, das mal ordentlich gespannt war, hat danach keine Lust mehr auf tiefere Stimmungen. Ansonsten wechsle ich das Reso eher so nach Gefühl - aber ein Jahr lang bleibt das schon drauf, wenn es keine Beschädigungen erleidet.

    Nachdem ich die Tom-Werksfelle von meinem neuen Starclassic Maple (Evans G2/G1) jetzt durch meine aktuelle Lieblingskombi getauscht habe (Emperor Coated/Amba Coated) und auch meine neueste Retro-Errungenschaft im quasi nagelneuen Zustand bei mir eingetroffen ist (wer genau hinguckt, erkennt sie bestimmt, nachdem die irgendwie das einzige auf dem Bild ist, das im Fokus ist :D), gibt's auch noch mal ein Overhead-Foto von meiner Schiessbude:


    Das Snarefell ist ja sehr gezielt abgenutzt - sehr schön, so muss das aussehen!
    Aber irgendwie wirkt das Bild für mich so, als ob das Hihat-Pedal sehr weit hinten bzw. sehr nahe an der Sitzposition steht - oder täuscht da einfach die Perspektive?

    Hi Leute,


    ab Oktober verschlägt es mich beruflich nach Esslingen, und deshalb bin ich dringend auf der Suche nach einer Möglichkeit dort zu trommeln. Wenn also jemand in Esslingen Tipps hat, wo man sich nach einem Raum umschauen könnte, wäre ich sehr dankbar! Noch besser wäre eine Band, die vielleicht noch eine Ecke Platz für ein Schlagzeug (gerne auch mit geteilter Nutzung) hat und mich ein oder zwei Tage die Woche in den Raum lässt.


    Ich bin für alle Tipps dankbar!
    LG, Andy

    Ich persönlich hab in den letzten Jahren auch die gleichen Erfahrungen gemacht wie Hochi und Trommla - vom schnell kaputten Remo Coating wird öfters mal berichtet, aber mir passiert das nicht mehr. Ich gehöre auch zu den Heavy Hittern, das laute Spiel kann also auch nicht der Grund sein dass das Coating schnell aufgibt. Allerdings muss ich zugeben dass ich auch mal ein CS Dot hatte, bei dem nach zwei Wochen das Coating in der Mitte weg war. Das ist aber 4 Jahre her und seit dem waren sicher 20 andere Felle da die keine Probleme hatten.

    Das Zildjian ist erheblich beschädigt, ein massiver Riss am Glockenrand, das lässt sich ohne Spezialausrüstung nicht reparieren.


    Als ich das Angebot verlinkt habe waren das 14er Paiste und ein 20er A Medium Ride im Angebot, letzteres zwar mit ordentlich Keyhole, aber ohne Riss. Jetzt ist noch ein 18er Medium Crash dabei, das sowohl Keyhole als auch den von dir beschriebenen Riss um die Glocke herum hat. Das ist wohl eher als Wand-Deko zu gebrauchen denn als Instrument das ist leider wahr.

    Hi Marius,
    Wirklich klasse gespielt, gefällt mir super gut!


    Ein paar kleine Sachen wurden ja schon angesprochen hier, aber halt auf einem sehr hohen Niveau. Und wie du sagst - irgendwann ist es auch mal gut und man hat wirklich keinen Nerv mehr - nachstimmen, Video, Aufnahme und auch wirklich ein Take für Bild und Ton - gerade vor dem Hintergrund nochmal ein beeindruckenderes Video.


    Der Sound vom Set gefällt mir super, nur bei der Snare muss ich mich dem Wunsch nach Rimshots anschließen. Der Snare-Sound passt sehr gut in den Song, ich fände ihn mit Rimshot nur persönlich schöner.


    Ich freu mich schon auf das nächste Video, By The Way hattet ihr ja mit Beat The Phobia schon vor einigen Jahren gecovert oder?


    LG, Andy