Beiträge von MoM Jovi

    Ich mag das Spielgefühl neuer Sticks überhaupt nicht und nehme zu Gigs extra immer völlig abgeranzte bzw. zumindest sehr gut eingespielte mit.

    Oh doch. Das ist wie frische Bettwäsche. :love: Es erfordert ja aber auch gutes Timing, zum Gig immer (genügend) "eingespielte" Sticks zu haben, oder?

    Spielst du die Bell (oft) mit dem Tip? Ich würde ja generell die "Schulter" / den Schaft (Bereich unter dem Tip) empfehlen.

    Unterschiedlich, je nach dem wie viel Gewicht ich der Bell geben möchte. Aber es ist doch hauptsächlich der Tip bei mir. Aber eben mit Hickory kam ich damit bisher sehr gut über die Runden. Und bei 83 Cent pro Gig macht es mir dann auch nichts, nen Maple-Tip zu zerprügeln. :)

    Wäre dann interessant, wie sich für dich dann maples der teuren Variante schlagen..

    Ja. Ich denke, krummer Sticks sind da schon anfälliger für, vor allem wenn eine unsaubere Maserung dafür verantwortlich ist.

    Habe mit der Krummheit hier aber keine Probleme. Ich denke, weil der Stick so leicht ist, wirkt sich das auch nicht so drastisch aus. Bei einem schwereren Hickory-Stick wäre das wohl anders. Zudem sind die JustIn Sticks auch nicht sichtbar krumm, aber beim Rollen merkt man es.

    Ich hatte zu Beginn meiner Zeit als Schlagzeug-Schüler von meinem Lehrer mal ein Paar Hickory Sticks bekommen, die waren sichtbar verzogen. Da hatte ein Stick einen regelrechten "Knick" in der Schulter. Damals hat mir das aber noch nicht viel ausgemacht.

    1 Paar Maple Sticks für unter 1 Euro, kann das sein?


    Neulich >> kurz im Schnäppchen-Thread andiskutiert, habe ich den Versuch gewagt. Ich habe nicht viel erwartet. Aber seht selbst:


    Just Music bietet zur Zeit Maple Sticks seiner Hausmarke "JustIn" an, verschiedene Modelle jeweils 99 Cent pro Paar, oder im 12er Pack für 9,90€ - also 83 Cent pro Paar. Habe also gleich mal die knapp 10 Euro für die 12 Paar investiert, weil ich schon davon ausging, dass das Gewicht der einzelnen Sticks ziemlich streut. Ich wollte die Sticks wiegen und dann wieder möglichst passende Paare bilden.


    Ich habe mich für das 5A Modell entschieden, welches ich sonst aus Hickory von Vic Firth spiele, wo ein Paar fast das 15fache kostet:


    drummerforum.de/attachment/34261/


    Gewicht


    Zunächst habe ich die Paare auf der Banderole durchnummeriert und jeweils einen Stick hinten mit einem Filzstift-Punkt versehen, um später die einzelnen Sticks wieder identifizieren zu können.

    Die Gewichte laut Küchenwaage waren dann auf Gramm genau wie folgt:


    Paar Nr.Stick 1, Gewicht in GrammStick 2, Gewicht in GrammAbweichung in Gramm
    137381
    239372
    340433
    440433
    534373
    637381
    739354
    843394
    934437
    1041383
    1139434
    1240400



    Das Gewicht variiert zwischen 34g und 37g und es gibt tatsächlich ein Paar (Nr. 9), welches die maximale Gewichtsdifferenz zwischen beiden Sticks hat. Somit ist klar, was zu vermuten war: Die Sticks werden definitiv nicht nach Gewicht sortiert und halbwegs passend zusammengestellt.

    Die Verteilung der Einzelgewichte von 24 Sticks sieht folgendermaßen aus. Mit Phantasie ist es eine Normalverteilung, allerdings gibt es deutliche Ausreißer:



    Die Abweichung zweier Sticks eines Paars ist schon mehr normalverteilt:



    In dieser Stichprobe ließ sich fast für jeden Stick ein gewichtsgleicher finden, sodass ich etwa 10 "weight matched" Paare habe.


    Verarbeitung und Feeling


    Wie beim Gewicht gibt es auch bei der Verarbeitung geringfügige Unterschiede. Die Sticks sind generell unlackiert, und in meiner Charge fühlen sich 2 Sticks rauer an als die restlichen. Die roh belassene Oberfläche sorgt für angenehmen Grip. Was die "Geradheit" angeht, so sind eigentlich alle Sticks irgendwie "krumm", der eine mehr, der andere weniger. Das zeigt sich beim Rollen auf einer planen Tischplatte. Lässt sich aber verkraften. Ich habe jeden der 24 Sticks in einer Liste subjektiv auf "Rundlauf" bewertet, denke aber, dass diese Info hier wenig aussagekräftig wäre.


    Sound


    Ich habe bisher immer Hickory-Sticks gespielt, sodass ich keinen Vergleich zu anderen Sticks aus Maple aufstellen kann. Sie klingen definitiv weicher, was ja zu erwarten war.

    Eine Sache schien mir zunächst als direktes Ausschlusskriterium für diese Sticks: Da das Paar Nr. 12 zufällig "out of the box" gleiche Gewichte hatte (siehe Tabelle oben), habe ich das zuallererst angespielt. Mit dem Tip auf dem Becken gespielt, haben die beiden Sticks trotz gleichem Gewicht einen tonalen Unterschied von ungefähr einer kleinen Terz! Da dachte ich, das geht ja gar nicht. Richtig blöd wird das, wenn dadurch aus einer absteigenden Beckenkuppen-Melodie plötzlich eine aufsteigende wird, wenn man die Sticks vertauscht hat. Die Tips sind also die ganz klare Schwachstelle bei diesen Sticks!

    Allerdings (und wiederum trotz gleichem Gewicht) zeigt sich das nur so stark beim Paar Nr. 12. Nachdem ich die restlichen 11 Paare neu sortiert hatte und alle ausprobiert, waren da zwar noch diese Unterschiede, aber längst nicht so signifikant. Es sind vielleicht Halbton-Unterschiede bei den meisten Paaren. Für Live-Rockmusik kann ich damit leben.


    Haltbarkeit


    Hierzu hatte ich mir vorgenommen, einen kompletten Gig mit den Sticks zu spielen (siehe auch Fazit unten). Mir ist ja noch nie bei einem Gig ein Stick gebrochen, vielleicht jetzt!? Normalerweise hole ich zum Gig ein neues Paar Hickory raus, und spiele das dann danach noch einige Proben. Wenn man alle 4-6 Wochen einen Gig hat, ergibt das 1 Paar Hickory-Sticks im Monat. Gebrochen sind sie bei meinem Spiel dann nicht, aber deutlich abgescheuert und manchmal sprissig. Die Tips gehen mir bei Hickory auch bei häufigem Ride-Bell Gebrauch nicht kaputt.

    Die JustIn Maple-Sticks allerdings sehen nach einem Gig mit rund 35 Songs so aus und sind daher für mich durch. Was nicht zu sehen, aber zu hören ist: Der Tip von einem Stick hat so gelitten, dass die Ride-Bell nicht mehr klingt. Aber kann man schon machen, für 83 Cent!

    Natürlich habe ich blind in die Stocktasche gegriffen und das nächstbeste Paar rausgezogen. Ein anderes mag vielleicht auch direkt brechen.



    Fazit und subjektive Bewertung


    Ich hatte ja ein bisschen Bedenken, bei einem Gig komplett auf ein anderes Holz zu setzen und noch dazu einen "Billig-Stick". Subjektiv gesehen hat es sich aber vor allem deswegen gelohnt, als dass ich wohl Maple für mich entdeckt habe! Ich war immer sehr angetan von 5A Vic Firth Hickory Sticks, dem Feeling und der Haltbarkeit, wollte auch nie Maple ausprobieren, weil abgesehen von der Qualität das Holz nicht so haltbar ist. Jetzt hat es mich aber doch gepackt. Die Sticks sind ja deutlich leichter als entsprechende Hickory-Modelle und ich habe das Gefühl, die Kraft "direkter" aufs Fell zu bringen. Ich habe beim letzten Gig wesentlich entspannter gespielt und bekam auch Feedback vom Bassisten (schon während des Gigs), dass es heute richtig grooven würde und alles ausgewogener ist - auch nicht so laut. Der wusste nichts davon, dass ich neue Sticks am Start habe!

    Verarbeitung, Haltbarkeit und Preis sind daher für mich hier definitiv ein Argument für dieses Produkt. Ich kann es nur empfehlen mal auszutesten und würde mich für eure Meinungen interessieren! Für live und nicht allzu leise Musik auf jeden Fall eine Option!

    wenns lautlos sein muss, dann halt ich sie eben in der Hand, bis ich wieder laut sein darf. Und wenn das FT besetzt ist (vom Aschenbecher oder was? :D ), leg ich sie auf die BD :P falls ich nicht ne sticktasche am FT hängen hab

    Um beim Thema zu bleiben: Ich denke, das Tama Brettchen ist vor allem was für Orchester-Musiker:innen - und zwar amerikanische, wegen des Getränkehalters!


    Edith meint: eigentlich ist das Brettchen zu klein, weil die Sticks drüber raus schauen. Stell dir mal vor, wenn im Klassik-Konzert der Stick, oder Triangel-Schlägel...oder das Handy (!) runterfällt! =O

    Warum baut Sonor die klassischen Stahlsnares mit Sicke nicht mehr?

    Ich liebe die Klassiker aber die sind inzwischen schwer erhältlich.

    Dieses Thema hat man ja überall. Das ist doch das Problem, dass so etwa die letzten 100 Jahre immer als eine Ewigkeit gesehen werden, und wenn sich da was ändert, war früher alles besser. :) Prozesse, Materialien, Trends und die Wirtschaft verändern sich. Warum sind Trommelfelle nicht mehr ausschließlich aus Kalbfell? Sind etwa Chinesen schuld, weil Kühe dort heilig sind? Ach ne, das war Indien, oder?

    Was haben sich wohl Menschen gedacht, als es geschmiedete Messer gab? Da wollte sich auch der ein oder andere das klassische aus Stein gehauene Neanderthaler-Messer zurück.

    Nicht falsch verstehen. Möchte keinem hier auf den Schlips drehen. Aber die Erde dreht sich halt. Solange Becken aus B20 gemacht werden... :saint:

    Das Tama Brettchen würde sich auch gut für zigarrenrauchende Jazzer eignen, so einen, die Der Dührssen auf dem Profilbild hat. ^^

    Aber danyvet das Ablegen soll ja manchmal auch geräuschlos vonstatten gehen, oder man braucht eben das Floortom anderweitig. Man müsste sich das Tama Brettchen einfach mal anschauen.

    Aber ich kann mir vorstellen, dass MomJovi eventuell die kleinen Features gemeint hat, wie dem integrierten Flaschenhalter, die Stickablage und das Loch um ein Kabel zum Handy durchzuführen?

    Genau! Die Amis bauen ja grundsätzlich an alles einen Flaschen/Singlecup-Halter dran - wobei Tama ja keine Amis sind, der Link ist aber lustigerweise Tama USA - aber hier finde ich es mal sinnvoll. Und auch das mit den Kerben für Sticks ist super.


    Der Meinl-Preis....okay.

    Für die, die keine Bandmitglieder finden :P So gehts auch:


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    Man kann meine Frustration durchaus nachvollziehen aber ich solle doch bitte verstehen, dass es aufgrund der Produktvielfalt unmöglich ist jede Scheibe/Schraube etc. als Ersatzteil anbieten zu können und dass man um eine Bildung von Verpackungseinheiten nicht rum kommt.

    Gibt es nicht so eine Sonor Doku bzw. Werbevideo von vor 2 Jahren oder so, in dem stolz das große Ersatzteillager im Sonor-Werk gezeigt wird? :/ Im gleichen Video stellen sie glaube ich die neuen Einsteiger-Komplettsets inkl. Beckensatz vor. Irgendwie passt das auch nicht zusammen...

    Habe ich schon erwähnt, dass ich seit einiger Zeit ziemlicher Taylor Swift Fan bin? :saint:

    Ihr Songwriting finde ich überirdisch gut. Man denkt immer zuerst "ach, schon wieder so belangloser Mädchen Elektro-Pop", aber ihre Songs haben was, das mich nicht loslässt. So auch dieser Song, der laut Spotify Jahresrückblick mein persönlicher Favorit 2022 ist. Schlagzeugmäßig nichts herausragendes, aber die Melodieführung...spätestens ab 3:23, wo sie sich bis zum Ende immer weiter nach oben schraubt. Hört mal drauf:


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