Unseren Gitarristen krieg ich durch ein paar betonte 1sen wieder auf Spur. Beim Bassisten muss ich mich anpassen, da er sonst wahlweise den Rest des Songs stur daneben spielt oder komplett rausfliegt.
Uff...
so einen Bassisten kenn ich auch! Rausfliegen und danebenspielen ok, aber spätestens, wenn man ihn durch Blicke oder Betonungen darauf aufmerksam macht, sollte er kurz aufhören und auf der nächsten Eins, oder wenigstens im nächsten Abschnitt (Bridge, Chorus, ...) wieder einsetzen. Es gibt aber Musiker, die einen Song komplett auswendig lernen und nichts von strukturierenden Einteilungen halten. Wenn man das dann vorschlägt, heißt es "ach, das kann ich nicht, wir spielen einfach nochmal von vorne". Und rate mal, an welcher Stelle es wieder holpert? ...an genau derselben!
Aber es gibt nur 2 Möglichkeiten: Entweder die Truppe verlassen, auch wenn es wehtut oder zu Unmut führt, oder viel Geduld aufbringen und die rhythmischen Grundfertigkeiten, die man als Drummer besitzt, möglichst auszunutzen und dabei diplomatisch vorgehen.
Ganz wichtig:
Versuchen so wenig vorwurfsvoll wir möglich zu agieren. Schuldzuweisungen Auf der Bühne sind peinlich und helfen in dem Moment herzlich wenig.
Auf der Bühne sowieso ein No-Go!! Nicht nur, dass es die Stimmung in der Band drückt, sondern dass es oberpeinlich ist, wenn das Publikum es mitbekommt. Das war für mich ein Grund, eine meiner Ex-Bands zu verlassen. In den Proben mag das gerechtfertigt sein, wenn der Output davon profitiert. Aber auf der Bühne hat das nichts zu suchen.
Nach meiner Erfahrung und der Aussage von einigen Profis ist es wichtig und richtig, wenn alle Mitmusiker die Abläufe kennen und sich dran halten, oder so fähig sind, aufeinander zu achten und eingehen zu können. Das hilft dem Stück ungemein und macht es für alle und das Publikum erträglicher. Es sei denn, man macht Kunst, ist Künstler, etabliert und schreibt auf teurem Papier...
Genau so! Aber manche (und in meiner Vergangenheit größtenteils Gitarristen) glauben dann wirklich, sie sind Künstler, weil sie auf teuren Gitarren spielen. 
Ich mache es oft einfach so, dass ich stur weiterspiele, bis der Laden auseinander fliegt. Also in den Proben halt. Nach dem 4./5. Mal wird dann wenigstens darüber nachgedacht, wie man sich behelfen könnte. Dann sind meine Vorschläge sogar meistens willkommen, wenn ich nicht gleich sage, dass wir jetzt alle mal zählen sollen - sondern ich schlage vor, sich an dem und dem Fill o. ä. zu orientieren. Manchmal kommt dann raus, dass Gitarristen nicht wissen, ob das Tschak nun von der Snare oder der HiHat kommt. 
Energie kostet es auf jeden Fall. Deshalb: Love it, change it or leave it.