Beiträge von MoM Jovi

    gespannt was MoM Jovi wirklich gemeint hat...man darf gespannt sein ;)

    Also nach deinen Notizen meinte ich die erste Figur:

    Meinst du sowas>Figur 2 (nennt sich Herta)

    Stroke 4.pdf

    Allerdings verschoben wie hier im 2. Notationsbeispiel:

    meint wohl eher das hier:

    Benny's Drum Channel: Tipp der Woche-Der "Abroller" - YouTube

    Also mit der Snare auf der "quasi 4 +" beginnen und mit der Bass auf 1 landen. Mit "quasi 4 +" meine ich die letzte + vor dem "Abschlag" ... es wird ja am Ende des Songs manchmal taktlos/fermatiert. Intuitiv würde ich es als 16tel-Triole verstehen, aber kommt natürlich aufs Tempo des Songs an. Von der Geschwindigkeit der einzelnen Schläge sollte es halt irgendwo gefühlt nach 16tel-Triole ab 120bpm aufwärts klingen.

    Habe das vor vielen Jahren am Ende unseres Abi-Songs gemacht, so gegen 3:54:


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    (vorher kommt noch ein cymbal wirbel und tom gespiele und gitarren gejaule): ba ba bumm oder so?

    Ich glaube, der TS meint nicht irgendwas, sondern genau das, was er da beschreibt: "ba ba bumm", also das "Allerletzte" nach all dem Trash-Canning, wo dann wirklich Ruhe ist. Auf (Live-)Aufnahmen klingt dieses "Lick" immer sehr trocken durch entsprechende Dämpfung und Nachbearbeitung. Deswegen wohl auch die Unsicherheit, wie man das spielt. Natürlich ist es eigentlich easy, aber ich erinnere mich an meine Anfangszeit, wo ich genau an dem Ding fast verzweifelte, weil ich es nicht so zum Klingen brachte. Sei es wegen ungestimmten oder viel zu offen klingenden Toms oder unpassenden Intervallen zwischen Toms und Bass-Drum.

    Wenn ich also richtig verstanden habe, um was es dir bei "ba ba bumm" geht: Ich würde die beiden "ba" auf meinem tiefsten Toms und das "bumm" auf der Bassdrum spielen. Die "ba"s recht schnell hintereinander als 16tel oder 32tel. Mein Problem war lange, dass mein Floortom noch lange tönte und die Bass-Drum übertönte.

    Man kann beliebig viele "ba"s spielen, aber 2 Stück sind wohl mindestens notwendig. Dann kann man sie natürlich auch auf verschiedene Toms verteilen, wie man möchte. Tendenziell erzeugt eine tonale Abwärtsbewegung halt immer das Gefühl vom Ende.

    Was auch ganz cool ist: stfk (snare - tom - floortom- kick), stf als 16tel-Triole und k als Abschlag.

    Eben alles totzuknüppeln und willkürlich Chops rauszuhauen.

    ...was ja nicht schlecht sein muss, wenn man es "kann". Todd Sucherman sagt dazu sinngemäß, "spiel was du willst, aber fühl dich gut dabei oder jammere nicht, dass du etwas nicht so hinbekommst, wie du es gerne hättest oder dass dich deine Auftraggeber/Mitmusiker feuern, weil du ihnen nicht dienlich spielst".

    Es unterliegt auch immer einer gewissen Interpretation wie ich Talent und Begabung definiere.

    Wenn ich da mal mich als Beispiel nehme, ich höre mein Leben lang ständig immer wieder, was ich doch für ein Talent sei, egal was ich mache. Das ist mir meistens schon ziemlich peinlich, vor allem, wenn es Leute mitkriegen, die ich aus meiner Sicht "über mir" einstufe. Nun gut, hab ich eben Talent, wenn es jemand sagt, aber mache ich es dann aus dessen Sicht einfach besser, weil ich mich in diesem einen Punkt - z. B. Schlagzeugspielen - wenigstens ein bisschen mehr damit befasse?

    Ok, vielleicht haben verschiedene Menschen einfach unterschiedliche Gaben, dass ihnen etwas besonders leicht fällt und was anderes nicht. Aber vielleicht hat das auch nur mit persönlichem Interesse zu tun...es gibt ja Leute, die können einfach nicht im Takt klatschen. Aber können sie es rein physisch-mental nicht, oder weil sie nie den richtigen Zugang dazu gefunden haben?

    Ich schweife ab...oder vielleicht doch nicht: Zurück zur Eingangsfrage ist es wohl genau das, was die Miss_Mieze braucht: Schaffe dir den Zugang und probiers aus, wenn du dich dafür bereit fühlst. Es wird wohl nie der Tag kommen, an dem du genug Akkreditierungspunkte beim Üben im Kämmerlein gesammelt hast, mit denen du dann wo auch immer anheuern kannst und genommen wirst. Probier einfach aus und such dir eine Band, sei selbstkritisch aber nicht zu arg, falle auf die Schnauze und lerne daraus, fahre (unberechtigt) negative Kritik ein und mach dein Ding. Wenn du möchtest, hole dir ab und an "professionelles" Feedback, aber lerne, was du ernst nehmen solltest und was nicht.

    Im Fotojournalismus (hat ja auch manchmal was mit Kreativität und technischem Können zu tun) gilt als Anfänger der, der nur an guten Tagen liefert. Der Profi bringt auch unter schwierigen Bedingungen und ohne gut drauf zu sein ein akzeptables Ergebnis, welches vermarktet werden kann, zustande.


    Glücklich der, der nicht liefern muss! :)

    Gutes Beispiel. Ich sehe das an meinen Drum Covers, wieviele Takes ich dafür immer brauche. Studio-Drummer wäre ich daher wohl niemals. Das ist auch der Grund, warum ich die Musikerkarriere nach der Schule hab bleiben lassen. Ich bin zu faul zum Üben. :)

    Es hängt nicht von der Anzahl der Noten ab ;)


    Talent heißt, zu spüren was die Musik braucht, statt alles totzuknüppeln. Während du eine Band souverän und musikalisch gediegen begleitest , verliert er völlig den Beat aus den Augen und versucht willkürlich Chops zu zeigen. Von echtem Groove ganz zu schweigen.

    Ein sehr gutes Beispiel finde ich Tico Torres. Stellt man ihn neben seine Kollegen aus derselben Liga, steht er wohl eher hinten (sagt er selber über sich), trotzdem gibt er Bon Jovi genau das, was sie brauchen und ich finde es auch extrem schwer, einen Bon Jovi Song "richtig" zu spielen, wenn es auch nicht viele Noten sind. Finde mal einen Festzelt-Partyband-Drummer, der It's my life richtig spielen kann!

    Es wird nur das gekauft, was auch mit gewisser Wahrscheinlichkeit zum Einsatz kommt.

    [...] Hauptset [...] und einem Feld-, Wald- und Wiesenset [...]

    So weit war ich bis Corona auch...Hauptset zuhause, Proberaum Set, und ein "On the fly" Set für alles, wo man keinen Bock hat, das Hauptset abzubauen. Mein Beckenpark war enorm reduziert auf HiHat/Ride + 2 Crashes pro Set, sogar am Hauptset. Mittlerweile hängt das wieder voller als jemals zuvor, schuld ist definitiv die Kleinanzeigen-App und die "billigen" B8 Bronzeteller von Paiste mit jeweils 2002 Hammerschlägen. Und sie schreien immer noch nach Familienzuwachs durch Adoption weiterer im ganzen Land verteilter Geschwister ... die Alternativ-Idee von einem 3-teiligen Hochpreis-Beckensatz für alle Zwecke und unbegrenzte Kreativität ist mal wieder dahin. X/

    Weil ich diese Einteilungen, die ich mal wo im Netz gefunden habe, als sehr grob empfinde. Da war bei einer Seite, wo man nach Bands suchen oder selbst eine Anzeige aufgeben kann nur die Auswahl Anfänger, Fortgeschrittener, Semi- Profi und Profi. Wie ja auch schon so beantwortet, ist der Bereich des Anfängers ja recht gross. Sucht man nach passenden Leuten, wäre es ja auch schön zu wissen, wie man sich selbst einschätzt und was man zu erwarten hat, wenn andere einen bestimmten Status angegeben hat.

    Das mit der Selbsteinschätzung ist u. U. natürlich so eine Sache. Es gibt Anfänger, die überschätzen sich (wie meiner Meinung nach das Mädel aus o. g. Doku, die gleich den Job hinschmeißt, aber noch nicht mal den Punk-Beat aufrecht halten kann - wäre sie sich dessen bewusst, würde sie wohl erstmal nur Viertel spielen...), und es gibt "fortgeschrittene Anfänger", die sich unterschätzen und sich mehr aus der Reserve locken lassen sollten. Der "Fortgeschritten"-Zustand ist ja ein nahezu unendlicher Bereich, eigentlich alles über dem Anfänger-Status, wenn man so will. Man müsste fortgeschritten eigentlich mit erfahren ersetzen. Es braucht mit Sicherheit auch "böse" Erfahrungen wie eine peinliche Probe oder Auftritt, vor der man sich überschätzt hat und die einen dann erdet. Ich meine, es gehört zum gesunden Menschenverstand, dass man sich gewisse Schwächen eingesteht und dann bewertet, ob man diese durch andere Dinge ausgleichen kann und es dann reicht für eine bestimmte Formation. Pauschal würde ich sagen, ich merke es selbst, wenn ich so fortgeschritten bin, dass ich in der Lage bin, in einer Band zu spielen. Dann kann ich es wagen, es mal auszuprobieren und ggf. habe ich wenigstens eine Erfahrung mehr gesammelt:

    Man kommt bei der Musiker/Bandsuche auch gut komplett ohne solche Pauschaldefinitionen aus. Allgemein hilft eine vernünftige Selbstreflektion und individuelle Beschreibungen. Hilfreich können auch Videos mit eigenen Darbietungen sein. Das Sprichwort "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" lässt sich auch darauf übertragen.


    Es dauert in der Regel auch ein bisschen, bis man im Getümmel der Bandaktivitäten seinen Weg für sich findet. Also "einfach mal machen" ist schon ok, solang es nicht in blinden Aktionismus ausartet. ;)

    Ein gewisses Selbstbewusstsein muss daher schon sein und unter Wert muss man sich nicht verkaufen. Wenn man dagegen seine Schlagzeugschule einmal von vorne bis hinten durchspielen kann, mehr aber nicht, dann wäre ich vorsichtig - das was jetzt etwas böse ausgedrückt. :) Selbstkritik ist ebenso wichtig. Aber wenn sich jemand fragt, ob er/sie nun Anfänger oder schon fortgeschritten ist, dann ist das ja schon mal ein gutes Zeichen, dass man sich seiner Schwächen bewusst sein wird.

    Letztendlich gibt es doch nur "Anfänger" und "Fortgeschrittene", letztere in allen Ausprägungen. Der Semi-Profi und der Profi verdienen noch Geld damit und sind musikalisch gesehen auch "nur" Fortgeschrittene" und berufsbedingt "Erfahrene, wobei der Profi halt komplett davon lebt und der Semi-Profi nur so halb (bin ich als Fortgeschrittener in einer nebenberuflich als GbR angemeldeten Coverband nun Semi-Profi? :/ :S ).

    Ob eine (Hobby-)Band also in ihrer Musikersuche nach (Semi-)Profis sucht, hat nicht zuletzt auch was damit zu tun, ob sie diesen "Profi" bezahlen können/wollen für das, was er bei ihnen tut, da es nun mal sein Beruf ist. Einen selbstständigen Dachdecker stelle ich ja auch nicht nach Feierabend an, mir das Dach zu reparieren, weil er dann nur seinem Hobby/Berufung nachgeht und nichts kostet. 8o

    Hier mal 2 Beispiele von jemand, der sich gewissermaßen die elektronische Hilfe für eine knallige Snare zunutze macht:

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    ...und einer, der auch am E-Drum die dem Klang entsprechende Schlagbewegung aufbringt:

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    Wenn ich mir ein E-Drum zulege, dann muss es sich definitiv wie im zweiten Video anfühlen!

    Ich kann mit seinem Slowmo Video halt nix anfangen und hatte deshalb erstmal nach einem Video in Echtzeit auf Hi-Hat oder Ride gefragt.

    Ich hatte schon mal ein solches Video gemacht. Ist aber schon ein paar Wochen her und entspricht nicht mehr meinem (kleinen) Fortschritt:


    Der Bewegungsablauf muss ergänzt werden und wie sooft ist der springende Punkt gar nicht mal die Finger beziehungsweise das Handgelenk, sondern die vernachlässigte Armbewegung:


    ...


    Ps: du kannst den Bewegungsablauf auch dadurch gut einüben, dass du die Handgelenke zunächst einmal nicht locker hältst, sondern gerade beziehungsweise steif hälst. Dadurch eliminierst du zwar die Peitschenbewegung ala Moeller, aber das führt dazu, dass die gesamten Bewegungen nur der UnterArm und die Finger machen müssen. Du zwingst gewissermaßen dich selbst damit, mit den Unterarmen mehr zu arbeiten bzw zu trainieren.

    Danke. Das werd ich mal versuchen.

    Das mit den Handgelenken mache ich auch ab und an, ich weiß, was du meinst. Funktioniert auch ganz gut. Bei mir kommt aber glaube ich immer noch das Problem, dass ich die HiHat unterbewusst lauter haben möchte als sie eigentlich sein muss. Ich muss mich da wahnsinnig konzentrieren, dass ich dieses Level halte, das ohne diese Peitschenbewegung möglich ist. Dass es damit was zu tun haben muss, sehe ich an verschiedenen HiHats: Mit der Paiste 2002 geht es viel besser als mit einer trockenen HiHat. Aber auch geht es besser, je "weiter rechts" ich am Set spiele, also je mehr open handed oder mehr Rebound: HiHat -> Snare -> Ride. Hatten wir hier aber schon mal. Und ich habe meine HiHat schon relativ weit vorne, so ca. 10 Uhr.

    Die darin vorkommende Schlagzeugerin kann noch so wenig, dass sie nicht erkennen kann, wie extrem weit sie noch von einer Berufsmusikerin entfernt ist.

    Bei solchen Dokus muss ich mich fast fremdschämen. Und ich frage mich, was die Filmemacher sich denken...

    Einmal die Woche zum Unterricht und dann eine Woche mit sich alleine und den Noten ;)

    Heute wird man mit einer Flut von Meinungen, Ansichten und unter die Nase geriebenen Maßstäben konfrontiert

    Das kenne ich auch noch. Das Highlight waren die von meinem Lehrer handgeklebten Schlagzeugnoten aus Songbooks von Metallica und den RHCP. :)

    Es sind dann eher die Gitarristen die immer fachsimpeln, wer jetzt "der bessere" von uns Drummern ist.

    Gitarristen wissen meistens alles. Auch, dass du zu laut bist. Dafür merken sie nicht, wenn du ein neues Set hast oder die Becken getauscht hast. Manchmal habe ich das Gefühl, dass wesentlich mehr Gitarristen im Anfängerstatus verharren als Drummer...

    Wenn ich mir dein Video so ansehe lässt du den Stick viel zu hoch springen (für meine Verhältnisse). Du versuchst den Stock mehr Schwung zu geben als da ist, und tu tust dich glaube ich auch mit dem zweiten Schlag schwer weil du dich in eine ungünstige Position begibst in der du dich selbst quasi sperrst. Arm oben, Hand nach unten abgeknickt, da kannst du keinen Tap machen. Bei mir geht der Arm nach dem ersten Schlag nach unten (teilweise sogar unter das Schlagniveau) und die Hand ist nach oben geklappt.

    Ich hab mal zum Vergleich ein Video von mir gemacht wie das bei 160 bpm in Zeitlupe aussieht, ist aber von schräg oben gefilmt.

    Google Fotos

    Okay danke, ja ich glaube auch, dass ich den Stock zu hoch springen lasse bzw. mit zu viel Schwung/Kraft spiele. Bei mir schaukelt sich das auf der HiHat z. B. auch immer irgendwie hoch. Ich fange entspannt an und verkrampfe/verkopfe dann.

    In deinem Video meine ich aber auch zu sehen, dass dein Unterarm zeitlich etwas früher hoch geht als der eigentliche Tap aus dem Handgelenk kommt. Würde der Unterarm oben an etwas anschlagen, was ein Geräusch macht, dann würde ich es vermutlich wie folgt notieren basierend auf einer 16tel-Triole:

    1 o le + o le

    Dabei ist 1 der Downstroke, das erste "le" ist der stumme "obere Anschlag" des Unterarms und das "+" ist der Tap.

    Hallo,

    kurzes Update. Es wird besser! Und zwar habe ich in letzter Zeit den Ansatz verfolgt, weniger verkopft an die Sache zu gehen! Ich achte bei langsameren Tempi, bis etwa 100bpm schon exakt auf die Bewegungen, aber darüber lasse ich den Gliedmaßen gewissermaßen freien Lauf, ohne auf dem starren "Daumen oben" Griff zu verharren. Das Handgelenk dreht sich so beim ausholen etwas Richtung German Grip und landet beim Downstroke wieder im American bzw. French Grip. Wenn ich entspannt bin, schaffe ich mittlerweile die 140bpm.


    Mir ist aber gerade noch was aufgefallen, als ich eine SloMo Aufnahme gemacht hab. Und zwar scheine ich beim Hochziehen erst den Arm anzuheben, und erst wenn der oben ist, kippe ich das Handgelenk extrem ab. Könnte es sein, dass ich damit Zeit verliere, den Stick zum Tap runterzubekommen? Wie ist das bei euch so?

    Verzeiht mir das miese Licht. Das hat irgendwie mit der Super SloMo zu tun. Aber man erkennt es:


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    Grob könnte man sagen, wenn man das Handwerkzeug eines Schlagzeugers erlernt hat.

    Definiere "Handwerkszeug". Ich kann z. B. seit fast 20 Jahren immer noch so gut wie keine Rolls, also die unbetonten Doppelschläge. Das heißt, ich kann es schon, aber nicht so, dass ich es souverän ins alltägliche Spiel integrieren kann. Auch die sog. "Grundschlagtechniken" führe ich eher unbewusst aus, da gibt es mit Sicherheit Optimierungspotential. Trotzdem bin ich in der Lage, diversen Formationen den notwendigen Rhythmus zu liefern. :)

    Deshalb:

    Für mich hat ein Fortgeschrittener das Handwerkszeug, um sich Stücke selbst zu erarbeiten.

    Vielleicht auch: Seine Schwächen kennen oder vielmehr mit dem, was man "kann", seine Aufgabe so erledigen, ohne dass jemand merkt, was man nicht kann. ;) Da ich keine Achtel auf 160bpm Viertel spielen kann, spiele ich halt nur Viertelnoten und tue so, wie wenn das so gehört. :saint: Eine Hochschulprüfung würde ich so natürlich nicht meistern, aber dem Rock'n'Roll ist das egal.

    Gerne würde ich hierzu mehr Kommentare lesen, die sich auf den Lehrer-Schüler(anwärter)-Aspekt beziehen. Was denkt Ihr, inwiefern sollte man das z.B. Eltern und Kind mitteilen, wenn es um das essentielle Thema "eigenes Instrument" geht?

    Die Grundfrage des Threads finde ich gut und schwierig zugleich!


    Viele bringen hier immer wieder den Punkt an, auf einem E-Drum verginge vielen [Profi-Trommlern von Morgen] die Lust/Freud/Motivation am Instrument. Meine Ergänzung [Profi-Trommler von Morgen] ist ganz bewusst: Wann entscheidet wer und was, ob jemand Profi-Trommler wird oder nicht? Ich spiele "offiziell" (mit Unterricht) Schlagzeug seit ich 11 bin (dazu empfehle ich auch meinen Vorstellungsthread in der Signatur) und rückblickend war das eine sehr spannende und mitunter holprige Reise, die zu beschreiben ein Buch füllen würde und das Erlebte und Erfahrene den Eltern von SchülerInnen zu vermitteln wohl unmöglich wäre.

    Rückblickend wünsche ich mir also, dass mein damaliger Lehrer mehr auf meine Technik und Rudiments geschaut hätte. Wir haben eigentlich nur Notenwerte und Beats eingeübt. Die Technik, die ich mir heute selber (vermutlich mühsam und oft auch zu verkopft) anzueignen versuche, hätten wir damals auf einem E-Drum nicht hinbekommen. Trotzdem habe ich es zu dem gebracht, der ich heute bin - ich bezeichne mich keinesfalls als Profi-Trommler.

    Ein E-Drum stand damals nicht zur Diskussion, warum auch immer. Dennoch glaube ich, dass ich auf einem E-Drum aus heutiger Sicher nicht weniger erfolgreich gewesen wäre. Denn bei mir war da immer ein Wille, dass es gut wird, ein starker Drang zum Perfektionismus. Jedes Set, an das ich mich setzte, war irgendwie anders und ich musste mich damit arrangieren. Das heißt nicht, dass ich besonders tolerant in meinen Soundvorstellungen bin! Ich bin wahrscheinlich sogar sehr engstirnig. Das hat dazu geführt, dass ich auch schnell erkannt habe, dass andere Drummer etwas anders machen und wie. Manche Sachen habe ich mir angeguckt, manchmal fühlte ich mich schlecht, manchmal war ich der Meinung, das kann ich besser.

    Und das ist es doch: Der vermeintliche "Profi-Trommler von Morgen" kommt doch ganz automatisch in Kontakt mit anderen (akustischen) Sets und anderen Musikern/Schlagzeugern - zum Beispiel hierzulande ganz zwangsläufig die uralte Sonor-Schießbude vom Musikverein mit Paiste 404. Und da merkt man dann eigentlich sehr früh, dass das nicht wie das billlige Milennium im Kinderzimmer ist - auch sch***, aber anders sch***. Genau das sollte im Unterricht auch vermittelt werden. Ich finde ja diese Schüler-Vorspiele immer ganz furchtbar, wo alle Schüler nacheinander aufgerufen werden und dann die Etüde Nr. 17 aus der "Lustigen Keyboardschule Kalle Kringelwurm" spielen mit 2-3 völlig ad lib. Fermaten irgendwo im Stück.

    Man hat als Lehrer ja auch die Möglichkeit, dass die Kinder wenigstens im Unterricht auf einem "echten" Schlagzeug spielen. Und man kann sie von Anfang an auf die Unterschiede hinweisen: "Pass auf, wenn du das zuhause übst, dann wird es egal sein, an welcher Stelle du die Snare anschlägst, weil...". Ich denke, dass wir gerade im Schlagzeug-Bereich den Vorteil haben, dass die Kinder alleine wegen den Körperproportionen ein gewisses Alter haben, in dem sie das auch mental verarbeiten können. Und die jüngeren sind meist von Natur aus gut. Man sollte auch nicht den Anspruch haben, innerhalb von X Jahren das und das Level zu erreichen.

    Es ist vielleicht wie im Matheunterricht: Nur, weil man alle Musteraufgaben wie eingeübt "lösen" kann unter Zuhilfenahme des Taschenrechners XY, kann man nicht unbedingt Mathe. Wenn man plötzlich nur den Taschenrechner Z zur Verfügung hat und anstatt Äpfel dann Birnen berechnen soll, zeigt sich, wer es verstanden hat und wer nicht. Das sollten die Eltern vermittelt bekommen, und ich kann mir vorstellen, dass das heutzutage teilweise schwierig ist. Wozu überhaupt Matheunterricht, wenn man die Aufgabe mit dem iPhone fotografieren kann und dann den kompletten Lösungsweg ausgespuckt bekommt?


    Die Begründung "man hat ja dann später mit dem E-Drum viel mehr Möglichkeiten" ist genau so sinnfrei. Ich bin auf diesem Thread gestoßen, weil ich mich wegen dem Lärm-Problem mal mit der Thematik befassen möchte, und habe schon vieles befürchtet, was hier bestätigt wurde. Ich würde die angepriesenen "677 Sounds" von so manchem Drummodul lieber eintauschen in eine einzige gute Set-Bibliothek für 5 Trommeln und 3 Becken. Und das übrige Geld in realistische Spiel-Oberflächen investieren. Den ganzen Schnick-Schnack brauche ich bei einem E-Drum nicht, und ein Schüler braucht ihn erst recht nicht. Aber der wird halt mitgeliefert, weil günstiger als ein ordentliches Snare-Pad mit Position-Sensing.


    Aber ich will mich deshalb keineswegs gegen E-Drums aussprechen - im Gegenteil! Man muss eben allen Beteiligten zu verstehen geben, worum es eigentlich geht. Und man muss das Vertrauen bekommen, nach bestem Wissen und Gewissen beraten zu können. Das kann sein, nach wenigen Monaten sagen und sich eingestehen zu müssen, dass die Trommler-Karriere vom Sohnemann wohl eher gegen die auf dem Fußballplatz getauscht wird, weil er die Bassdrum lieber "kickt" als tritt, oder aber die Tochter sollte nach 2-3 Jahren doch auf ein Akustikset umsteigen dürfen, weil sie wirklich Potential hat. Ich weiß halt nicht wie das als Lehrer ist, ob man u. U. auf jeden potentiellen Schüler angewiesen ist und es existenzbedrohend werden kann, wenn man sich den Uneinsichtigen verwehrt.

    Aber generell würde ich nicht sagen, dass man auf einem E-Drum nicht mit dem Unterricht beginnen kann - zumindest, bis die Basics wie Notenlesen und Rhythmusgefühl stimmen.


    Letztendlich gebe ich Korki auch Recht:

    Nehmen wir mal die Partyband Trommler, Rockmusiker oder Metaldrummer: Wie viele unterschiedliche Sounds benötigen die, setzen sie bewusst ein und kommen auch unterscheidbar beim Publikum oder den Bandkollegen an?

    (Unterscheidbar ist natürlich übertrieben, wenn die eigene Band oft nicht mal merkt, dass man bei der Probe ein ganz anderes Becken spielt...)


    Keine Ahnung warum, aber mir kommt gerade Tico Torres in den Sinn. Profitiert sein Spiel von den Nuancen, die sein Ride bietet? Oder haut er einfach auf die Kuppe, damit es rockt?

    Ich denke, man muss einfach wissen was man will. Dem einen reicht es, dem anderen nicht.

    Tico Torres wollte ich auch noch anbringen! :) Es stimmt, er kennt vermeintlich nur eine Lautstärke. Ein "Tico Torres Signature Soundpack" wäre wohl das einfachste von allen und auch ein Jazzer würde ohne Kraftaufwand nach "Hitman" klingen. Ich habe mich viele Jahre mit Bon Jovi beschäftigt und hatte so ziemlich alle Songs drauf. Irgendwann wurde es langweilig und ich habe neue Sachen ausprobiert. Heute habe ich tatsächlich das Problem, dass ich den Takt bei Bon Jovi nicht mithalten kann, weil ich entweder davonrenne oder hinterherhänge. Sein Mikrotiming ist einfach enorm. Ich denke aber, er weiß sehr wohl, was er tut. Er sagte auch mal, dass er vieles nicht kann, was er gerne könnte. Aber "Timekeeping" hat er drauf. Natürlich könnte man sein Spiel auf einem E-Drum sicher leicht imitieren, würde aber niemals verstehen, was es auf einem Akustik-Set wirklich bedeutet, so zu klingen.


    Zu guter Letzt ein toller Satz zu dem Thema, den Gerd Duddenhöfer mal bei SWR1-Leute gesagt hat. Er hatte erzählt, dass er im Keller ein altes Schlagzeug stehen hat, auf dem er ab und zu mal was probiert und zu seiner Lieblingsmusik "spielt" (er kann kein Schlagzeug spielen). jedenfalls hatte er dann mal einen Handwerker da, der das gesehen hat, und der hat ihn richtigerweise gefragt: "Oh, trommle Sie?" :) Also nicht "Spielen Sie Schlagzeug?" ... kann man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! ;) :P

    Ich glaube, dass es an einem schwingfähigen Galgen eher durchgehalten hätte

    Wie kommst Du denn darauf?

    Naja, eher Intuition, ohne tiefgründig wissenschaftlich darüber nachgedacht zu haben: Ich denke, einen Teil der Energie des Stockschlages wird über die Kuppe auf den Filz "nach unten" übertragen. Je kleiner das Becken, desto mehr Kraft wird das sein, bei gleicher Schlagstärke und -Art. Hat ja auch einen Grund, warum man Becken eher "swipen" soll anstatt geradeaus rein zu schlagen. Ein Galgen kann das meiner Intuition nach noch mal besser abfedern.

    Das nennt man Resonanzkatastrophe.
    Kann mit einem Becken aber nicht passieren, denn es gibt keine diskreten Eigenfrequenzen.

    Da bin ich mir nicht ganz sicher. Das Beispiel passt nicht für große Becken, aber möchte es trotzdem anbringen: Ich hatte mal ein 14er Crash und hatte es auf einem ziemlich massiven Stativ montiert. Irgendwann bekam es einen Riss. Ich glaube, dass es an einem schwingfähigen Galgen eher durchgehalten hätte. Ich würde auch niemals ein 8 Zoll Splash auf ein massives gerades Stativ montieren. Mein Gefühl sagt mir, dass je kleiner das Becken, desto schwingfähiger die Aufhängung sein sollte.

    Das tut hier im Fall des Ride-Becken vom TS nichts zur Sache, aber da ein Becken nie allein in der Luft schwebt, denke ich schon, dass es zumindest in Kombination mit dem Stativ eine gewisse Eigenfrequenz geben kann.

    Interessant finde ich hier auch, dass er einmal per Overhead abnimmt,

    im zweiten Video per Underhead teils sogar mit Shield. Da hat man mal einen schönen vergleich.

    Im zweiten Video war mir auch das Underhead aufgefallen. Habe dann nicht mehr geschaut, wie er es beim "Tico Torres Set" macht. Würde ihm sogar zutrauen, dass er auch die Art der Abnahme dem Original anpasst. Habe nur noch nicht begriffen, warum zumindest beim Tico Torres Set keine schwarzen Paiste hängen. :)

    Ich habe heute einen unglaublichen Typen entdeckt. Er ist zwar keiner von der innovativen Sorte - also spieltechnisch gesehen - aber er imitiert Tico Torres 1:1 in puncto Spiel, Setup und vor allem: Bewegungen, Körperhaltumg und Grimassen. Man erkennt das sogar schon im Video-Thumbnail. Schaut es euch selber an. Natürlich sollte man Tico Torres schon mal spielen gesehen haben:


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    Da gehört ja wirklich einiges dazu, erstmal so auf den Punkt zu spielen und dann auch noch den Original Drummer so perfekt zu mimen.


    Und als ob das nicht genug wäre, den Max Weinberg von Bruce Springsteen kann er auch noch:


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    Hm...gerade mal durchgezählt...ich habe eigentlich auch nur 3 Kits, 24 Becken und 5 Snares. Von dem her bin ich ja noch recht normal unterwegs. 5 Snares hört sich immer gleich so viel an...aber bei 3 Kits braucht es ja logischerweise auch mindestens 3 Snares...


    Also von daher könnte das mit dem E Drum doch noch was werden.. 😇

    Ich sag mal so: Ein Kind kostet bis zur Volljährigkeit 120.000 Euro aufwärts. Das ist wohl in etwas das was Du da stehen hast. :) So gesehen hast Du also nur ein (weiteres) Kind. Läßt sich alles argumentieren. :D

    So in etwa versucht der Teufel in mir gerade zu argumentieren, ob sich der Engel für ein elektronisches Kit entscheidet. Ich wohne auf dem Land und bin super eingerichtet, aber nach 21 Uhr ist trotzdem nichts mehr mit Trommeln, da ich Untermieter habe...es wäre reiner Luxus, aber doch ganz nett, wenn es einen mitten in der Nacht noch mal packt...irgendjemand hat in einem anderen Thread gesagt, man hätte ja 2020 das Urlaubsgeld gespart. :saint:

    Erst vor kurzem meinte der Teufel auch, dass ein paar Color Sounds ganz nett wären. Konnte sich dann aber bisher nicht durchsetzen.