Beiträge von MoM Jovi

    Deine zitierte Aussage war auch gar nicht an dich gerichtet. Mir ging's dabei um den Test aus dem in #83 verlinkten Video.

    Das hatte ich schon so verstanden. Nichts für ungut. ;)

    Das 16er würde ich z.B. mal auf D2 stimmen, das 12er dann auf A#2 und das 14er erstmal genau dazwischen auf F#2.

    Das entspricht auch genau den Empfehlungen der tunebot-App ;)

    Ich arbeite auch mit Tunebot und der App dazu. Das ist die Standard Tuning Empfehlung bei 12/14/16. Hatte die meistens auf minimale Resonanz gestimmt und genau dann habe ich das Problem mit dem 14er.

    Ich schrieb ja schon, dass unser Tontechniker am Ende immer eine Lösung findet, aber es ist immer dasselbe: Erst schwingt was unliebsames mit, was man im Bandkontext eigentlich nicht mehr hört. Der Bassist sagt dann gleich, "oh, das musst du abkleben". Wir finden dann eigentlich immer einen Kompromiss zwischen Totkleben, EQing und Gating. Aber es bleibt halt seltsam mit 14 Zoll. Ich bin dran und versuche weiter.

    Wir wissen überhaupt nicht, warum Annegret das aktuelle 16er Crash nicht gefällt. Was ist es denn genau für ein Crash, liebe Annegret ? Vielleicht sagst du uns mal, was da drauf steht, oder postest ein Foto davon.

    Das kann nämlich an vielen Faktoren liegen: Material, Verarbeitung, oder auch an der Größe selbst. Nachher ist es ein rohbelassener White Noiser, auch wenn wir es hier wohl eher mit sowas wie Paiste 101 zu tun haben.

    Ich habe immer wieder den Eindruck, dass Crashes unter 18" ein wenig "glockig" klingen, auch wenn es recht dünne Becken sind und aus der vielbeschworenen B20 Bronze bestehen. Liegt vielleicht auch einfach am Verhältnis der Glocke zur Fläche des restlichen Beckens.

    Das:

    Weshalb immer noch jedes Set ein 16er Crash "verbundled" hat, versteh ich sowieso nicht

    ist meine persönliche Meinung auch. Aber das und Splash-Vergleiche hilft Annegret nicht.

    Dafür hat sich MoM Jovi als TO wohl inzwischen verabschiedet, weil sein konkretes Problem hier keine Relevanz mehr hat :D

    Ich bin noch da und lese mit. ^^ Am Wochenende waren wieder andere Sachen wichtig.


    Erstmal:

    Die Stangen, die ich verwende, sind 100cm lang, da ist es egal, ob die gebogen sind oder nicht.

    Im Normalfall sind die Beine bei Floor-Toms nur ca 50cm lang. Da sieht die Sache schon anderes aus.

    Wie hoch sind denn deine Toms aufgestellt, wenn du mit 100cm Stangen arbeitest? :D :/


    Zurück zum Thema:

    Aber warum befellt und stimmt man ein Tom für maximale Resonanz und ewig langes Sustain, um dann dagegen mit gedrehten Beinen vorzugehen...

    Es geht mir eben nicht um größtmögliches Sustain, sondern um einen satten "Floortom-Sound". Möglicherweise sind 14" gerade ein einem Bereich, wo man den noch nicht so richtig oder zumindest nicht leicht hinbekommt. Es gibt ja durchaus Drummer, die 14" auf Beinen spielen. Aber 14er Floors werden ja auch oft als "weder Fisch noch Fleisch" gehandelt.

    Ich mag es mir einbilden, aber ich meine, dass ich das Problem immer dann hatte, wenn die Toms 12/14/16 waren. Möglicherweise liegt es daran, dass ich alle drei in nahezu gleichen Intervallen stimme und dann das mittlere (in dem Fall 14") in eine Range kommt, wo es nicht funktioniert. Das war bei meinem Tama Superstar Hyperdrive schon so. Ich spiele ja manchmal 10/12/14 und wenn das 14er dann "das Floortom" ist, dann ist das gar kein so Problem. Es ist auch nicht erst durch die Abnahme, sondern die Abnahme verstärkt die störende Schwingung nur. Daher fand ich das Beispiel mit der Schwebung von nils gar nicht so abwegig:

    Es ist kein zusätzlicher Ton aufgetaucht - das Phänomen ist also psychoakustisch oder muss zumindest durch bewegte Luft erzeugt werden.

    Du kennst die Schwebung, wenn man eine Gitarre oder einen Bass stimmt und die beiden Töne eng beieinanderliegen, oder? Durch die permanente Änderung der Phasenbeziehung zwischen den Tönen schwankt die Lautstärke genau in der Differenz der beiden beteiligten Grundfrequenzen. Das nennt man Hüllkurvenmodulation. Dieser Effekt tritt immer auf, wenn zwei Töne sich überlagern, also auch wenn der Frequenzunterschied größer ist als nur 1-2 Hz.

    Das regelmäßige An- und Abschwellen der Gesamtlautstärke wird psychoakustisch als zusätzlicher Ton wahrgenommen, der ja tatsächlich nicht im eigentlichen Sinne ertönt. Aber genau dieser Effekt wird auch benutzt, um z.B. über Handylautsprecher Bassfrequenzen übertragen zu können, die so kleine Lautsprecher physikalisch betrachtet nicht liefern können. Warum du das nicht hörst, kann ich nicht sagen. In meinem Tuning Workshops ist das regelmäßig ein Aha-Moment.

    Das ist ja auch nicht ausschließlich bei Quintabständen so, oder? Also grundsätzlich könnte ich mir schon vorstellen, dass gerade das "mittlere" Tom mit den restlichen Toms interferiert und sich dann ein bestimmter Ton verstärkt oder gar bildet. Ist nicht auch immer mal das "Mid-Tom" das problematische und dann nur mit Aufwand in den Griff zu bekommen (schrieb ich oben schon) - unabhängig von der tatsächlichen Größe?


    Dass manche Bühnen (z. B. Holzboden und unten hohl) zu Resonanzen führen, die man nicht brauchen kann, ist ja auch bekannt:

    Was mich übrigens auch interessieren würde ist der Effekt von wackeligen Drum Risern. Wie ändern sich Spielgefühl und Sound, wenn die ganze Bude auf 'nem Riser derbe wackelt im Vergleich dazu, wenn sie im Keller auf festem Untergrund steht? ^^

    Das war letztes Jahr teilweise extrem, wenn noch eine wackelige Bühnenkonstruktion ins Spiel kommt und die Bandleute dann vorne im gleichen Takt springen.


    Aber das sind alles keine Ausreden, sich dem individuellen Tuning zu entziehen. Ich habe mich nur gefragt, warum ich - gesetzt 3 Toms - scheinbar mit dem mittleren Tom meine Problemchen habe und an den "äußeren Enden" einfacher zum Ziel komme. Bei mir ist das mittlere Tom halt seit geraumer Zeit ein 14er Floortom mit Beinen. Aber grundsätzlich mag ich auch das 12er bei 10/12/14 oder das 13er bei 12/13/16 nicht, weil es immer das "Schweinchen in der Mitte" ist 8o .

    Vielleicht probiere ich das 14er mal wirklich in einer "tiefen Stimmung", sodass ich vom Rack- aufs erste Floortom (12->14 oder auch 10->14) das typische "1up1down" Feeling habe, also mindestens eine Quarte, und dann mit dem 16er noch eine wirklich tiefe Option habe.

    Braucht man wirklich 4 verschiedene Ride´s und 3 Hihat´s.

    Nee. Räusper. Zum Spielen nicht, aber wo andere Lokomotiven und Münzen sammeln, sind es bei mir 10 Rides und 8 Hi-Hats geworden.


    M.

    Tja, ich erklärs mal so:


    Big Beat HiHat: Fühlt sich gut an

    602ME HiHat: Klingt geil

    Masters Dark Hat: Ist halt was anderes, könnte man mal brauchen

    2002 Medium und Soundedge 14": Klassiker, hergeben? :/

    2002 Soundedge 15" HiHat: Wollte man schon immer haben, genial für den Proberaum.


    ...also, was soll man da denn abgeben? :/ 8o ;(

    Vielleicht ist ja sogar 10-14-16 besser für dich, wenn du das 12er sowieso schon in so einem großen Abstand zum 14er hast.

    Naja, der Abstand zwischen 12 und 14 im obigen Beispiel kommt ja daher, dass man sich beim Komplettaufbau noch das 13er zwischen rein denkt und damit:

    Von den Quinten bin ich schon wieder weg, wie geschrieben. Ich hatte das damals übrigens mit 3,5 Halbtönen gemacht, nicht 3 und 4 im Wechsel.

    wäre das ja auch schon fast eine Quarte. Ich möchte mich jetzt nicht festlegen, dass von 12 auf 14 eine Quinte sein muss, aber mit Terzabständen zwischen 2 Toms wäre die Quinte nicht so weit weg.

    Wenn ich das Konzept mit den Quinten mal für meine Toms durchdenke, die mir zur Verfügung stehen, komme ich auf sowas:



    Damit wären grundsätzlich drei Kombis möglich, die ich in Betracht ziehen könnte:


    - 10/12/14

    - 12/14/16

    - 13/16


    So hätte ich immer dann, wenn das 14er dabei ist, eine Quinte nach oben zum 12er und den fetten Effekt, den du beschreibst. Bei 13/16 ist die Quite eh da.

    Würde ich jemals alle 5 Toms aufbauen, würd es auch passen.

    Der Sprung von 12 auf 14 mit ner Quinte hat Marius zwar hinterfragt, aber mit allen 5 Toms wäre es vermutlich ja eh so.

    Also das nur mal grundsätzlich und theoretisch, von Fall zu Fall stimmt man sicher anders.

    Kinder wollen eine E-Gitarre, oder einen E-Bass spielen. Wieso aber nicht ein E-Drum?


    Ich denke auch, dass vor allem die Optik der meisten E-Drums mehr abschreckt.

    Ist der Vergleich von E-Gitarren und E-Drums gut?

    Bei der E-Gitarre ist die Klangerzeugung immer noch akustisch, nur wird der Klang (anders) weiterverarbeitet. Bei E-Drums ist die Erzeugung eine andere, wenn auch die Anregung ähnlich der akustischen Variante. Zudem versucht man - zumindest manchmal - mit dem E-Drum ein A-Drum imitieren, wobei sich das menschliche Gehirn nicht leicht täuschen lässt, und darum fühlt es sich anders an als bei einer E-Gitarre.

    Kinder hingegen hören die "Action" einer E-Gitarre im Gegensatz zur akustischen Gitarre. Bei den Drums ist der Unterschied dann doch nicht so groß.

    Du schreibst "der Tontechniker" – ist es immer derselbe?

    Ja. Haben das Glück, einen festen Techniker zu haben, der sogar regelmäßig bei den Proben dabei ist.


    Danke für die Tipps soweit und auch die theoretischen Einblicke. Das ist wirklich wertvoll.

    Da ich meine Toms bisher relativ "konventionell" stimme (gleiche Fell-Kombis auf allen Toms, Reso immer höher, intuitive Intervalle zwischen den Trommeln), dachte ich, dass jemand schon ähnliche Phänomene hatte und sie mit Tuning, Dämpfung oder ggf. auch Fellwahl behoben hat.

    Exotischere Lösungen wollte ich eigentlich vermeiden:

    Zur Not evtl. einfach von unten amReso abnehmen.

    Alternativ das Floortom einfach umdrehen wenn die Beinhalter und Beine und Körpergrösse das hergeben.

    Der Hinweis mit den Raummoden ist hilfreich. Wir spielen tatsächlich immer eher in "Clubs", aber ich hätte die jetzt nicht als immer so ähnlich empfunden. Ich hatte das Problem aber glaube auch schon Open Air und dachte dann, vielleicht liegt es an der räumlichen oder auch tonalen Anordnung der 3 Toms untereinander. Bei mir ist es 1up2down, aber gibt es solche Schwierigkeiten nicht auch teils beim klassischen 2up1down beim "Mid-Tom"?

    Ich hatte weiter oben ja dünne Resos empfohlen. Es mag zunächst paradox erscheinen, aber ein Reso mit geringerer Masse führt bei Toms eher zu einem kürzeren Sustain. Denn es spricht schneller an und klingt auch schneller wieder aus, ist also weniger träge als dicke Resos.

    Gaffa auf die Resos zu machen führt also eigentlich genau zum Gegenteil. Ich hatte das auch ein paar mal probiert und hatte es jedes mal wieder für Schwachsinn gehalten.


    Der Clou ist ja hier, das Sustain zu verkürzen, ohne den Sound zu töten und dumpf zu machen.

    Das ist interessant, werde ich beherzigen. Ich hatte bisher immer das (ungedämpfte) Reso verantwortlich gemacht und bis zu 3 Moongels in Dreieck-Anordnung draufgepappt. Aber damit erreiche ich ja eben maximale Trägheit. Damit erhoffte ich mir schnelles Ausklingen bzw. gar nicht erst Aufschwingen. Aber die Erklärung ist plausibel! Danke.

    Bei mir steht ein Fellwechsel an. Bisher hatte ich auf der Resoseite fast immer Ambassador Clear. Auf der Schlagseite in letzter Zeit entweder auch Ambassador oder Emperor, vorwiegend Clear. Floor Toms können ja grundsätzlich speziell sein, wahrscheinlich wegen der Größe und dem relativen Verhältnis von Felldicke und -durchmesser? Wurde ja kürzlich woanders erklärt, wie sich unterschiedlich große aber eigentlich baugleiche Toms vom Charakter unterscheiden können...

    Mein 14" Floor macht jedenfalls immer Schwierigkeiten bei der Live-Abnahme, wenn "sonst alles gleich" ist, was bedeuten soll: gleiche Felle wie bei den andern Toms, gleiches Mikro und -Positionierung, gleiche Stimmmethode. Ich stimme meine Toms mit dem Tunebot, also ich verifiziere die finale Stimmung damit. Während ich das 16er Tom mit dem Stickbag und einem großen Snareweight bändige, hilft beim 14er scheinbar alles nichts. Also einen zweiten Stickbag habe ich nicht (in Erwägung gezogen), aber egal wieviele Moongels, Taschentücher, Gaffastreifen ich oben und unten drauf packe, es wird nur immer mumpfiger, aber so ein störender, langer Ton bleibt, den man ohne Mikro kaum hört. Der Tontechniker möchte immer noch weniger Sustain, und dabei leidet der Attack. Ist es vielleicht das Grund-Tuning selbst, dass die Intervalle zwischen den Toms sich beeinflussen? Ich habe 12/14/16 so ungefähr im Quint- (12->14) und Quartaabstand (14->16) gestimmt.

    Nun war der Gedanke, die Floors, oder gar nur das 14er, mit anderen Fellen zu bestücken. Macht das Sinn, oder sollte man das mit Tuning in den Griff bekommen. Ich vermute, dass die Frage zugunsten des Tunings beantwortet wird, aber wollte doch mal fragen. ^^

    der gibt sich danach selten mit viel weniger zufrieden und macht auch nur widerwillig irgendwelche Kompromisse

    Das ist schon richtig, aber wenn man schon was gutes am Start hat, sollte auch der Druck weichen, was neues kaufen zu müssen. Der Rest ist GAS. ;)

    Eigentlich hat doch jeder ein bisschen GAS, der mehr als einen Satz hat. 8o Wenns drauf ankommt, kann man alles mit einem Satz machen, aber das hatten wir ja schon.


    Was bei mir bei Old-Baerchen s Punkt außerdem noch immer mitschwingt: Hat man einmal richtig Geld für einen (neuen) Satz Becken und vermutlich der Big Four ausgegeben, dann plagt das Gewissen, wenn man den nicht spielt. Ich spiele auch regelmäßig auf einem "Billigsatz" Zultan Rock Beat und möchte mir dann fast nicht eingestehen, dass die es für mich völlig tun würden. Man hat als Hobbyist auch einfach zu wenige Gigs und Anwendungen, als dass man das zu viele Zeug brauchen könnte.

    Ich habe mir heute auf dem Gebrauchtmarkt einen Fetra Handwagen gegönnt:

    da passen sechs Teile rein.

    Das sieht ja aus wie in der New Yorker U-Bahn! Aber wenns genügt, und genug Bahnen in der Nähe und parterre usw. fahren, warum nicht!

    Früher habe ich mein Schlagzeug mit einem VW Käfer rumgefahren! Ende der 80er

    Apropos: VW Lupo kann auch 5 Piece Kit plus Hardware ohne Probleme.

    Für Audi allerdings gilt:

    (die sind nur außen breit)

    Und auch der ein oder andere Stadttraktor soll ja größer aussehen, als er ist.


    Aber unser TS sollte ja da gar keine Probleme haben, denn er hat sich die Ballerburg ja hauptsächlich zugelegt, um Optionen zu haben und nicht unbedingt um immer alles transportieren zu müssen, oder nicht? 8o

    Es geht nichts über VW Golf (7). 8o Mit umgelegten Sitzen ist hinten Platz für 22, 12, 14, 16 mit 14er Snare plus 4 Thon Cases (1x Becken, 1x SPD-SX, 2x Hardware/Mikro/Kleinkram (60x40x40cm)) sowie ein DB-Fuma-Koffer. Der Beifahrersitz ist frei.


    Natürlich wäre was größeres (Caddy, Touran...oder vergleichbares der Konkurrenz) manchmal nett und vermutlich auch schneller - vor allem weil man neuerdings immer erst den Zwergensitz ausmontieren muss. Aber es geht sehr gut!


    Ich hatte mal ne Weile über einen geschlossenen Kastenanhänger nachgedacht, aber wenn man keinen ordentlichen (trockenen und klimatisierten) Stellplatz hat, wo man auch immer gleich dran kommt, hat das wenig Sinn. Bei so einer Investition wäre der Anhänger dann nämlich auch gleichzeitig als fahrendes Langzeitlager zu denken. Da ist es doch irgendwie günstiger und einfacher, eine relativ komfortabel zugängliche Lagerstätte für den Kram haben, um ihn schnell in den Golf zu bekommen, wenn die Tour ruft.


    Jürgen K Autsch..ist der Kofferraum Deckel denn grundsätzlich jetzt noch zu gebrauchen? Aber was ist bei dir denn "Hasenkiste"...ein Biosiegel kann die ja wohl nicht bekommen. 8o


    Apropos Hasenstall: Frohe Ostern! 🪺

    Tja. Wo kein Käufer, da kein Markt...oder so ähnlich. :saint:

    Mir tun ja dabei immer wieder die Drummer leid, mich eingegriffen, die bei ihren Gigs gnadenlos abschiffen, weil sie sich das perfekte Ride für den jeweiligen Gig partout nicht mehr leisten können. 8)

    Als ich noch keine 18 war, hat Papa im Zweifel gesagt, dass ich den Gig mit dem spielen kann, was ich habe - selbst wenn er von Musik keine Ahnung hatte.


    Frohe Ostern und viel Spaß bei der Beckensuche! ;)

    Erstaunlich ist es oft, dass der Käufer selbst gerne im Inland ordentlichen Lohn verdienen möchte,

    aber bei Einkauf von Waren lieber das billige Zeug von sonstwoher bevorzugt.

    So ist es, und ich bin da oft keinen Deut besser als die Masse.

    Entscheidend ist als Musiker, das was man wirklich macht.

    Und dafür braucht man ein passendes Instrument.

    Dabei ist der Preis eigentlich völlig egal.

    Genau! Da hilft dann doch manchmal auch der Blick auf die unbedarften Musiker-Kolleg/innen aus den Laienorchestern, die ihr Leben lang bei einem Instrument bleiben und nicht mal das ausspielen, während der Schlagzeuger mal wieder mit nem neuen Trommel-Finish um die Ecke kommt. Oder man schaut sich die "richtigen Musiker" (die damit ihren Lebensunterhalt verdienen) im persönlichen/lokalen Umfeld an. Die spielen oftmals die ältesten Büchsen, aber halt ordentlich befellt, gestimmt, und vor allem kompetent bedient. Seien wir mal ehrlich: Wer von uns hier braucht wirklich alle paar Monate "neue" Becken? Wer braucht wirklich ein "Ping-Ride" und eine flache abgebeizte stumme Scheibe "für Jazz"? Ian Paice spielt (angeblich) auch Jazz mit 2002er-Ambossen.

    Wir vergessen viel zu oft, dass wir es hier eigentlich mit Instrumenten zu tun haben, und nicht:

    Das sind ja keine Güter des täglichen Bedarfs, wie Sprit oder Lebensmittel.

    ...aber die Hersteller dieser "Güter" machen uns glauben, dass wir jeden Tag was bräuchten, und Social Media ist ein treuer Gehilfe. Wenn ich heute Instagram aufmache, dann glaube ich sofort, dass ich mal ne Rude Heavy HiHat für Jazz ausprobieren müsste, und morgen wird mir nahegelegt, dass ich meine ganze Beckenphilosophie überdenke und es mal Zeit für einen Tapetenwechsel ist. Übermorgen erzählt mir der Drummer von Eros Ramazotti, dass "Billigbecken" klingen wie die großen.


    Dass "gute Becken" teuer sind, weiß ich, seit ich 12 Jahre alt bin und mir ein zweites Crash für mein erstes Set kaufen wollte. Irgendwann dazwischen ist das Gefühl völlig erkrankt, dass das nun mal Musikinstrumente sind, und nicht nur bei mir...stelle jungen Eltern mal je ein Starterpaket für 1000€ zusammen, einmal für Sport und einmal für Musikunterricht, und warte, was sie wählen!