Beiträge von MoM Jovi

    Ich frage mich eh schon lange, wenn ich die Videos von den Paiste Dänglern sehe, wieviele Menschen auf der Welt sowas überhaupt können. Mal abgesehen, was die in Nottwil dafür die Stunde bekommen. Was bekommen eigentlich die in (Fern)Ost und unter welchen Bedingungen arbeiten die?

    Und am Ende reden wir ja immer noch über Musikinstrumente und keine Schuhe, wo man jede Saison neue braucht (ich fass mir da auch gerne selber an die Nase. :D 8o ). Aber da machen mir die aktuellen Preise für Felle deutlich mehr Sorgen! Brauche demnächst wieder ein Bass Drum Fell...

    Auf die Zultan bin ich gespannt. Die Jubiläumsabstände werden ja immer kürzer...erst hat Sonor 140 und 150 Jahre gefeiert, jetzt Zultan 25, nachdem schon vor 5 Jahren ein Beckenset rausgebracht wurde. Dass sie da kein 25" Becken bringen!? :D

    Na gut, dann will ich halt auch noch mal, offiziell jetzt in diesem Thread, nachdem mein Traum nun über fast die komplette Batterie Realität geworden ist...



    Das was jetzt noch fehlt, darf dann eigentlich auch ein Traum bleiben. :)

    Falls jemand eine Aufnahme macht, kann ich die euch vielleicht später zumuten.

    Das wär tatsächlich interessant.

    Konzert vorbei, Aufnahme gibt's leider oder auch zum Glück keine. Das Palladio entwickelte beim Auftritt trotz der guten Generalprobe seine ganze Eigendynamik. Zwar hatte ich ein optisches Metronom auf meinem Pult liegen und gab dem Dirigenten wie abgesprochen 4 Schläge durch leichtes unauffälliges Nicken vor, der hat das Tempo dann aber völlig falsch übernommen und im Verlauf des Stückes wurden wir mal schneller, mal langsamer - weil es eben eine Wunschvorstellung ist, wie ich immer wieder sage, dass der Schlagzeuger ein Tempo vorgibt oder auch gar mitklopft, und alle spielen darauf. Wer zuhause nicht mit Metronom übt, der kann beim Auftritt auch nicht plötzlich danach spielen, schon gar nicht wenn der Klick nur theoretisch in der Luft liegt und nicht zu hören ist.

    Daran änderte auch das Tambourin-Geschätter nichts, außer dass es mir noch peinlicher war als gedacht - habe ich doch schon gleich zu Beginn des Konzerts das erste Stück "Highland Cathedral" dermaßen verhauen, dass es mit der Ruhe dahin war. Weiter geht's im Galeriethread...

    Ich habe zwar auch mit Ja gestimmt, weil ich den Gedanken reizvoll finde und einfach die Hand dafür heben wollte. Mir war aber klar, dass das technisch eine Hürde wird. Das "alte" Format hat sich jetzt auch gut bewährt. Solange man keine richtig gute Lösung für was neues hat, sollte man dann wohl dabei bleiben.

    So nebenbei, mir scheint, je jünger ein Orchester ist, umso höher scheinen die Chancen, dass die Ziele echte Qualität beinhalten. Zumindest waren die "Traditionsorchester" oder -chöre häufig die mit dem niedrigsten Level. Nur mein Eindruck?

    Ein bisschen schon. "Junge" Musiker haben halt heutzutage meist auch die bessere musikalische Ausbildung. Es gibt aber immer die, für die das ganze per eigener Definition "nur Hobby" sein soll. Und das ist aber eine andere Hobby-Stufe als unsereiner hier. Die haben z. B. auch kein GAS, das Instrument ist meist mehrere Jahr(zehnt)e alt und nicht selten wird man erst dann zum Thomann-Kunden, wenn der alte klapprige Notenständer doch mal ersetzt werden muss.

    Das möchte ich von unserem Dirigenten eigentlich nicht behaupten. Er ist stehts bemüht, einem manchmal "toten Haufen" hinten rein zu treten. Aber wenn der musikalische Horizont halt nur ein Abend in der Woche für maximal 2 Stunden weitergebildet wird, ist es manchmal schwierig, musikalisch und ohne Notarzt zu bleiben...


    Am Mittwoch war die Generalprobe, ich habe mich gegen Bumm-Tschack gewehrt - wobei die Intention des Dirigenten eher war, was auf der Snare dazu zu machen. Spontan habe ich ihm dann ein Tambourin präsentiert, welches ich für ein anderes Stück bereits neben den Pauken auf einem Stativ montiert habe. Ich fand das trotz der Präsenz irgendwie dann doch am passendsten und wir haben es uns dann einfach als geeignet für den "tänzerischen" Charakter des Palladio zurechtinterpretiert. Ich spiele das jetzt sehr dezent mit den Fingern und kann immer noch die Paukenstimme spielen. Ich baue auch einige Pausen ein, damit man denken könnte, das gehört so und ist nicht nur ein Metronom.

    Und was dann zutage kam, war enorm: Ich hatte ein Metronom mit optischem "Klick" auf meinem Notenpult und stellte fest, dass die Spieler/innen an einigen Stellen sogar dazu neigen, dem gesetzten Tempo wegzueilen. Also von wegen "wir werden immer langsamer" ohne Taktgeber. Das Gegenteil war der Fall. Manche Teile blieben selbst ohne Tambourin stabil. Ich wagte zu behaupten, und sprach es auch laut aus, dass der Tempoverlust nur ein Eindruck ist. Wundert mich bei unserem Dirigenten tatsächlich ein bisschen - aber die Probesituation war in den letzten Wochen auch nicht immer ganz einfach durch einige Fehlzeiten einzelner Teilnehmer.

    Nun werde ich das Teil am Samstag halt irgendwie "nach Gusto" mit Schellenkranz-Geklicker anreichern. Falls jemand eine Aufnahme macht, kann ich die euch vielleicht später zumuten.

    Das Problem ist ja nicht meins und wenn der musikalische Leiter ein Cowbell-fff fordern würde, dann sollte es so sein. Dass ich nun "durchklopfen" soll, wurde am Wochenende beim Probetag entschieden, bei dem ich nicht dabei war. Mittwoch ist Generalprobe, Samstag Konzert. Ich möchte nun einfach den Schaden noch irgendwie begrenzen, aber ich rechne mit dem Schlimmsten.


    Meine Frage war ja, ob ihr speziell bei dem Stück eine musikalische Lösung seht. Beat im Stil vom venezianischen Rondell wäre möglich, aber unschön. Dazu kommt, dass ich ja eigentlich auch Pauken spielen soll. Wir karren die für insgesamt 2 Stücke in die Kirche - das Palladio ist bei den 2 Stücken schon dabei, und das 2. Stück hat ca. 17 von 317 Takten Paukenwirbel. Da hinterfrage ich sowieso schon den ganzen Aufwand, wenn der musikalische Anspruch am Ende auch den Phil Rudd beim Palladio erlaubt.

    Mein angestrebtes Ziel ist, die Pauken trotzdem zu spielen und zwischendrin was stückdienliches durchzutätscheln.


    im Zweifelsfall die Cowbell im ffff durchachteln

    Es gibt ja auch Pedallösungen für Cowbells. Da könnte ich ein Doppel-Cowbell-Ostinato unter die Paukenstimme hämmern. :D

    Guckt denn da keiner nach vorne? ;)

    Eine Stimme scheint doch einen Viertel bzw. Achtelpuls immer durchzuspielen, könnte man sich nicht daran orientieren, z.B. daß die vielleicht etwas lauter spielen?

    Doch, aber für die "Rhythmus-Stimme" gilt exakt das, was Jan sagt:

    Und dann sind Akkordeonisten ja meist nicht als Rhythmiker sozialisiert und tun sich mit Synkopierung schwer.

    Der Goldstandard wäre in meinen Augen, solche Stücke nach der dritten misslungenen Probe vom Programm zu nehmen, aber leider ist eine realistische Eischätzung der eigenen Fähigkeiten und der Belastbarkeit des Publikums eher selten. Lieber setzt man sich wohl der kollektiven Peinlichkeit aus.

    Genau richtig. Die Situation ist halt: Das Programm ist schon seit Monaten geplant (es ist das "Jahreskonzert"), die Programme sind gedruckt, und man dachte, bis zum Konzert wird das ausreichend geprobt. Leider geht es dann am Ende wieder an den üblichen Baustellen aus, die einfach nicht behoben werden. Ich finde auch nichts peinlicher, als am Ende wirklich die HiHat durchzuzimmern. Viel weniger (dafür ansatzweise musikalischeres) wird nicht helfen, weil schon die Passagen, wo die Pauken in Vierteln durchgehen, zu wenig Impuls geben. Das Orchester hat da dann so eine Macht, dass man es als Pauker auch nicht schaffe, den Hebel rumzureißen.

    Ich möchte es da halt immer wenigstens den 2-3 Musikern recht machen, die dann doch im Publikum sitzen.

    Zur Erklärung des Thread-Titels folgende Situation: Wir spielen im Akkordeonorchester das Stück "Palladio" (Allegretto) von Karl Jenkins. Ist übrigens das Stück, das momentan im Teaser von GNTM (Heidi Klum) läuft. 8o

    Das Stück ist vom Tempo her scheinbar dermaßen anspruchsvoll, dass es unsere Instrumentalisten nach mehreren Wochen Probe noch immer nicht schaffen, das Tempo zu halten. Die Paukenstimme, die ich spiele, bietet zu wenig rhythmische Grundlage und hat zu viele Pausen, sodass das Orchester regelrecht zum Stillstand kommt und der Dirigent verzweifelt rudert. Seine Verzweiflung geht so weit, dass er nun möchte, dass ich irgendetwas "durchklopfe". =O Nun, was könnte das sein, und da frage ich euch nach einer musikalischen Möglichkeit, die das Ganze nicht zu arg verschandelt. Ich denke, beim Charakter dieses Stücks wären es wohl Ostinato-Achtel mit Akzenten auf den Vierteln. Wie macht man das nun? Shaker? Becken? Ich dachte aber auch schon an ein klassisches Metronom, so ein mechanisches mit Zeiger, das einfach mitläuft. Ein Gag wäre es allemal... :D

    Hattet ihr mal so eine Situation und die Lösung war nicht nur, dass die Orchesterspieler zum intensiven Üben mit Metronom verdonnert werden?

    Und alles, was im Orchestergraben steht, ist jenseits jeglicher Preisdiskussion.

    Warum ist das eigentlich so?

    Die Trommeln (welche meist dann auch noch spezielle Felle haben) klingen (möglicherweise auch noch wegen den speziellen Stöcken) extrem fein und klar.

    Kann man mit den Geräten dann auch so "leise" spielen, wie es sich mancher (wohl klassisch erzogener) Dompteur im Laienorchester zu einer Rockmummer vorstellt - Übung vorausgesetzt?

    Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse kam eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Teilnahme in der bisherigen Form auf, weil der obere Bereich als "gesetzt" empfunden wurde. Mein erster Gedanke dazu war, dass die ersten drei bei der folgenden Challenge aussetzen könnten. Später hatte ich dann drüber nachgedacht, ob eine andere Form der Vorstellung der Beiträge ohne Abstimmung auf Plätze denkbar wäre: So könnte z.B. jeder Beitrag in Ein- oder Zweitagesfolge in einen eigenen Thread („DF-Challenge X/2025 – heute: [Username]“) alleine vorgestellt werden und konstruktives Feedback dazu würde sich in dem jeweiligen Thread sammeln. Bei dieser Abwicklung gäbe es dann kein Gewinnertreppchen. Ich stell mir das ganz spannend vor, immer nur einen Beitrag zu hören und dazu dann etwas zu schreiben. Zugegeben hätte eine solche Veranstaltung jedoch einen ganz anderen Charakter als die Challenge jetzt.

    Meine Gedanken dazu:

    Ich würde keinesfalls jemandem verbieten, an der Challenge teilzunehmen, weil er/sie "zu gut" ist und immer gewinnt oder die oberen Plätze belegt. Es gibt eben deutliche Unterschiede im Niveau und das ist ja auch, was dieses Forum ausmacht. Es trifft sich eben nicht nur die Elite oder nur die Anfänger, sondern man findet jedes Level und das ist auch gut so. Es kann ja auch nicht Sinn der Sache sein, aus Solidarität auch mal andere gewinnen zu lassen.

    Worüber ich allerdings gestern bei der Diskussion über den nächsten Playalong schon nachgedacht habe ist - und Marius nimm das bitte nicht persönlich ;) - ob es nicht einen gewissen Wettbewerbsvorteil für diejenigen gibt, die schon früh bei der Auswahl dabei sind, sowohl vom Spielerischen als auch soundmäßig? Mir ist schon bewusst, dass die Vorarbeit für die Qualität der ganzen Veranstaltung essentiell ist und ich habe auch nicht wirklich eine Lösung dafür - ein unabhängiges Gremium, was den Track auswählt und am ersten Tag der Spielphase bereitstellt, werden wir nicht bekommen. Es hat ja auch jeder hier die Möglichkeit, von Anfang an dabei zu sein, aber dennoch wird sich wohl nicht jeder unterm Strich so lange und ausgiebig mit dem Song befassen (können). Nichts für ungut, das ging mir nur so durch den Kopf.

    Edit dazu, Oliver hat gerade was ähnliches angesprochen:

    Abgesehen davon ist es ja auch so, dass Du als Organisator als einziger im Vorfeld weißt, wie die endgültige Mischung des Backingtracks klingt. Du kannst deshalb die Mischung eines Beitrages von vorne herein darauf opimieren, was andere nur bedingt (z.B. durch einen Best-Guess, wie die Mischung wohl klingen wird) oder gar nicht können (alle ohne DAW und tiefere Kenntnis der Materie). Da tut sich m.E. ein noch viel größeres Feld für Diskussionen und "Unfair" Rufe auf...

    Aber wir sind dir hier alle unendlich dankbar für deine großartige Arbeit und ich meine das keinesfalls persönlich!


    Zum Abstimmungsverfahren hatte ich ja schon mal den Gedanken über einen "Turnier-Charakter" mit verschiedenen Runden geäußert, bei dem in jeder Runde nur wenige Teilnehmer gegeneinander antreten, dann auch insgesamt über einen zwangsläufig längeren Abstimmungszeitraum. Wenn jetzt immer mehr mitmachen - und ich fand es bereits dieses Mal mit 17 Beiträgen schon viel - ist es halt extrem zeitaufwendig, eine angemessene Bewertung zu machen. Ich hätte im Nachhinein die Beiträgen, die ich als erstes bewertet habe, nochmal anders bewertet. Das ist meiner eigenen Schludrigkeit geschuldet. Aber wenn ich pro Woche nur ne Handvoll bewerten müsste und nächste Woche die nächsten, dann wäre das kein so Brain Overload.

    Teile dabei aber auch ganz klar die Bedenken von Marius, dass wahrscheinlich ein Teil der Bewerter abspringen würden:

    Interessante Idee, aber so würde sich die Vorstellung der Beiträge ja einen guten Monat über hinziehen. Wenn du das selbst in die Hand nehmen willst, können wir das probieren. Aber mir persönlich wäre das zu langatmig. Und ich kann mir vorstellen, dass es für die meisten hier auch zu langatmig wäre.

    Wie gesagt, nur meine Gedanken dazu. Die Challenge ist schon großes Kino, so wie sie ist!