Tagesschau zum Sterben der Musikgeschäfte

  • das sind nicht die Verfechter des freien Marktes. Wenn wir jetzt von Musks, Zuckerbergs, und andere reden, wollen die eine Deregulation, damit sie ihre Monopole aufziehen können. Das ist ja eigentlich alles andere als ein kapitalistischer Gedanke von Wettbewerb und Co

    Peter Thiel hat gesagt, Wettbewerb sei „eine Ideologie, […] die unsere Gesellschaft pervertiert und unser Denken zerstört“. Freiheit und Demokratie hält Thiel für unvereinbar.[17] Wettbewerb sei etwas für Verlierer, weshalb er Firmengründern rät, durch innovative Technologien Monopole aufzubauen, die er entgegen der klassischen Sichtweise als Fortschrittsmotoren propagiert. (Quelle: Wikipedia)

    Zuckergerg hat gesagt, dass sein Denken stark von Peter Thiel beeinflusst sei.

  • Das PPC in Hannover wird Ende des Jahres schließen. Für die Region war das eigentlich immer eine wichtige Adresse, da sie eine riesige Fläche mit Vollsortiment Angeboten haben, zahlreiche Workshops und Wartungsservice und Musikschule.

    Ja, das haut nochmal in die Kerbe in Norddeutschland, wo dann weder in HH noch in H ein Vollsortimenter über bleibt. Ich müsste dann nach Ibbenbühren fahren, wenn ich etwas anfassen will vor dem Kauf. Sehr schade!

  • Peter Thiel hat gesagt, Wettbewerb sei „eine Ideologie, […] die unsere Gesellschaft pervertiert und unser Denken zerstört“. Freiheit und Demokratie hält Thiel für unvereinbar.[17] Wettbewerb sei etwas für Verlierer, weshalb er Firmengründern rät, durch innovative Technologien Monopole aufzubauen, die er entgegen der klassischen Sichtweise als Fortschrittsmotoren propagiert. (Quelle: Wikipedia)

    Zuckergerg hat gesagt, dass sein Denken stark von Peter Thiel beeinflusst sei.

    Peter Thiel sieht das Frauenwahlrecht kritisch: Beteiligung von Frauen sei – wie Wahlen und demokratische Partizipation überhaupt – kein erfolgversprechender Weg zur Steuerung einer freien Gesellschaft.[25]


    Na jetzt im Ernst, Peter Thiel spuckt auf Moral, Menschenrechte und sieht nur den Profit.

    Da kann man jetzt auf einige Punkte eingehen.


    Die meisten Ökonomen würden ihm in puncto Monopol widersprechen. Ein gesunder Wettbewerb kurbelt Fortschritt erst an.

    Ohne politischen Rahmenbedingungen und Spielregeln entstehen leichter Kartelle und ich glaube in so einer Welt will ich nicht leben.

    Mir ist beispielsweise schon wichtig, was alles in den Lebensmitteln drinnen steckt, die ich im Supermarkt kaufen kann. Will nicht Thiel ein Land „schaffen“ in dem es keine staatliche (moralische) Regulationen gibt und man Forschung/Experimente an Neugeborenen/Tieren ohne Halt betreiben kann?


    Was ist unter „Freiheit“ zu verstehen?

    ich bin lieber in einer stabilen Demokratie „frei“, als in einer Diktatur oder kompletteb Anarchie.


    Jetzt wirds nur leider echt zu Off Topic, sorry Mods!


    Nochmal zurück zum Ladensterben:

    Schön wärs, wenn Thomann kleine Läden im Land verteilt, damit man auch die Möglichkeit des „Angreifens“ oder der 1:1 Beratung hat.

  • PPC.. war fast abzusehen. Der Laden hat die gleiche Probleme wie die anderen großen Ladengeschäfte.


    In der Innenstadt gibt es noch ein sehr großes Geschäft, aber die haben überwiegend Zupfinstrumente und Blasinstrumente.

    Lies die FAQ und benutze die Suchfunktion!

  • Nochmal zurück zum Ladensterben:

    Schön wärs, wenn Thomann kleine Läden im Land verteilt, damit man auch die Möglichkeit des „Angreifens“ oder der 1:1 Beratung hat.

    Das ändert aber das im Thread diskutierte Problem nicht. Dann hat immer noch der Thomann das Monopol.

    Sollen sich die sterbenden Einzelkaufleute dann als Franchiser knebeln lassen und Bonedo-Meinung vertreten und Hausmarken als "gar nicht so schlecht" anpreisen? Die Bedingungen zu beispielsweise Preis und Rückgabe müssen sie ja heute schon fast erfüllen.

    Nötig hat der Thomann das wohl nicht, weil das mit dem Postversand sich super rechnet. Und er beschert der Gemeinde Treppendorf und Umgebung auch noch ein bisschen Tourismus. Vielleicht entsteht da mal eher noch eine Music Outlet City. 8o

    „Thomann To Go“ bei Aral… :D

    Das wäre genau so fatal in Bezug auf GAS wie "hey da ist ein MC Donalds, eigentlich hab ich ja kein Hunger, aber ...". :)

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12", 13" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 17.05.25 Mehlsack Emmendingen, 19.09.25 Haferkasten Kenzingen, 29.11.25 Heimathafen Lörrach mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • ...das ganze "Laden"-Thema ist einfach

    ...die Thiels dieser Welt haben den Wettbewerb längst überwunden, die denken sich alle in einer eigenen Liga mit eigenen Regeln...diese Leute zerstören Wettbewerb als Idee der Weiterentwicklung...grundsätzlich. Das ist blanker Faschismus 2.0.


    Naja und das Ladensterben ist eigentlich nur das logische Ergebnis von Wettbewerb, wenn derart Überangebot an Vertriebskanälen geschaffen wird ist für so eine Vertriebsfläche einfach kaum noch Mehrwert...Früher war das eben Treffpunkt, Ort für Austausch, Kennenlernen...Nase platt drücken...und dann nach langem Hin und Her auch mal kaufen...da hat keiner bei Music Meyer angerufen und gesagt "Schick die Bude mal per Post her"...Iss auch viel Nostalgie drin, doch früher war das Meiste eben nicht besser...1982 hab' ich mir die Single mit Rosanna drauf gekauft und locker 20 Jahre gedacht, der Porcaro kanns halt...bis ich keine 25 Jahre später eine Video mit einem pickligen, Japanischen Teenager sehe, der das locker runtertrommelt...und noch erklärt wie's funktioniert...Jetzt kann man sagen 1982 war trotzdem geiler...weil....ähem...?!


    Warum man allerdings einen realen oder virtuellen Ort braucht, um alle Woche neues Geraffel zu kaufen...anderes Thema

    "If you don't have ability you wind up playing in a rock band" (Buddy Rich)

  • War letztes Jahr noch (zum ersten mal) bei PPC und ziemlich ernüchtert von der Auslage.

    Selbst das Sortiment von Produktiv und Music World Brilon* kickt mich nicht, möglicherweise weil ich einfach schon alles habe😆

    (*obwohl die sich wirklich sehr große Mühe geben!)

    Nein ich glaube, das ist einfach der Materie geschuldet. Dieses schier unüberschaubare Sortiment. Deswegen würden auch keine Thomann Läden auf der Fläche funktionieren.

    Wie sollte denn bitte die Auswahl der präsentierten Artikel aussehen?

    Es wäre doch immer ein Bruchteil dessen was online möglich ist.

    Da kann doch ein haptischer Laden nur verlieren.

    Und ich gebe zu, das was mich interessiert ist irgendwie nie da. Ich gehöre aber nicht zu den Leuten, die sich 10 Teile schicken lassen und 9 zurück schicken.

    Ich habe meinen Kram früher bei Uli's Musik in Leverkusen gekauft. Ich wollte ein China. Eins der wenigen wurde für gut befunden und wurde gekauft. Ich musste keine 50St. antesten. Es ist aber auch immer gut zu wissen was man will.

    Meine DoppelFuMa hatte ich dort bestellt und bei M&T abgeholt.

    Mein Hilite habe ich dort bestellt und in Berleburg abholt.

    Ich hatte vorher nie eins getestet.

    Ich wollte eins haben und hab Jahre drauf gespart.

    Keine Ahnung ob das Antesten von 30 Sets mich beeinflusst hätte.


    Ich kann dazu nur sagen, Thomann hat vieles richtig gemacht und ich war immer zufrieden oder wurde kulant zufrieden gestellt.

    Ich arbeite im Einzelhandel und ich weiß, der Kunde will zufrieden gestellt werden.

    That's all.

    Und das macht Thomann, also sei ihnen der Erfolg gegönnt.

    Monopol hin oder her. Letztlich entscheide doch ich, ob mir der Preis passt.

    An meine CDs lasse ich nur Haut und Wasser... !


    "E.F. stört wiederholt durch unqualifizierte Bemerkungen und widerspricht fortwährend!"
    (Klassenbucheintrag 1983)

  • Thomann-Läden, in Deutschland verteilt, würden Kunden die Möglchkeit geben, Instrumente vor Ort zu testen und evtl. Reparaturen abzugeben. Das fände ich toll, aber ich denke, für Thomann wäre das dann eher nur "Kundenservice". Ob sich das rechnet?

    Das große Geschäft liegt im Online Handel.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Naja so einige Filialen von Großunternehmen im Einzelhandel rechnen sich doch nicht, sondern dienen mehr der Werbung bzw. Präsenz!


    Aber ja, das wäre eventuell ein Punkt für einen Mitstreiter

  • Weils gerade sehr gut zum Thema passt, ist in Österreich nicht anders:
    https://www.derstandard.at/sto…s-musikgeschaefte-sterben


    Immerhin hab ich noch meinen kleinen Fachhändler in der Nähe, aber auch dieser hat schon mal gesagt: "Ich bin ehrlich, bestells beim T, ich weiß nicht wann ichs reinkriege und du brauchsts." Transparent und ehrlich, da versuch ich dann auch dort zu kaufen wenns möglich ist. ;)


    lg

  • Musik-Produktiv hat das mit den Filialen auch vor einigen Jahren versucht. In Bremen gab es eine und noch irgendwo, weiß nicht mehr wo. Das war auch nur von kurzer Dauer.


    Das mit PPC hat mich überrascht. Sehr schade für uns hier in Norddeutschland.

  • Session gibt es auch in Frankfurt (Ehemals Musik Schmidt) und in Walldorf.

    In Frankfurt war ich ewig nicht, Session in Walldorf ist ...naja.

    Der Laden ist eigentlich zum Scheitern verurteilt, kann mir nicht erklären, wie der sich hält, wenn so viele andere dicht machen.

    Die Zukunft wird halt eher den Spezialisten als den Universalisten gehören, da läuft man weniger Gefahr, den Schuppen voll mit Ladenhüter zu haben und man hat den übersichtlicheren Kundenstamm, der sich potenziell gut pflegen lässt. Ich mag das ehrlich gesagt auch lieber. Lieber ein gut aufgestellter Nischenladen, als ein "von allem etwas"-Kaufhaus, bei dem man dann immer mehr Kompromisse machen muss.

    Ach G1 nicht da, dann halt ein Amba. Ach keine 5B? OK dann heute mal 5AB. Keine Daddarios? Na gut, ausnahmsweise mal GHS. Und so weiter...

  • Thomann-Läden, in Deutschland verteilt, würden Kunden die Möglchkeit geben, Instrumente vor Ort zu testen und evtl. Reparaturen abzugeben. Das fände ich toll, aber ich denke, für Thomann wäre das dann eher nur "Kundenservice". Ob sich das rechnet?

    Genau. Für den Kunden toll, weil er dann wie früher alles ausprobieren könnte - alles? Wäre dann immer alles da? Wie groß müsste die Filiale dann sein? Thomann fährt mit eigenem Logistik-Zentrum und 30 Tage Money Back ganz gut und das nicht nur in Deutschland. Wozu sich die Mühe machen, überall Filialen hinzustellen? Okay, vielleicht hätte es einen kleinen gesellschaftlichen Effekt, nämlich dass sich das ein oder andere Kind wieder die Nase plattdrückt anstatt den Daumen auf dem Display - also Musikinstrumente wieder greifbar zu machen. Das erfordert auf der anderen Seite aber auch wieder die oben angesprochene Mentalität und gegenseitiges Vertrauen, "dass die Kinder nicht nur alles in die Hand nehmen und kaputt machen."

    Und was brächte es dem Besitzer vom kleinen "Musik Meyer" oder "Stefans Schlagzeugladen"? Der hätte allenfalls einen mehr oder weniger sicheren Job in einem dieser Franchise-Container und könnte sich weiterhin mit seinem liebsten Hobby und seiner Berufung beim Job beschäftigen. Aber die Exklusivität und Unbefangenheit würde mit Sicherheit Abstriche machen:

    Früher war das eben Treffpunkt, Ort für Austausch, Kennenlernen...Nase platt drücken...und dann nach langem Hin und Her auch mal kaufen...da hat keiner bei Music Meyer angerufen und gesagt "Schick die Bude mal per Post her"...Iss auch viel Nostalgie drin, doch früher war das Meiste eben nicht besser...

    Hach war das schön, und das sag ich mit Mitte 30. :saint: Damals mit 13 war ich noch lange nicht so vernarrt ins Schlagzeug-Spiel und -Gear, sondern stand stundenlang im Modellbau-Laden und hab am Ende ein reduziertes Tütchen Modellbahn-Gras und wenigstens den dicken bunten Märklin-Katalog (für damals Schutzgebühr 5€ ?) mitgenommen, weil das Taschengeld nicht reichte. Das erste große Sterben war aber meine ich nicht dem exzessiven Online-Handel geschuldet, sondern der anfangenden Digitalisierung. Irgendwann standen nur noch Video-Spiele in den Regalen und die Regale sowie die beherbergenden Läden wurden bald deutlich kleiner. Irgendwann hat der Müller (Drogerie) eine reduzierte Auswahl an Lego und Playmobil verkauft, neben einer ganzen Menge an Plastik-Billig-Spielzeug. Das war mir damals quasi als Kind schon ganz schön suspekt. Zwar OT, aber es ist doch überall das gleiche.

    Ob das alles besser war damals? Fürs Gemüt bestimmt. Vieles war noch nicht so günstig und eine Investition war wohler überlegt und hielt dann ein (halbes) Leben lang. Die Läden waren einfach da und konnten sich halten, wenn auch gefühlt so gut wie nichts gekauft wurde. Also nicht alle paar Wochen ne Snare aus den Schnäppchen und Restposten. Ich frage mich, ist das alles nur so gekommen, weil ein paar wenige große aus ihrer Sicht alles richtig gemacht haben, oder wer hat am Ende wirklich die Schuld?

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12", 13" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 17.05.25 Mehlsack Emmendingen, 19.09.25 Haferkasten Kenzingen, 29.11.25 Heimathafen Lörrach mit >> Blackwood Mary

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