Beiträge von MoM Jovi

    (Aber wenn die Bands es doch hassen... :whistling: )

    Wie "intellektuell" sind denn die Bandmitglieder unterwegs? Ich habe mit Gitarristen zu tun, die glauben mir heute nicht mehr, dass der Song in der letzten Probe genau so schnell war, obwohl ich sage, ich spiele nach Klick. Und da geht es manchmal um ganze 10bpm, also kein Problem von Microtiming.


    Ich habe in deiner Aufnahme auch nicht das Gefühl, dass da was schwankt. Aber wenn man es wirklich wissen wollte, könnte man noch einen Klick drüber legen und schauen, wo etwas hinterher hängt oder voreilt - oder die Wellenformen in einer DAW anschauen. Wenn man weiß, woran es hängt (oder eben eilt), dann kann man durch bewusstes Spiel schon einiges korrigieren.

    Ich habe aktuell auch einen Song, von dem ich gerne ein Cover machen würde, aber da gibt es einen Wechsel von einem 8el-Beat auf einen RLRL 16tel-Beat und ich werde jedes Mal schneller und ich krieg das einfach nicht hin. Unterschiedliche Handsätze machen jedenfalls auch was mit dem Feel.


    Aber wie gesagt, in deinem Beispiel finde ich da keine wahnsinnigen Unterschiede. Kann es sein, dass die Mitmusiker im B-Teil gerne schneller wären bzw. der B-Teil einen treibenden Charakter hat und du langsamer zu werden scheinst, wo du einfach nur das Tempo hälst?

    Zu dem Thema "Soundloch" habe ich den Eindruck, dass viele Drummer die HiHat einfach zu hart spielen. Das ist zumindest bei mir der Fall, wenn ich mich nicht fokussiere. Auf dem Ride bringt man diese Kraft dann nicht auf wegen des Rebounds. Mir hilft es dahingehend auch extrem, dass ich mittlerweile große dünne Becken spiele, also das Ride mit viel Wash und dafür Ping-Einbußen und bei der HiHat seit neustem sogar 16". Damit kann man die Dynamik auch ein bisschen angleichen. Bei großen dünnen Rides ist es ja auch so, dass bei intensiverer Bearbeitung nicht nur der Ping, sondern auch der Wash mit hoch kommt.

    Hallo,

    Achtung in den Thomann Kleinanzeigen!

    Eigentlich wollte ich fragen, ob ihr sowas schonmal gehabt habt. Aber mittlerweile hat sich Thomann auf meine Nachfrage gemeldet:


    Ich hatte eine Anfrage auf eine Thomann Kleinanzeige bekommen, offenbar von einem Inder. Der Schriftwechsel war erstmal sehr unpersönlich, aber ok, andere Länder andere Sitten.

    Nach der Preisverhandlung hat er nach der "Pickup Adress" gefragt, Alholadresse ok. Nachdem ich ihm diese mitgeteilt hatte, kam folgendes "Formular" in Reintext:

    Dann habe ich erstmal gefragt, ob es denn nicht mit PayPal ginge (weil es mir suspekt vorkam, vor allem das mit der "WhatsApp number").

    Da kam folgendes zurück:

    Zitat

    Payment through the bank is the best option. It will be picked up by the shipping agent after payment have been confirmed in the bank
    Kindly send me the required details as requested

    Das war mir zu blöd. ^^

    Habe die Mail an Thomann weitergeleitet mit der Bitte um Prüfung der Mailadresse, ob es sich um einen Thomann-Kunden handelt.

    Folgende Antwort habe ich erhalten:

    Also Vorsicht und schönes Wochenende! Vielleicht meldet er sich ja bei euch auch mal. ;)

    Da es von Roland nicht pre-sale-mäßig kommuniziert wird und jeder mit Digital-Ride denkt, cool jetzt hab ich die zwei Strippen noch für ein zweites 3-Zonen Cym-Pad, nennt "man" das garantiert häufig auch (zumindest wenn "man" dann anschließt und merkt, man ist draufreingefallen) Verarschung. ;)

    Vorweg: Ich will hier keinen Stress anfangen. ;)

    Aber wo müsste das denn pre-sale-mäßig kommuniziert werden? Habe mir die Roland Produktseite angesehen. Da steht tatsächlich nicht "wir liefern ein CY-16R-T, aber du kannst die Bell nicht benutzen". ^^ Da steht halt, dass diese 2 "dünnen" Crashes und das digitale Ride dabei sind. Nun kann einer in die Specs der einzelnen Komponenten schauen und leicht herausfinden, dass das CY-16R-T eigentlich 3 Zonen kann. Durch Studium des mitgelieferten TD27 kann man aber auch herausfinden, dass es besagte Einschränkungen gibt.


    Ich könnte auch die Frage stellen: Würden wir darüber diskutieren, wenn Roland zum VAD506 einfach 2x das CY-14C-T gelegt hätte? Wäre es dann auch Verarschung, weil im Karton mindestens ein CY-16R-T Platz hätte - oder warum nicht gleich 2x das CY-18DR? :P


    Ich denke, das 16er Crash ist einfach wegen der Größe dabei. Und blöderweise hat Roland "nur" ein 3-zoniges 16er Beckenpad.


    Vielleicht ein nicht ganz so gutes Beispiel zum Schluss:

    Hätte Mediamarkt in der Anfangszeit von HDMI ein Bundle verkauft aus Fernseher, der nur einen SCART-Anschluss hat, und einem DVD-Player, der sowohl SCART als auch HDMI Anschlüsse hat... wäre es Verarschung, weil man den DVD-Player innerhalb des Bundles ja nicht per HDMI nutzen kann? Oder hätte man auch den Vorteil sehen können, dass man noch zusätzlich HDMI hat, wenn man später man den passenden Fernseher hat oder den Player noch in anderen, HDMI-fähigen Systemen nutzen kann?

    Jetzt mal abgesehen von allen Emotionalitäten gegenüber Roland-Modulen... ^^


    In der Anleitung ist von 3-Wege-Triggering beim CY-16R-T die Rede, wobei dann 2 Kabel mit einem jeweils 3-poligen Klingenstecker (was man auch als Stereo-Klinke kennt) erforderlich sind. Dafür muss das Modul natürlich das 3-Wege-Triggering unterstützen. Das tut es ja prinzipiell, denn das Digital Ride macht ja nichts anderes. Ich bin mir jetzt nicht sicher: Geht es, wenn man das Digital Ride nicht anschließt?

    Ich denke, das eine ist das Triggering selbst, also wie die 3 Signale Bow, Edge, Bell im Modul ankommen (digital oder analog). Das andere ist das Modelling, also wie verhalten sich die 3 Signale zueinander, werden z. B. alle abgestoppt, wenn ich den Stop-Sensor anfasse, und klingt die Edge weiter wenn schon der Bow angeschlagen wird. Da hat das TD27 wohl nur eine Instanz dafür vorgesehen, denn jedes weitere kostet Rechenzeit. Und da werden eben Abstriche gemacht.


    Also was wohl nicht geht, die Bell als Bell des Beckens zu integrieren. Aber mindestens ein User-Sample oder einen anderen Modulklang draufzulegen, das sollte irgendwie möglich sein. Wenn man mal einfach den Stecker am CY-16R-T in die Bell-Buchse steckt, dann bleibt der Bow-Sound gleich, der Edge-Sound ist auf die Bell gerutscht und die Edge selbst ist stumm bzw. es klingt der Bow. Daran sieht man übrigens schön, wie das Modell arbeitet: Schlage ich auf die Edge, erfasst der Bow-Sensor natürlich auch ein Signal. Aufgabe des Modells ist es, den Bow-Sound eben dann nicht wiederzugeben, wenn das Edge-Signal zeitgleich kommt.


    Ich bin der Meinung, dass man das Bell-Signal vom Bell-Stecker auf einem AUX nutzen kann, nur wird es halt nicht im Becken-Modell verarbeitet, sondern eigenständig. Evtl. muss man das Bow-Signal aus dem Bell-Stecker herauslösen (also mit einem geeigneten modifizierten Stecker). Nur wird man das Problem haben, dass die Bell eben auch wieder ein Signal bekommt, wenn man Bow oder Edge spielt. Vielleicht lässt sich das über die Trigger-Sensitivität des AUX lösen.

    Roland hat sich dabei gedacht, daß du zu einem zweiten 3-Zonen Cymbal-Pad gefälligst ein zweites Roland-Modul kaufen sollst ;) .

    Das nennt man Marketing und Produkt-Management. ;)

    Und ganz ehrlich: Wenn beim VAD506 neben dem digitalen Ride ein weiteres 3-Zonen fähiges Becken mitgeliefert wird, dann kann ja das Modul deshalb nicht einfach mehr. Das ist ja heute bei vielen Produkten so. Roland hat nunmal irgendwann entschieden, dass bis zum Flagschiff-Modul hinauf ein einziges 3-Zonen Ride ausreicht - vielleicht auch wohl wissend, dass richtige Profis eh auf VST-Lösungen gehen. Hätten sie die zweite Buchse am CR-16R-T extra ausbauen sollen, um möglichem Spott aus dem Weg zu gehen? :P

    Die Bell kann man zwar theoretisch anschließen, sie funktioniert aber nicht, wenn das digitale 18CYR zur Anwendung kommt.

    Geht das nicht, weil das Modul die Bell als solche erkennt, oder lässt sich die Bell halt nicht im Kontext des Crashs verwenden? Funktioniert sie denn, wenn das digitale Ride nicht angeschlossen ist?

    Ich habe mir das auch schon überlegt, aber nicht ausprobiert: Die Bell an einen der AUX Inputs am TD27 anzuschließen und halt einen bestimmten Sound draufzulegen. Klar, würde der dann z. B. nicht abgestoppt, wenn man das Becken stoppt. Aber geht es wirklich überhaupt nicht? Dafür müsste ja beim Analog-Signal eine Kennung mitkommen. Oder eine (fast schon böswillige) Erkennung, dass beim Bell-Signal zeitgleich eine schwache Vibration vom Edge-Sensor erkannt wird und das Modul so weiß, es ist die Bell vom Crash!? :/

    Könnte natürlich auch prozessortechnische Gründe haben, und das Modul ist performancemäßig einfach nicht in der Lage, ein zweites komplettes Ride zu unterstützen.

    Ja, die gehen dann nicht mehr, aber dann könnte man auch auf das CY16R verzichten, zumindest als 3-Zonen Crash. Das verwirrte mich nach dem Kauf schon, denn es wird nicht darauf hingewiesen, dass diese Funktion eingeschränkt wird.

    Ich denke, das ist eine interne Kostenabwägung bei Roland. Bei einem akustisch anmutenden Kit ist es ja nur logisch, zum 14er Crash ein 16er zu kombinieren. Es heißt zwar, die beiden dünneren Crashes wurden eigens für das VAD entworfen, aber da wurde sicher für die Zukunft geplant. Die Bell wird da bestimmt nicht einfach so drin sein, auch wenn sie derzeit nicht unterstützt wird. Ich meine, dass das in der Anleitung des VAD auch irgendwo steht.


    Mal noch ne andere Frage zum TD27 (in VErbindung mit dem VAD506):

    Ich kriege es nicht hin, beim 2. Tom auf den Rand ein Tambourin zu legen, ohne dass das Tambourin dann auch auf dem Fell liegt. Bei den anderen Toms geht das. Dort habe ich ein Splash und eine Cowbell drauf. Klar, man muss während der Zuordnung aufpassen, dass man nicht versehentlich aufs Fell kommt und dieses dann überschreibt. Aber ich schaffe es einfach nicht beim 2. Tom. Habe auch noch kein anderes Instrument ausprobiert, möglicherweise ist das Tambourin Sample das Problem und liefert immer beide Signale für Fell und Rim (so wie beim Ride Bow und Bell zusammenhängen).

    Ich habe die aktuellste Firmware auf dem Modul.

    Allerdings fürchte ich bei den geringen Unterschieden, die jetzt schon zu hören waren, dass Serienstreuungen von Mikrofonen und auch der Einfluss einer minimal anderen Platzierung die Unterschiede möglicherweise überdecken. Daher fällt mir auch keine schlaue Methode ein, um dies mit dem selben Quellsignal vergleichen zu können.

    Naja, wenn man hier nun aber unter "Idealbedingungen" Unterschiede gesehen hat (oder eben auch nicht), dann kann man sie wenigstens auf die Modifikationen zurückführen. Ob Serienstreuungen und Platzierungen von weiteren Systemkomponenten (Mikrofone) das ganze dann noch verschlechtern oder gar kompensieren, kann man sich danach fragen.

    Die Phase ist doch einfach die 1. Ableitung bzw. Steigung des Frequenzgangs, oder?

    So einfach ist es glaube ich nicht. Auch wenn es bei dem oben gezeigten Hochpassverhalten den Anschein hat.

    Oh Gott, das ist schon lange her... :saint: Aber wäre es wirklich nur die 1. Ableitung, dann würde man wohl den Hokus Pokus mit dem Fourier/LaPlace-Bereichswechsel nicht machen: Phasengang – Wikipedia

    Vielleicht kann man indirekt von einer Ableitung sprechen, aber mathematisch ist es was anderes. Werde mich da vielleicht ein anderes Mal reindenken...


    Das ist echt mal ein spannendes Thema und definitiv archivwürdig. :)

    Hast du ein gescheites Set und willst nur Moneten sparen? Bist du Einsteiger und willst erstmal was zum Rumkloppen haben? Das würde ja schon helfen.

    Hm, genau das sind die Fragen, die man sich tatsächlich stellen sollte. 30 Euro für 3 Felle, da spart man sich im Vergleich zu Remo wohl 15-20 Euro, vielleicht sogar 25 Euro. Aber wie lange sind die Felle dann drauf? Solche Milchmädchenrechnungen habe ich als Schüler gemacht, aber heute wo ich weiß, dass ich die Felle wenns hoch kommt alle 2 Jahre wechsle, gehe ich lieber keine Kompromisse mehr ein. Zumal so ein Fellwechsel inkl. Grundstimmung schon zu einem abendfüllenden Werk werden kann. Wenn man natürlich auf Tour ist und täglich neu befellen muss/lässt, ist es was anderes. Dann ist die Frage: Genügen günstige Felle? WIll ich nicht ausschließen, denn ich kenne Gitarristen, die wechseln wöchentlich ihre Saiten und finden dazu die Thomann-Hausmarke ausreichend. Die behaupten, teure Saiten halten nur länger. Weiß ich nicht, kann ich nicht beurteilen.

    Günstig muss ja nicht schlecht sein. Hatte mehrere Jahre lang Code-Felle (zugegebnermaßen zu günstigen Bezügen), die waren für das Geld echt fein.

    Neulich habe ich mir die Felle von "Code" mal kurz angeschaut. Nachdem mir klar war, dass ich mir erstmal einen Überblick über die Produktpalette verschaffen sollte (was die offizielle Homepage nicht gerade leicht macht...), habe ich mal bei einer Serie nach den Preisen geschaut. Da waren so Zahlen wie 15,90€ zu lesen und ich dachte mir: ist ja wie Remo. Also wozu was neues probieren, das dann bei meinen Verhältnissen viel zu lange auf dem Kessel liegen muss als dass es einen Kompromiss wert wäre. :/

    Insofern auch wieder keine Hilfe zum Produkt, aber Gedanken dazu. Es ist ja nicht wie bei einem Becken, dass man dann wieder relativ gut wegbekommt. Oder doch?

    Ich halte es wie Jürgen:

    Ich weiß auch gar nicht, warum man ständig neue kaufen soll, wenn die alten doch noch halten.

    Was er sicher nur auf Felle bezieht und nicht auf anderen Kram, der noch so am Drumset hängt. 8o

    Tatsächlich kosten die Remo Encore ähnlich. Von denen weiß man, dass sie eben mehr nach off shore als nach encore klingen:

    Boah, nach dem Video-Intro klingt jedes Fell annehmlich. || Wenn sich die Leute schon mit Intros Spielzeit auf Youtube erschleichen wollen, dann doch bitte mit Audiomaterial, das keinen Ohrenkrebs verursacht!!! ;(

    Ein kleiner Nachtrag zu einer ausufernden Diskussion neulich über "Mülleimer-Drumsets" in einem anderen Thread. Passt hier wohl besser rein. Hier bin ich gerade drüber gestolpert. Finde ich sehr beeindruckend, da die Becken sogar Kuppen haben, die HiHat sich bewegt und die Snare auch zu schnarren scheint. In einem anderen Video von ihm sieht man noch, dass die Pedalerie selbst gebaut ist.


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    Moin, eventuell auch ohne Mics ein Signal in den Preamp schicken, das könnte zB ein Rauschen sein, und dieses dann mit geeignetem Werkzeug auswerten.

    Allerdings kann das deinen gehörten Eindruck nicht ersetzen, was einerseits gut, aber auch wieder nicht ist. ?(

    Wenn die technischen Möglichkeiten zur Verfügung stehen, würde ich beides machen: Die analytische Variante mit weißem Rauschen und die spielerische. Für die spielerische solltest du natürlich relativ sicher dasselbe spielen. Hast du ja bei den Bass Drum Mics auch gemacht - okay, da war es nur eine Klangquelle. :)

    Das Rauschen am besten direkt draufgeben, wobei für den relativen Vergleich ja nichts gegen eine Lautsprecher-Wiedergabe mit Mikrofon-Aufnahme spricht...außer dass man sich halt doch viele Verzerrungen einhandelt.

    Danach würde ich zuerst die eingespielten Varianten anhören und evtl. unterschiedliche Höreindrücke festhalten. Erst zum Schluss die Rauschaufnahmen anhören/analysieren und versuchen zu erklären, wie es zu den verschiedenen Höreindrücken kommt - auf keinen Fall vorher, denn dann wirst du wohl voreingenommen zuhören.

    Naja, der Original-Drummer scheint den angeblichen Original-Drum-sheet auch nicht so gut zu kennen: 😂

    Fine Again - Seether Live in Studio - YouTube

    Also der spielt jedenfalls nicht das, was da notiert ist. Die Notation höre ich auch nicht in der Studio Version, sorry.

    Ich muss an dieser Stelle auch zugeben, dass ich mir den Song gar nicht angehört habe, sondern nur die verlinkten Noten angeschaut. :saint:

    Vielleicht ist das auch meine Einstellung, das sich Lieder auch mit den Bands mit entwickeln dürfen, und ich behaupte, dass das auch recht oft vorkommt. Vielleicht wird teilweise eine eins zu eins Kopie verlangt, ich kann damit aber nix anfangen.

    Und darum ging es mir auch nicht. Ich bin mir sicher, dass auch die von mir genannten Drummer ab und an ihre eigenen Songs anders spielen. Ich wollte mit meinem Beitrag nur auf die Frage eingehen, wie man so einen komplizierten Notentext denn jetzt (auswendig) lernt. Oder vielmehr wollte ich anhand der mir bekannten Drummer klarmachen, dass es nicht verwerflich ist, wenn man einen Song nicht 1:1 nachzuspielen schafft (wenn man das denn möchte) - weil man sich ja immer klarmachen muss, dass die Originale kein fertiges Notenblatt zum auswendig lernen bekommen haben, sondern bei der Komposition dabei waren. Wenn es darum geht, etwas wirklich 1:1 nachzuspielen, dann haben die meisten in aller Regel auch mal Noten aufliegen. Man sieht das ja in der klassischen Musik, wo alle - abgesehen von einigen Wunderkindern - nach Noten spielen (müssen).

    Mal die Frage in die Rund, wie geht man mit so einem Song um? Auswendig lernen wird wohl schwierig, was jetzt nicht heißen soll, dass es nicht geht. Vielleicht haben die einzelnen Groove-Figuren ja einen Sinn. Beispiel aus dem Stück.

    Hab mir die >> Noten hier mal angesehen. Tja gut... ^^ Erst mal, über den Sinn und Zweck von Noten haben wir hier an anderer Stelle schon zu genüge diskutiert. Das rolle ich besser nicht noch mal auf. Auf der einen Seite bin ich immer sehr froh, wenn ich für einen Song eine solche Transkription bekommen kann. Es nimmt einem viel Arbeit ab. Gleichzeitig habe ich ein schlechtes Gewissen oder so ein Gefühl, dass ich mir zu wenig Mühe mit einem Song gebe, weil ich nichts mehr raushören muss. ^^ Gerade wenn man bedenkt, wie unsere Vorgänger das gemacht haben, als es noch kein Internet gab oder wenigstens die Möglichkeit, einen Song ohne viel Aufwand immer wieder an eine bestimmte Stelle "zurückzuspulen". Das kratzt dann manchmal ein bisschen am eigenen Selbstbewusstsein. Noch dazu bin ich ein Perfektionist, und wenn ich einen Song covere, dann möchte ich ihn möglichst originalgetreu spielen oder mindestens zum grooven bringen (hatten wir auch schon irgendwo...). Ich bin zum Beispiel der Meinung, dass die allerwenigsten Schlagzeuger einen Bon Jovi Song richtig zum grooven kriegen. Tico Torres spielt ja recht wenige Noten, aber diese mit einer Schwere, die ich bei Festzelt-Versionen von It's my life oder Bed of roses schmerzlich vermisse und immer am liebsten selber hoch auf die Bühne wollte...bei meinen Covers bemühe ich mich also so gut wie immer, auch die originalen Fills zu treffen. Das schafft automatisch die Moves, die einen als "den Drummer" für den Song fühlen lassen.


    Es ist eigentlich amüsant, dass sich Leute immer wieder die Mühe machen, (ich nenne es mal) "Popsongs" so detailliert zu transkribieren, weil wohl die allermeisten Drummer dieser Songs im Original eher nicht nach Noten in dieser Detailtiefe spielen (Ausnahmen bestätigen die Regel!). Ich kenne es von Songs, denen ich aus meist subjektiven Gründen nicht so viel Aufmerksamkeit schenke und dann doch "meine Version" spiele. Da ergeben sich dann nach einiger Zeit Grooves und Fills, die ich immer spiele, weil sie für mich so gehören und meiner Meinung dem Song guttun. Und so denke ich, haben das auch die meisten original Drummer gemacht, und dann kommen eben solche Notenblätter raus, wenn sich ein außenstehender die Mühe macht, das Zeug alles rauszuschreiben. Das heißt nicht, dass die original Drummer sich meistens nicht mehr drum scheren, was sie da aufgenommen haben. Im Gegenteil: Viele können zu mindestens 99% wiedergeben, was sie sich da einmal ausgedacht haben. Todd Sucherman ist so ein Beispiel. Er behauptet von sich, dass er mindestens 99% immer gleich spielt. Das kann er aber wohl nicht, weil er mit Noten arbeitet, sondern weil er bei der Entwicklung des Songs dabei war und es seine Drumparts sind. Ähnlich ist es bei Hena Habegger (Gotthard) und seinem "Drumbook of Bang!". Diese Noten sind nach der Album-Produktion entstanden, weil er für einen Song mit Orchesterbegleitung tatsächlich Noten brauchte. Wenn man sich die Noten so anschaut, überlegt man wirklich, ob er das alles so bewusst gespielt hat!? Aber er ist wohl in der Lage, es immer wieder so zu spielen.


    Ich behaupte dem Zuhörer ists komplett egal solange ein Groove da ist.

    Ja, größtenteils schon. Wenn man nicht We will rock you als Bumm-Tschak mit Offbeat-HiHat spielt. :D Also wenn man nicht bewusst eine Offbeat-Version machen möchte.


    Um zur eigentlichen Frage zurückzukommen:

    Ich denke, es gibt 2 Möglichkeiten. Die erste ist, es tatsächlich auswendig zu lernen oder sich sogar Teile spickzettelmäßig irgendwo hin zu kleben, um möglichst wenig an den Noten zu hängen. Die zweite ist so eine schrittweise Annäherung der ersten, nämlich es erst einmal ruhig anzugehen. Jenachdem, wie firm man im Noten lesen ist, also ob man wenigstens Takte zählen kann oder bis auf die 32tel genau lesen kann, was in jedem Takt passiert, kann das vorliegende Notenblatt eine echte Hilfe sein. Man kann zum Beispiel mal mitlesen, während man sich den Song anhört und schauen, ob es irgendwelche größeren Blöcke wie z. B. 4-taktige Einheiten oder so gibt. Das kann man auch evtl. in den Noten sehen. Ich erkenne da z. B. einige "4-Takter". Nehmen wir mal die Takte 5-8: der erste und dritte Takt (also Takt 5 und 7) sind gleich. Der zweite und vierte sind Variationen davon, wobei sie auf den ersten Blick eher nichts mit dem Rest zu tun haben. Bei Takt 6 bleit aber wenigstens die Bassdrum Figur gleich. Spätestens ab Takt 13 sind es offensichtliche 4-Takter mit identischen Takt 1 und 3. So kann man sich den Song nach und nach erarbeiten...

    Ich würde mich da erstmal auf die Bassdrum Patterns und die betonten Snares (also nicht die Ghosts) konzentrieren und den Song so zum Laufen bringen. Ich würde auch immer den Song als Ganzes betrachten und z. B. nicht 4 Wochen an den ersten 8 Takten rumdoktern. Und immer im Kopf behalten: Der original Drummer hat das sehr wahrscheinlich nicht nach Noten gespielt!

    Leider ist unser Bassist aber von der gnadenlos zählenden Sorte, der dann ohne Hemmungen den Rest des Songs um einen Takt versetzt spielt, wenn es die anderen zwischendurch rausgehauen hat.

    :D Da bin ich ja jetzt wirklich beruhigt, wenn das bei anderen auch so ist!

    Erstellt man sich in diesem Fall dazu nicht einfach mal gemeinsam ne Roadmap?

    Eigentlich schon. Es gibt aber Kollegen, bei denen ändern sich Größe und Schrittlänge nach Tagesform. Alles schon erleben. An einem der schlechten Tage hat es dann keinen Sinn, das Problem zu erörtern, sondern es heißt "komm, noch mal von vorne", oder "das machen wir nächste Woche nochmal."

    Im Amateurbereich ist das auch nicht ohne Streit zu lösen, wenn die Motivation nicht von jedem selbst kommt.

    Guten Abend,


    heute hat Gretsch ein Foto von Steve Jordan am Stones-Set auf Facebook gepostet, und ich habe die Gelegenheit genutzt, meiner Frage noch einmal auf den Grund zu gehen:

    Sehr interessant, dass es überhaupt kein Crash o. ä. auf der linken Seite gibt.

    Dort wurde ich auf ein Vanity Fair Interview mit Steve Jordan verwiesen. Daraus stammt folgender Auszug (an die Mods, ich hoffe, ich darf das hier zitieren!?):

    Zitat

    First of all, there was no question it had to be Gretsch drums, because that’s the sound of the band. So that was a no-brainer. But I wasn’t going to go and use exactly what he was using, because, you know, this is not a Stones karaoke band. I’m going to do my thing: I’m going to approach it in the way I want to hear the Stones. One of my favorite periods of the Stones was when all hell was breaking loose as far as their sound [in] live [performance], between ’71 and ’75. I just loved that period. They were on fire. So that’s what I’m hearkening back to. Charlie was using the black Gretsch kit then. So I looked at that set up and that was the treatment I wanted. I’m basically doing my version of that with a little bigger bass drum, a 24-inch bass drum. [Watts used a 22-inch bass drum.] That’s my set up. And I have a clear view of Keith without a cymbal in my way and I can really see Mick.

    Jürgen lag also nicht ganz falsch in der Becken-Frage, nur die "Kamera" war die falsche:

    b) Der Platz blieb frei, damit die Kamera eine Möglichkeit hat, den Burschen zu sehen.

    Und Seelanne hatte sowieso Recht:

    Dürfte auf jeden Fall eine Reminiszenz an Charlie sein:


    Zu sehen ist ja ein Gretsch Kit, also Charlies Marke

    die reden immer von "Runden" oder so was, also eine Melodieschleife und ich rede immer von Taktzahlen.

    Genau das meinte ich. Eine Runde ist dann z. B. "2x 4 Takte und dann noch mal 2 Takte". Manchmal wird so eine "Runde" aber spontan ohne die beiden zusätzlichen Takte gespielt (weil es nie richtig verstanden wurde), und das Chaos ist perfekt. "Was hast du denn? Wir hatten doch ausgemacht, dass wir da noch ne Runde spielen!? Nimm doch nicht alles so genau, Musik ist Gefühlssache."

    Aber leider habe ich auch keine Lösung, wenn erst einmal mit solchen "Runden" gearbeitet wird. Vielleicht könnt ihr euch wenigstens drauf einigen, dass die Runde zuende ist, wenn du es mit einem Fill oder anderweitig ankündigst. In meinem Beispiel gibt es in den 2 Extra-Takten meistens eine Steigerung, z. B. geht die HiHat langsam auf oder so. Aber das setzt halt voraus, dass wenistens du dir sicher bist.

    was das Ganze echt erschwert da bin ich mir sicher, ist der fehlende Gesang

    Das kenne ich nur zu gut. Aber nicht von mir, sondern von Bandkollegen. Es gibt ja manchmal Parts in Songs, die gehen kein Vielfaches von 4, sondern eine "ungerade" Zahl von Takten. Beispiel: Eine Strophe geht 2x 4 Takte und dann noch mal 2 Takte. Ich hatte schon Bandproben, da haben wir an sowas ne Stunde rumgemurkst (ich war verzweifelt!), wenn kein Sänger da war. Ich kann es als Schlagzeuger nicht verstehen, dass dann nicht wenigstens in so einem Fall mal alle die Takte auszählen oder es mindestens versuchen. Nein, vor allem Gitarristen neigen dann gerne zu "das machen wir einfach noch mal von vorne". Es ist nicht schwer zu erraten, wo es spätestens wieder hakt!?

    Ich kenne Leute, die drucken sich Leadsheets mit hübschen Akkordsymbolen über dem Text und kommen völlig aus dem Konzept, wenn der/die Sänger/in eine Silbe verschluckt. Wüsste ich nicht aus Erfahrung, dass eine solche Herangehensweise nicht nachhaltig ist (also der Ablauf nach 4 Wochen Probepause futsch ist), wäre es mir ja egal.


    Wofür ich also plädiere: Als Musiker (und mindestens als Schlagzeuger) sollte man einen Song möglichst nach Takten spielen können. Von mir aus auch Blöcke aus mehreren Takten oder man muss nicht mal wissen, wielange ein Takt ist. Aber das Gefühl für gewisse zeitliche Makroeinheiten ist durchaus hilfreich.

    Gestern hat es bei einem Song endlich Klick gemacht, weil ich jetzt auch die Gitarrenmelodie im Kopf habe und sie sie mitsumme...

    Denn man kann sich immer an seinen Mitmusikern aufhängen, aber so richtig Klick macht es wohl erst, wenn dann mal eine Gitarrenmelodie, Silbe oder was auch immer ausfällt, man es bemerkt, aber sich so sicher ist, dass der Song weiterläuft.


    Manche Leute meinen mit "aufeinander hören" häufig "aneinander hängen" anstatt "miteinander grooven". Meistens sind es auch noch die, die viel zu viel Equipment haben und einem erklären, warum man welchen Song nicht covern darf...damit meine ich natürlich nicht Miss Mieze's Band! ;) Wollte nur aus Erfahrung mitteilen, worauf man sich am besten von Anfang an nicht einlassen sollte.