Das Stoner-Set gibt's genauso wenig wie den StonerAmp oder sonstwas. Das ist alles Szene-Style.
Gleich vorab, das ist ja genau meine Musikrichtung und ich finde das alles keinesfalls verkehrt!
Es geht aber trotzdem immer erstmal nur darum, passend zu spielen, nicht das vermeintlich passende Equipment zu haben.
Habe
vor Kurzem 'ne Stoner-Band live gesehen, die geile Sounds und Riffs
gefahren hat - mit Warwick und Hughes&Kettner Amps, Drumset war
irgendein Yamaha mit 22/12/13/16. Sprich alles völlig universell.
Es ist definitiv ein Trugschluss, dass man durch Equipment-Wahl
zwangsläufig wie ein Vorbild klingt, das entsprechendes Zeugs benutzt.
Wenn man wie jemand/etwas klingen will, muss man so SPIELEN. Alles
andere ist Mojo. Und dem gebe ich mich auch sehr gerne hin. 26, 14, 18,
das geht so schön in die rumpelige Kyuss/Sleep etc.-Ecke und taugt für
alles, was sonst noch so wie die Pilze aus dem Doom/Sludge-Boden
schießt. Coated-Felle drauf, labbrige Stimmung, dann klingt das alles
schön nach Garagentor. Resofell der BD zu lassen ist auch 'n Tipp.
Die
entsprechenden Vintage Sets sind auf dem Gebrauchtmarkt maßlos
Überteuert. Die Leute zahlen's halt. Ein altes Ludwig, Slingerland,
Hayman, Rogers oder Gretsch ist total gehyped, der neue Kram im
bezahlbaren Bereich meistens China-Zeugs, dessen Qualität ich nicht
genau beurteilen kann. Ein Bekannter von mir ist mit seinem Gretsch
Catalina zufrieden.
Trotzdem nach diesen üblichen Verdächtigen
Ausschau halten. Was ich aber total liebe ist mein 1983er Tama Artstar
Cordia in 24/13/16. Etwas kompakter, für mich ein guter Kompromiss
zwischen Rumpelsound und tighter Rock-Schießbude. Sowas kann man immer
mal wieder zu fairen Kursen absahnen, vor allem weil die Leute diese
Schrankwand-Optik nicht mögen. Genauso zu empfehlen sind die alten
Superstars.
Das wären so meine spontanen Gedanken!
Gruß Christoph