es gibt gute Technik, aber es kann sie keiner bedienen
oder es gibt schlechte Technik und es kann sie auch keiner bedienen
Da hab ich lachen müssen, danke dafür.
Also ich beobachte da keine Trends, es war aus meiner Sicht immer schon überall anders. Während einer Tour sind High End Schuppen mit allem Zipp und Zapp genauso dabei wie der letzte Ranzkeller, in dem sogar nur der Gesang verstärkt wird.
Und natürlich allerhand dazwischen, der Normalfall.
Ich beobachte lediglich Trends, die dem technischen Fortschritt und der Überalterung der aktiven Mukker- und Bandszene zuzuschreiben sind; nämlich alles muss portabler, kompakter und berechenbar sein (Rückenprobleme, Gewohnheitssucht und so). Modeling Amps, die teilweise nur noch ein Pedal Board sind und Drummer, die einen bitten, schon mal ihre Trigger montieren oder dranlassen zu dürfen, damit alles irgendwie schneller geht... Manche brauchen die nur fürs Monitoring, oder nur fürs Gate, wie auch immer.
Daran gewöhnt sich dann halt auch die Tontechnik und es führte hier und da dann schon zu dicken Backen, wenn unser Stage Volume schon die zulässigen db-Werte im Saal überschritten hat. Dann muss halt leiser gedreht werden.
Und um auf das Eingangszitat zurückzukommen: Ich finde dass man vielen Venues anmerkt, dass sie sich auch deswegen möglichst flexibel halten. Man findet immer weniger routinierte Hausmischer vor, die es SO und genau SO und nicht anders handhaben und die deswegen verlässich gut arbeiten. Ist ja mittlerweile auch die Kategorie "prekäres Beschäftigungsverhältnis". Stattdessen bringen viele Bands ihre eigenen Leute mit, die die Gegebenheiten und Technik nicht kennen, aber wenigstens die Band, oder der Veranstalter hat jemanden im Gepäck, der komplett bei null anfängt und gar nicht genug Zeit hat, sich reinzufuchsen. Und dann läuft alles auf einen halbgaren Kompromiss bzw. 0815 raus.