Beiträge von CataBOOZEta

    Spannend, danke Hochi.


    Also wenn Adoro tatsächlich in Italien produzieren lässt, wäre ja auch denkbar, dass Blue dort produziert.


    Ist ja nicht so, dass es in Italien keine namhaften Player im Drum-Bereich gibt, warum also nicht.


    Aber bei ChatGPT muss man ja auch etwas Vorsicht walten lassen, was die Suchergebnisse angeht.


    Danke für den Link Poet!


    Und mit meinem Einleitungssatz wollte ich einfach den Eindruck vermeiden, dass es mir angesichts der aktuellen Entwicklungen bloß um den Boykott geht. :) Es gibt ja viele Aspekte, die das Thema interessant und bedeutsam machen.

    Hallo Miteinander,


    gleich vorab: das soll hier keine Stimmungsmache sein und auch keine politisch-ideologischen Debatten heraufbeschwören. Es soll lieber eine ganz pragmatische Fragestellung besprochen werden.


    Die Forensuche habe ich, so gut ich konnte, bemüht, anscheinend gibt es dieses Thema hier so dediziert und konkret bisher nicht. Falls doch, bitte ich um Verzeihung und Belehrung des Besseren!


    Gibt es und kennt Ihr Hersteller von Schlagzeugfellen, die in Europa, idealerweise sogar in der EU, ansässig sind?


    Ich habe die englische (? jedenfalls britische) Firma Code Drum Heads schon ausfindig gemacht, in der EU (Italien) sind anscheinend Blue Drum Heads am Start. Erstere war mir ein Begriff, da gibt es auch bekannte Endorser und man kann die Felle auch leicht bestellen, letztere ist mir gänzlich unbekannt. Es gibt ein paar Demos, aber bestellen gestaltet sich nebulös.


    Auf der Drum Show in Friedrichshafen meine ich noch einen Stand gesehen zu haben, das habe ich mit im Zuge der generellen Reizüberflutung dort dann aber nicht so richtig wahrgenommen bzw. mir gemerkt, wer das war und woher der kam.


    Also, vielleicht habt Ihr ja noch Input und Empfehlungen - ich denke es ist auf jeden Fall Interessant, zunehmend Alternativen zu US-Produkten zu haben. Entsprechende Instrumente gibt es ja viele, Verschleißartikel wie Felle oder auch Gitarrensaiten erstaunlicherweise weniger, warum eigentlich? Geht ja auch bei Drumsticks - da sind die Anbieter in den letzten Jahren gefühlt wie die Pilze aus dem Boden geschossen.


    Viele Grüße und auf einen schönen Thread

    Christoph

    Ich hab das auch schon gesehen, dass Kessel von Hand auf Tischen rumgerutscht werden, um sie plan zu bekommen. Wird nicht automatisch schief, wenn man das gut kann, aber ein Tellerschleifer 90 grad zur Auflagefläche für den Kessel ist schon die sicherere Sache. Muss man halt auch erst mal haben...

    Hi,

    Also Griptape ist nicht das gleiche wie Schleifpapier, weil da potenziell nicht auf eine homogene, gleichbleibende "Körnung" geachtet wird. Davon abgesehen könnte das Material ein anderes sein, die Partikel auf Schleifpapier müssen ja bestimmte Anforderungen in Bezug auf Schneidwirkung, dementsprechende Materialeigenschaften (Härte, Form etc) haben und auch die Art und Weise, wie sie auf das Papier aufgebracht werden, spielt sicher eine Rolle, da dürfen die Körnchen auf dem Griptape sicher mehr im Leim "schwimmen" als ordentliche Schleifpartikel. Das Trägermaterial ist bestimmt auch anders... ist jetzt teils nur spekuliert, aber für ordentliche Holzbearbeitung würde ich die Eigenschaften meines Werkzeugs jedenfalls gerne genau kennen. Vor allem bei dem Einsatzgebiet.


    Die Körnung ist so eine Sache, wie viel Material muss denn runter? Da tut es eventuell nicht nur eine Variante. Immer von grob nach fein...

    Bin da zwiegespalten. Meine Bands sind für mich auch eine Art Rückzugsort, vor dem schnelllebigen, digitalisierten, unmittelbaren Leben geworden. Hier ticken die Uhren anders als im restlichen Leben und diese sentimentale Romantik will dann eher, dass Merch und Tonträger gekauft werden, das fühlt sich einfach schöner an, ist greifbarer. Auch wenn das mittlerweile bestimmt für manche an der Schwelle zur Nostalgie steht.

    Ist aber natürlich auch ein Unterschied, ob die Leute wegen einem kommen, oder ob man "nur" als Teil des Geschehens zum Setting beiträgt.

    Das kann ich auch nicht sagen, aber ich habe mich auch nur grob dran orientiert. Ist halt das gleiche Set im Video, zumindest was die FTs angeht. Das Ergebnis ist bisher schon ziemlich gut, vor der Frage nach anderen Tunings überlege ich mir eher, ob es bei den Fellen bleibt. Vor allem bei größeren Kesseln werden die Emperors schon eher "batschig", außer man stimmt recht hoch. Es könnte gut auf was anderes Zweilagiges mit Coating rauslaufen in naher Zukunft.


    Weil es hier grade gut dazu passt: Meine neueste (bzw. 20-25 Jahre alte) Errungenschaft, ein Ludwig Classic Maple im seltenen purple sparkle 24x16, 12, 16, 18. Das 12er erscheint etwas "odd", aber es fällt klanglich weder tonal noch lautstärkemäßig gegen die FTs ab. Bin happy(er) damit, als ich vor dem Kauf dachte. Grade sind klare Emperors drauf, auf der Snare ein Coated Ambassador X. Die FuMa darf man sich wegdenken, die war als Experiment dran. Die Kick bleibt bei dem Set single. Mit den Tunings experimentieren ich noch. Aktuell habe ich mich hiernach gerichtet und das kommt schon sehr gut.

    Gibt übrigens ein Foto davon, wie Bobby Rondinelli an dem Set sitzt, das hat mir der Vorbesitzer geschickt 8)

    Becken sind Paiste 2002, 15er SE HH, 17 und 19 Power Crashes, 22er Classic Ride. Ein bissl tiefer klingendes schönes 20er Classic oder Medium Crash für ganz rechts hätte ich gerne noch, die Powers klingen recht grell, passen in unserer Musik aber.


    Die Snare ist übrigens eine, die ich vor Jahren mal dem Forenkollege "Das Honk" abgekauft habe (von ihm gebaut). Recht dünner 14x8 Buchenkessel, dunkelblau foliert, weiß grade nicht wie die Optik heißt. Grüße gehen raus :) , liebe das Teil immer noch.

    Als Supra-Substitut kommt gelegentlich eine Mapex Atomizer dran...

    Ich für meinen Teil habe, erstmal ganz wertfrei, auch gar nicht so den Eindruck, dass den großen Namen immer noch so nachgeeifert wird, im Gegenteil, ich erlebe das persönlich auch als eher rückläufig.


    Der Hang zur Selbstdarstellung und-inszenierung wird m.E. mittlerweile deutlicher, als das Bedürfnis, sich mit etwas bzw. jemand Größerem zu identifizieren und sich entsprechend zu bekennen. Das hat halt mit den sozialen Medien zu tun.


    Auch kommt es mir so vor, als wäre der Markt nicht mehr ganz so voll mit explizit dedizierten Signature-Instrumenten, das war gefühlt mal mehr. Wenn ich da an Leute wie Joey Jordison denke... und dann fällt mir auf, dass die Gesichter zu den aktuellen vertriebenen Produkten viel den Altgedienten gehören, Lombardo, Copeland, Van Halen, Carey, um nur bei Paiste zu sein.


    Da gibt es sicher einige weitere Beispiele. Und gerade diese Dauerbrenner gibt es heute auch nicht mehr so wirklich, oder?Wer bringt mit den jüngeren, angesagten Bands schon prominente Personennamen in Verbindung?


    Mir fällt das Ganze gleichermaßen übrigens auch für den Gitarren-Sektor auf, für den ich mich auch interessiere.


    Letztlich bin ich aber persönlich ein Fan davon, sich an Vorbildern zu orientieren. Wenn es bestimmte Bands und ihre Drummer nicht gegeben hätte, hätte ich vermutlich gar nicht angefangen zu spielen. Und bis heute sage ich in Bandproben Sachen wie "Jawoll, dazu lässt sich hervorragend Nicko McBrainen!"


    Edit:

    Bin sträflich wenig auf den Aspekt des musikalisch ungesunden Personenkults eingegangen.

    Ich finde musikalisch ungesund wird es dann, wenn man sich, wie gesagt, nicht mehr wohlfühlt. Wenn man seine authentischen Bedürfnisse aufgibt, um einem externen Ideal zu entsprechen.


    Das hatte ich auch schon, da kam der Druck aber eher vom Genre.

    Metal=Doublebass-Pflicht. Und drei TomToms. Dem beugte ich mich eine Weile, bis ich merkte, nein, ich muss an meinem kleinen 3-4 Piece Kit mit einfacher FuMa sitzen. Ich muss mich zu Hause fühlen und wissen, was wo ist. Ich möchte auch kein China und kein Splash haben. Also eher Phil Rudd oder John Bonham, oder oder oder...


    Ich denke auf solche inneren Stimmen muss man hören.

    Und so betrachtet gibt es bestimmt Leute, die die entsprechenden Erfahrungen noch nicht gemacht haben und sich deswegen an dem orientieren, was sie woanders sehen.

    Es gibt aber auch die, die niemals über den Tellerrand ihres eigenen Setups hinausgeblickt haben - da wundert man sich dann auch gerne, was die da stehen haben. ^^


    Auf jeden Fall spannendes Thema, je mehr ich drüber nachdenke.

    Von einem total festgelegten, dogmatischen Drummer, der es strikt wie sein Vorbild haben muss, wäre ich definitiv auch genervt.

    Bassdrum 24x15
    TomTom 14x10
    Floortom 18x16

    Ich gebe das Kit nur her, weil ich mir ungeplant was anderes in der Größenordnung gekauft habe. Kann mich nur sehr schwer davon trennen, weil das Kit wirklich fett klingt und geil aussieht.
    Davon abgesehen handelt es sich um Sondergrößen, die so von der Stange teilweise nicht zu haben waren. Also eine Besonderheit und einmalige Gelegenheit.

    Das Set klingt extrem punchy und voluminös. Von offeneren Bonham-Tunings bis hin zu super tiefen, wummernden Sounds alles machbar.


    Video mit Sound-Eindruck

    Es gibt Taschen dazu.
    Der Snareständer gehört nicht zum Angebot, es gibt aber die Pearl Optimount Halterung für die TomTom dazu.

    Bei Fragen einfach melden.


    Preis: 650 Euro für DF'ler*innen. Könnte mir etwas noblere Snares als Tauschobjekte vorstellen.


    Abholbar in Philippsburg, Mannheim oder Sinsheim.


    Gegen Spritgeld komme ich auch ein paar km entgegen. Versand unter Vorbehalt, zähneknirschend. ;)

    Naja gut. Aber die Entwicklung hat ja ohne KI schon angefangen. Schau Dir mal an, was für eine Qualität Hinz und Kunz mittlerweile produzieren können.


    Mikrofone, Interfaces und DAWs mit Plugins, die einem so viel abnehmen, dann kam die KI außerdem vor längerer Zeit schon in Mastering Suites...


    Wenn man sich durch Youtube, Spotify und Co. klickt staunt man beim Hinterfragen schon nicht schlecht: Das klingt alles 1a und sieht professionell aus, gehen die alle zu teuren Bild- und Tonmenschen, die das so bearbeiten?


    Nöö, alles Homerecording, das schon viele Tonstudios mitsamr Betreiber*innen überflüssig gemacht hat.


    Ich denke vor allem kreative "Branchen" leiden schon lange darunter, dass immer weniger wirklich talentierte, versierte, erfahrene und gut ausgebildete Profis gebraucht werden und die Elektrifizi- sowie Digitalisierung Amateur*innen so ziemlich alles möglich macht. Bei abertausenden Youtube-Tutorials fragt man sich auch, ob man jedes Rudiment von einem leibhaftigen Schlagzeuglehrer für teuer Geld außer Haus lernen muss...

    Der Punkt ist halt: KI ist letzten Endes keine KK, also künstliche Kreativität. Das ist, vereinfacht gesagt, Statistik. Statistik voll mit Daten, die es vor der KI schon gab und die ohne KI entstehen. Und diesen Selbstbedienungsladen braucht KI um zu funktionieren und all das zusammenzubasteln, was sie uns ausspuckt. Zumindest bisher, bin kein IT Experte und weiß nicht, ob es dahingehend noch andere, KI-inhärente Potenziale gibt. Deswegen war abzusehen, dass es diese Art von Lobbyarbeit geben und dass sie Erfolg haben wird, anders geht ein Zukunfts-Fantastilliardengeschäft wie das ja nicht auf. Die OPEC und Co. haben ja auch schon immer durchgeboxt, was sie wollten - und mit den Trumps und Merzs auf den Chefsesseln der Welt werden da auch viele weitere Einflussnahmen dieser Art auf sehr fruchtbaren Boden fallen... Ob Urheberrecht, Daten- oder Umweltschutz, wenn die dicken, alten weißen Männer mit den Scheinen winken, wackelt das halt... bin da nicht so optimistisch 😞


    Edit: Nur mit Blick auf die Musik erinnert mich das ein bisschen an die Moses P. - Kraftwerk Geschichte. Beim Thema Sampling (..is not a Crime...?) wird ja im Prinzip auch was Fremdes in der eigenen Musik verwurstet, die Rechtslage ist da auch nicht so klar. Wird spannend, ob da dann mit zweierlei Maß gemessen wird oder irgendeine "Inspiratorische Unkenntlichkeitsklausel" formuliert wird, bei der das "Geklaute" letzten Endes einfach nur stark genug von der KI abgewandelt bzw. umarrangiert sein muss.


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    Hier übrigens eine menschliche Version davon, wie ich mir die Arbeitsweise der KI in dem Zusammenhang vorstelle. Das ist dann vielleicht die Grenze - es ist ja nicht, wie beim Sampling, ein unverändertes Fragment irgendwo entnommen.


    Achtung, nur Spekulation, aber ich könnte mir übrigens durchaus vorstellen, dass prinzipiell schon länger so gearbeitet und die Arbeit vieler schöpferisch Tätiger maßgeblich von menschlichen Analyst*innen beeinflusst wird... Zumindest im Ganz großen Geschäft wird sich bestimmt nicht mehr nur auf die Intuition und Schaffenskraft der Künstler*innen verlassen. Die Firmen wollen ja wissen, was sich lohnt und dazu schaut man am besten genau darauf, was sich zuvor gelohnt hat... Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt könnte dabei also, neben dem Schöpferischen an sich, Rationalisierung, sprich der Ersatz von teuren, eigenwilligen sowie begrenzt verfügbaren Menschen durch auf Dauer günstige, flexible Maschinen sein. In Fernost gibt es das sogar schon in Form der Interpret*innen (zB Miku Hatsune).