kride20: Mit Sicherheit ist das zum großen Teil Geschmacksache, allerdings spielt für mich auch der Anwendungsfall eine große Rolle.
Für einen Job gut zu machen, benötigt man das richtige Werkzeug. Nicht jeder verwendet das gleiche Werkzeug für die selbe Aufgabe,
jedoch wird die Richtung ja vorgegeben. (Man schneidet z.b. einen Teppich auch nicht mit einem kleinen Elektronikseitenschneider):)
Für ne Top40/NDW Coverband fährt man nen anderen Drumsound als bei Metal oder Heavy Rock!
Spiel ich Rock'N'Roll aller ACDC möchte ich nen anderen Kesselsound wie z.b. bei Muse mit vielen Tomläufen.
Je mehr man sich auf einen Bereich konzentriert, desto mehr möchte man einen bestimmten Sound haben.
Die bedeutet nicht das ein anderer Sound, als dieser bestimmte den man nun möchte, schlecht ist!
Er ist halt jedoch ANDERS und für andere Musik geeignet!
Das Drumfell gemeinsam mit dem Kessel und dem STICK macht nach der gewünschten Stimmung den finalen Sound des Instrumentes.
Nur weil Ambassador deine erste Wahl auf ALLEN deiner Sets ist, muss es nicht für andere auch so sein.
Der Vergleich mit Becken passt nach MEINER Meinung auch nicht. Sicherlicht spielt bei nem Crashbecken der Stick und der
Filz eine Rolle, allerdings sind das bei weitem nicht so viele Faktoren wie bei ner Trommel.
Folgende Erfahrungen konnte ich mit unterschiedlichen Fellen auf meinem S-Class Maple machen:
Für Orchester Gig's war ich mit Ambassador coated sehr happy. Toms sehr offen, perkussiv, warm und langer Ton.
Für Top 40 war mir allerdings Ambassdor zu mittig und knallen im Bandgefüge zu sehr.
Zudem ich bei Abgehnummern des öfteren mal ne Delle ins Fell hämmerte.
(ist natürlich auch vom Stick abhängig, meine DW100 sind mit nem halb runden Kopf da nicht ganz ohne)
Mit Emperor Clear hatte ich für straighte Rocknummern einen fetten, volleren Sound mit langem Ton.
Für Heavymugge mit vielen Tomläufen und Tomgrooves waren mir jedoch die Emperors von Ton zu lange.
Die Lösung für einen perkussiven Sound mit kurzen Ton und viel Attack war dann Evans EC2.
Bei allen Varianten war ich mit dem Sound happy und hab auch je nachdem welche Mugge ich grade mehr gemacht
habe meine Felle gewählt. (Resonanzfelle waren immer Ambassador)
Felle die mir nicht mit den S-Class Toms gefallen haben:
- Pinstripe (der Kessel klingt sehr nach Pappe)
- Diplomat (ich weiß sehr sehr dünn, aber mit 17 Jahren probiert man halt vieles aus )
- Evans G2 clear (Emperor gefiel mir beim S-Class besser, bei meinem Force 3005 wars allerdings umgekehrt!)
- Evans G1 clear (Ambassador klang auf S-Class frischer ausgeglichener, beim Force 3005 war wieder Evans natürlicher)
Vielleicht noch als Abschluß warum ich mich für Sonor Vintage Maple Kessel entschieden habe.
- Flexibilität in der Fellwahl
- Flexibilität in der Stimmung (man kann jeden Kessel recht hoch und tief stimmen und das recht easy)
- Dynamisches Verhalten (hat mich bei testen absolut umgehauen)
- Gewicht (man wird nicht Jünger ;-))
Getestet vorm Kauf habe ich die Tomkessel mit Ambassador clear.
Mich interessiert nun der Sound mit Ambassador X und Evan G Plus.
Jemand mit den beiden Fellen schon Erfahrungen auf dem Delite oder SQ2 gemacht?
Sound? Haltbarkeit? Verwendungszweck (Mugge)?
Ich denke gerade im Vergleich zu G1 coated und Ambassador wäre das interessant.
Gruß Martin