Beiträge von Surfkoala

    1. DSDS lehrt uns, dass es viele Leute gibt, für die die Bühne zu früh kommt. Solltest du aber einen Beat ein Lied lang ohne Unterbrechung durchziehen können, wird es Zeit für die Bühne.


    2. Kurzfristig: s.o, Vereinfachen, vereinfachen, vereinfachen. Auf den Beat und den Groove konzentrieren. Niemals für die Musikerpolizei spielen. Spiel für die Leute, die tanzen wollen.


    3. Langfristig: Ein Achtsamkeitstraining (MBSR) oder ähnliche Meditationskurse können bei Stress und Ängsten (und auch einfach so) sehr unterstützend sein. Kann ich aus eigener Erfahrung absolut empfehlen.

    Find aber auch den Song echt nicht gut. Und der Bass fehlt total. Undankbare Aufgabe fürn Drummer.


    Nehme den Gustke ungern in Schutz, denn er hat mich mal unangenehm angeschnauzt.* …aber das ist echt insgesamt schwer verdaulich…


    *ist ewig her. War auf einem Workshop auf der Musikmesse. Nach wenigen Takten ist ein Tomhalter abgebrochen. Am Ende hat Gustke noch ein bisschen Werbung für die Hardware gemacht und ich hab einen dummen Spruch mit „Sollbruchstelle“ gemacht. Darüber konnte er nicht lachen…

    Und das führt mich zur Frage, wo denn eigentlich die Referenz ist und wer diese definiert (hat)!? Man hat den Eindruck, dass sie irgendwo innerhalb der letzten 100 Jahre zu suchen ist. Aber was sind denn schon 100 Jahre? Bin ich ein schlechter Drummer, weil ich den Rosanna Shuffle nicht spielen kann und vermutlich nie werde? Muss ich den können, um einem gewissen Profi-Level anzugehören? Kann Ringo das spielen?

    So ungefähr läuft das bei mir auch oft, nur halt auf meinem Level.

    Nein. Eher das Gegenteil, viel zu oft verzeihen sich Schlagzeuger:innen "unsauberes" Spiel . Chad Smith hat gesagt, dass es keine gute Band mit einem "bad Drummer" gibt.

    Gilt nicht Chad Smith sogar als "Hudler"? :saint: Ich hatte mal einem Kollegen, der (klassisches) Schlagzeug studiert, ein Video von Chad Smith gezeigt, in dem er Doubles wild auf dem Drumset verteilt hat. Da meinte der Kollege, das wäre aber unsauber...

    Die Frage nach der Referenz finde ich total interessant. Ich bin der Meinung, dass niemand den Porcaro-Shuffle spielen muss, um ein guter Drummer zu sein. Wenn Toto aber einen Drummer mit auf Tour nehmen, muss er den Song spielen und ich bin mir sicher, dass keiner der Jungs in der Band die Ghost-Notes analysiert und mit Porcaro vergleicht. (Das überlassen sie den YouTube-Kommentator:innen.) Die Totos werden auf andere Dinge achten. Und diese Dinge sind dann in meinen Augen eine Art von (Toto-)Referenz.


    Ich will mir wirklich nicht anmaßen die Referenz eindeutig festzulegen. Timing, konsistenter Backbeat, Sound (auch die Lautstärke der einzelnen Schlagzeugteile zueinander), „Unisono-Qualiät“, das sichere Treffen von Abschlägen sind Qualitäten, die sicherlich in vielen Kontexten gefragt sind.


    Chad Smith ist ein Wahnsinnsdrummer, was Groove, Timing, Konsistenz und Sound angeht. Der Typ hat „blood, sugar, sex, magik“ eingespielt. Da war er noch nicht mal 30 Jahre alt.

    Haben Schlagzeuger eventuell gar den Hang, sich selbst zuweilen als zu wichtig zu sehen im Gesamtkontext? :/

    Nein. Eher das Gegenteil, viel zu oft verzeihen sich Schlagzeuger:innen "unsauberes" Spiel . Chad Smith hat gesagt, dass es keine gute Band mit einem "bad Drummer" gibt. Wie kann man sich da als Drummer als zu wichtig betrachten?


    Ich vermute ja manchmal, wenn ich so zurückblicke und nachdenke, manch einer von uns beschwert sich manchmal vielleicht zu sehr (und unnötig) darob, dass wir "zu wenig Wertschätzung als Musiker" von Mitmusikern erfahren - und versuchen diesem Gefühl mangelnder Anerkennung mit komplexem Spiel zu begegnen, zu zeigen: "Ist ja doch nicht so einfach, das machst du nicht so leicht nach. Also mehr Respekt bitte."

    Wenn eine Schlagzeugerin gut ist, ist sie gut. Und in der Regel erkennen das andere Musiker:innen ziemlich schnell. Egal ob der Schlagzeuger simpel spielt oder "frickelt". Eine gute Schlagzeugerin strahlt eine gewisse Autorität und Souveränität aus.

    Interessant in diesem Zusammenhang ist das Phänomen, dass Drummer, die wirklich, wirklich schnell und "choppy" spielen können, auch immer mal wieder abqualifiziert werden...kein Feeling, kein Groove, kein Touch...was auch immer. Genauso habe ich Hobby-Schlagzeuger:innen kennengelernt, die immer wieder darauf hinweisen, wie toll sie Drummer finden, die simpel spielen. Manchmal habe ich da den Eindruck, dass an dieser Stelle aus der Not eine Tugend gemacht wird.

    Daraus lässt sich in meinen Augen ableiten, dass Moes o.g. These durchaus ihre Berechtigung hat. Manchmal wird "gefrickelt", weil man sich Anerkennung erhofft, manchmal wird aber auch "simpel" gespielt, weil man sich Anerkennung erhofft (und genau weiß, dass man eh nicht anders kann).

    Ich bin mir sicher, dass Porcaro die Ghost Notes nicht gespielt hat, um Anerkennung zu bekommen. Für ihn war das sicherlich noch nicht mal ein komplexer Groove (und er hat ihn auch noch dazu von Bonham abgeschaut).


    Ob man lieber viele Noten mag oder weniger ist Geschmackssache (wurde ja hier auch schon geäußert). Ob man als Drummer gut ankommt oder ob man ein "guter" oder "schlechter" Drummer ist, hat in meinen Augen wenig mit der Menge der Noten zu tun. Da sind andere Faktoren wichtiger (Timing, Konsistenz, Lautstärken der einzelnen Teile des Schlagzeugs zueinander...). Egal WAS ich spiel...das WIE ist immer entscheidend.

    Mein Sohn ist 4 und macht auch gerade die ersten Schritte am Set. Ich teile mir mit ihm zuhause ein Pearl Midtown-Set mit 16" Bassdrum.

    So mach ich das Set klein für ihn:
    - 10" Snare (von Mapex, keine Ahnung mehr, wie das Modell heißt, ist schon alt, Gebrauchtkauf)

    - Bei Musicstore hab ich einen passenden Snareständer und einen passenden Hocker gekauft, jeweils unter 20 € (Fame Kiddy)

    - Die HiHat ist am schwierigsten, ich hab eine alte Premier-HiHat in den Kleinanzeigen gefunden, die man wirklich sehr klein machen kann. Wobei die auf dem Bild auch klein wirkt.


    Ich denke, dass der Aufbau auf dem Bild echt nicht gut ist. Die Snare muss näher an die Fußmaschine und die Hihat dann nah an die Snare. Sonst wird die Grätsche einfach zu groß. Guter Anhaltspunkt: Auf den Hocker setzen, ohne Set. Sitzwinkel siehe oben. Wo die Füße dann den Boden berühren, sollten später auch die Pedale stehen. Und dazwischen eben die Snare. Ich persönlich denke, dass du einen ähnlichen Weg mit der Snare gehen solltest, wie ich ihn beschrieben habe.


    Toms: Nicht so wichtig. Ich würde das rechte Hängetom abhängen, um Platz für das Ride zu machen. Und das Flortom würde ich noch einen Tacken nach rechts drehen, damit der nach oben überstehende Fuß mehr Richtung Bassdrum und ein Stück weiter aus der "Schlagbahn" rutscht.

    Kleinere und höher gestimmte Bassdrums sind unverstärkt i.d.R. sogar besser durchhörbar.

    Das ist eine Mär. Ich bin auf diese Mär reingefallen und wollte mit einer 18x18 Acrylbassdrum Rockmusik spielen. Ich hab alles versucht, aber die war einfach zu leise, egal wie ich sie gestimmt hatte.

    Ich würde die Bassdrum spielen, die ich immer mit der Kapelle spiele (es sei denn, die Bassdrum ist immer zu leise oder zu laut).

    Ich bin kein Double-Bass-Spieler, kann aber deine Frage verstehen und hätte dazu Anregungen.

    - Anders denken: Hände und Füße nicht entkoppeln, sondern koppeln. Erst wenn die Schläge, die auf der gleichen Zählzeit liegen, auch genau gleichzeitig kommen, ist die Übung gemeistert. Häufig fällt es einem schwerer, die gegensätzlichen Extremitäten Syndrom zu bekommen (z.B. rechte Hand und linker Fuß).

    - die Problem-Übung vereinfachen: a) Sechzehntel mit den Füßen b) den Backbeat mit dazu nehmen (ruhig auch mit beiden Händen - rechts FT, links SN) c) Füße und Ride d) Alles zusammen