Beiträge von trommla

    Jetzt mal ganz ernsthaft, ich finde es überhaupt nicht abwegig, ein oder mehrere Sets verpackt im Keller zu lagern, selbst wenn man keinen Platz zum Aufbauen hat. Erstens weiß man nie, wann einem die Zweitband über den Weg läuft, zweitens musiziert man ja (hoffentlich) länger als nur ein paar Jahre, und wenn sich in dieser Zeit das musikalische Spektrum erweitert, ist ein zweites, komplett anders gestimmt Set plötzlich ne echte Option.

    Die - eh schon recht unzuverlässige - Einteilung in irgendwelche Klassen vom Produktionsland abhängig zu machen, sollte in meinen Augen inzwischen ausgedient haben. Dazu sind zu viele Produkte aus ehemaligen Niedriglohnländern auch in gehobenen Marktsegmenten fest etabliert.


    Allerdings hatte ich bei meiner Aussage die Serie aus Unkenntnis auch falsch eingeordnet. Selbst in der (oberen) Mittelklasse behaupten ich und andere ja gerne, könne man jedes Set amtlich stimmen. Auch deshalb finde ich deine Kapitulation interessant.

    irgendwie war mir der Verlauf schon klar, als der TS im Eingangspost seine echt gute Band erwähnte 😉


    Die - leider viel zu kurze - Hisorie der Drumcraft-Drums ist echt bedauerlich, und wer heute zum schmalen Kurs ein 5er/6er/7er/8er bekommt, macht mit Sicherheit keinen Fehler. Meins geb ich aber nicht her, hehe :D

    günstige und gute Sets mit Retro-Sound

    Ich halte das für ziemlich zu vernachlässigen. Ob ein Drummer retro klingt, liegt primär an der Spielweise. Ein Retro-Set hilft eher der authentischen Optik auf der Bühne. Wer in seinem Leben nicht ausschließt, auch noch andere Musikstile zu bedienen, kann durchaus ein einigermaßen modernes Set kaufen.


    Mit dem Preisrahmen für ein taugliches Shellset hast du natürlich trotzdem völlig Recht. Mit etwas Glück gibt es sogar für das Geld geeignete Komplettangebote, auf denen man "echt gute Musik" machen kann. Apropos, der TS hat immer noch kein Budget genannt...


    schon eine wirkliche Bass Drum

    eine wie deine muss man aber auch erst mal finden. Bin immer noch begeistert von dem Mördersound ^^

    Bezahlbar ist natürlich recht individuell. Manche(r) macht sich keine rechte Vorstellung, was ein bandtaugliches Set kosten SOLLTE und wo der Luxus beginnt. Da gibt es dann Leute, die gerade mal 300 Euro erübrigen wollen/können. Anderen hat irgendwer den Floh ins Ohr gesetzt, dass es schon mindestens ein Tama Starclassic sein muss, um im Bandkontext gut zu klingen. Und an ordentliche Becken denkt man erst mal gar nicht, die machen eh nur Zisch ;)


    Wie hoch soll denn dein Budget sein? Und was ist ggf. bei deinem Sammelsurium schon vorhanden, was du weiterverwenden würdest?

    Grundsätzlich stelle ich hier mal die (gar nicht sehr kühne) Behauptung auf, dass selbst ein günstiges Set mit guten Fellen gut klingen wird, wenn man stimmen kann und das Set nicht defekt ist. Die Spreu trennt sich vom Weizen eher bei der Hardware, als da wären: hakelige Stimmschrauben, wackelige Stative, dysfunktionale Snareabhebungen etc. Und wie oben schon geschrieben, werden Becken häufig übersehen. Da siehst du dann tolle Sets, an denen immer noch teilweise die Messingteller der Erstausstattung hängen.


    Als ganz grobe Orientierung scheint mir, dass Baureihne, die auch als Shellsets angeboten werden (also ohne Hardware) in der Regel eine ausreichende Qualität mitbringen, um auch ernsthaftes Musizieren zu ermöglichen. Was nur als Komplettpaket angeboten wird, richtet sich hingegen typischerweise an ahnungslose Anfänger, die ein Rundum-Sorglos-Paket wollen. Dem ambitionierten Drummer bereitet so etwas hingegen meist echte Sorgen, weil nix so richtig funktioniert ;)

    Das Yamaha ist klanglich in allen Belangen besser

    Der individuelle Geschmack gibt halt manchmal den Ausschlag ziemlich eindeutig und unüberhörbar :)

    das Gretsch ist zum Einmotten zu schade, aber was tun damit?

    Ein Käufer findet sich bei einem so schönen Set mit Sicherheit. Allerdings wäre ich doch neugierig, ob man ein Oberklasse Set klanglich nicht am Ende in den Griff bekäme. Zugegeben, ich bin ein bisschen traurig, dass du am Ende resigniert hast.

    Nun aber mal Butter bei die Fische, um was für ein Set geht es? Dann lässt sich zumindest einschätzen, ob der ideelle Wert halbwegs mit dem materiellen kongruent ist. Zwischen dicken und dünnen Kesseln würde ich nicht unterscheiden, denn auch ein dicker Kessel hat nur eine äußere Furnierschicht. Machst du die beim naggisch machen kaputt, wars das erst mal mit Lackieren, ob nun der Kessel selbst dick oder dünn ist. Nur Massivholzkessel bzw. Faßbau hat hier Vorteile, weil genügend Substanz zum runterschleifen wäre.

    Da ist man halt im normalen Paiste 502, Mcs, oder Meteor Spektrum.

    Was andere bleibt einen eh nicht übrig, was jetzt auch nicht so schlimm ist.

    Das würde ich nicht zwingend unterschreiben. Zwar gibt es selten Einsteigerdrums mit nem Satz Profibecken, aber manche haben zumindest Paiste Alphas oder Masterwork Troy dabei, was schon ein bis zwei Klassen über den von dir genannten liegt. Aber dafür müsste man dann halt etwas Zeit und Geduld mitbringen.

    Hätte tatsächlich auch mehr Gewicht auf ordentliche Becken gelegt, auch wenn ich immer wieder erfahre, dass Anfänger das überhaupt nicht wahrnehmen. Aber man kann auf völligen Gurken akzeptabel klingen, wenn die Becken was taugen. Ne Bekannte hat ein Gruselset mit Masterwork Customs, und selbst damit habe ich schon so manche Probe bestritten. Das einzige, was man nicht machen darf, ist allzu viel daran verstellen, sonst könnte es passieren, dass alles auseinanderfällt :D


    Gut, nu isses geordert, und das nächste ersparte kann ja dann in Becken investiert werden. Dann aber bitte auch darauf warten, was erfahrene DF-Kollegen für Feedback geben, nicht gleich nach dem ersten Zuspruch zuschlagen. Gabi wird mit der Zeit merken, wie vielfältig die Geschmäcker und Einschätzungen ebenso wie der Erfahrungshorizont der User sein können. Wer eine verlässliche Einschätzung sucht, sollte den Dingen auch etwas Zeit widmen.

    meiner Meinung nach auch falsch, unübersichtlich und nicht logisch.

    Begründen werde ich wenn jemand meckert.

    Ne lass mal ;)

    Notation ist ne Schrift, und ne Schrift dient dazu, Information über Distanzen hinweg zu übermitteln. Was da steht, verstehen notenlesende Musiker überall auf der Welt, ob das nun logisch ist oder nicht.


    An den letzten großen Rechtschreibreform sieht man, was passiert, wenn Fachleute glauben, eine Schrift verbessern zu müssen. Es wurde zwar manches anders, aber wenig besser, würde ich behaupten.


    Zu dem Beispiel von Olsch: sobald die Tonlänge wichtig ist, hättest du alternativ nur die Möglichkeit, mit gebundenen Achteln zu arbeiten. Das mag für deine anfängliche Detektivarbeit von Vorteil sein, aber im Fluß eines komplett aussortieren Stückes fände ich es eher noch unübersichtlicher. Und Achtel mit Pause sind halt was anderes als Viertel. Der Klang einer Snare mag das nicht abbilden, aber es ist auch eine Info, was das restliche Ensemble an der betreffenden Stelle macht. Wird der Ton abgesetzt, begleite ich nämlich u.U. anders, als wenn alles sehr gebunden gespielt wird.

    Wenn du hier schreibst oder deinen bestehenden Post bearbeitet, findest du neben den Formatierungsoptionen auch ein Symbol, das wie 2 Kettenglieder aussieht. Damit kannst du Seiten verlinken. Die Anwendung sollte selbsterklärend sein.

    Gute Frage, evtl. ist es gar nicht sooo verkehrt auf verschiedenen Bassdrums/Fellen/Abständen etc. zu üben? Oder das ist gerade kontraproduktiv?

    Lässt sich das überhaupt mit einem klaren Ja oder Nein beantworten? Wer auf Höchstleistung "trainiert", der dürfte am Ende besser fahren, immer auf dem gleichen hochspeziellen Equipment zu spielen. Wer eher vielseitig ist und häufig auf neue Gegebenheiten trifft, profitiert vielleicht von nicht allzu eingefahrenen Gewohnheiten. Ich selbst bin froh, mich im Lauf der Jahre immer weniger mit dem "richtigen" Equipment beschäftigen zu müssen, da ich es gewohnt bin, auf völlig unterschiedlichen Instrumenten zu spielen und dabei die jeweiligen Bands trotzdem verlässlich zu führen. Das hilft auch gegen die lästige Verknüpfung, sich auf schlechtem Equipment schlecht zu fühlen.

    In meinen Augen ist das besserer Fahrstuhlmusik. Alles ganz nett gespielt, aber Songs wie "Hallelujah" können durch künstlerische "Interpretation" nur verlieren. Das Lied - für mich ist es ein modernes Volkslied - lebt und berührt durch seine Unmittelbarkeit. Ein Musiker, der das nicht spürt, stellt seine Interpretation über das Werk und hat damit das Thema verfehlt, ob er nun frickelt oder nicht.