Beiträge von trommla

    200-400 Euro

    Selbst ein solides Rollencase bekommt man günstiger. Ich habe mir bei Th. ein Standardcase in dieser Art gekauft und einen Satz Rollen darunter montiert. Reicht für meine Roadpro Hardware problemlos, nur das Gesamtgewicht ist natürlich alles andere als rückenfreundlich. Das liegt aber weniger am Case als an der Hardware selbst. Damals kostete alles miteinander 120 Euro, und auch nach einem gewissen Preisanstieg ist man noch weit von 200 Euro entfernt.

    1st Chair ist auch nicht gleich 1st Chair. Ich sitze seit über einer Dekade auf einem 1st Chair in Ergorider Form mit Hyraulik-Lift und bemerke nur optischen Verschleiß. Für mich und mein Kreuz gibt's nichts besseres. Ein Kollege, der sich letzten Sommer auf meine Empfehlung das gleiche Modell gekauft hat, bestätigte mir vor einigen Tagen, dass es die beste Entscheidung war, diesen Throne - und der verdient den Namen wirklich - zu kaufen. Echte "Motorradsitze" mit Spindel fand ich im Gegensatz dazu von Tama in der Vergangenheit nicht 100% überzeugend.


    Jeder Sitz für deutlich weniger Geld (Aktionsangebote wie den o.g. Pearl ausgenommen) konnte da bisher nach meinem Geschmack noch nicht einmal entfernt mithalten.

    Betonbunker fand ich immer schrecklich zum Spielen. Mein Beileid. Und diese komische Schallschutzwand würde ich meinen Mitmusikern vor die Füße werfen. Das sind Maßnahmen, die man möglicherweise für große Orchester und vielen Kanälen zur optimalen Kontrolle in Erwägung ziehen kann. Für kleine Bands finde ich es dem Drummer gegenüber wirklich unverschämt, ihn so einzukasteln. Man ist beinahe komplett von der Band isoliert, und zwar nicht nur akustisch.

    Ich hab meine Cobra (3. Generation) gebraucht für angemessenes Geld gekauft und finde sie immer noch völlig ausreichend für meine Zwecke. Wichtig bei der IC ist es, sich zu entscheiden, welche Cam (=Kettenblatt) und Zugband man möchte. Ich persönlich bevorzuge Rolling Glide, also rundes Kettenblatt mit linearer Kraftübertragung. Ob nun Kette oder Band wäre mir persönlich ziemlich egal, ich komme mit beidem klar. Was ich allerdings nach dem Erwerb sofort entfernt habe, sind die Cobra Coils genannten Sprungfedern unter der Trittplatte.


    Generell sollte man Pedale testen. Ich hatte zunächst z.B. immer ne DW 5002 im Hinterkopf, bis ich mal im Laden eine IC unter die Füße bekam. Dadurch war mir sofort klar, dass mir die Tama besser liegt als irgendein Modell von DW. Ähnliches mit dem Jojo-Pedal. Für mich von Beginn an zunächst völlig uninteressant, da teuer und "Promihype", bis ich den Fehler machte, mal im Laden draufzulatschen. Vom Spielgefühl das beste Pedal, das ich jemals unter den Füßen hatte, und natürlich landete es dann auch bald in meinem Fundus bzw. ist bis heute mein Hauptpedal.


    Wenn IC, muss es m.E. kein aktuelles Modell sein. Eine gut gewartete Maschine läuft viele Jahre anstandslos, und wenn wirklich mal was wäre, hat Tama einen Ersatzteilservice, bei dem man so ziemlich alles an Einzelteilen nachbekommt. Ein solches Modell ist mit Sicherheit mehr als ausreichend, um lange damit Freude zu haben. Aber aufpassen, Tama hat irgendwann damit begonnen, alle Pedale Iron Cobra zu nennen und auch Einsteigerhardware unter dem Label zu verkaufen. Die Profimodelle sind nur diejenigen aus der 900 Baureihe, auch wenn man die günstigen "Iron Cobras" wirklich gebrauchen kann.

    ähh wäre ja der total Stilbruch, wenn ich da mit meinen Rockknüpoeln ankommen würde, oder?

    5A würde ich jetzt nicht als DIE Rockknüppel schlechthin bezeichnen. ;)

    Damit lässt sich noch wunderbar jazzen, auch wenn sie nicht meine erste Wahl wären. 5A ist in meinen Augen eher so ein Universalmodell, mit dem eigentlich alles geht. Sie klingen halt anders als tyische Jazzer-Zahnstocher.

    werd ich wohl wegwerfen, der Stick springt so dermaßen hoch leises spielen ist nicht möglich.

    Dann wirf sie bitte in meine Mülltonne. Ich bin mir (fast) sicher, dass es sich um einen Anwenderfehler handelt. Das Fell als Ursache auszuschließen, dazu müsste man wissen, welches du genau drauf hattest.


    Das Ludwig (heavy entspricht bei Ludwig Fellen der normalen Amba oder G1 Stärke) fühlt sich beim Spielen generell eher weicher an, ist mein Empfinden.

    Alle Verbindungen und Gelenke kontrollieren, die ständig beansprucht werden. Vor allem ausgeschlagene Kardangelenke und Scharniere der Trittplatten verursachen Nebengeräusche und u.U. ein komisches Spielgefühl. Wenn da alles passt, go for it.


    Mit diesem Pedal hat Mapex erstmals eine wirkliche Alternative zu Tama, DW und Co auf den Markt gebracht. Bin allerdings gerade über den aktuellen Neupreis gestolpert. Ich hatte etwa 100 Euro weniger bei Markteinführung im Hinterkopf, was ich einen enormen Anstieg finde.

    Ich gebe diesmal zu, nicht den gesamten Verlauf gelesen zu haben, da mich dieser Hype ums Open Handed Drumming eher langweilt. Aber grundsätzlich sehe ich es folgendermaßen:


    "Necessity is the mother of invention"


    Ich habe von Beginn an klassisch über Kreuz gelernt. Ein für mich schlüssiger Grund (wenn nicht der einzige plausible), einen anderen Weg zu suchen, ist der, mit dem bisher gewohnten meine Ideen nicht umsetzen zu können. Also wie Simon Phillips beispielsweise mein Drumming so orchestrieren zu wollen, dass ich die rechte Hand für die Toms freihalten muss. Grundsätzlich bietet OH in meinen Augen überhaupt keine Vorteile (irgendwer schrieb von Ergonomie :/ ), sondern ich halte es immer erst mal für vorteilhaft, wenn die stärkere Hand den Job übernimmt, der mit mehr "Feinarbeit" verbunden ist. Erst wenn der gewünschte musikalische Ausdruck damit nicht in Einklang zu bringen ist, macht Umlernen Sinn, bleibt aber in meinen Augen eine Krücke. Dass SP nach 40 Jahren natürlich auch das zu einer gewissen Perfektion gebracht hat, ist unstrittig. Dass ihm das neue spielerische Möglichkeiten eröffnet hat, ebenso.


    Wenn ich aber solche Dinge für mein Spiel nicht einsetze, kann ich mir OH schenken. Was tatsächlich immer sinnvoll ist, und was auch die klassischen Über-Kreuz-Spieler seit jeher beherzigen, ist ein gezieltes Trainieren der "Beidhändigkeit", mit beiden Händen wenigstens annähernd gleich gut zu spielen. Dann kann man auch bei Bedarf mal mit der Linken auf die Hihat wechseln, wenn es im Kontext passt. Z.b. Steve Smith, der meist über Kreuz spielt, aber mit Don't Stop Believing einen grandiosen open Handed Groove für die Ewigkeit geschaffen hat.

    Technisch ist das sicher machbar. Wenn du es einem Profi gibst, stellt sich mir die Frage, ob der Wert des Sets den Aufwand lohnt. Das Force 507 ist wirklich Einstiegsklasse, und jeden Tag verkauft bei Ebay Kleinanzeigen jemand seins inklusive allen Zubehörs für ein paar hundert Euro. Ich habe eine Zeit lang auf einem Force 2007 Proberaumset gespielt, welches meines Wissens ne Ecke über dem 507 lag, und selbst das fand ich grenzwertig. Meine Pedanterie würde verlangen, alle Toms entsprechend zu kürzen, wobei ich keine Preise kenne. Im Hinterkopf habe ich gerade 25 Euro für ne neue Gratung, mit Kürzen der Toms vermutlich etwas mehr.

    Das Geld wäre schon ne gute Anzahlung für ein besseres Gebrauchtes, finde ich.

    Ich muss grad mal blöd fragen, weil ich's glaube ich nicht verstanden habe. Worin besteht im Endeffekt der Unterschied, ob ich mit Iron Sticks gezwungenermaßen langsam übe oder mit normalen Sticks freiwillig? Dass es der Präzision des Spiels zuträglich ist, sehr langsam und kontrolliert zu üben, ist ja keine ganz neue Erkenntnis.

    Na ja, vielleicht sind ja die vielen bunten Bilder mal aktualisiert worden. :D

    Ich glaube, anders sähe es aus, wenn es sich um ein gewerblich vertriebenes Werk handeln würde. Interessante "Updates" - falls es neue Ansätze gäbe - fände man im Netz, keiner nutzt ja vermutlich die DTB exklusiv und nur offline, nehme ich zumindest an.

    Paiste hat den Vorteil, das viele Paiste-Spieler anscheinend Überzeugungstäter sind. Dich haben sie ja auch gekriegt ;)

    Ich weiß nicht genau, woran es liegt, aber Paiste scheint irgendein Alleinstellungsmerkmal zu haben, was sie vom Rest des Marktes abhebt, deshalb können sie es sich wohl leisten, diesem Konkurrenzdruck etwas mehr aus dem Weg zu gehen. Vielleicht bilde ich mir das aber auch ein.

    So ein bisschen das Apple-Phänomen, einen exklusiven Nimbus, den man sich nicht immer so genau erklären kann.

    Schön mal wieder was von dir zu sehen und zu hören. Hattest du ne längere Spielpause oder nur keine Zeit zum Recorden?

    Vom Spiel her habe ich fast den Eindruck, ersteres hat zu einem massiven Motivationsstau geführt, so wie du dich diesmal reinhängst. Lasch trommelst du ja generell nicht, aber diesmal hat dein Drumming eine Power, die ich glaube ich in der Form bei dir noch nicht gesehen habe. Geil!

    Stellenweise dachte ich mir, will der sein Set kurz und klein hauen?

    Ganz sachlich: natürlich tight auf den Punkt wie immer.

    werde ich das Gefühl nicht mehr los, das man mehr nach Optik als nach Sound bastelt.

    Davon kann man wohl getrost ausgehen. Irgendwie muss ja der Markt am Laufen gehalten werden. Und nachdem wir ja alle wissen, dass wir bei Blindverkostung meist recht aufgeschmissen sind, Unterschiede zu hören, zu beschreiben und den entsprechenden Instrumenten zuzuordnen, braucht's natürlich ne aussagekräftige Optik.

    Wie mein Bruder gerne zu meinen Lieblingsbecken sagt "naja, macht halt Zisch ;) "


    Scheint ja immer mehr, als hätten wir denselben Geschmack.

    Den Eindruck könnte man fast haben :D