Beiträge von trommla

    Hi Antares,
    zwar werden jetzt wieder einige mit Steinen nach mir werfen ;), aber einen Reggaesound bekommst du auch mit einer billigen Kiste, die mit ordentlichen Fellen gut gestimmt ist. Meist ist es weniger der Klang der Billigkessel, sondern die Verarbeitung vor allem der zugehörigen Hardware, die das Spielen auf solchen Sets zu einer Herausforderung machen. Ich hab schon Reggaedrummer auf Möhren sowas von geil spielen gehört, auf denen von uns keiner die ersten zwei Jahre Unterricht durchgehalten hätte. Deutschland mag da etwas versnobt sein.


    Ohne zu wissen, wo du wohnst, hier einfach mal ein paar Angebote aus den Kleinanzeigen, die ein guter Startpunkt wären:
    Basix Custom
    Sonor Force 2000
    Sonor Smart Force
    Pearl Export
    Yamaha Stage Custom


    Das sind alles Angebote aus ganz D der letzten 24 Stunden, die dein Budget deutlich unterschreiten und trotzdem ausreichend Qualität bieten. Somit hättest du noch reichich Reserven für neue Schlagfelle, Becken oder eine andere Snare, falls du mit irgendwas nicht zufrieden wärst. Gerade die Snare macht vermutlich den Unterschied, denn nicht jede Snare klingt so hoch gestimmt noch nach Bob Marley, manche eher nach Pizzadeckel.


    Natürlich könntest du dein Geld auch in Neuware stecken, allerdings bekommst du dann für's gleiche Geld meist sehr grenzwertiges Zeug. Ich würde in deinem Preisrahmen zu 100% auf Gebraucht setzen. Oder zumindest das Set gebraucht und ggf. Becken neu dazu kaufen, falls nicht dabei oder schlimmste Wellblechqualität (=Messingbecken)


    Die meisten Einsteiger machen sich m.E., befeuert durch unseren fachkundigen Rat, viel zu viel Kopf über das richtige Equipment. Im Grunde funktioniert ab einer gewissen Preisklasse alles recht universell, und "Spezialisten" - wenn es denn sowas außer in markigen Werbeversprechen überhaupt gibt - machen maximal die allerletzten Prozent aus. Alles andere ist Fellwahl, Stimmung und vor allem Spielweise.
    Fragestellungen wie "Ich möchte Gitarre lernen und Metallica spielen. Brauche ich dafür eine E-Gitarre, oder reicht die Konzertgitarre meines Vaters?" spielen bei uns Drummern zum Glück keine Rolle :D


    Wovon ich bei der Suche deutlich Abstand nehmen würde, sind die allergünstigsten Einstiegssets der bekannten Hersteller. Meist sind die nämlich genauso schlecht wie viele NoNames, nur profitieren sie vom bekannten Namen.


    Fazit:
    Dreh die Fragestellung um, suche dir ein paar Sets raus, die dir geeignet scheinen, und frag dann hier nochmal, ob was dagegen spricht, damit Reggae zu spielen. Umso schneller wirst du ein eigenes Set zuhause haben.


    Edit: Vielleicht noch eine Anmerkung zur Größe der Bass Drum. Damit im One Drop die Bass Drum auch ohne Mikro richtig schiebt, wäre vermutlich eine 22" gegenüber kleineren Durchmessern vorzuziehen

    Der "Beat" von bpm bezieht sich im Allgemeinen aber nicht automatisch auf Viertel, sondern auf den Nenner der Taktart


    Ist das tatsächlich so definiert? KIingt völlig sinnvoll, höre ich so explizit aber zum ersten Mal. Ich arbeite vorzugsweise in der von Martinelli dargestellten (mathematisch unkorrekten) Art, und da weiß jeder Musiker, was gemeint ist. Bei BPM ganz offensichtlich nicht ;)

    Beim Thomann stand letztens ein komplettes Benny-Greb-Setup mit Schlagzeug, Snare und eben einigen Sand Becken. Aus B20-Legierung kann man ja grundverschiedene Becken schmieden, und von Alphas kommend, wären mit Sicherheit andere B20 Becken wie z.B. die Sabian AAX ne leichter verdauliche Wahl.


    Ich habe sie nicht ausgiebig getestet, kann mich aber an einen Gedanken sehr klar erinnern, und zwar sinngemäß
    "Erstaunlich, dass Benny Greb aus so gruseligen Becken so einen geilen Sound holen kann".
    Während ich mich mit Hihat und Ride noch irgendwie anfreunden könnte, kann ich diesem furztrockenen und leicht trashigen Crashsounds ohne Attack einfach überhaupt nichts abgewinnen. Wie du schreibst, für normale Crash-Sounds nicht zu gebrauchen.


    Meine Einschätzung zu den Crashes ist ehrlich gesagt die, wenn dich die Sounds nicht inspirieren, kannst du spielen, welchen Stil auch immer du willst, es wird sich sch**** anhören. Ich hätte sie mir im Set gar nicht gekauft, würde daher ohne Zucken zum Verkauf raten.

    Welches Instrumentarium nötig bzw. sinnvoll ist, hängt nicht zuletzt auch von den Fähigkeiten des Drummers ab, mit Besen zu spielen. Für einen versierten Besenspieler ist es überhaupt kein Problem, alleine mit der Snare alles abzubilden, was eine leise Jazznummer üblicherweise braucht. Ich würde mir inzwischen statt der Hihat an die Snare noch ein Splash anschrauben, fertig ist die Laube. So habe ich schon ganze Konzerte bestritten, mein Avatar kommt nicht von ungefähr ;)
    Falls mal ein Akzent richtig wumms braucht, stampfe ich herzhaft auf den Bühnenboden, reicht. Für größere Räume mit PA wäre auch ne Stomp Box möglich.


    Allerdings solltet ihr Besen nicht unterschätzen. Nicht jeder Schlagzeuger, und sei er noch so gut mit Sticks, kommt gleich mit Besen klar. Das setzt mit Sicherheit ne Weile konzentriertes Üben voraus.


    Wenn ich mir Songs wie eueren Java-Jive anhöre, würde ich eher überlegen, die Snare noch um einen kleinen Percussionständer zu ergänzen, an dem man z.B. nen Wood Block. ne Cowbell und so Zeug im Stile alter Traps-Sets befestigt. Mit der Snare (mal mit, mal ohne Saiten gespielt), den Spannreifen (als Soundeffekt), einem Splash und diesen Utensilien kann man für "oldschool" Musik richtig Party machen.


    Cajon finde ich persönlich für euer Genre als primäres Schlaginstrument eher ungeeignet, weil es für klassischen Jazz nicht richtig funktioniert. Je nach stilistischer Bandbreite kann es eine gute Ergänzung sein, ich hatte durchaus schon die Kombi Cajon (dann auch als Sitz), Snare, Splash und Multipercussion dabei. Da war die Cajon primär für poppigeres gedacht, Snare und Becken für Jazz und das Geschepper für Effekte. Triangel ist übrigens auch ein tolles Instrument für solche Rahmen, wenn man es nicht überstrapaziert. Aber mal eine Nummer mit leiser 16tel Latin-Triangel kommt häufig gut an :)


    Hach Mensch, da bekäme ich gleich Lust, mitzuspielen...

    Der einzige Grund, noch ein Analogpult zu kaufen, wäre für mich ein unschlagbares Angebot auf dem Gebrauchtmarkt bei arg begrenztem Budget.
    Ich bin wahrlich kein Crack bei diesem Thema, aber die Digitaltechnik bietet so viel mehr Flexibilität, dass ich den Nachteil der gründlicheren Einarbeitung immer in Kauf nehmen würde. Zumal es mich immer arg genervt hat, wenn irgendwer am Band-Pult rumgespielt hatte und bei der nächsten Probe keiner mehr die korrekten Einstellungen wusste, weil die ganze Band aus noch größeren tontechnischen Legasthenikern als mir bestand.
    Bei Digitalpulten speichert man sich alles ab und lädt sein Preset bei Bedarf einfach neu.

    Ich hab Null Erfahrung mit solchen Klemmlösungen, werfe aber mal nen Einwand in die Runde.


    Klar, auf engen Bühnen kann es schon mal zu unfreiwilligen "Kollisionen" kommen. Aber kann ich die ausschließen, wenn ich das Mirko außen an den Spannreifen klemme? Ich hab schon so viel Tollpatschigkeit erlebt, gerne auch meine eigene, da halte ich es für durchaus denkbar, an so einem Schwanenhals-Klemm-Dingens hängenzubleiben. Wäre das Risiko da nicht eher höher, dadurch dann Schäden am Hoop zu verursachen, bis hin zum Brechen des Holzes?


    Auf einem Tellerstativ, eigentlich auf jedem normalen Stativ auch, verliert das Mikro zwar u.U. seine Idealposition, aber dann muss man eben kurz nachjustieren, und alles passt wieder. Un(m)fälle habe ich da noch nie erlebt, und im Studio, wo ein konstanter Sound wirklich essentiell ist, herrscht in der Regel nicht solcher Betrieb, dass ich mir Sorgen machen würde.


    Ich nutze an der BD wahlweise ein Tellerteil oder ein ganz niedriges normales Galgenstativ, und beides lässt sich so gut in meinen "Ständerwald" integrieren, dass die Grundfläche meines Sets nicht nennenswert erweitert wird. Der Galgen kann ja das Frontfell auch kreuzen, statt von außen ins Loch zu zeigen.

    Was auch immer die Ursache des Coatingverlustes mancher Drummer sein mag, zum Glück gibt es ja mehr als genügend Felle und -hersteller, damit jeder von uns glücklich wird. Muss ja nicht automatisch Evans sein. :rolleyes: ;)
    Wenn Drummer glaubhaft schildern, dass sie über die Jahre starke Schwankungen der Qualität festgestellt haben, wird wohl auch was dran sein, denn so häufig stellt man seine Spieltechnik im Laufe des Drummerlebens ja vermutlich nicht grundlegend um. Trotzdem faszinierend, dass ich tatsächlich fast immer Remo gespielt habe, Coated Ambas nicht nur auf Snares, sondern auch auf Toms nutze, und dennoch niemals auf eigenen Trommeln derartige Abnutzungen erlebt habe.


    Auf fremden Snares sehe ich zwar immer wieder Ambas, durch die man Zeitung lesen könnte, aber was weiß ich schon, was die Leut mit ihren Geräten so anstellen...


    Am krassesten war mal ein Evans Asien OEM Fell, das hatte ich mangels Alternativen mal schnell aufgezogen. Ich glaube, ich hatte die Sticks noch nicht beide in der Hand, da war der Lack schon ab und ist mir in Flocken um die Nase geflogen.

    Moe Jorello
    Exakt so sehen auch meine Snares üblicherweise nach längerer Spieldauer aus. Ich tippe auch eher auf die unterschiedliche Spielweise, die zu so unterschiedlichen Befunden führt.
    Wir sind beide eher Jazzer und Besenspieler. Vielleicht entwickelt das Wischen eine Wärme, die zu einem Verbacken der Moleküle führt, was das Coating haltbarer macht ;)

    Gerade bei Whiskey Man wechselt natürlich das Feeling innerhalb des Songs. Während der Anfang als Halftime bei ca. 60 bpm liegt, kommt danach Schwung rein, und die ca. 120 bpm entsprechen eher dem Feel der Nummer in Strophe und Refrain. Ich würde das im Sheet entsprechend als Tempowechsel kenntlich machen, dann entsteht keine Irritation.


    Wobei ich dazu sagen muss, dass ich bei "irgendwelchen" Noten im Netz potenziell vorsichtig bin.
    Erstens gibt es meist nicht Die Eine, korrekte Version. Whiskey Man als 12/8 zu notieren, wäre beispielsweise für nen Shuffle unüblich, aber nicht verboten.
    Zweitens hab ich auch schon manches aus dem Netz gezogen, was schlicht falsch war. Das kommt übrigens durchaus auch bei gekauften Noten vor, es schadet also nicht, sein Gehör zu trainieren, um solche Fehler besser zu identifizieren.


    Abgesehen davon, mal wieder Hut ab vor deinem Mut. Es gibt erfahrene Drummer da draußen, die sich mit Shuffle schwer tun, selbst wenn er nur gleichmäßig durchläuft. Du lässt es mal wieder krachen und wagst dich gleich ans schwere Zeug.

    und dass „man“ eigentlich als drummer immer mit Klick spielt, quasi selbstverständlich, und jeder, der nicht mit Klick spielt, ist m.o.w. ein Stümper


    Fu**, jetzt versteh ich endlich, warum ich immer noch nicht berühmt bin!


    Eine Temporeferenz in einer Band ist eine ziemlich gute Idee wenn man will das alle zusammen spielen.
    Welcher Musiker den Part übernimmt ist erstmal völlig egal.
    Naheliegend ist jedoch der Trommler.


    Zusammenspiel hat nix mit Tempo zu tun
    .

    Der Klick ist prinzipiell nur fürs Tempo zuständig. Nicht für Tightness. Ein gutes und tightes Zusammenspiel sollte ohne Klick funktionieren. Wenn das nicht geht, zeigt das eher spielerische Schwächen auf.


    Auf den Punkt gebracht :)


    Ich übe üblicherweise zum Metronom, und bei Bands mit Problemen, das Tempo zu halten, ist es sicher auch keine schlechte Idee, das mal gemeinsam zu probieren.
    Aber manchmal frage ich mich, weshalb hier so einige vor leichten Temposchwankungen fast panische Angst zu haben scheinen. Stand bei euch die Musikerpolizei schon mal mit nem Haftbefehl im Saal?

    Du bist da für meinen Geschmack in ner Zwickmühle gefangen, da du ein Genre beackern willst, in dem es eindeutig auf Tempo ankommt. Dein Problem lässt sich aber nicht lösen, wenn du auf Tempo abzielst. Hier ist eindeutig Qualität statt Quantität gefragt. Das bedeutet, du musst auf dieses schöne (einfache) Tool, die Beats per Minute zu zählen und daraus Erfolg abzuleiten, verzichten lernen. Entscheidend ist, ein Gefühl für deine Hände zu entwickeln, wann die Bewegungen wirklich rund laufen.


    Der Aha-Effekt sollte darin bestehen, zu merken "Ah, so muss sich das anfühlen, wenn meine Hände den Stick optimal führen". Du wirst mit Sicherheit, von diesem Punkt ausgehend, noch nicht dein Maximaltempo erreicht haben. Trotzdem solltest du genau an diesem Punkt bleiben und die Feinmotorik zunächst ne Weile in deinen Bewegungsspeicher "laden". Wenn das geschehen ist, kannst du von diesem Tempo ausgehend l a n g s a m das Tempo steigern, und zwar nur so weit, wie das neu gewonnene Bewegungsmuster sich "mitnehmen" lässt.


    Seine Propriozeption zu schulen, also die Fähigkeit, die Bewegungen des Körpers zu spüren und anzupassen, ist leider nicht mit Blick auf die Uhr (=aufs Metronom) erreichbar, sondern erfordert stellenweise so etwas wie meditative Hingabe. Da kann man sich schon mal mit einer Übung auf einem Tempo eine Stunde lang den Kopf freitrommeln, und plötzlich beginnen die Hände locker zu laufen, wie wenn jemand nen Schalter umgelegt hätte.
    Wenn dann die Übezeit schon rum ist, einfach am nächsten Tag weiter machen und schauen, ob sich's immer noch gut anfühlt. Vermutlich tut's das nicht sofort, aber die Zeit bis zum Umlegen des Schalters wird deutlich kürzer.
    Am dritten Tag das gleiche Spiel wieder, und du merkst, dass die Zeit noch kürzer wird.
    Das geht dann so lange, bis du sofort bzw. in kürzester Zeit den richtigen Flow hast. Erst dann machst du den ersten Temposchritt nach oben.


    Natürlich alle Übungen mit Metronom, und ich würde damit beginnen, auf jeden Click einen Schlag zu setzen, um sofort zu merken, ob alle Schläge wirklich gleich ist.


    Das ganze Prozedere wäre dann im Prinzip für jede Übung durchzuarbeiten, und schon zum 100ten Geburtstag blastest du wie Derek Roddy ;)
    Nein, natürlich nicht, aber etwas Geduld wirst du brauchen, wenn du dich von den reinen Zahlen löst.

    Das find ich jetzt schon krass und wunder mich, warum manche damit so Probleme haben, andere gar nicht.


    Also ich kann ja Aquarian vom Coating echt empfehlen, das hab ich auf meinem Sabian-Pad drauf, was so manche Übungsstunde verkraften muss. Das ist noch blütenweiß, lediglich die Textur scheint mir zur Mitte hin etwas softer als am Rand zu sein. Aber weit davon entfernt, glattpoliert zu sein, zum Besen üben immer noch hervorragend.

    Nicht wirklich überraschend, auch wenn der Umbau kaum als Ursache für die Schließung der übrigen Filialen herhalten kann. Heute kannst du als Musikalienhändler vor Ort vermutlich nur noch schwer überleben. Auch Thomann in Treppendorf wäre m.E. schon lange zu, wenn nicht einerseits die Eigenmarken inzwischen so einen weitreichenden Ruf hätten, und andererseits der Besuch im "Mutterschiff" für manchen echten Eventcharakter böten. Essen in der T-Kitchen inklusive ;) Der Laden selbst taucht in der Bilanz vermutlich schon seit langem nur noch unter "Sonstiges" auf. Der Showroom des weltweit größten Musikalienversenders eben.


    Schade nur, dass es in mehr und mehr mehr Branchen zu einem Sterben der örtlichen Geschäfte kommt und man überwiegend auf Onlinehandel angewiesen ist. Es gibt doch immer noch etliche Menschen, und zwar nicht nur Alte, die sich bislang fast ausschließlich in der realen Welt mit Gütern versorgen. Wenn ich mich daran erinnere, wie viele gut sortierte Musikgeschäfte es früher in München gab. Ich glaube ab 2021 ist dann nur noch Hieber-Lindberg übrig, mal abgesehen von kleinen Servicewerkstätten mit etwas Ladenverkauf. Segelbedarf für mein anderes großes Hobby kann ich in München auch schon lange nicht mehr im Fachhandel vor Ort kaufen


    Vor allem bin ich gespannt, ob sich langfristig Verbraucherschutzrechte im Onlinehandel verändern, wenn es irgendwann keine Ladengeschäfte mehr gibt, auf deren Gleichstellung die Gesetzeslage z.B. beim Umtauschrecht abzielt.

    Hab letztens im Fachhandel mal wieder verschiedene Sitze probegesessen. Als alter "Sattler" fand ich dennoch einige Sattelsitze bequem, andere unbequem. Allerdings hängt das anscheinend weniger von der Grundform, als viel mehr vom Profil des Polsters ab. Gut gepolstert und wenig ausgeformt fühlt sich für mich perfekt an, hart und stark konturiert geht dagegen gar nicht. Das ist auch primär keine Frage des Preises, es gibt teure, die sich schlechter anfühlen als preiswertere.


    Und auch wenn ich von meinem hydraulischen Tama Ergo Rider Sattel seit 10 Jahren begeistert bin, ist sone Federung kein Garant für Sitzkomfort. Der Millenium-Sitz mit Pneumatik passt meinem Allerwertesten beispielsweise ganz und gar nicht.
    Also: testen ist Pflicht, egal wer einem was empfiehlt. Und wenn rund dein Ding ist, dann ist das ja auch in Ordnung.


    Bei der Frage, ob rund oder Sattel, kann ein weiterer Aspekt sein, welcher besser ins Hardwarecase passt. Das klappt mit Satteln i.d.R. nicht so gut.

    Es geht gerade noch so locker bei 100 bpm 8tel zu spielen


    Das kommt dann wohl davon, wenn Drummer nur noch sportliche Trommelei betreiben, statt einfach mal Musik zu machen ;)
    Schließe mich Korki an, mit 100 Anschlägen pro Minute kann man schon ganz ordentlich Uptempo spielen, auch wenn's halt kein Blast Beat ist. Da ist Kreativität gefragt. Und Akzeptanz deiner Mitmusiker, dich und dein Spiel zu integrieren, stellenweise wohl auch mit der Bereitschaft zu neuen Interpretationen.

    Ich würde ja gerne mal sehen, wie sich das bei dir äußert. Manchmal macht man sich ja wegen vermeintlicher Unzulänglichkeiten verrückt und jammert, ohne es zu merken, schon auf beachtlichem Niveau, erstickt aber jeglichen Spaß am Tun damit schon im Ansatz.


    Es kommt für einen Hobbyisten doch erst mal darauf an, Spaß am Spiel zu haben. Da zählt nicht die herausragende Technik, und schon gar nicht die erreichten BPM, sondern die Fähigkeit, gemeinsam mit anderen Musik zu machen und dabei tolle Momente zu kreieren. Klar, man möchte vorankommen, aber kann man das nicht auch, indem man sein musikalisches Repertoire erweitert, seine musikalische Kommunikation verbessert, seine dynamische Bandbreite besser zu nutzen lernt? Wer hat eigentlich die doofe Idee gehabt, als guter Drummer müsse man vor allem so viele Schläge wie möglich in einem Takt unterbringen? ;)
    Find's schon merkwürdig, dass manche Drummer heute nicht mehr üben, sondern trainieren gehen.


    Wenn die linke Hand nicht mitkommen will, dann ist das vielleicht einfach nicht zu ändern, schon gar nicht wenn du es erzwingen willst. Vielleicht müsstest du einfach jeden Tag 4 Stunden konzentriert üben, um diese Hürde zu überwinden. Ob das realisierbar ist, kannst nur du beurteilen. Meist ist es aber doch so, dass die Zeit einfach nicht reicht, um alle Ziele zu erreichen. Damit sollte man auch mal Frieden schließen und sich freuen, dass man überhaupt so ein tolles Hobby ausüben kann.


    Ich spiele jetzt ca seit 40 Jahren und ärgere mich oft drüber, dass manches nicht so läuft wie ich das gerne hätte, z.B. sind meine Füße nicht besonders gut. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass ich mich über die Jahre konstant verbessert habe und immer genauer weiß, was ich wann zu spielen habe. Vor allem, was ich nicht spielen darf, weil ich es nicht gescheit kann ;) Unterm Strich würde ich mein Spiel als musikalischer und reifer bezeichnen, und das bringt mir und meinen Mitmusikern mehr als Single Strokes in Lichtgeschwindigkeit oder 9 gegen 5 mit den Füßen. Und mit solchen Erkenntnissen motiviere ich mich halt dann, statt mich weiter drüber zu ärgern, was nicht klappt.


    Ein praktischer Tipp fällt mir noch ein, den du nicht genannt hattest. Ich habe den Eindruck, dass meine Hände deutlich davon profitieren, mit ganz unterschiedlichen Sticks zu üben, statt mich auf ein Modell einzuschießen. Das können 7a oder 5a, aber auch mal 5b oder dicker sein, hab hier viele Modelle rumliegen. Scheint die Feinmotorik zu fördern, meine Kontrolle hat sich jedenfalls spürbar verbessert, seit ich das mache.