Dazu eine kleine Antwort>Wie schnell bist du denn? Wie schnell kannst du 1e&a 2e&a usw. zählen?
Ich fange so ab 130 bpm an zu nuscheln. Aufgerundet sage ich mal vorab vorsichtig 140 bpm.>>Mein Leitfaden in meinen Anfängen-nur so schnell spielen, wie ich zählen kann.
Schnell bedeutet aber auch nicht immer, dass sich das ganze noch schön anhört. Lote mal aus, wann sich die Pattern am besten anhören und anfühlen.
Ich muss dabei auch schauen worauf mein Fokus liegt. Ist es der Pattern, ist es der getretene Puls, ist oder der Bewegungsablauf?
Ist es die getretene HiHat in Verbindung mit dem einfachsten Groove der Welt und einem sauberen Bewegungsablauf,
dann kann man ruhig vorab mal 200 bpm als Ziel anvisieren.
Wir hatten hier im DF mal das Thema: "Achtel auf der HiHat bei 160bpm-egal wie" Zu der Zeit war meine absolute Grenze bei etwa 150 bpm.
Ich nahm mich der Herausforderung an. Ich habe alles ausprobiert. Sogar eine neue Schlagtechnik gelernt, die mir lustigerweise eine ganz andere Tür geöffnet hat.
Es soll natürlich in erster Linie Abwechslungsreich sein. Wenn du dir sicher bist, dann probiere die HiHat bei so vielen Gelegenheiten mit zutreten oder mit zu wippen.
Was ich auch gerne mache ist die HiHat durch zutreten und Groove-Pattern-Antritte üben.
Man ist und bleibt ein Mensch. Man kommt etwas schleppend in den Pattern und setzt die getretene HiHat einfach, ebenfalls zu spät, passend zusammen mit dem Schlag auf die zwei.
Ich habe mal eine Zeitlang ohne Metronom gespielt. Man glaubt fest daran, dass was man gerne und oft gespielt hat, wird schon ohne Metronom gehen. Weit daneben. Da hilft einem auch die mit viel Gefühl getretene HiHat nicht. Die lag wie der Groove-Pattern sowas von daneben. Diesen Umstand laufe ich heute immer noch hinterher, wenn ich in einem ungewohnten Tempo spiele.
Mal ein Beispiel aus einem anderen Bereich.
Beim Zauberwürfel lösen hat man gewisse Bewegungsabläufe automatisiert und kann diese schnell und sicher bewerkstelligen. Jetzt wollte ich meiner Nichte ein paar Moves zeigen und habe den Würfel langsamer gedreht. Nichts, außer der Nase, lief. Ich brauchte ein paar Anläufe bis ich mit meinen Erklärungen fortfahren könnte.
Am Schlagzeug vergesse ich, beim langsamen spielen, gerne mal ein paar Noten-meistens ist es die Bassdrum, die ausfällt.
"Langsam" lässt sich gut kontrollieren, aber die Konzentration dabei jedoch auf eine harte Probe stellen.
Die von mir aufgeführten Pattern sind alle auf dem Sechzehntel Raster wiederzufinden, weil es wohl des meist gebräuchlichste ist.
Wenn du aber mal genau hinschaust, spielst du die ganze Zeit RLRL. Leg mal die linke Hans auf das Ride, dann spielst du da nur Achtel.
Die Akzente schön auf die Glocke knallen-liegt dieser in der rechten Hand, dann darf die Snare richtig laut werden. Alle anderen Noten spielst du super leise. Achte auch darauf, wenn du die Bassdrum nach dem Akzent spiest, dass die Hand leise bleibt.
Die Noten die ich dir aufgeschrieben habe sind übrigens keine speziellen HiHat-Fuß Übungen.
Probiere die Pattern auf jeden Fall auch ohne Treten, damit du auch den Fokus auf den Bewegungsablauf (Grundschlagarten) legen kannst und natürlich auf den Klang. Wenn man die richtig schön spielt hören die sich fast melodisch an.
Ich nehme mal die letzten drei Takte. Die sind miteinander verknüpft und gehören zusammen. Wenn du genau hinschaust, dann wechseln sich die Bassdrum und die Snare auf den Akzenten ab. Die Bassdrum spielst du immer schön laut. Die Akzente auf dem Ride immer brav auf die Glocke. Auf der Snare gerne Rimshot. Alles andere wirklich deutlich leiser. Stichwort "Ghostnote". Sind in der Notation mit einer Klammer versehen.
Das kannst du mit allen anderen Pattern auch so machen. Sind aber nicht so schön wie der letzte Groove-gehört zu meinen Lieblingen. Habe diesen aber noch nicht musikalisch eingesetzt-also noch nie in einem Song/Stück gespielt.