Kommt drauf an, wer mich vor die Wahl stellt....
Ist es der Gitarrist, würde ich ihn fragen auf welche drei bis vier Saiten er verzichten würde, beim Basser reicht eh eine.
Herrlich! Vielen Dank, hat mich ordentlich zum schmunzeln gebracht
Aber jetzt mal zum Thread hier. Einige tun ja so, als ob da jemand den unsinnigsten Thread ever aufgemacht hat. Ja... es ist jetzt nicht in irgendeinem speziellen Kontext eingebettet in dem jemand eine Lösung sucht, sondern einfach eine kleine Umfrage/Diskussionsgrundlage - nicht die drummerweltbewegendste, aber ich denke doch interessanter als so manch Anderes für das hier Threads aufgemacht werden.
So eine Frage ist natürlich immer sehr abhängig von dem Kontext in dem ich spielen soll bzw. was ich klangtechnisch kreieren will. Und was kreative Klangentwicklung angeht, da gibt es ja so manch verschiedene Ansätze, einer davon ist das Weglassen von Elementen am Schlagzeug. Das werden einige, die lange genug Unterricht bei guten Lehrern genommen haben, schon mal gehört haben: "Lass einfach mal dieses oder jenes weg und schau, was du mit dem Verbliebenen anstellen kannst."
Ein passendes Beispiel aus der Musikgeschichte: Peter Gabriel hat auf seinem dritten Album seine Drummer gebeten, keine Becken zu verwenden. Keine Ahnung was die Intention dahinter war; vielleicht einfach nur mal etwas anders zu machen. Dem Resultat kann man unabhängig vom Geschmack nicht abstreiten, ein gutes Album zu sein. Zusätzlich - wenn man dem Wikipediaartikel glauben darf - war das der Stein des Anstoßes zur Verwendung des Gated Reverb, welcher bis heute eines der bekanntesten Wiedererkennungsmerkmale der 80er Drums darstellt.
Kurzum: Es hat sehr wohl seine Berechtigung, sich über sowas Gedanken zu machen.
Wie würde ich mich entscheiden?
Ich spiele ohnehin live schon sehr oft mit nur 1 Hi Hat und 1 Crash. Im Proberaum auch ab und zu mit nur einer Hi Hat. Selten - aber immerhin ist's schon das ein oder andere Mal passiert - spiele ich im Proberaum, wenn ich das Schlagzeug nach nem Gig Stück für Stück wieder aufbaue, einfach ein paar Minütchen rum, wenn nur BD, SN und ein Crash da stehen. Auch nicht ganz uninteressant, das ab und zu mal zu machen.
Wenn ich jetzt einen groovy, leicht funkig angehauchten Gig mit einem Becken spielen müsste, dann wohl mit der Hi Hat. So wie das halt ein Nate Smith bspw. oft macht (nur nicht ganz auf seinem Niveau )
Bei meinen derzeit vorhandenen HHs wohl mit dem Istanbul Agop Signature oder Zildjian New Beat (beide in 14"). Wenn's vom Sound her spezieller sein darf, dann evtl. mit meiner 13er Sabian Jojo Mayer HH.
(Während ich das schreibe, fällt mir ein, dass ich auf Berlins Straßen mit nem Songwriter genau so gespielt hab - BD, SN, HH.)
Allerdings - inspiriert von diesem Threat - hab ich mir vorhin überlegt, vielleicht mal die HH wegzulassen. Dann wäre mein Go-to Becken vermutlich mein 19 komma irgendwas Collingwood Crash / Trash Cymbal. Definitiv aber etwas leicht crashbares; kein Ride, außer es wär was ganz dünnes.
Dazu würde ich dann überlegen, wie ich den Klang des Beckens evtl. schnell ein wenig variieren kann. Vielleicht ein Moongel, das schnell wieder entfernt werden kann, oder ein kleines Kettchen oder was weiß ich.
Außerdem würde ich vermutlich irgendwelches Percussionzeugs am Schlagzeug positionieren... Cowbell, Tamburin oder was das Herz begehrt.
Zudem wäre für mich wahrscheinlich die Einbringung von nem Sampler interessant, möglicherweise für eine Prise elektronischer Klänge. Da könnte ich auch ein Pedal anschließen, welches meinen linken Fuß nicht komplett in die Arbeitslose driften lässt.
Mal sehen, vielleicht probier ich das demnächst im Proberaum mal aus.