Beiträge von Moe Jorello

    Wenn du jetzt noch schreibst, was für ein Set (Marke, Kesselgrößen) du bislang spielst und was dich daran stört und was du daran evtl. magst, dann kommen wir auch zu 'nem Ziel. :)


    Allrounder spricht schon mal für etwas mit 'ner 20er Bassdrum oder einer nicht ganz so tiefen 22er Bassdrum. Das Sonor Essential Force und das Tama Hyperdrive haben eine 20" tiefe Bassdrum, die produziert mächtig Druck für ihre Größe. Dezentes spielen muss man damit erst einmal üben. Austesten, ob dir sowas zusagt. Ebenso die Hyperdrive-Toms. Ich mag sie (auch wg. flacherem Aufbau) andere mögen sie nicht so sehr ob ihres Klangs (Sehr viel klarer, Percussionlastiger, mit hartem Anschlag, nicht so tief donnernd, wie die üblichen "Rock-Kessel").


    Ich spiele das Hyperdrive-Set insbesondere zu 70er Soul (Motown-Style) und Rockmucke, sowie zu Funkjazz und zuweilen zu Jazz. Für letzteres ist es nicht ganz ideal, weil zuweilen zu laut (->Bassdrum. Da wäre ein Gretsch Catalina Jazz mit 'ner 18er Bassdrum z.B. besser) Kommt aber letztlich drauf an, was für Jazzmucke gespielt wird. Fusion-Jazz à la Herbie Hancock in den 70ern geht damit. Dave Brubecks 60er Cool Jazz lässt sich damit eher schlecht begleiten.


    Die einzige Möglichkeit, den Unterschied festzustellen,
    ist unter unveränderten Bedingungen, außer der Holzart.

    Unbestritten. Davon ging ich auch bei meinem Post aus (was aber - zugegebenermaßen - nicht erkannt werden konnte). Wenn Set A z.b. 12er und 16er Toms in Ahorn hat und o8/15 Felle, ganz tief gestimmt, und Set B Pappel, mit 10 und 12er Toms, Ambassador-Fellen, hoch gestimmt, kann ich natürlich auch nichts auch nur annähernd zuverlässig raushören. :D

    Naja, bei den Hölzern gibt es natürlich unterschiede zwischen Ahorn und Ahorn, aber es gibt gewisse Grundcharakteristika bei Hölzern. Birke transportiert Bässe sehr gut, Mitten sind dagegen etwas schwächer und Obertöne wieder stärker zu hören. Bei Mahagoni ist z.B. Bass sehr stark ausgeprägt, mitten etwas stärker und Obertöne deutlich weniger zu hören. Einach mal ausprobieren, man kann Unterschiede hören. Weltbewegend sind sie meist nicht, aber es gibt sie.


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    also meine Vic Firth Heritage Brushes höre ich gegenüber meinen Promark Oak 3S auch ganz gut raus.

    Und ich kann meine Brushes von den Mallets und Holzsticks unterscheiden. Reicht mir. :)

    Hi, ich habe vor mir ein neues Schlagzeug zu kaufen. Ich spiele seit ca. 8,9 Jahren und wollte deshalb jetzt mein Anfängerset verkaufen um mir ein besseres zu holen. Das Budget liegt so um die 1000 Euro, 100 mehr wären aber auch noch in Ordnung (Becken nicht mit eibezogen). Ich habe schon einige Sets entdeckt (die 8 unten in der engeren Auswahl) und wollte fragen ob ihr mir eines dieser Sets eher empfehlen könnt oder schon Erfahrungen damit gemacht habt.

    Sage uns doch erst einmal, in welche Richtung du spielerisch tendierst? Wenn es Rock ist, willst du kein Jazzset und vice versa. Und ein Hyperdrive-Set ist für Funkjazz ganz gut, für Metal nicht unbedingt. Also gib' doch erstmal ein paar Infos, wohin die Reise gehen soll und was du bisher gespielt hast (Auch setmäßig) und was dir am alten Set nicht gefällt - sprich, was soll das neue besser können.


    Wenn du ein paar mehr sinnvolle Infos gibst, können wir dir auch eher helfen. Sonst wäre die Antwort: Kauf' irgendwas. ;)

    Also ich kann sagen, dass die Masterwork Troy-Serie - zumindest die matteren, klanglich weicheren Limiteds (grüner Schriftzug) - sowohl für Rock, Pop, Funk und Jazz gut brauchbar sind. Bei JustMusic gibt es die im Set für ca. 400 Euro mit Hihat, Ride + 2 Crash Becken als Aktionspreis. Absolut empfehlenswert. Die sagten mir mehr zu als die normalen Troy und die Istanbul Samatya, die aber auch alle gut sind.

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    Das Ding ist aber, was macht man wenn man keinen Lehrer vor Ort findet und man musikalisch gesehen eher im Ödland lebt?


    Das macht es natürlich nicht ganz einfach. Es gibt einige gute Lehrmaterialien heutzutage, die einem auch so weiterhelfen, einige Bücher/Anleitungen, Videos von Schlagzeuglehrern, also da geht schon ein wenig etwas. Vor allem sollte man eines, nämlich selbstkritisch sein. Das eigene Spiel aufnehmen, auch auf Video, um später zu sehen, wo es hakt, wo der Körper verkrampft, wo die Körperhaltung nicht stimmt. Ob das, was man spielt zuviel des guten ist, ob weniger mehr ist. Ob der Set-Aufbau überhaupt stimmig ist. Sitzt das Timing? Wer sich ständig hinterfragt, kann sich auch verbessern. Denn letzlich hinterfragt ein Lehrer im Grunde ja auch nur, was du da machst und zeigt dir dann (hoffentlich) wie es besser geht, bzw. wo der Fehler liegt (okay, das ist jetzt sehr vereinfacht, aber ich denke, du weißt, worauf ich hinauswill). Was du natürlich komplett selbst machen musst, ist dir einen sinnvollen Trainingsplan machen. Nicht zuviel auf einmal, sondern z.B. nur Off-Beats üben. Oder Triolen, oder Stärkung der linken Hand, etc.. Ein, zwei Übungen pro Sitzung, das aber intensiv. Und danach 10 Minuten "jammen", für den Spaß und für's lockern und evtl. erstem Anwenden des geprobten.


    Übrigens muss man nicht zwangsläufig einen Lehrer bzw. Unterricht zu haben, um richtig gut zu sein. Keith Moon und Buddy Rich hatten z.B. nie Schlagzeugunterricht. Und so schlecht waren die ja nun nicht. ;)

    Ich hätte jetzt auch erstmal gesagt: Guck nach einem gebrauchten Gretsch Catalina Jazzclub. Superteil. Wenn's das nicht gibt, gibt es immer noch ein paar Alternativen. Sonor, Yamaha, Ludwig, Tama, die haben alle so kleine Jazzteile im Angebot und ein gebrauchtes lässt sich hier und da mit etwas Glück sicher finden.


    Und wieso lag ich dann jedes mal richtig?

    Erstmal können wir nicht "nachrpüfen", ob du IMMER richtig lagst. Zweitens: Vic Firth wird derart viel genutzt, dass das Prinzip Zufall eher hinhaut als heraushören. Wie gesagt - ohne dir zu nahe treten zu wollen: Mannchmal bildet man sich etwas ein, was nicht ist, weil der Zufall gerade mitspielt. 8)


    Manchmal kann man Dinge heraushören, sicher. Ich konnte als Kind heraushören, ob da ein VW, ein Mercedes-Diesel oder ein Opel um die Ecke fuhr (sehr eigene Motorengeräusche). Bei Becken kann ich Unterschiede hinsichtlich Wärme, erdigkeit der Töne, Brillanz etc. heraushöre. Ich kann die Qualität eines Klaviers anhand der Resonanzklänge hören, die Qualität eines Saxophons/Mundstücks, ich kann Gitarren qualitativ am Klang einordnen (etwa so, wie ich bei einem Wein Nuancen von Vanille, Kirsche, Barrique, Tannine, etc. herausschmecken kann und dadurch auf seine Qualität rückschlüsse ziehen kann). Ich kann bei einem unverkabelten Live-Set grob heraushören, ob es sich um dumpferes Pappel-Holz, um knackies Birkenholz oder weicheres Ahornholz handelt, ob die Toms nicht sauber gestimmt sind. Ich höre, wenn jemand knapp am Ton vorbeisingt, ob eine Oboe oder Querflöte verstimmt ist. Aber ich kann nie heraushören, welche Stickmarke da gespielt wird, wenn es sich um identische Sticktypen handelt (z.B. besagter 5A Maple). Ich mache wohl etwas grundlegend falsch. :rolleyes:

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    Jeder (oder bin ich die einzige?) versucht zu raten was für ne' Kiste da auf der Bühne gespielt wird

    Nö, das versucht nicht jeder. Welches Modell jemand spielt ist mir, wenn ich ein Konzert genieße, relativ schnuppe. (Ich dachte z.B. lange Zeit, dass Manu Katché Tama spielen würde. Tja, es ist Yamaha. So what? Hauptsache der Typ spielt genial und die Abmischung passt.) Wenn ich im Jazzkeller einen Drummer - ganz ohne Verkabelung - live höre, dann interessiert mich, WAS er WIE spielt und nicht WELCHES Drumset er spielt. Aber ich bin da wohl eine aussterbende Spezies. :)


    Nein, ich wollte damit sagen (ohne ein VF-Fan zu sein) dass man mit VF (ich hab die Serie auch erraten, war die Classic) anscheinend einen besonderen Klang auf der Snare hat, ...

    Hääää? Also ob ich nun mit Vater 5A Maple oder VC 5A Maple oder Tama 5A Maple oder XYZ 5A Maple auf meiner Snare spiele, sorry, da gibt's keinen Unterschied. Hickory vs. Maple, 7A vs 5A, Holztip vs. Kunststofftip, ja. Aber identisches Holz mit praktisch identischen bzw. absolut identischen Stickmaßen und Gewichten? Man kann sich auch was einbilden. :whistling:

    Hmmm... das ist ist auch mal eher ungewöhnlich und irgendwie auch hübsch, finde ich...



    Wäre auf 'nem Jazzgig auf alle Fälle ein Hingucker. Kann man mit Sticks, Hand, Mallets und Besen gleichermaßen spielen.

    Das süße Teil habe ich mal ausprobiert. Toller Klang, schöne Verarbeitung, harmonisch und echt schuckelig. Ich war echt am überlegen, ob ich so ein Catalina kaufen sollte (etwas heller, auch matt lackiert), am Ende wurde es dann doch mein jetzigesTama- Set. Wäre aber meine Nummer 1 als Zweitset, wenn ich jetzt noch Kohle zum einfach so verbraten übrig hätte. :)

    Dann schreib ich auch mal wieder was ^^ Wir waren gestern mit meinem Seminarfachkurs in den Bücherhallen in Hamburg (Hühnerposten, da am HBF) und es gab da ein kleines Regal mit Büchern zum Thema Schlagzeug, 3 Bücher sind für mich interessant bzw. hilfreich, aber keines von denen ist Fachliteratur.


    Mein Problem jetzt: Ich MUSS Fachliteratur verwenden. Ich darf auch andere Literatur und das Internet für meine Recherche verwenden, jedoch muss ich auch Fachliteratur verwenden.


    Schau mal in der Hamburger Staatsbibliothek vorbei, da kannst du in den Katalogen recherchieren und auch Hilfe bekommen, ansonsten den bereits genannte Link. Besuch der Hochschule für Theater und Musik auch empfehlenswert, die haben - wenn ich mich recht entsinne- auch eine nette Fachbibliothek. Ansonsten: Fernleihe.


    Thematisch ist ja schon ein Vorschlag gekommen für deine Arbeit, andere mögliche Fragestelungen wären, in wiefern das Schlagzeug ein multikuturelles Instrument ist (Herkunft der Einzelkomponenten) oder inwiefern die Industrialisierung/Mechanisierung den Schlagzeugbau veränderte. Hat das Schlagzeug maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Populärmusik gehabt? Bot sich schwarzen Schlagzeugern durch ihre Musik ein Weg, aus der gesellschaftlichen Isolation in den USA auszubrechen und beruflichen Erfolg zu haben? Welche soziale Stellung hatten Schlagzeuger vornehmlich inne (War es die Unterschicht, die sich damit Brot verdiente oder die Bürgerschicht, die sich damit die Zeit vertrieb?)? Wie sind die Preisentwicklungen für Schlagzeuge im Laufe der Jahre, sprich: War das vorher eine billige Soße, die da zusammengehauen wurde und wurde es erst später vergleichsweise teuer oder waren die Komponenten schon damals teuer (Auf das jeweils historische Einkommen/Kaufkraft der Währung gerechnet)? Usw. Gibt viele spannende Ansätze, für die es auch passende Literatur geben sollte.

    hilft dir zwar sicher nicht wirklich weiter, aber muss da unten unbedingt ein Fell ran? Premier hatte in den 60er und 70ern so einige Toms konstruiert, die extra kein Fell auf der Unterseite hatten. (Schau dir einfach mal die Sets von Keith Moon 1975-1978 an, da sind alle Toms in zweiter Reihe ohne Resonanzfell).


    Ach ja, Keith und Ringo - waren beide sehr genial. Nur was Keith gemacht hat, das ist schon noch eine andere Nummer. Der hat gespielt wie ein achtarmiger Krake, so irre schnell und präzise war der - und das sogar im vollsuff. Und dann hat er mal einfach so die Leadbase von rechts auf links mitten im Lied umgelegt, um mit rechter Bassdrum Fills zu spielen und dann gleich wieder ins traditionelle Muster zurückzuswitchen, rechts lead, links fill. Naja. Moon halt. Dessen Spiel hätte zu den Beatles natürlich so gar nicht gepasst. :)

    Mag ja alles netter Showeffekt sein, aber dem Spiel nützt es nichts. ;)


    Wie sagte Joe Morello einst: "Of course you can do those tricky things with your sticks, but if you do and lose your stick, you'll get fired because you ruined the gig. So, you know, just don't do it."

    Endlich alles im neuen Übungsraum aufgebaut.


    Zu sehen:


    Tama Superstar Hyperdrive, Grey-Silver Sparkle Finish (Birch)
    22x20 Bassdrum
    10x6,5 TomTom
    12x7 TomTom
    16x14 FloorTom
    14x5,5 Snaredrum


    14" Masterwork Troy Hihat
    16" Masterwork Troy Crash
    18" Masterwork Troy Crash
    20" Masterwork Troy Ride


    Hardware: Tama Road Pro


    Was noch dazu kommen könnte:
    10" Splash (Wahrscheinlich das Masterwork Custom, gefällt mir vom Klang)
    14" oder 16" China (mal sehen, ob ich eines finde, das für meine Ohren gut klingt)

    Stick an Kopf, das habe ich früher mal gebracht, als ich noch mehr oder weniger wie ein "Affe" gekrümmt am Set hockte. Nun, wo ich artig schön aufrecht sitze passiert mir das nicht mehr. Aber mit einem Stick am anderen hängenbleiben, das passiert mir manchmal noch. Echt ärgerlich, wenn dein Stick dann wegfliegt und deine Hand ohne was auf die Snare "haut". Schönes Luftloch.