Und genaun weil ich beide Welten gut kenne schwillt mir einfach etwas der Kamm, wenn es in einem "Anfänger sucht Schlagzeug"-Thread plötzlich drum geht dass es Probleme gibt, wenn man von einer Welt in die andere Wechselt. Bullshit! Klar muss ich mich an die andere Welt etwas gewöhnen - aber es liegen beiden Welten die gleichen Prinzipien zugrunde - sehr sehr ähnliche Bewegungsabläufe ... es ist aber lediglich eine geringe Umstellung -
Also für die Entwicklung von Spieltechnik kann der Unterschied gravierend sein; es geht ja im akustischen Fall darum, aus einer Trommel oder einem Becken einen gewünschten Klang der mannigfaltigen Klangmöglichkeiten, die ein eDrum eben nicht aufweist, zu erzielen - und zwar möglichst früh im Entwicklungsstadium eines Spielers, da ungeeignete, verhunzte Technik schwer zu begradigen ist. Insofern ist auch der Gedanke und dessen Brisanz des Threadstarters von ihm schlau überlegt, nämlich daß er befürchtet, wenn man auf E lernt, hat man evtl. Probleme mit A. Ich verweise da nochmal auf das Wesentliche in meinem Aufsatz: Der Unterschied liegt im Wesentlichen an der Übersetzung von der Spiel-Bewegung und Art und Weise des Anschlagens in den Klang. Eine akustisch klingende Spielfläche (und sei es eine Holzplatte) wird immer genau die darauf ausgeführte Bewegung und Anschlagsweise mit dem unmittelbar zu vernehmenden akustischen Feedback abbilden. Eine E-Drum-Spielfläche (z.B. ein Becken-Gummi-Pad) wird hingegen vereinfacht gesagt bei "Triggerauslösung" immer ein und denselben Klang ausgeben und lediglich mit diesem "einen" Klang dynamisch reagieren (Lautstärke-Unterschiede). Wenn ich mir beispielsweise vorstelle wie viele (ich nenne es mal) "lebendige Gesichter" eine akustische Hihat durch unterschiedliche Anschlagsweise haben kann, wie viele musikalisch relevante Unterschiede es dadurch gibt, ist eine E-Hihat hingegen ein Ding, was dahingehend kaum oder keine Gemeinsamkeiten aufweist. Bei akustischen Trommeln vs. E-Drum-Pads verhält es sich mehr oder weniger ähnlich. Eine echte Trommel wird mit guter Spieltechnik gut klingen und eine schlechte oder falsche Anschlagsweise sofort aufdecken, einem E-Pad hingegen ist es vom elektronisch ausgegebenen Klang völlig egal, ob ich es mit geeigneter Methode (guter Technik) spiele, oder ob ich ungeeignete (z.B. krampfartige, steife) Bewegungen darauf ausführe.
dass der Umstieg zwischen der A und E Welt problemlos machbar ist und man sich maximal ein paar Stunden - wenn überhaupt - umgewöhnen muss. ... und für Anfänger gibt es dieses Argument mit dem Umstieg einfach nicht
Für A nach E ist das Problem entschärft, obwohl es für bestmögliche Performance mehr als "maximal ein paar Stunden" dauern dürfte; für E nach A kann ich das jedoch nicht unterschreiben. Klar, für einen Anfänger liegt der Fokus erstmal auf was anderem, was ich auch am Ende meines Aufsatzes notiert habe. Aber man stelle sich einen "Anfänger" vor, der relativ lange (z.B. die ersten 2-3 Jahre) seine "Technik" ausschließlich auf e-Pads entwickelt. Da kommt dann unweigerlich eine leichte Widersprüchlichkeit und ein Dilemma auf, wenn ich kategorisch sage, daß es das Argument nicht für Anfänger gibt...
spiele aktuell sehr gern ... das A-Set dort im Proberaum - trotzdem liebe ich mein E-Drum im Keller - es kann so viel mehr als nur leiser sein als ein A-Drum.
Obwohl meine E-Klamotten nicht im Keller stehen, haben wir versöhnlicherweise eine Gemeinsamkeit endeckt 