Erstmal: das Fame DD6500 ist das selbe (außer vielleicht Rack-Farbe) für 'n Fuchs billiger.
Ein DD-530 unterscheidet sich in Sachen Spielgefühl vermutlich relativ wenig von einem Roland TD-11KV welches mehr als doppelt so teuer ist.
Da vermutest du falsch (bin selber Besitzer von beiden Sets): die unsäglichen 6 Zoll Dinger beim Roland (die beiden Hängetom-Pads) sind vom Spielgefühl weit unter den Fame/XDrum.
Jedenfalls das Fame ist mit 3-lagigen Meshes ausgestattet die sich generell (auch bei beiden vorhandenen 8 Zoll-Pads) völlig anders anfühlen als die 2-lagigen Roland: eher absolut non-bouncy. Wenn ich die dann richtig tight tune, ist das Spielgefühl eher authentisch mit einem A-Fell, als bei Roland.
Die Beckenpads fühlen sich ebenfalls total anders an. Da ist Roland wesentlich besser (und auch leiser); das Mono-Hihat-Pad des Fame/XDrum ist minderwertig und es ist physikalisch keine wirkliches "Bow"-Spiel möglich (triggert nur auf einer Fläche von wenigen cm) - nur die "Edge" funzt bei sehr labberigem Plastikteller, der bei schnellem Hardhitting sehr wackelt und schlecht zu kontrollieren ist. Das Roland CY5 ist da Lichjahre besser.
- Das Sound Module macht einen großen Unterschied! Roland Module haben grundsätzlich eine recht gute Umsetzung der HiHat (Zwischenstufen offen bis geschlossen), bieten 3 Zonen Ride-Backen, die Sounds lassen sich einfach sehr stark verändern ect.
Bei "Zwischenstufen offen bis geschlossen" stimme ich zu, ansonsten ist die Modul-Hihat bei den "günstigeren" Roland-Modulen (z.B. TD11) grotesk schlecht umgesetzt, da der viel zu leise Pedal "Chick" levelmäßig nicht einstellbar ist. Geht in Richtung NoGo. Der Chicksound vom Fame/XDrum-Modul ist lauter. Kann dem TS aber egal sein, da er ja Software triggern möchte, und da ist das Roland mit seiner gesamten CC-Range (Open-Closed-Stufen-Befehle für Midi) natürlich vorzuziehen.
- Billige E-Drums haben sehr kleine Spielflächen, die Racks wackeln, Sound-Module bieten wenig Möglichkeiten, die Cymbals fühlen sich hart und klapprig an, die HiHat kann evtl nur offen und geschlossen, keine 3 Zonen auf dem Ride
Beim Obengenannten ist einiges nicht richtig:
- "... die unsäglichen 6 Zoll Dinger beim Roland..." ;
- Das Fame/XDrum-Rack wackelt nicht, beispielsweise im Gegensatz zu teuren 2Box. Die Roland Harware ist natürlich wertiger und langlebiger ;
Bezüglich der Cym-Pads können auch sehr weiche und labberige Plastikteller dabei sein - CymPads sind im Billigbereich jedenfalls minderwertig, aber der TS hat ja evtl noch Yamaha-Pads (10 Jahre alte Pads? ich hab welche von Yamaha, die sind fast 20 und trotzdem den Billigteilen absolut vorzuziehen)
Bezüglich der normalen 3-Zonen Roland Rides (also nicht das TD50-Ride): die winzige Bell ist in Sachen komfortables Spiel(gefühl) nahezu unsäglich schlecht. So ziemlich auch bei Yamaha-Pads.
- Mittelklasse-Sets haben dann zumindest einige dieser Features
- so ab 2000 Euro (TD_25 aufwärts) haben die Module meist Unterstützung von Positional Sensing (Das Anschlagen in der Trommelmitte erzeugt einen anderen Sound als das Anschlagen am Trommelrand) - dadurch verbessert sich das Spielgefühl teilweise stark - zumindest an der Snare
- Hochwertige Sets ... Generell sind deutlich bessere Trigger verbaut, die feiner auflösen - das merkt man deutlich beim Spielen
"Positional Sensing" braucht man bei vielen Musik-Styles nicht und stört zumeist nur (lediglich meine Meinung)
Man kann auch im Hinblick auf Auflösung nicht "bessere und feiner auflösende Trigger" sagen: es kommt auf die Pad-Größe an, welches System gute Leistung bringt (ein RedShot-Randtrigger (für 20 Euro) an einem tight gestimmten 8 Zoll Mesh liefert keineswegs schlechtere Ergebnisse als ein Mittentriggersystem für über 100 Euro). Es kommt vor allem drauf an, was das Modul draus macht. Meine Erfahrung mit dem billigen Fame: Auflösung (auch für Midi-Out) absolut konkurrenzfähig. Ein richtiges Plus ist das beim Fame, auch die Problemlosigkeit in Sachen Übersprechen, Doppeltrigger oder Fehltrigger.
Ab 2000 Euro ungefähr ändert sich das Spielgefühl schon deutlich.
Noch deutlicher wird es meiner Meinung nach, wenn man dann mal an einem e-drum spielt bei dem normale Kesselgrößen verbaut werden - also ein selbst umgebautes A-Set oder z.B. ein Drum-Tec Diabolo.
Diese Dinger spielen sich wirklich schon sehr authentisch und haben nichts mit dem Spielgefühl zu tun, das du an einem günstigen 500 Euro e-drum hast.
"Diese Dinger spielen sich wirklich schon sehr authentisch und haben
nichts mit dem Spielgefühl zu tun, das du an einem günstigen 500 Euro
e-drum hast."
Na ja, es gibt z.B. das Fame DD-One für ca 700,- mit 12 Zoll Snare-Pad und zumindest 10 Zoll Toms. Bei gleichen Fellen wie auf einem HighEnd-Teil ist zumindest von den Trommel-Pads für die oberen Gliedmaßen her das Spielgefühl nicht wirklich anders. Authentisch mit A-Drums hat bei ausreichendem Paddurchmesser (bitte auch nicht zu groß, z.B. 16" und mehr - das fühlt sich bei Meshes auch nicht dolle und authentisch an!) immer was mit der Meshheadwahl zu tun; ansonsten sind Becken-und Hihat-Pads aus Gummi und Plastik niemals authentisch (auch die teuren nicht!)
.