Beiträge von Nick74

    Aber ich bin fest davon überzeugt, dass das Lernen auf dem einen auch wunderbar das Spielen auf dem anderen ermöglicht.

    Ich finde, du hast es vor allem mit dem zügigen Umstellungslernen sehr stimmig dargelegt: die Umstellung/das Lernen wird vor allem zeitlich nichts sein, was man nicht locker händeln könnte.



    Im Mix und mit Gates und vor Allem Kompressoren geht das Filigrane, was so ein akustisches Set von einem E-Set unterscheidet, ja sowieso oft verloren

    guter Punkt.



    Aber mein Eindruck ist eben, dass (Achtung, wieder fiktive Prozentzahl) 70% aller Schlagzeuge ohne Verstärkung "kacke" klingen. Sind wir doch mal ehrlich: Wenn wir in die Proberäume gehen, klingt es doch oft eher krauselig. Zu laut, nicht sauber gestimmt, schlechte Raumeigenschaften, dazu hat man vielleicht noch einen günstigen Gehörschutz an,... Und wenn wir jetzt in die Gruppe gehen, um die es hier geht, nämlich Anfänger, die das Instrument lernen wollen: Da klingen 98% der Schlagzeuge scheiße, weil total verstimmt und mit Messing-Becken bestückt. Wie viele Nuancen kann man denn aus so einem Set holen? Und auf was haben denn die alten Hasen alle gelernt? Wie sahen denn die Proberaumschlagzeuge in den 80ern aus? Das waren doch sehr häufig im Wesentlichen zuerst mal Krachmacher. Da kann ein elektronisches Schlagzeug doch tatsächlich eine motivierende Alternative sein.

    Danke Korki, du sprichst mir aus der Seele. :)



    Aber jemand, der mit einem Instrument anfängt, hat doch erstmal ganz andere Baustellen: Rhythmusgefühl, Koordination, Makrotiming, Mikrotiming, Bewegungsabläufe automatisieren, musikalische Schemata erkennen, selektives Musikhören (was spielt das Schlagzeug da eigentlich und warum), musikalische Konzepte, Notenlesen,...

    Aber da viele Schlagzeuger bis dahin sowieso erst gar nicht kommen, wäre das für mich jetzt kein Hindernis.

    - Ansprüche sind unterschiedlich: Nicht jeder will ein Niveau erreichen, bei dem es auf die Nuancen ankommt. Viele wollen auch einfach trommeln. Und da sind E-Sets Plug&Play Lösungen. Dann zu raten, sich einen Proberaum zu mieten und ein teures Schlagzeug zu kaufen, ist oft absoluter Overkill.

    Ebenfalls super Punkte.




    Aber auch bei dem Beispiel Ridebecken sind es mehr als 100. In Wirklichkeit sind es Millionen Soundmöglichkeiten auf einem Ridebecken alleine.

    Achtung: wir nähern uns der Milliarden-Marke :D .

    Für ersteren (Nick da würde ich dich auch einschätzen) ist ein E-Drumset genau das was er will und er ist glücklich mit seinen zahllosen Möglichkeiten und alle sind froh.

    Also manchmal will ich jedenfalls ganz dringend A. Es ist ein super Luxus switchen zu können und beide Welten zu erforschen. Ich finde deinen Post sehr stimmig und denke, daß wenn bei den Leuten (vor allem älteren), die wg. Wohnung auf E festgenagelt sind, anfangs Support bzgl. der Technik da ist, wenig(er) Frust auftritt, denn sie bekommen optimiertes Equipment, Sounds und Möglichkeiten dahingestellt/eingestellt. Wer allerdings ohne ist, der wird häufig sehr schnell frustriert sein, von daher kommt es bezüglich 'Anfang mit E' meineserachtens schon sehr auf den Lehrer/Mentor-Support an.

    Und bzgl. Hihat: es gehen Dinge, die du in der realen Welt (mit deinen Hihatbecken und Hihat-Maschine) vergessen kannst. Z.B. spezielle Pedal-Übersetzung (auf individuelle Vorstellungen angepasst), auf einer Hihat verschiedene Hihat-Sounds auf den bis zu 4 'Zones' (z.B. anderer oder gelayerter Chick-Sound), mehrere Open-Closed Hihats kontrolliert mit einem Pedal (allein zwei direkt nebeneinanderstehende Open-Closed-Hihats machen unglaublich musikalisch was her - VERGIß ES in der analogen Welt: das wird nichts!). Du siehst: du hast mit deinen angeblichen 100 Sounds (wenn ich meinen Tisch abklopfe, ganz zu schweigen vom Schrank, bekomme ich übrigens 1000 Sounds :D ) zwar 'n Punkt, aber ich habe genau so einen ;) .

    Es ist halt nur nicht das Gleiche.

    Das hat auch nie einer behauptet. Und es ist IMO absolut zu feiern, daß es nicht das Gleiche ist.


    Oder aus einem Ride. Wesentlich mehr als die 3 Samples die es dafür gibt.

    Oh, da bist du aber schlecht informiert, was den Stand der Technik anbelangt. Ich hole aus einem Ride locker 5 Articulations raus, und mit diversen Dynamic-Splittings gehen noch mehr (SD3-Rides sind teilweise mega ausführlich, z.B: BowTipWeiterOben, BowTipWeiterUnten, BowShaftWeiterOben, BowShaftWeiterUnten, BellTip, BellShaft, Edge, MuteTail. Es geht soweit, daß ich sogar in SD3 mit Handauflegen auf das 18er-Digital-Ride "Soft-Choken" kann (vs. normalem MuteTail-Choke am Rand)). Und von wegen "3 Samples": Das ist vollkommen daneben ausgedrückt, denn es handelt sich natürlich um ausführliche authentische RoundRobin-Multisamples über die gesamte Dynamic-Range. Wer da noch meckert, den kann ich nicht wirklich ernst nehmen.

    Ich darf mal zitieren:

    Meine Meinung hat sich nicht geändert, bloß ist es, wie gesagt, "at the very beginning" nicht wichtig.


    Und wenn's dann eben nichts wird mit A-Drums, dann wird man eben e-Drummer; ich glaube kaum daß das irgend einen Abbruch tut und weniger wert ist. Wieso sollte es auch? Das Ding ist, daß die meisten nicht den leisesten Schimmer davon haben, was eDrumming sein kann. Und wenn man sich darum nicht kümmert und nicht in der Lage ist über den Tellerand hinaus zu blicken (also auf herkömmlichen Schlagzeugkram bestehen will), hat man eben ziemlich verloren. Einfaches (Anfänger-)Beispiel: simplen Beat-Rhythmus mit 80er "Dooosh"-Elektro-Snares zu selbigem Style spielen: als Anfänger DAS ultimative Erfolgs- und Sound-Erlebnis. Überhaupt VintageAnalogDrum-Machines sind übergeil mit eDrums nachzubilden, bloß darauf kommen nur die Wenigsten.

    Befasse dich mit Selbstbau.

    Ja, ist 'ne Möglichkeit und jedenfalls viel besser als sich mit den "Features" von Müillenium und Co zu befassen.



    Schlagzeug lernen und edrum soweit voneinander entfernt sind wie Trompete auf einem Keyboard zu lernen.

    Wenn du mit Trompetenblasmaul so brutal auf die Tasten pustest, daß es sie hinunter drückt, stimmt der Vergleich :D ; ansonsten völlig übertrieben, gerade am Anfang, --> faenger hat es auf den Punkt gebracht:

    Er wird in den ersten Monaten, vielleicht Jahren überhaupt nichts mit den Feinheiten eines echten Schlagzeugs zu tun haben. Er wird Basics lernen und diese kann er auch auf einem E.

    Instrumente sind ja zum zusammen spielen da

    Ohh, vergeben se wieder Herzchen für A-Drums...das ist so schön! Nun, das als pauschale Aussage wage ich aber mal zu bezweifeln, gucke ich mir so die Realität der Hobbyisten an: habe so manchen kennengelernt, der einfach nur für sich spielen wollte oder zu Playbacks/DrumAlongs und es manchmal auch auf DrumVideosMachen abgesehen hat. UND dann gibt es natürlich noch die smarte 'Wohnzimmerband' (eDrums + alle haben ihren eigenen Mix auf Kopfhörern) - mega komfortabel, gut-klingend, weit weg von schlechtem, schräpeligem Proberaum-"Sound", viel mehr Richtung Full-Mix/Audio-Produktion live spielen, leise und angenehm.

    Gerade am Anfang lernt man es aber nicht richtig. Weil es ja immer gut klingt egal wie man anschlägt. Das is zum Üben zu hause in der Mietswohnung toll, aber ein richtiges Schlagzeug sollte man imho auch noch irgendwo haben.

    Du kannst davon ausgehen, daß viele niemals akustische Trommeln und Becken spielen werden, von daher lernen sie dann doch wieder richtig --> ("Leider geht das in meinem Umfeld nicht klar").



    Sorry, there currently aren't any units available.

    "Bad new, good news. ED10 is out of stock again, but I still expect to have more ED4 mid March. I managed to get ahold of all the parts I need for the next run of ED10 and I expect to have units for sale again early April."



    Aber ich wäre so gern auch am analogen Set 🙏🏽. Leider geht das in meinem Umfeld nicht klar.

    Da heißt es dann eDrums (und deren tolle Möglichkeiten) kennen- u. lieben lernen. Das fängt IMO an, mit dem ersten Ausprobieren von Rechneranbindung mit den ersten Freeware-Tools. Und da gibt es sagenhafte Leistung für erstmal umsonst... (wenn ich allein an 'ne richtig fette Freeware-DAW wie 'Cakewalk' denke). :)

    Das geht aber so nur für die Toms, Becken und Modul würde man trotzdem fertige brauchen, richtig?

    eDRUMin ist IMO die Antwort (auf jeden Fall bei DIY): triggert gut, Latenz ist ok, erschwinglich ist es. Was will man mehr. Ab in den Rechner damit. Vom Plastik-Müll-Sound in Hinblick auf A-Emulation aus den allermeisten eDrum-Modulen kann ich nur abraten, weil das einen großen Teil der Essenz des 'Musikmachens' zunichte macht (wer will schon kacke klingende Musik hören, und der DrumSound ist oft mehr als die halbe Miete. Sogesehen kann man nämlich auch auf Pappkartons, LowVolume-Becken und Küchentöpfen trommeln).

    Der individuelle Anschlag (2cm nach links oder Rechts machen einen Unterschied!), die Stimmung, die Felle, sogar die Temperatur und Luftfeuchtigkeit ändern den Sound. Jeder Stick klingt anders!

    Man kann deshalb froh sein, wenn man verläßlich geilen Sound hat (und damit meine ich logischerweise von eDrums getriggerte superb klingende Drum-Sounds).



    die Fragestellung des TE´s ignoriert und leider eine Steilvorlage gegeben über unnötige Diskussionen

    Mir gehen diese unnötigen Diskussionen (E vs. A) die gar nicht verlangt wurden auch mittlerweile ziemlich auf den Senkel. Einer der den Willen/Ehrgeiz tolle Sachen zu spielen und Spaß am Drummen hat, wird sein sehr gutes E-Equipment klarkriegen und sehr geilen Output zaubern können (evtl. viel geileren als mit oft fadem und häufig langweilig gleich(schlecht)klingendem A-Geklapper, vor allem wenn er nicht der HighSkill-Top-Player ist). Edrums sind Klangerzeuger und wenn der Klang toll ist, wen juckt dann A.

    5. Gibt es irgendwelche bekannten Probleme/Unterschiede bei diesen Modellen von denen ich wissen sollte?

    Latenz z.B. ist nicht dolle und generell Hardware-Quali ist teilweise absoluter Schrott. Die vermeintlich so schöne Ständerhihat ist 'ne Katastrophe. Gib auf der Welt wahrscheinlich keinen einzigen Drummer (mit Musiker-Anspruch), der da drauf würde spielen wollen.

    Eigentlich richtig blöd. Kann man bei solchen Fällen nicht die Samples online noch um 2-3 ms abschneiden/trimmen?

    Wenn die Sampler Engine Eingriffe erlaubt oder der Sampler mit wav arbeitet und du einen evtl. multikanal-fähigen Wav-Editor hast (BFD Samples z.B. haben meist 11 u. mehr Kanäle) und du dir die (zumindest in Fällen von ausführlichem Drum-Sampling unendlich immense) Arbeit antun willst, kannst du das. Dabei mußt du jedes Sample manuell checken, oder du programmierst eine Schnitt-Software für Batch-Processing, die die Transienten und Einschwinger automatisch analysiert und dann automatisch schneidet und speichert.


    Und ja, Praktikanten oder Schlamper oder Dilettanten oder 'n Mix daraus und/oder falsch eingestellte oder unzulängliche Schnitt-Software. Und dann natürlich das Nicht-Berücksichtigen von e-Drum Ansprüchen (so nach dem Motto 'ach die paar eDrum-User sind nicht wichtig'). Und vor allem kein ausreichender QC: wie oft habe ich schon jemanden auf DrumSamples furzen/husten/labern/lachen oder sonstige NoGo-Geräusche gehört und buggy Samples gehabt, die vergessen wurden auszusortieren. Bei so einigen "Experten" gilt: hauptsache das Sample-Pack schnell raushauen und erstmal abwarten, ob und wieviel Beschwerden kommen ('warum sollten wir QC machen? -> der Kunde wird das schon übernehmen' LOL).


    Aber natürlich für mich eigentlich nie ein wirkliches Problem: wenn nötig 'workarounde' ich das alles, solang mir die Samples soundmäßig was bedeuten. :)

    schlimm es noch nicht: die eDRUMin Latenz liegt insgesamt völlig im OK-Bereich :) . Man sollte IMO eigentlich vor allem deshalb um jede ms kämpfen, da man es nicht selten mit relativ schlampig geschnittenen Samples mit unrelevanter Vorlauf-Zeit zu tun hat und bei Benutzung von Speakern Schalllaufzeit addieren muß.

    Dieses Live Problem verstehe ich auch immer nicht... Das wird doch besser sein, als von jedem mit Monitorsignalen vollgerotztes, übersprechendes mittelmäßig mikrofoniertes Akustik-Set.

    Natürlich ist es besser, besonders bei 'lauter Musik' in kleinen bis mitlleren Clubs: jeder FOH-Typ wird mega dankbar sein für eine leise Bühne, und das Publikum kriegt zumeist von daher schon einen besseren Sound.

    Man muss ja trotzdem auch ein Frickelkönig sein... oder nicht?

    Och, es kann sich mit der Wahl der für den Anfang richtigen Software sehr in Grenzen halten, mit der Frickelei. Bestes Beispiel AD2: preisgünstig, simpel, Standalone mit edrum-tauglichen Settings wie Hiihat-Pedal-Übersetzung, anspruchslos in Sachen CPU und Speicher, Sound-Presets bis zum Abwinken. Genau deswegen habe ich das genannt.